Gesetzesentwurf: Depressive = potenzielle Straftäter

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Lovecraft
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Re: Gesetzesentwurf: Depressive = potenzielle Straftäter

Beitrag von Lovecraft »

Riesenschnauzer hat geschrieben:Auch wenn es sicher dem Einen oder Anderen nicht passt: Aber die AfD ist die einzige Partei im Bundestag, die konsequent für Volksentscheide und Volksbegehren auf Bundesebene ist. Fällt mir gerade ein, weil genau zu dem Thema heute im Bundestag geredet wurde (https://www.youtube.com/watch?v=bHlcR9jIgmU).
Nur ist das auch schon der einzige positive Aspekt bei der AfD...der Rest ist, nun absolut indiskutabel... Hitler und die NSDAP haben mit derselben Masche damals ja ebenso Erfolg gehabt, indem sie vorgaben, auf Seiten des "Fußvolkes" zu stehen, und noch heute werden sie bekanntlich von einigen Ewiggestrigen dafür gelobt, mit dem Bau der Autobahnen etwas gutes - z.B. Abbau der Arbeitslosigkeit, vollbracht zu zu haben...

...und ein "BGE" soll es in der BRD nach dem Willen einiger Polit-Strategen ja auch geben...allerdings ist die Katze längst aus dem Sack, da es sich um einen reinen Etikettenschwindel handelt: Hartz- IV unter neuem Namen, denn außer der Bezeichnung soll sich rein gar nichts ändern...vor allem die SPD-Fuzzies zeigen ja neuerdings ein auffälliges Interesse an der Idee, welches sich sodann als reines Eigeninteresse entpuppt: Das unschöne Etikett Hartz-IV, welches ihnen zu Recht als Schandmal anhaftet - obwohl alle übrigen Parteien mit im gleichen Boot sitzen - soll abgewaschen werden...ich wäre daher sehr mißtrauisch, was dieses "BGE" angeht...solange keine wirkliche Abkehr von den herrschenden Verhältnissen erfolgt, die Banken und Multis nicht entmachtet werden, ist und bleibt das eine leere Worthülse, die mit beliebigem Inhalt aufgefüllt werden kann...
Riesenschnauzer
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Re: Gesetzesentwurf: Depressive = potenzielle Straftäter

Beitrag von Riesenschnauzer »

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Zuletzt geändert von Riesenschnauzer am Dienstag 24. April 2018, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
Agnetha
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Re: Gesetzesentwurf: Depressive = potenzielle Straftäter

Beitrag von Agnetha »

Ich sehe den Gesetzesentwurf als Versuch, die Öffentlichkeit vor psychisch Kranken, die eine begründete Gefahr für andere darstellen, zu schützen.

Die Ereignisse der letzten Zeit, in der psychisch kranke durchgeknallte Männer andere in den Tod gerissen haben, geben diesem Gesetzentwurf Futter.

Lieber ein paar gewaltbereite durchgeknallte Typen wegschließen.
Abendstern
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Re: Gesetzesentwurf: Depressive = potenzielle Straftäter

Beitrag von Abendstern »

Agnetha hat geschrieben:Ich sehe den Gesetzesentwurf als Versuch, die Öffentlichkeit vor psychisch Kranken, die eine begründete Gefahr für andere darstellen, zu schützen.
Das mag vielleicht das eigentliche Ansinnen gewesen sein. Das Problem ist nur, daß das Motto heißt: Gefahr für sich und andere. Sprich, insbesondere für Suizidenten eine Verschärfung der aktuell ohnehin schon schwierigen Situation.
Agnetha
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Re: Gesetzesentwurf: Depressive = potenzielle Straftäter

Beitrag von Agnetha »

Das sehe ich nicht so @abendstern.

Meiner Einschätzung nach geht es da auch nicht um Menschen, die an einer Depression erkrankt sind und deshalb suizidal sind, sondern um Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung, also zum Beispiel um Psychopathen oder Soziopathen, wie auch immer der korrekte Begriff ist.
Peterchen
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Re: Gesetzesentwurf: Depressive = potenzielle Straftäter

Beitrag von Peterchen »

Es geht um alle zwangsuntergebrachten Personen, auch um jene, die wegen sogenannter Selbstgefährdung untergebracht werden. Heißt im Klartext: Wäre das Gesetz in dieser Form beschlossen worden[1], dann hätte jeder, der in Bayern Suizidabsichten äußert, nicht nur mit einem wochenlangen Psychiatrieaufenthalt rechnen müssen (wie leider in jedem Bundesland), sondern auch damit, jahrelang bei der Polizei aktenkundig zu sein.

Im Übrigen sind auch Menschen, die wegen Fremdgefährdung untergebracht werden, üblicherweise nicht Hannibal Lector oder Patrick Bateman. Da geht es meist um banale Zwischenfälle, aus denen sich kein dauerhaftes Gefahrenpotenzial ergibt.

Ich würde nicht mal wetten, dass Leute, die mal zwangsuntergebracht waren, häufiger gewalttätig werden als der Bevölkerungsdurchschnitt. Da könnte man sehr leicht Risikogruppen bilden, die mehr Sinn machen.

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[1] Bayern scheint ja zurückzurudern
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... hreyer-csu
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