Winter

[Lovecraft]

Winter ist unzulässiges Wort. Die aktuelle Hitze ist auch unzulässiges Wort.

Die Toten brauchen weder eine Heizung noch eine Klimaanlage.

Ja...nur muß man eben erst einmal dorthin gelangen, in die Nichtexistenz, wo diese Dinge keinerlei Bedeutung mehr haben...allein darin liegt das Problem...

[Riesenschnauzer]

Winter ist unzulässiges Wort. Die aktuelle Hitze ist auch unzulässiges Wort.

Haha, das ist bei mir auch immer so eine Sache, die mich zum Hass gegen "Gott" aufreizt. Dieser fehlende Mittelweg in Sachen Wetter. Besonders wegen den Hitzegewittern zieht der alte Weißbart ( ) sich meinen Hass zu - weil ich unterm Dach wohne (wegen den Blitzen).

[Peterchen]

Ich glaube, das nimmt auch Benatar als Argument für die Scheißigkeit des Lebens: dass die Temperatur fast immer zu hoch oder zu niedrig ist und fast nie in dem Bereich, in dem man sich wohlfühlt.

Gilt ja im übertragenen Sinne auch für viele andere Aspekte des Lebens.

[Lovecraft]

Winter ist unzulässiges Wort. Die aktuelle Hitze ist auch unzulässiges Wort.

Haha, das ist bei mir auch immer so eine Sache, die mich zum Hass gegen "Gott" aufreizt. Dieser fehlende Mittelweg in Sachen Wetter. Besonders wegen den Hitzegewittern zieht der alte Weißbart ( ) sich meinen Hass zu - weil ich unterm Dach wohne (wegen den Blitzen).

Genau da sehe ich mittlerweile auch das allergrößte Problem: Es gibt nur noch Extreme - nichts mehr dazwischen, entweder Wüste oder Sintflut... die "Mitte" existiert nicht mehr - das gilt im übrigen längst nicht mehr nur beim Wetter, sondern auch anderswo, ganz gleich wo, ob in der Gesellschaft - entweder Arm oder Reich - dazwischen gibt es nichts - oder in der Politik, wo alle Parteien - auch und gerade die, die von sich behaupten, die "Mitte" zu repräsentieren - nur noch extreme Positionen vertreten...

...und am meisten nervt mich bei all dem der Medienhype um solche Ereignisse - ähnlich wie auch bei Terroranschlägen und Flugzeugkatastrophen...die Fußball-WM mit ihrem eher mageren Abschneiden für D-Land ist ja nun gelaufen - und das Sommerloch muß mit irgend etwas anderem gestopft werden, und da muß man schnellstens eine andere Sau durchs Dorf treiben... zu den wenigen Dingen, die in den 80igern tatsächlich besser waren als heute, zählt der Umstand, daß es diese ganze, nur auf Panikmache ausgerichtete Hysterie-Industrie mit ihren gekauften Nostradamus-Epigonen noch nicht gab - irgend so ein Medienkasper hat ja bereits jetzt behauptet, zu "wissen", daß der aktuelle Zustand noch - mindestens - bis in den September hinein andauern wird (-woher "wissen" die das denn eigentlich, auf welche Quellen stützen sie sich dabei, vielleicht den Heiligen Geist?...) selbst um die Tschernobyl-Katastrophe und die möglichen Folgen wurde seinerzeit nicht soviel hysterisches Getue veranstaltet -im Gegenteil, es wurde eher versucht, das Ganze herunterzuspielen und zu vertuschen...heute hingegen schütteln sich die sogenannten "Experten" tagtäglich neue Superlative aus den Ärmeln...jetzt ist es schon der "heißeste Sommer seit 1881" - ja, richtig , nicht etwa seit 1981 - damit könnte ich gerade noch dienen, obwohl ich da noch ein kleiner Pimpf von gerade 10 Jahren war - sondern 1881...! welche "Experten" die da wohl befragt haben?

"Mr. Crowley, did you talk to the Dead...?" (Ozzy Osbourne, "Mr. Crowley")

...vielleicht sollten sie auch noch den alten Weimarer Geheimrat Goethe befragen, ob er sich an einen noch heißeren Sommer erinnern kann...

[Hurlinger]

Zitat: Lovecraft
Genau da sehe ich mittlerweile auch das allergrößte Problem: Es gibt nur noch Extreme - nichts mehr dazwischen, entweder Wüste oder Sintflut... die "Mitte" existiert nicht mehr - das gilt im übrigen längst nicht mehr nur beim Wetter, sondern auch anderswo, ganz gleich wo, ob in der Gesellschaft - entweder Arm oder Reich - dazwischen gibt es nichts - oder in der Politik, wo alle Parteien - auch und gerade die, die von sich behaupten, die "Mitte" zu repräsentieren - nur noch extreme Positionen vertreten...

