Vorstellung

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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LightofDead
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Vorstellung

Beitrag von LightofDead »

Neuvorstellung - LightofDead



Hallo liebe Forumsmitglieder und Interessenten !


Hiermit möchte ich mich als Neuzugang mal etwas ausführlicher vorstellen:

Mein Lebensschicksal begann bereits 13 Jahre vor meiner Geburt.
Meine Großeltern mütterlicher und väterlicher Seits wohnten in einem kleinen Dorf etwa 30 Kilometer nordöstlich von Wien (der Hauptstadt Österreichs).
Der Vater meiner Mutter war Tischlermeister und hatte eine eigene Tischlerei, seine Frau Hausfrau.
Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor; meine Mutter und ihr Bruder der ebenfalls den Beruf des Tischlers erlernte.
Die Eltern meines Vaters wohnten ebenfalls im gleichen Dorf; der Vater war Postbediensteter, die Mutter Lehrerin.
Aus dieser Ehe gingen ebenfalls zwei Kinder hervor; mein Vater und seine Schwester.
Mein Vater besuchte die Mittelschule und studierte dann in Wien Philosophie.
Meine Mutter besuchte 4 Jahre Volksschule und 4 Jahre Bürgerschule (den Vorläufer der späteren Hauptschule) und sie erlernte keinen Beruf.
Kennen gelernt haben sich meine Eltern auf Grund einer Intervention der Mutter meines Vaters bei den Eltern (insbesondere des Vaters) meiner Mutter; diese Vorgangsweise war in der damaligen Zeit allerdings nichts wirklich außergewöhnliches.
Geheiratet wurde knapp vor Beginn des zweiten Weltkrieges zu einem Zeitpunkt als mein Vater bereits den Einberufungsbefehl in den Händen hatte.
Der Bruder meiner Mutter wurde vorerst nicht in den Kriegsdienst berufen da er ja mit seinem Vater die Großtischlerei betrieb.
Das änderte sich allerdings mit dem Sturm auf Stalingrad.
Quasi noch in den letzten Tagen dieser Schlacht musst auch er in den Kriegsdienst und wurde nach Stalingrad beordert wo wer wenige Tage nach seiner Ankunft erschossen wurde.
Der Tode DIESES Menschen hat meine Schicksal besiegelt – und DAS 13 Jahre noch bevor ich überhaupt geboren wurde.
Durch seinen Tod brach der ursprünglich vorgesehene Plan der Übernahme und Fortführung des Tischlereibetriebes durch ihn zusammen und so wurde seitens seines Vaters beschlossen, dass nun die Tochter einen Tischermeister heiraten müsse um die Fortführung der Tischlerei zu gewährleisten.
Meine Eltern waren damals aber schon einige Zeit verheiratet und die Verhältnisse der Familien untereinander waren, bis zum Tod des Bruder meiner Mutter, gut; das nur zur Erinnerung.
In der Folge kam es zu einer raschen und massiven Verschlechterung der Verhältnisse der beiden Familien und es wurde seitens des Vaters meiner Mutter immer mehr auf eine Scheidung seiner Tochter von meinem Vater gedrängt.
Eine Scheidung war in den frühen Nachkriegsjahren eine Rarität und erregte breites Aufsehen.
Aus bis heute nicht bekannten Gründen wurde diese Scheidung aber nie vollzogen und meine Eltern verließen, auf Grund des massiven psychischen Druckes, das Dorf und zogen in eine nahe gelegene Kleinstadt.
Dort wurden sie von Bekannten aufgenommen; mein Vater bekam eine Beschäftigung in der Bezirkshauptmannschaft dieser Kleinstadt; meine Mutter war weiter Hausfrau und Näherin auf privater Basis.
Mitte der Fünfziger Jahre wurde meine Mutter zum ersten Mal schwanger.
Es wurden Zwillinge geboren, meine beiden Schwestern, die allerdings schon mit 6 Monaten auf die Welt kamen und das bedeutete damals ein de facto sicheres Todesurteil; was auch so war.
Diese Tatsache führte erneut zum Aufleben des emotionalen Krieges aller Beteiligten und es wurde wieder massiv auf die Scheidung gedrängt.
Ende der Fünfziger Jahre kam es bei meiner Mutter zu einer massiven Entzündung der Gallenblase und diese musste als Folge dessen operativ entfernt werden.
Die Qualität der Ehe eher unterdurchschnittlich.
Der gesamte Psychokrieg wurde damals (wohl auch in Ermangelung eines Dritten; sprich Kindes) noch mehr oder weniger direkt zwischen meinen Eltern ausgetragen.
Im Rahmen dieser Operation wurde (auch) eine Gebärmutterabsenkung operativ behoben was zu einer bis dahin nicht mehr möglichen (erneuten) Schwangerschaft führen könnte.
Auf diese Tatsache wurde meine Mutter allerdings nicht hingewiesen.
Das Resultat war (prompt) eine Schwangerschaft deren Resultat grad diese Zeilen schreibt.
Es war ein „Betriebsunfall“ der menschlichen Sexualität; ich war KEIN Wunschkind.
Das war im Frühjahr des Jahres 1958; gezeugt im Rahmen eines Urlaubes.
Im Herbst selbigen Jahres bekam mein Vater, eher überraschend, eine leitende berufliche Position in der Hauptstadt Wien angeboten, die er prompt annahm.
Er kümmerte sich um eine Wohnung und im 8ten Schwangerschaftsmonat wurde die Übersiedlung vollzogen.
Bezogen wurde eine Altbau-Wohnung an einer der damals (heute Verkehrsberuhigte Zone) verkehrsreichsten Straßen Wiens überhaupt.
Von der ruhigen, beschaulichen Atmosphäre einer idyllischen Kleinstadt in die Lärmhölle Wiens.
Und DAS im im 8ten Monat !
Als Folge dessen kam es zu einer massiven reaktiven Depression meiner Mutter, die auch noch während meiner ersten beiden Lebensjahre anhielt.
Geboren wurde ich Ende 1958.

