Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Antworten
nonexistence
Beiträge: 9
Registriert: Montag 17. Oktober 2016, 19:11
Wohnort: Österreich IB

Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Beitrag von nonexistence »

Hallo Liebe Community!

Kurz zu meiner Wenigkeit: Ich bin männlich, mitte 20 und aus Österreich.

Wollte das hier zuerst in dem "Was hält euch vom Suizid zurück?" Thread posten aber hab dann soviel geschrieben das ich einen eigenen Thread aufmachen werde da ich mich hier quasi ganz vorstelle und viel über mein Leben erzähle.

Also was hält mich vom unzulässiges Wort ab?
Kurz: Familie, Freundin und meine Katze.
Ich möchte nicht das meine Familie oder Freundin nach meinen Tod in unendlicher Trauer versinken aber manchmal ist der Wunsch zu sterben stärker. Aber vorallem wenn ich mir vorstelle das meine Katze abends wartet das ich nachhause komme oder an meine Zimmertür "klopft" und ich aber nie wieder komme bringt mich dazu zu weinen. Mein Katze ist auch schon etwa 16 Jahre, soweit noch fit aber er wird auch nicht mehr ewig haben (weine gerade während ich das schreibe so sehr) und am liebsten würde ich gleichzeitig mit ihm gehen. Ich hab meinen Kater seit ich ein kleines Kind war und er war immer bei mir. Ich glaube Katzen bzw Haustiere bekommen in Österreich sogar Pentobarbital/NaP/Nembutal oder zumindest andere Barbiturate oder?
Vielleicht hält mich auch nur die Verfügbarkeit von Pentobarbital mich davon ab. Hab mir über das Darknet zwar schon jede erdenkliche exotische Drogen besorgt aber Pentobarbital ist selbst dort selten. Aber bin mir sicher wenn ich genügend Zeit investiere komme ich zu meinem Pentobarbital. Das ist auch das so einzig wirkliche Mittel zum Freitod. Will mich auf keinen Fall Erhängen oder so wo dann jemand aus der Familie mich findet und einen Schock bekommt (noch mehr als er ohnehin schon da ist).

Mein Leben ist aber bei weitem nicht lebenswert. Habe seit frühester Jugend Probleme mit Drogen, Depressionen und Agression/Auto-Agression. Hab sogut wie alle Antidepressiva durch und nichts hat mir das gebracht was ich wollte ganz im Gegenteil ich hatte nur Nebenwirkungen und war so künstlich gut gelaunt, da bin ich lieber todestraurig. Bin seit ich 17 bin ein Junkie. Hatte schon jede Sucht: Opiate/Benzos/Amphetamine/usw.
Bin in Behandlung mit Morphin. "Behandlung" heißt ich injizier mir das Zeug das ich normal schlucken sollte. Allein das jeden Tag zerrt auf Dauer an meinen Kräften. Es ist immer nur ein warten bis zum nächsten Schuss/Flash.

Ich hab verdammt viel Hobbys und auch jede Menge kreatives Talent (mach Musik, Grafiken, schreib Texte/Gedichte/etc) aber mich füllt einfach nichts aus und ich hab starke Motivationsprobleme. Außer Arbeit komm ich meist zu wenig, Arbeit geht auch nur weils nun schon in Routine ist aber auch 8h Arbeiten am Tag zerrt an meinen Kräften. Jeder Tag ist einfach nur anstrengend und alles was mich interessiert sind Drogen. Hatte lange Zeit nur Morphin i.V. genommen und hab jetzt seit einiger Zeit wieder einen Beikonsum (Cannabis immer wieder mal und ab und an Benzos). Allein dadurch hab ich schon mega Stress. 200 Euro für ein Gutachten und Führerschein darf ich im Endeffekt abgeben. Bei den Behörden werde ich jedes Mal auf das Ärgste erniedrigt.

Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal wirklich Lebensfreude empfunden habe ohne Drogen zu nehmen. Irgendwann als Kind vermutlich.

Manchmal sind die Tage erträglicher, manchmal weniger. Aber ich hab so gut wie keine Freude, alles macht mir nur Mühe, Umstände, bereitet mir negative Gedanken. Jede Sekunde ist ein Kampf.