...und am meisten nervt mich bei all dem der Medienhype um solche Ereignisse - ähnlich wie auch bei Terroranschlägen und Flugzeugkatastrophen...die Fußball-WM mit ihrem eher mageren Abschneiden für D-Land ist ja nun gelaufen - und das Sommerloch muß mit irgend etwas anderem gestopft werden, und da muß man schnellstens eine andere Sau durchs Dorf treiben... zu den wenigen Dingen, die in den 80igern tatsächlich besser waren als heute, zählt der Umstand, daß es diese ganze, nur auf Panikmache ausgerichtete Hysterie-Industrie mit ihren gekauften Nostradamus-Epigonen noch nicht gab - irgend so ein Medienkasper hat ja bereits jetzt behauptet, zu "wissen", daß der aktuelle Zustand noch - mindestens - bis in den September hinein andauern wird (-woher "wissen" die das denn eigentlich, auf welche Quellen stützen sie sich dabei, vielleicht den Heiligen Geist?...) selbst um die Tschernobyl-Katastrophe und die möglichen Folgen wurde seinerzeit nicht soviel hysterisches Getue veranstaltet -im Gegenteil, es wurde eher versucht, das Ganze herunterzuspielen und zu vertuschen...heute hingegen schütteln sich die sogenannten "Experten" tagtäglich neue Superlative aus den Ärmeln...jetzt ist es schon der "heißeste Sommer seit 1881" - ja, richtig , nicht etwa seit 1981 - damit könnte ich gerade noch dienen, obwohl ich da noch ein kleiner Pimpf von gerade 10 Jahren war - sondern 1881...! welche "Experten" die da wohl befragt haben?

"Mr. Crowley, did you talk to the Dead...?" (Ozzy Osbourne, "Mr. Crowley")

...vielleicht sollten sie auch noch den alten Weimarer Geheimrat Goethe befragen, ob er sich an einen noch heißeren Sommer erinnern kann...[/quote]
Zitat Ende:


Hallo Lovecraft.
Du schreibst mir von der Seele. Genau das triebt mich auch um.
Dieser Hype um alles und nichts. Wenn man dann mal innehält und das ganze etwas später bewertet, stellt man fest, dass das meistens absolut zu hoch gekocht wurde.

Aber mit 1881 meinen die wohl den Beginn der "modernen Wetteraufzeichnungen", keine Ahnung ob in Deutschland oder Europa oder sonst wo.
Ist eh Wurscht.

Wissen tun wir wohl, dass wir hier in D (Ich meine das Gebiet, was wir heute Deutschland nennen) schon mal Meere, Eiszeiten, Urwälder usw. hatten. Also warum nicht auch mal Wüste?

Gruß
Hurlinger
Ps. Sorry bin zu dumm zum zitieren.

[Abendstern]

Haha, das ist bei mir auch immer so eine Sache, die mich zum Hass gegen "Gott" aufreizt. Dieser fehlende Mittelweg in Sachen Wetter. Besonders wegen den Hitzegewittern zieht der alte Weißbart ( ) sich meinen Hass zu - weil ich unterm Dach wohne (wegen den Blitzen).

Ich glaube, das nimmt auch Benatar als Argument für die unzulässiges Wort des Lebens: dass die Temperatur fast immer zu hoch oder zu niedrig ist und fast nie in dem Bereich, in dem man sich wohlfühlt. Gilt ja im übertragenen Sinne auch für viele andere Aspekte des Lebens.

Haha, ich war kürzlich auch so verzweifelt und sauer, daß ich nicht für das Sommerwetter hier gemacht bin. Und zwar noch nicht einmal für das Sommerwetter hier. Obwohl wir doch bereits so weit nördlich liegen. Alles freut sich: Juhuuu, Sommerwetter! Und ich leide wie so ein Eskimo im Eisbärenpelz... Ich war so wütend und in dieser Wut stellte ich die Absurdität fest, daß ich auf Umstände wütend war, an denen ich ohnehin nichts ändern kann. Wäre ich noch gläubig, so wäre ich vielleicht auf Gott wütend gewesen, wie er mich mit meiner hitzeempfindlichen Beschaffenheit bitte in einem Land mit solch heißen Temperaturen aussetzen kann. Da ich aber nicht mehr an Gott glaube, war da niemand, auf den ich so konkret wütend sein konnte. Eine seltsame Leere stellte sich ein. Eine Leere, die sich wohl wieder einmal Sinnlosigkeit nennt.

Genau da sehe ich mittlerweile auch das allergrößte Problem: Es gibt nur noch Extreme - nichts mehr dazwischen, entweder Wüste oder Sintflut... die "Mitte" existiert nicht mehr - das gilt im übrigen längst nicht mehr nur beim Wetter, sondern auch anderswo, ganz gleich wo, ob in der Gesellschaft - entweder Arm oder Reich - dazwischen gibt es nichts - oder in der Politik, wo alle Parteien - auch und gerade die, die von sich behaupten, die "Mitte" zu repräsentieren - nur noch extreme Positionen vertreten...

Sehr schön festgestellt.