Jetzt war aber auch ENDLICH einer da, auf den man losgehen konnte ohne dabei auf Gegenwehr zu stoßen.
Völlig hilflos, 100%ig abhängig und er hat de facto keine Lobby hinter sich und solange man das Wesen nicht physisch schädigt, hat man de facto Null-Problemo.
Ab diesem Zeitpunkt lief also der eben zitierter Psychokrieg fast nur mehr über mich.
Das einzige Ziel aller Beteiligten war, der Gegenseite nur eines zu beweisen:
Welchen Trottel und Unfähigen Er gezeugt bzw. Sie geboren hat.
Diese Tatsache führte zu einer (vor allem emotional) schwierigen Kindheits- und Jugendphase.
Nur mit Mühe und durch die Hilfe Dritter konnte ich einen Beruf erlernen und auch zum Abschluss bringen.
Die Berufswelt dieser Welt ließ mir de facto keinerlei Chance(n); vor allem vor dem Hintergrund einer massiven Problematik in Hinblick auf Autoritätspersonen deren Ursache sicher in den Erfahrungen mit der Autorität Eltern zusammenhängt.
Die auf Grund eben erwähnter Problematik mit fortschreitender Aufenthaltsdauer im Arbeitsbereich immer stärker werdenden inneren Spannungen führten ihrerseits wieder zu massiven Mobbingsituationen seitens der Vorgesetzten und in letzter Konsequenz zu einem sogenannten adaptiven Stress-Symptom; also einer Situation in der sich die Stressreaktionen des Betroffenen immer wieder dem Verhaltensmuster des Stressauslöser anpasst, also adaptiert, sodass der Stress für den Betroffenen niemals aufhören kann.
Der Traum vom Medizin- und/oder Biochemiestudium konnte ebenso wenig verwirklicht werden wie das Kennenlernen einer mich liebenden Frau.
Schon in sehr früher Kindheit erkannte ich, dass ich mit DIESEN Eltern und unter DIESEN Lebensumständen de facto keine Chance habe und so verlor ich schon sehr früh jegliche Angst vor dem Tod.
Mein Motto war und is bis heute: Nur einem lebender Mensch kann man Schaden zufügen und nur ein lebender Mensch kann leiden.
Egal was auf mich zukommt und egal was mir andere antun – ICH bin derjenige der dieses Spiel (des Lebens) de facto jederzeit beenden kann.
ICH bestimm wie lang ich mitspiel – und niemand andere kann und soll(te) dies tun (können) !
Das is wie ein Fußballspiel; ich bin der Spieler UND der Schiedsrichter ein EINER Person.
ICH bin (auch gleichzeitig) der Schiedsrichter; und sonst niemand !
Und wenn ICH pfeiff, dann is es aus; das Spiel des Lebens; und wann ich das tu, das entscheidet nur einer – und das bin ICH !