Klar werden jetzt viele sagen das mein Leiden nicht einen Suizid rechtfertigt.
Aber es ist einfach so.
Ich will nicht mehr.
Und ich bin es fast Leid zu erklären warum ich nicht mehr will.

Auch kann ich mich niemanden öffnen und will und werde das auch nicht (außer halbwegs anonym im Internet). Selbst bei Therapeuten bei den ich schon seit ich 16 bin in Therapie bin kann ich nicht die Wahrheit sagen. Wir reden zwar über mein Leben, Arbeit, Drogenkonsum, Substitutionsbehandlung. Auch wurde er mehr und mehr zu einem gebildeten Freund mit den ich mich über psychologische/philosophische Themen unterhalten konnte die ich in meinen Freundeskreis mit niemanden besprechen kann. Aber egal.

Wie gesagt sind es ja nur ein paar Dinge die mich vom Freitod abhalten. Kann mir gut vorstellen dass ich irgendwann die Erkenntnis erlange das vA Familie wie Eltern, Schwester, etc und Freunde schon damit klarkommen werden. Schließlich ist meine eigene Gefühlswelt am wichtigsten ohne narzisstisch zu klingen. Hab das Argument schon von vielen Gehört. Sie werden es verstehen müssen und wie hier denke ich jemand schon mal gesagt hat kann ein guter Abschiedsbrief viel Leid leben.

Oberste Priorität hat das ich meine Katze nicht allein lassen muss.

Ich bin hin und hergerissen zwischen all dem Argumenten.

Älter als 27 werde ich mit meinen Lebenststil (Drogen, SVV, Suizidgedanken/etc) sowieso nicht werden. Spätestens den Club 27 werd ich beitreten. 3 oder 4 Jahre wären das noch. Vielleicht gehe ich früher aber die 30 will ich ganz bestimmt nicht mehr sehen.

Ich wollte einfach mal alles grob Zusammengefasst von der Seele schreiben. Tut was ihr wollt. Verweigert mir Sterbehilfe/Suizid, Macht mich fertig oder redet mir gut zu. Ist mir ziemlich egal.

Grüße
nonex.
Dissolved_Alice
Beiträge: 274
Registriert: Donnerstag 16. Juli 2015, 05:50
Wohnort: irgendwo dazwischen

Re: Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Beitrag von Dissolved_Alice »

ahoi

hab grad deine geschichte gelesen und einiges davon kommt mir doch sehr bekannt vor...

hab ebenfalls seit kindheit an depressionen (allerdings erst mit 27 jahren diagnostiziert bekommen und deswegen in behandlung, nach einem gescheiterten suizidversuch), eine emotional instabile PS, bin polytox seit meinem 17. lebensjahr (alles durcheinander aber hauptsächlich amphe)....und ich war früher auch überzeugt nicht älter als 27 zu werden...naja jetzt bin ich 32 und komm mir aber uuuuuralt vor

um die katze beneide ich dich ein bisschen...so ein tier kann einem schon ziemlich viel geben

naja...auch versuche ich ans pentobarbital ranzukommen, immer mal wieder, bisher erfolglos....darknet hatte ich auch schon abgesucht:-/

naja ich will dich weder verurteilen noch gut zureden...ich kann mir nur glaub ich ein bisschen dein leid vorstellen...ich find auch fast alles nur unendlich mühsam, bin seit kleinauf unendlich müde, in mir drin herrscht nur chaos (um mich herum auch)

ich klammere mich halt an die kleinen schönen dinge die ich noch so erlebe...bloss wie lang das noch gut geht?!
mir macht das leben einfach kein spass...NULL antrieb....und einen schweren hang zur selbstzerstoerung...

naja so isses halt

hast du dich hier gerade erst angemeldet?
wie bist du darauf gekommen?
was sagt dein therapeut zu den suizidgedanken?

be -und vernebelte grüße fürs erste
von mir

....noch schnell zum drogenthema:...ich find es kann doch keiner wirklich von einem verlangen dieses leben NÜCHTERN zu ertragen! aber egal...das stigma als konsument gibt einem dann grad den rest! mein freund hat da auch schon zum 2. mal den Führerschein verloren, das geht ja so schnell mittlerweile - ach es is einfach alles so unfair...ich muss jetzt aufhoern sonst steiger ich mich rein)
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Beitrag von Rasiel »

Hallo,

ich verurteile dich nicht, versuche aber mal die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Seit du 17 bist nimmst du Drogen. Wie war denn dein Leben bis zu deinem 17. Lebensjahr ?
Wie kam es das du angefangen hast Drogen zu nehmen.

