Was müßte geschehen, damit Ihr wieder Lebensmut faßt?

[Abendstern]

Als Gegenstück zu "Was müsste passieren.....dass Ihr es sofort tut?" und als Ergänzung zu "Was hält euch vom Suizid zurück?" möchte ich hier einen Thread eröffnen, in dem es darum gehen soll, was geschehen müßte, damit wieder Lebensmut und Freude in Euer Leben tritt! Ich glaube, daß dieser Frage in der Suizidprävention leider viel zu wenig nachgegangen wird ...

[Rasiel]

Finde ich eine tolle Idee, vielleicht kann man daraus lernen, wie man diesen Menschen helfen kann.

[Abendstern]

Finde ich eine tolle Idee, vielleicht kann man daraus lernen, wie man diesen Menschen helfen kann.

Danke

[Agnetha]

Emotional getragen zu werden oder zumindest das Gefühl zu haben, Hilfe zu haben / zu bekommen

[Rasiel]

Emotional getragen zu werden oder zumindest das Gefühl zu haben, Hilfe zu haben / zu bekommen

Von wem würdest du dir das wünschen, wie sollte die Hilfe aussehen, oder wie kann die Hilfe aussehen ?

[Thanatos]

Ich möchte zum Thema des Threads den letzten Satz von Maurits Verzeles Buch „Der sanfte Tod“ zitieren: „Das Leben ist schön, besonders wenn man weiß, wie man problemlos und ohne Schmerzen ein Ende machen kann.“
Dieses „problemlos“ ist bei mir nach wie vor nicht überzeugend geklärt. Wäre es für mich eindeutig geklärt, hätte ich womöglich noch Lebensmut für Monate oder gar Jahre....

[Dissolved_Alice]

Ich möchte zum Thema des Threads den letzten Satz von Maurits Verzeles Buch „Der sanfte Tod“ zitieren: „Das Leben ist schön, besonders wenn man weiß, wie man problemlos und ohne Schmerzen ein Ende machen kann.“
Dieses „problemlos“ ist bei mir nach wie vor nicht überzeugend geklärt. Wäre es für mich eindeutig geklärt, hätte ich womöglich noch Lebensmut für Monate oder gar Jahre....

ich denke, so geht es sehr vielen!
mir zb würde dies auch ein ganz anderes (beruhigter und intensiver) lebensgefühl verschaffen...

[Dissolved_Alice]

So lange sich die einzelnen Menschen jeder für sich so furchtbar ernst und wichtig nimmt, kommt bei mir so etwas wie "Lebensmut" nicht mehr. Wobei, an Lebensmut mangelt es mir ja wohl kaum, ich bin mutig am Leben Aber Lebenslust ...so richtig tiefe....hm...
Gier und Macht und das Streben danach, immer der bessere und stärkere zu sein, ist mir gänzlich fremd. Ich habe noch nie Kampflust verspürt. Egal in welcher Hinsicht. Ich hab noch nie das verlangen gehabt, mich irgendwem gegenüber zu behaupten. Auch dieses "Jetzt zeig ichs irgendwem erst recht" - Denken/Fühlen/Handeln ist mir total fremd.
Mir fehlt das Wettbewerbsteilchen im Hirn.
Also was soll ich hier?!? Ist mir zu schier das ganze Theater hier.

[Rasiel]

Es ist doch jedem frei sich das Leben zu nehmen oder ?

Man hat nur keinen Anspruch darauf, das es andere für einen tun.

[Thorsten3210]

Gier und Macht und das Streben danach, immer der bessere und stärkere zu sein, ist mir gänzlich fremd.

Ich finde, das ist ein angenehmer Charakterzug von Dir, allerdings wird man es damit wohl beruflich in Deutschland schwer haben, in einer Leistungsgesellschaft, wo viel mit Ellenbogen gerabeitet wird. Und die Frage danach, was man hier soll kann natürlich nur jeder für sich beantworten, und seinem Leben eine Sinn geben. Ich hab mal gelesen, der Sinn des Lebens sei, mit allen Menschen in Frieden zu leben, auch mit sich selbst. Dies habe ich leider bisher nicht erreichen können, aber etwas Zeit bleibt ja noch.

[Lu-Na]

Och, eigentlich müsste nur endlich mal jemand eine Zeitmaschine erfinden. Also im Grunde keine große Sache. Nein, im Ernst, wenn ich die Möglichkeit hätte, in der Zeit zurückzureisen, um wieder bei den Menschen zu sein, die mir im Leben am wichtigsten waren, aber nun schon lange nicht mehr da sind, und wenn ich darüber hinaus auch noch all meine Fehler wiedergutmachen könnte, mit denen ich genau diese Menschen immer wieder verletzt hab, ohne dass es mir bewusst war, weil ich ihre Gegenwart immer als selbstverständlich angesehen und deshalb nicht genug wertgeschätzt hab, ja, dann würde ich liebend gern weiterleben wollen. Ich hätte auch gar kein Bedürfnis mehr, in die heutige Zeit zurückzukehren. Hier gehöre ich nicht her, weil auch sonst niemand hier ist, der zu mir gehört.

Gier und Macht und das Streben danach, immer der bessere und stärkere zu sein, ist mir gänzlich fremd. Ich habe noch nie Kampflust verspürt. Egal in welcher Hinsicht. Ich hab noch nie das verlangen gehabt, mich irgendwem gegenüber zu behaupten. Auch dieses "Jetzt zeig ichs irgendwem erst recht" - Denken/Fühlen/Handeln ist mir total fremd.
Mir fehlt das Wettbewerbsteilchen im Hirn.
Also was soll ich hier?!? Ist mir zu schier das ganze Theater hier.

Dem kann ich mich voll und ganz anschließen, was meinen Verbleib in dieser für mich fremdartigen Gesellschaft, wo alles nur auf Macht und Erfolg ausgerichtet ist, nur noch sinnloser macht.

[Abendstern]

Dem kann ich mich voll und ganz anschließen, was meinen Verbleib in dieser für mich fremdartigen Gesellschaft, wo alles nur auf Macht und Erfolg ausgerichtet ist, nur noch sinnloser macht.

Diese fremdartige Gesellschaft... das denke ich mir auch immer wieder... Macht & Erfolg... eine äußerst toxische Triebfeder... Wobei gegen Erfolg nichts zu sagen ist... nur gegen die fragwürdigen Mittel, mit dem dieser oft auf Teufel komm raus erzwungen werden soll...

[Dantes_Peak]

Wenn ich das wüsste, wäre mir schon geholfen...

[Rasiel]

Es geht nicht immer um Macht und Erfolg, sondern auch um Anerkennung, die man sich auf dem Buckel der anderen holt, oft im Kollegenkreis.
Falschheit und Egoismus, Mitgefühllosigkeit, Rücksichtslosigkeit ist auch im alltäglichen Leben zu sehen, an der Schlage im Supermarkt.
Man könnte davon Romane schreiben.
Der Mensch an sich ist eine Fehlkonstruktion und nicht die Schöpfung, das sag ich obwohl ich Christ bin.
Gott sei Dank gibt es auch wenige die so ganz anders sind, an denen kann man sich immer wieder hochziehen, aber wenn keiner in der Nähe ist, sieht es düster aus.
Es kann doch nicht sein, das wirklich die Mehrheit für den Ar... ist oder ?

[Thanatos]

...
Der Mensch an sich ist eine Fehlkonstruktion...

Letzthin fand ich eine noch treffendere Definition: „Der Mensch ist eine Naturkatastrophe.“