Ich wurde also von einer in der Fachsprache als Kühlschrankmutter bezeichneten Frau „empfangen“.
Eine Frau also, die emotional abwesend is und deren emotionale Reaktionen mal so, mal so sein kann, je nach Intensität der Depression.
Basierend auf dieser Tatsache konnte ich keine (emotionalen) inneren Strukturen aufbauen und musste diese dann in späterer Folge immer mehr nach außen verlagern, was die Gefahr der Veränderung/Verletzung der selben durch Dritte massiv erhöhte.
Diese Veränderungen/Verletzungen geschahen auch; schon rein durch das notwendige Zusammenräumen meines Zimmer durch meine Mutter; sie sind die Basis meiner heutigen Messie-Problematik.
Gleichzeitig führte die Depression meiner Mutter allerdings auch zur Ausbildung einer Asperger-Symptomatik – einer Sonderform des Autismus.
Wie für eine Asperger-Symptomatik typisch verbrachte ich die gesamte Kindheit nur mit mir selbst und mit Erwachsenen.
An einen Kontakt zu Gleichaltrigen war nicht zu denken.
Er interessierte mich auch gar nicht, was für eine Störung dieser Art aber normal (im Sinne von typisch) is.
Als Folge der Unfähigkeit der Kontaktaufnahme einerseits und der Unfähigkeit der Kommunikation andererseits zu Gleichaltrigen kam es zu einer Schuldzuweisung (einer Projektion im psychoanalytischem Sinne) dieser (ja eigenen) Unfähigkeit auf Dritte.
Vor allem diese (objektiv nur scheinbare) Enttäuschung Dritter mir gegenüber führte, durch eben sie notwendig gewordene Abwehrprozesse, in weitere Folge zur Ausbreitung einer massiven narzisstischen Persönlichkeitsstörung.
Sowohl die Asperger-Symptomatik als auch die narzisstische Persönlichkeitsstörung (zu diesem Zeitpunkt längst noch nicht am ihrem Höhepunkt) spielten während der Kindheitsphase(n) keine (zumindest für MICH nicht) wirklich entscheidende Rolle in Hinblick auf eine Negativität.
Das änderte sich allerdings sehr schnell mit dem Erwachen der Sexualität.
Der Kontakt zu Gleichaltrigen war unmöglich und als Folge dessen wurden einerseits massive Abwehrmechanismen des gesamten Sexuellen in Gang gesetzt und andererseits kam es zu massiven Ansprüchen sexueller Bedürfnisse an die Mutter.
Der von mir damals angestrebte sexuelle Kontakt zu meiner Mutter blieb Illusion.
Die Auswirkung erwähnter Abwehrmechanismen war nichts anderes als (psychischer) Leidensdruck, der (einfach) die Wahrnehmung der entsprechenden Bedürfnisse mehr oder weniger gut unterdrückte.
Anfangs lief die gesamte Abwehr (nicht nur, aber hauptsächlich des Sexuellen) über den Leidensdruck von massivsten Angststörungen und seit deren mehr oder weniger „erfolgreicher“ (verhaltenstherapeutischer) Behandlung (im Jahr 1990) dann über den Leidensdruck des (Wohnungs)-Vermüllungs-Syndroms; auch als Messie-Syndrom bekannt.
Klassicher Fall eins Ersatz-Symptoms würd der Psychoanalytiker sagen.

Erst 1986 verließ ich die elterliche Wohnung.
1990 starb meine Mutter.

Auf Grund der doch massiven Beeinträchtigung des täglichen Lebens begab ich mich Anfang der 90er Jahre in eine verhaltenstherapheutisch orientierte Psychotherapie die in einem etwa 2monatigen Aufenthalt in einer entsprechenden Station der Psychiatrie endete.
Dort lernte ich (vor allem in den Gruppentherapien) zum ersten Mal (auch) mit in etwa Gleichaltrigen zu kommunizieren; das alles aber blieb stets auf der rationalen Ebene, was sich bis heute nicht geändert hat; weil es sich ja gar nicht ändern kann; es fehlen ja die Grundlagen der emotionalen Kommunikation (verursacht durch die Asperger-Symptomatik).
Übrigens: Jeder Flirt basiert auf den Fähigkeiten eben dieser emotionalen Kommunikation; das nur so nebenbei gesagt.
Im Rahmen dieses Klinikaufenthaltes lernte ich meine erste Freundin kennen.
Ich war 32, sie 25 Jahre älter.
Auf Grund ihrer eigenen Problematik(en) hielt diese Beziehung grad mal 9 Monate.
Im Sommer 1991 hatte ich meinen ersten Sex; 33 war ich da !
Dann zog ich wieder in meine Wohnung.