Mit 17 Jahren ist die Pubertät noch nicht abgeschlossen, das heißt du warst in einer nicht immer einfachen Lebenszeit, viele Suizide werden genau in dieser Lebenszeit begangen.
Du hast zumindest angefangen Drogen zu nehmen, das heißt, seit deinen 17. Lebensjahr siehst du das Leben verzerrt.
Es wird ja oft gesagt ohne Drogen ist die Welt nicht zu ertragen, was Quatsch ist, denn du musst sie auch mit Drogen ertragen, was oft noch schwerer ist.
Möchtest du denn nicht einmal den versuch starten einen Entzug zu machen, in deinem Fall würde das gute 2 Jahre dauern um wirklich eine Chance auf Gelingen zu haben.
Es gibt sogar Entzugskliniken für Langzeitpatienten in der du deine Katze mitnehmen kannst.

Was ist das für ein Leben, wenn ich ständig dafür sorgen muss das ich genügend Drogen bekomme, welch eine Belastung zum normalen Leben ist das denn ?
Auch sieht man am Beispiel deines Führerscheinentzugs wie erschwerlich ein solches Leben ist.
Letztendlich ist nicht das Leben unfair weil sie dir den Führerschein nehmen, sondern die Mitmenschen werden geschützt vor jemandem der vielleicht benebelt Auto fährt.
Ohne deinen Drogenkonsum wäre es ja nicht passiert. Du siehst, viele Probleme sind auch von dir gemachte Probleme.
Dein Kätzchen könnte nach so langer Zeit in deiner Obhut schwerlich mit einem neuen Besitzer leben, deshalb ist es wirklich schön von dir das du sie nicht alleine lassen willst.

Überlege dir doch einmal, ob du nicht den Versuch starten willst erstmal einen Entzug zu machen, einen Langzeitentzug (wichtig).

Niemand gibt dir deine Lebensfreude von heute auf morgen zurück, das muss klar sein.
Du schreibst das du deinen Arbeitsalltag mit 8 Stunden kaum bewältigen kannst - wie denn auch, die Drogen hemmen doch deine natürliche Energie, wahrscheinlich kennst du deine eigene Energie gar nicht mehr, du unterdrückst sie ja künstlich und das seit Jahren.
Drogenabhängige meinen immer sie kennen sich, das tun sie aber nicht, sie kennen nur den "Mensch" der Drogen in sich hat und entsprechend handelt und denkt und fühlt, nicht sich selber.

Noch was, kauf dir keine Medis im Internet/Darknet, dort tummeln sich Betrüger die das schnelle Geld machen wollen mit Menschen in Not.

PS: lese gerade im anderen Thread von dir das du Familie und eine Freundin hast, umso mehr solltest du versuchen ins Leben zurückzufinden, sie würden dir bestimmt helfen.
Thorsten3210
Beiträge: 1140
Registriert: Dienstag 29. September 2009, 17:27
Wohnort: Niedersachsen

Re: Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Beitrag von Thorsten3210 »

Rasiel hat geschrieben:Dein Kätzchen könnte nach so langer Zeit in deiner Obhut schwerlich mit einem neuen Besitzer leben
Ich glaube schon, dass eine Katze, auch wenn sie lange mit jemanden zusammengelebt hat, sich gut umgewöhnen kann, solange sie in liebevolle Hände kommt. Denn das wichtigste sind für die Katze immer noch regelmässige Mahlzeiten, ein sauberes Katzenklo und dass sie liebevoll behandelt wird. Man darf das Gedächtnis und "Gefühlsleben" einer Katze ja nicht mit dem menschlichen vergleichen. Diesen Fehler machen v.a. einige Hundebesitzer, wenn der Hund zum einzigen Lebensinhalt, ja fast vermenschlicht wird).
Peterchen
Beiträge: 742
Registriert: Freitag 30. Januar 2015, 13:02

Re: Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Beitrag von Peterchen »

Gibt doch sogar Katzen, die freiwillig die Familie wechseln, wenn sie woanders besser gefüttert werden :mrgreen:
Thorsten3210
Beiträge: 1140
Registriert: Dienstag 29. September 2009, 17:27
Wohnort: Niedersachsen

Re: Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Beitrag von Thorsten3210 »

Peterchen hat geschrieben:Gibt doch sogar Katzen, die freiwillig die Familie wechseln, wenn sie woanders besser gefüttert werden
Hehe, vor allem gibt es clevere Katzen, die sich gleich von beiden (!) Familien füttern lassen :mrgreen:

Und hier noch schnell ein Katzenwitz:

„Was ist denn heute mit Ihrem Kater los? Der flitzt ja wie ein Verrückter durch sämtliche Gärten“, sagt der Gartenbesitzer seinen Nachbarn. „Ja“, sagt dieser, „den habe ich gestern kastrieren lassen und nun sagt er alle Verabredungen ab.“
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Beitrag von Rasiel »

Peterchen hat geschrieben:Gibt doch sogar Katzen, die freiwillig die Familie wechseln, wenn sie woanders besser gefüttert werden :mrgreen:
Also da hast du recht, Nachbars Katze zieht gerade bei mir ein :D
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Beitrag von Rasiel »

Thorsten3210 hat geschrieben:
Rasiel hat geschrieben:Dein Kätzchen könnte nach so langer Zeit in deiner Obhut schwerlich mit einem neuen Besitzer leben
Ich glaube schon, dass eine Katze, auch wenn sie lange mit jemanden zusammengelebt hat, sich gut umgewöhnen kann, solange sie in liebevolle Hände kommt. Denn das wichtigste sind für die Katze immer noch regelmässige Mahlzeiten, ein sauberes Katzenklo und dass sie liebevoll behandelt wird. Man darf das Gedächtnis und "Gefühlsleben" einer Katze ja nicht mit dem menschlichen vergleichen. Diesen Fehler machen v.a. einige Hundebesitzer, wenn der Hund zum einzigen Lebensinhalt, ja fast vermenschlicht wird).
Mag bei manchen stimmen, mein Hund frisst nix wenn ich ihn in Betreuung gebe, musste einmal den Urlaub abbrechen, jetzt geht er immer mit.
Genauso war mein Kater.
Bei mir isch halt schee, da tauscht man net 8)
nonexistence
Beiträge: 9
Registriert: Montag 17. Oktober 2016, 19:11
Wohnort: Österreich IB

Re: Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Beitrag von nonexistence »

Danke erstmal für die vielen Antworten
Dissolved_Alice hat geschrieben:ahoi

hab grad deine geschichte gelesen und einiges davon kommt mir doch sehr bekannt vor...

hab ebenfalls seit kindheit an depressionen (allerdings erst mit 27 jahren diagnostiziert bekommen und deswegen in behandlung, nach einem gescheiterten suizidversuch), eine emotional instabile PS, bin polytox seit meinem 17. lebensjahr (alles durcheinander aber hauptsächlich amphe)....und ich war früher auch überzeugt nicht älter als 27 zu werden...naja jetzt bin ich 32 und komm mir aber uuuuuralt vor

um die katze beneide ich dich ein bisschen...so ein tier kann einem schon ziemlich viel geben

naja...auch versuche ich ans pentobarbital ranzukommen, immer mal wieder, bisher erfolglos....darknet hatte ich auch schon abgesucht:-/

naja ich will dich weder verurteilen noch gut zureden...ich kann mir nur glaub ich ein bisschen dein leid vorstellen...ich find auch fast alles nur unendlich mühsam, bin seit kleinauf unendlich müde, in mir drin herrscht nur chaos (um mich herum auch)

ich klammere mich halt an die kleinen schönen dinge die ich noch so erlebe...bloss wie lang das noch gut geht?!
mir macht das leben einfach kein spass...NULL antrieb....und einen schweren hang zur selbstzerstoerung...

naja so isses halt

hast du dich hier gerade erst angemeldet?
wie bist du darauf gekommen?
was sagt dein therapeut zu den suizidgedanken?