1992 starb dann auch mein Vater; zu dem ich allerdings nie ein wirkliches (emotional bedeutendes) Verhältnis aufgebaut hatte.

Jetz war ich also ganz allein auf dieser Welt.

In der Folge verkaufte ich die von meinem Vater geerbte Eigentumswohnung, kaufte eine kleinere im selben Bau und zog aus meiner ersten (mittlerweile ja schon zur Messie-Wohnung gewordenen)
Wohnung aus.
Geld war jetzt mehr als genügend vorhanden und das Messie-Verhalten und der damit verbundene Leidensdruck erreichte als Konsequenz einen ersten Höhepunkt
Die Kontaktaufnahme zu Frauen war (weiterhin) zu vergessen und dasjenige Sexuelle, das auch der Liedensdruck nicht zu unterdrücken vermochte, wurde bei gelegentlichen Besuchen von Freudenmädchen mehr oder weniger schlecht befriedigt.
Es kam nie zu einem Geschlechtsverkehr – zu groß war die Angst vor dem Versagen und auch der Zeitdruck tat sein Übriges.
2001 lernte mich bei einem Konzert in der Wiener Stadthalle eine Alkoholikerin kennen.
Sie ersuchte mich damals für ihren im Gefängnis sitzenden Mann ein Paar Fotos von ihr und dem Künstler zu machen.
2002 besuchten wir beiden (ohne das wir von einander wussten) wieder ein Konzert des gleichen Künstlers.
Wieder sprach SIE mich an und wieder sollte ich Fotos mit ihr und dem Künstler machen; von ihrem Mann war sie mittlerweile geschieden.
Wie ich es in einem von mir grad kurz zuvor besuchten Flirtkurs gelernt hatte, gab ich ihr also meine Handynummer ohne sie aber nach der ihrigen zu fragen.
Etwa 1 Monat später erhielt ich ihren Anruf und es kam zu einem Treffen.
Eher aus Leidensdruck durch die Messiewohung denn aus Liebe zog ich schon knapp 2 Wochen später zu ihr.
Die Beziehung zu ihr als Alkoholikerin gestaltete sich eher schwierig und es gab de facto keine Sexualität.
Im Frühsommer 2003 erkrankte sie an einer durch Pneumokokken hervorgerufene Lungenentzündung.
Es folgte ein fast 4monatiger Krankenhausaufenthalt mit den letzten 3 Monaten auf der internen Intensivstation.
Im September 2003 verstarb sie.
Nur knapp 50 Minuten vor ihrem Tod verließ ich die Station (weil die Besuchszeit eben zu Ende war); knapp vorbei is auch daneben !
War aber trotz alle dem ne tolle Zeit; die Zeit auf der Intensiv.
Die Intensivmediziner, DIE bringens (voll).
Um mit denen auch nur einigermaßen mithalten zu können brauchst ein mächtiges Rüstzeug an medizinischen Kenntnissen (aber eben genau das Richtige für meiner einen).
Die Frau „legt“ sich 4 Monate auf die Intensiv und tut dir dabei auch noch den Gfallen deines Lebens; DES gibt’s jo fost net !
Da erzählt dir einer was vom Kohlendioxyd-Partialdruck und vergißt dass er dir den FOIO sagt, ein anderer murmelt was von einem ERCP, ein Dritter sagt dir, dass heute ein schlechter Tag sei, denn der Bispektralindex sei heute nur schwer zu halten, ein Vierter versucht dir zu erklären warum (trotz eines drohenden ARDS) ECMO in dem Fall trotzdem unangebracht sei und ein Weiterer weiß nicht mal, dass es MARS oder Prometheus gibt.
Und wennst nicht weist für was der ZVD wichtig ist und was ein ZVK is bist ebenso aufgschmissen wie wennst den Unterschied zwischen PAP, CPAP und einem High-Flow-CPAP nicht kennst.
Du kommst auf die Station, einer sagt dir ganz aufgeregt und überraschend wirkend, dass ein Durchbruch zwischen Darm und Vagina erfolgt sei und man nicht wisse warum das Ganze.
Und du sagst cool „Habts wieda a amoi zwenig gstuhlt ?; is doch aber eh ka SHT !
Und schon steigst wieder ein Stückl (mehr) in der dir gegenüber erbrachten Achtung.
Die Intensivmediziner haben aber im Gegensatz zu manch ihrer anderen Kollegen ein markant weniger Selbstherrliches Verhaltensmuster; denn sie kriegen (na ja, fast) täglich (durch des Patienten Tod nämlich) ihre Grenzen aufgezeigt.
Das macht die Leute zum Teil echt schon (wieder) sympathisch.
An ein Zurück(ziehen) in meine zweite Wohnung war nicht zu denken.
Alles bis oben hinauf vollgeräumt – vergiss es.
Noch während der Beerdigungsvorbereitungen musste ich mich also um eine weitere Wohnung umsehen und auch schon mit dem Verpacken beginnen.
Ihre Wohnung war eine Mietwohnung der Stadt und wir waren zu wenig lange zusammen, sodass ich nicht in den rechtlichen Status eines Lebensgefährten kam.
Einrichtungsgegenstände brauchte ich keine zu kaufen, denn ich hatte ja ihre und ihr Sohn hatte bereits eine eigene Wohnung und verzichtete damit darauf.
In der Folge kam es zum Bezug der mittlerweile 3ten Wohnung und Ende 2005 war auch diese Wohnung eine Messie-Wohnung und de facto unbewohnbar.
Aus diesem Grund begab ich mich (erneut und nach 15 Jahren Abstand) wieder in die Psychiatrie; und wieder auf die Verhaltenstherapie.
Aufenthalt etwa 8 Wochen und ich lernte dort (wieder mal !) eine Frau kennen.
Sie hatte eine Hysterie (histrionische Persönlichkeitsstörung nennt man das haute) und traf also auf mich; einem Narzissten (fast) reinsten Grades.
DAS konnte nicht gut gehen !
Wir verbrachten Weihnachten miteinander und Ende Jänner 2006 ging die Beziehung auseinander.
Es gab keinen direkten Sex im Sinne des Geschlechtsverkehrs; nur intensives kuscheln und Petting im Rahmen des.
Trotzdem wars ne tolle Zeit; eng umschlungen einzuschlafen und wieder aufzuwachen – DAS hat schon seine Qualitäten !
Ich zog also zurück in meine dritte Wohnung.
Ende 2006 war auch ein Bewohnen dieser Wohnung nicht mehr möglich und ich zog in die nächste, die vierte Wohnung.
Um dies alles noch zu finanzieren verkaufte ich die von meinem Vater geerbten landwirtschaftlichen Grundstücke.
Auf Grund der ja noch immer hoch aktiven Abwehrmechanismen (des Sexuellen) war auch diese Wohnung bald eine „Müll“-Wohnung.
Auf Grund der finanziell angespannten Lage war ich gezwungen auch die kleine Eigentumswohnung (die ich ja nach dem Tod meines Vaters erstanden hatte) zu veräußern.
Durch (ausnahmsweise) mal glückliche Umstände konnte ich diese Veräußerung quasi auf ein Jahr strecken.
Die Zahlung des Verkaufswertes erfolgt in 12 Monatsraten und so kam ich zu Geld OHNE die Wohnung räumen zu müssen (ein Messie-GLÜCK im Messie-UNGLÜCK sozusagen).
Im Mai dieses Jahres verließ ich auch die vierte „Müll“-Wohnung und bezog ein voll möbliertes Appartement.
Mitte April etwa, also knapp VOR dem Einzug in die ja mittlerweile fünfte Wohnung, lernte ich durch einen guten Freund von mir eines der nettesten und wahrscheinlich besten Freudenmädchen meiner Stadt kennen.
Es klappte alles (incl. dem ja so stark Angstbesetztem Geschlechtsverkehr) quasi auf Anhieb.
Fast 3000 Euro im Monat kostet der Spaß; für 3mal die Woche „kuscheln“ :-) sozusagen.
Aber es „bringts“; in der fünften Wohnung gibt’s bis zum heutigen Tag keinerlei Messie-Verhalten.