be -und vernebelte grüße fürs erste
von mir

....noch schnell zum drogenthema:...ich find es kann doch keiner wirklich von einem verlangen dieses leben NÜCHTERN zu ertragen! aber egal...das stigma als konsument gibt einem dann grad den rest! mein freund hat da auch schon zum 2. mal den Führerschein verloren, das geht ja so schnell mittlerweile - ach es is einfach alles so unfair...ich muss jetzt aufhoern sonst steiger ich mich rein)
Ich kann dich so gut verstehen! Bist mir voll sympathisch!
Wie schon gesagt über meine Suizidgedanken rede ich mit keinem, nichtmal Therapeuten. Da bin ich nur was Drogen angeht offen. Hab meiner Freundin mal erzählt bzw in einer Unterhaltung angesprochen dass ich bestimmt nicht alt werden will. Da hat sie gleich angefangen mit lauter Sachen die man in so einer Situation nicht hören will.

Ja bin hier schon länger ein stiller Mitleser aber hab mich jetzt angemeldet damit ich meine Geschichte erzählen kann und mich an den Unterhaltungen beteiligen kann.

Ja nüchtern kann man das Leben nicht ertragen. Jeder nimmt irgendwas. Da meine tägliche Morphininjektion mir bis auf den Flash der 2 bis 5 Minuten dauert nichts mehr von der Wirkung da ist, außer das ich keinen Entzug habe. So wie es in einer Substitutionsbehandlung sein soll. Naja bis auf die Tatsache das ich das Zeug spritze.
Brauch irgendwas anderes um abzuschalten. Früher hab ich mich an Wochenenden mit Alkohol weggeschüttet, aktuell rauche ich Cannabis Feierabend manchmal und Wochenende. Aber irgendwas brauche ich um zu relaxen. Und jeder Mensch braucht irgendeine Substanz zum abschalten. Ob es jetzt Alkohol in Form von einen Feierabend-Bier oder einem Glas Wein ist, Cannabis oder Medikamente spielt hier keine Rolle.
Ich kann mit Cannabis deutlich besser abschalten als wenn ich dauernd am saufen bin aber ich dürfte ja eigentlich garnicht kiffen weil Führerschein und Substi-Programm (da flieg ich schlimmsten Falls raus und kann mir täglich Geld besorgen um mir das Zeug auf der Strasse zu holen).

Du bekommst bald eine PM von mir :)
Rasiel hat geschrieben:Hallo,

ich verurteile dich nicht, versuche aber mal die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Seit du 17 bist nimmst du Drogen. Wie war denn dein Leben bis zu deinem 17. Lebensjahr ?
Wie kam es das du angefangen hast Drogen zu nehmen.

Mit 17 Jahren ist die Pubertät noch nicht abgeschlossen, das heißt du warst in einer nicht immer einfachen Lebenszeit, viele Suizide werden genau in dieser Lebenszeit begangen.
Du hast zumindest angefangen Drogen zu nehmen, das heißt, seit deinen 17. Lebensjahr siehst du das Leben verzerrt.
Es wird ja oft gesagt ohne Drogen ist die Welt nicht zu ertragen, was Quatsch ist, denn du musst sie auch mit Drogen ertragen, was oft noch schwerer ist.
Möchtest du denn nicht einmal den versuch starten einen Entzug zu machen, in deinem Fall würde das gute 2 Jahre dauern um wirklich eine Chance auf Gelingen zu haben.
Es gibt sogar Entzugskliniken für Langzeitpatienten in der du deine Katze mitnehmen kannst.

Was ist das für ein Leben, wenn ich ständig dafür sorgen muss das ich genügend Drogen bekomme, welch eine Belastung zum normalen Leben ist das denn ?
Auch sieht man am Beispiel deines Führerscheinentzugs wie erschwerlich ein solches Leben ist.
Letztendlich ist nicht das Leben unfair weil sie dir den Führerschein nehmen, sondern die Mitmenschen werden geschützt vor jemandem der vielleicht benebelt Auto fährt.
Ohne deinen Drogenkonsum wäre es ja nicht passiert. Du siehst, viele Probleme sind auch von dir gemachte Probleme.
Dein Kätzchen könnte nach so langer Zeit in deiner Obhut schwerlich mit einem neuen Besitzer leben, deshalb ist es wirklich schön von dir das du sie nicht alleine lassen willst.