Und was hat diese lange und ausführliche Lebensgeschichte mit dem Thema Suizid zu tun, werd Ihr jetzt Euch alle fragen !

Nun, noch im nächsten Monat werden alle finanziellen Mittel aufgebraucht sein und dann würde einer grausamsten und schrecklichsten Phasen meines Lebens überhaupt beginnen.

Diese Grausamkeit manifestiert (d. h. sie WÜRDE es tun) sich in den folgenden Punkten:

Eine (noch) fast 20jährige vollkommene Abhängigkeit von Arbeitgebern (und das vor dem Hintergrund einer massiven Autoritätsproblematik).
Ein (noch) fast 20jähriges Liedens-Dasein als Hilfsarbeiter (tut jetzt leid für die eigene Überheblichkeit, aber DAFÜR bin ich einfach zu intelligent (was den Leidensdruck durch die hohen Selbstreflexionsfähigkeiten noch weiter erhöht)).
Eines de facto lebenslänglichen (durch die Asperger-Symptomatik aufgezwungenen) Verzichtes auf jegliche Form der Sexualität (3000 Euro im Monat kostet mich das, was es für andere quasi umsonst gibt).
Und als Draufgabe gibt’s dann am Ende dieses Scheusals noch ne Hilfsarbeiterrente, die nicht mal ein halbes Monat lang reichen würd; und Armut is das schlimmste aller Leiden überhaupt; denn es verstärkt jegliches Negatives um Potenzen.

Ne, Leute, DAS tu ICH mir SICHER nicht (mehr) an !
Darauf könnts Gift (soll heißen: Natrium Pentobarbital) nehmen !

Da ich weder Schweizer noch Deutscher Staatsbürger bin und ich auch (leider; für den Fall einer Suizidbegleitung – Gott sei Dank; für mein Befinden) keine physische oder psychische Erkrankung nachweisen kann werd ich wohl zu denjenigen gehören, die das ganze quasi in Eigenregie abwickeln werden (müssen).
Nach (jahre) langen Recherchen gibt’s für mich nur einen (realistisch) gangbaren Weg; und das is der der Todfindung durch den Strang.
Eine der schnellsten, am wenigsten leidvollen und sichersten Methoden überhaupt – wenn sie richtig gemacht wird.
Einer der qualvollsten – wenn sie falsch gemacht wird.
Das is das Fatale an DER Methode.
Links der Himmel, rechts die Hölle würd ich jetzt fast sagen; und du stehst auf einem Seil von grad mal 2 oder 3 cm Durchmesser.
Na ja, how ever, geplant is das Ganze also für den August.
Der Ort is einer mit einem starken Eisengeländer, dass den Abgrund zu einem Fluss sichert und von dichten Gestrüpp verdeckt is (da bin ich wenigsten nicht im Stress; denn Stress führt zu Fehlhandlungen und die können in DEM Fall fatale Folgen, in Hinblick auf das Leid, haben).
Coolness is ein unabdingbares Muss bei solcher Handlung.
Das Seil (aller Voraussicht nach) ein 2.4 cm dickes und gut gefettetes Lang-Hanfseil von einer effektiv freien Länge von etwa 2.5 bis 3 Meter mit einem Henkersknoten von 6-9 Windungen der sich locker sitzend oberhalb des Nackens befindet.
Festgebunden am Geländer mit einem einfachen Fischerknoten; mehr is es net.
Stimmen alle Vorhersagen, dann müsste der Knoten mit etwa 150 bis 200 Stundenkilometer (Seil eben dafür vorher gefettet) auf den Nacken treffen und so (indirekt) einen Bruch des Dens axis verursachen und so die Durchtrennung der/des Medulla oblongata sicher stellen.
Kommt es nicht zum erhofften Genickbruch und tritt die erwartete rasche Bewusstlosigkeit durch die Kompression der A. carotis communis (A. Carotis externa) nicht ein wird das Ganze wahrscheinlich zur Hölle; und das (noch) auf dieser Erde.
Aber auf der anderen Seite; was is dieses, auch wenn gleich schrecklich, Leid gegenüber den nächsten 30 oder noch mehr Erdenjahren.
In vielen Obduktionsbefunden wird auf die eben schon kurz angesprochene relativ rasch eintretende Bewusstlosigkeit als Folge der doppelseitigen Kompression der A. carotis communis (A. Carotis externa) hingewiesen worauf sich meine diesbezüglichen Ängste wiederum sehr in Grenzen halten würden.
Ein dumpfes Bauchgefühl sagt mir aber, dass grad die A. carotis communis sicher zu denen gehört die durch starke Muskeln ziemlich gut geschützt sein wird.
Das relativiert das Sicherheitsgefühl doch wieder erheblich.
In einer im Internet veröffentlichten Studie wird allerdings darauf hingewiesen, dass diese (meine) Methode des Erhängens die zu de facto zu 100 Prozent angewendete Methode unter den sich suizidierenden Rechtsmedizinern ist.
Und DIE werden ja hoffentlich wissen warum (sie nicht zu den für sie doch sehr leicht zu verwirklichenden „sanften“ Methoden greifen).
Trotz des Bewusstseins, dass (grad) dieses Forum dafür sicher nicht die am besten geeignetste Stelle is bzw. sein soll, würd ich diejenigen unter Euch die sich u. U. schon näher oder besser (als ich) mit dieser Methode beschäftigt haben ersuchen mir diesbezügliche (fachliche) Hinweise zukommen zu lassen.
Es gibt ja nur EINEN Versuch und eine Generalprobe gibt’s ja in dem Fall keine (außer Knoten üben natürlich).

Abschließend möchte ich nur anmerken, dass ich es tod-traurig finde, dass Suizidierende keinerlei, vor allem psychologische (im Sinne von regelmäßig stattfindenden Gesprächen) Sterbebegleitung beanspruchen können, dass durch die Verweigerung eben dieser Tatsache sie (noch zusätzlich) in eine noch größerer Isolation getrieben werden (als sie es ohnehin schon sind) und durch eben dieses Tatsache ihr suizidales Gedankenmuster auch noch zusätzlich verstärkt wird womit sich diese sie umgebende Gesellschaft erst recht zum Mittäter ihrer Ausführungen macht.
Das diese selbe Gesellschaft Menschen wie Herrn Minelli zum Teufel auf Erden tituliert ist ebenso Ausdruck einer Doppel- und Scheinmoral in ihrer wohl reinsten Ausdrucksform wie die (rechtliche) Verhinderung der Gründung von diesbezüglichen Selbsthilfegruppen.
Dass dies all eben zitierte vor dem Hintergrund demokratischer Strukturen ihre Verwirklichung erfahren kann ist nur ein (weiterer) Grund diese (ach so schöne Welt) baldigst verlassen zu dürfen.


Mit lieben Grüßen an Euch Alle zeichne ich als Euer LightofDead



...lass jedem sein Leben(sziel) – auch wenn es der Tod ist !
zombie
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Beitrag von zombie »

Hallo LightofDead,

es kommt mir zwar etw. seltsam vor jnd. "Neues" hier zu begrüssen, wo ich selber mich bereits verabschiedet habe, aber ich dachte was soll's..

Das nenne ich mal auf jedenfall eine ausführliche Selbstvorstellung, die vorallem durch ihren Umfang, Schreibstil und Inhalt gut vermittelt nicht jedes einzelne genannte Details, sondern vielleicht das viel wichtigere eben, was du so denkst und zumindest grob was in deinem Kopf vorgeht.

Du scheinst ja schon ausgiebig eine rationale Selbstanalyse durchgeführt zu haben.

Aus meiner Sicht, bzw. meinem Ersteindruck geht es um zwei entscheidende Schlagwörter, um die sich das Meiste zu drehen scheint: Sexualität und Ängste.

Aber die einzige Frage die du stelltest handelt von Erhängen. Mich wundert es schon einwenig, warum du eine so ausführliche Vorgeschichte hier erzählst (natürlich zurecht, wie ich finde), wenn dich nur die weltweit mit Abstand am meisten und eine der ältesten Sterbemethoden der Menschheit interessieren würde ?

Ich teile zwar deine Meinung, dass vergleichsweise zu den sichersten Methoden zählt, allerdings halte ich es für stark verharmlosend sie als schmerzfrei darzustellen.
Du suchst nach fachmännischen Quellen. Es wurde glaub ich Anfang letzten Jahrhunderts von der Britischen Regierung offiziell in Auftrag gegeben, die optimale Hinrichtungsmethode zu bestimmen. Man kam damals in der Tat zum Galgensturz. Es müsste sich somit ein Haufen an Literatur und Studien auis jener Zeit, zumindest in englischer Sprache ausfindig machen.
In Afrika gab es umgekehrte Überlegungen, die möglichst grausamste Methode zu finden.
In der französischen Revolution und anfängen des Humanismus war es die Guillotine (ich mein jetzt wieder die eher humanere, nicht die grausamere :).
Es sind halt aber jeweils völlig unterschiedliche Denkansätze und theoretische Überlegungen mit einem anderen Praxisbezug, als Studien aus unserer Zeit.

Spätestens seit dem Amerikanischen Bürgerkrieg existieren Tabellen bezüglich Körpergewicht zur Fallhöhe. Aber selbst heute wird diese Todesstrafe regelmäßig in vielen Ländern vollstreckt und es kommt immer wieder zu "Pannen".

Wie schon an vielen Stellen hier im Forum angedeutet. Ist es schwierig festzustellen, was schmerzfrei ist und was nicht. Was für einen betrachter friedlich aussieht, kann für den Betroffenen Höllenqualen bedeuten. So ist bei entsprechenden Studien halt auch vorallem auf den "Versuchsaufbau" zu achten, und WIE man zu der entsprechenden Schlussfolgerung kommt, anstatt die Schlussfolgerung an sich voreilig zu nehmen.
Stark übertrieben dargestellt macht es natürlich einen großen Unterschied ob einer einen Schmerzfreien Tod danach bestimmt, ob der "Proband" geschrien hat oder nicht und ein anderer dies anhand des Herzschlages verfolgt etc.
pida
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Registriert: Mittwoch 15. Juli 2009, 05:45

Re: Vorstellung

Beitrag von pida »

Hallo LightofDeath

auch von mir zunaechst ' willkommen ' im Forum.
Du hast Dich sicher schon in viele Beitraege eingelesen und hoffentlich festgestellt, dass man hier ernst genommen wird , Rat und Zuspruch erhaelt.
ich kann persoenlich viel an Deiner Geschichte nachvollziehen und sie bringt auch einige Erinnerungen hoch.
Du hast hier sehr ausfuerlich geschrieben, ich muss leider in Kurzform meine Anmerkungen bei Dir ' eibauen ' - dort, wo ich eine Meinung habe.
Vorerst ' nice 2 meet u ' und bis spaeter, pida




LightofDead hat geschrieben:Neuvorstellung - LightofDead



Hallo liebe Forumsmitglieder und Interessenten !


Hiermit möchte ich mich als Neuzugang mal etwas ausführlicher vorstellen:


Der Tode DIESES Menschen hat meine Schicksal besiegelt – und DAS 13 Jahre noch bevor ich überhaupt geboren wurde.

nach christlicher Kirchenlehre geht das sogar zurueck auf adam & eva ?


Die Qualität der Ehe eher unterdurchschnittlich.

das ist immer noch ein weit verbreitetes schicksal, jetzt mal ohne spezifikation was ' gut ' und ' schlecht ' ausmacht


Der gesamte Psychokrieg wurde damals (wohl auch in Ermangelung eines Dritten; sprich Kindes) noch mehr oder weniger direkt zwischen meinen Eltern ausgetragen.

dem himmel sei dank, dass der ' dritte' , das KIND , gefehlt hat, man stelle sich vor . . . .






Es war ein „Betriebsunfall“ der menschlichen Sexualität; ich war KEIN Wunschkind.

meine persoenliche definition vom ' kinderkriegen : 95 % emotion . . .


Das war im Frühjahr des Jahres 1958;

ich kam ein jahr frueher, wir sind also aehnlich jung

gezeugt im Rahmen eines Urlaubes.




Im Herbst selbigen Jahres bekam mein Vater, eher überraschend, eine leitende berufliche Position in der Hauptstadt Wien angeboten, die er prompt annahm.
Er kümmerte sich um eine Wohnung und im 8ten Schwangerschaftsmonat wurde die Übersiedlung vollzogen.
Bezogen wurde eine Altbau-Wohnung an einer der damals (heute Verkehrsberuhigte Zone) verkehrsreichsten Straßen Wiens überhaupt.
Von der ruhigen, beschaulichen Atmosphäre einer idyllischen Kleinstadt in die Lärmhölle Wiens.
Und DAS im im 8ten Monat !
Als Folge dessen kam es zu einer massiven reaktiven Depression meiner Mutter, die auch noch während meiner ersten beiden Lebensjahre anhielt.
Geboren wurde ich Ende 1958.

heute wird vielleicht ein bisschen mehr ueber solche entscheidungen in der beziehung gesprochen, mit unseren anforderungen an flexibilitaet und mobilitaet sind wir aber haeufig zu peseten-nomaden geworden, um den werdegand zu sichern.
du erinnerst dich vielleicht auch noch an erste nachrichten, dass die amis mit ihren haeusern den jobs hinterher ziehen, damals hab' ich's nicht verstanden . . .


Jetzt war aber auch ENDLICH einer da, auf den man losgehen konnte ohne dabei auf Gegenwehr zu stoßen.

Hallo LightofDeath, dieses Schicksal und Folgen teilest Du mit Millionen von anderen, auch denen, die heute noch und taeglich geboren werden;
auch hier bist du nicht alleine.



Du entschuldige, ich habe einen Termin, ich komme auf Deine Geschichte zurueck.

Ist es tatsaechlich so, Dass du fuer Sex im Monat dreitausen euronen ausgibbst ????? Ich kann's nicht glauben . . . .

Mach et juut und bis spaeter, pida





Mit lieben Grüßen an Euch Alle zeichne ich als Euer LightofDead



...lass jedem sein Leben(sziel) – auch wenn es der Tod ist !
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