Überlege dir doch einmal, ob du nicht den Versuch starten willst erstmal einen Entzug zu machen, einen Langzeitentzug (wichtig).

Niemand gibt dir deine Lebensfreude von heute auf morgen zurück, das muss klar sein.
Du schreibst das du deinen Arbeitsalltag mit 8 Stunden kaum bewältigen kannst - wie denn auch, die Drogen hemmen doch deine natürliche Energie, wahrscheinlich kennst du deine eigene Energie gar nicht mehr, du unterdrückst sie ja künstlich und das seit Jahren.
Drogenabhängige meinen immer sie kennen sich, das tun sie aber nicht, sie kennen nur den "Mensch" der Drogen in sich hat und entsprechend handelt und denkt und fühlt, nicht sich selber.

Noch was, kauf dir keine Medis im Internet/Darknet, dort tummeln sich Betrüger die das schnelle Geld machen wollen mit Menschen in Not.

PS: lese gerade im anderen Thread von dir das du Familie und eine Freundin hast, umso mehr solltest du versuchen ins Leben zurückzufinden, sie würden dir bestimmt helfen.
Seit ich 17 bin, bin ich Opiatabhängig, Drogen nehm ich seit ich 15 bin. Hab mich schon immer als Kind für Drogen interessiert und war keinem Zeug abgeneigt. Hätte ich mit 12 die Möglichkeit gehabt an Heroin zu kommen, hätte ich es mir reingezogen. Das Buch Wir Kinder vom Bahnhofs Zoo hat mich auf die Thematik gebracht.

Würde auch lieber nicht süchtig sein aber es ist nunmal so und viel Kraft dagegen anzukämpfen habe ich nicht. Aber ich bin dabei mich runterzudosieren. War anfangs auf 320mg pro Injektion pro Tag und nun bin ich schon auf ~290 runter. Gehe täglich um <1mg runter und das mache ich seit zwei Wochen oder so.

Das mit dem Führerschein kann man sehen wie mann will. Den der wird dir abgenommen egal ob du im Vollrausch fährst oder nur brav nüchtern zur Arbeit und Heim fährst und am Wochenende das Auto stehen lässt. Wie in meinem Fall. Aber so ist das System nunmal.

Ich bin mir bewusst das ALLE meine Probleme nur durch mich entstehen. Da ist kein anderer Schuld daran. Alle meine Probleme sind selbstverschuldete psychische Probleme.

Wegen Scam im Darknet: Ich kenn mich sehr gut aus. Hab da schon einen Marktplatz wo ein Händler mit entsprechend validem positiven Feedback ist. Ich komme an Nembutal wenn ich will :D
Außerdem gibt es Testkits damit ich sicher sein kann das ich >98%iges Nembutal Pulver in den Händen halte.

Das ich Familie und eine Freundin habe ist zwar schön aber diese Tatsache bringt mir nichts. Ich hab bei denen zwar einen gewissen Halt aber meine Probleme können sie nicht verschwinden lassen.
Thorsten3210 hat geschrieben:
Rasiel hat geschrieben:Dein Kätzchen könnte nach so langer Zeit in deiner Obhut schwerlich mit einem neuen Besitzer leben
Ich glaube schon, dass eine Katze, auch wenn sie lange mit jemanden zusammengelebt hat, sich gut umgewöhnen kann, solange sie in liebevolle Hände kommt. Denn das wichtigste sind für die Katze immer noch regelmässige Mahlzeiten, ein sauberes Katzenklo und dass sie liebevoll behandelt wird. Man darf das Gedächtnis und "Gefühlsleben" einer Katze ja nicht mit dem menschlichen vergleichen. Diesen Fehler machen v.a. einige Hundebesitzer, wenn der Hund zum einzigen Lebensinhalt, ja fast vermenschlicht wird).
Peterchen hat geschrieben:Gibt doch sogar Katzen, die freiwillig die Familie wechseln, wenn sie woanders besser gefüttert werden :mrgreen:
Thorsten3210 hat geschrieben:
Peterchen hat geschrieben:Gibt doch sogar Katzen, die freiwillig die Familie wechseln, wenn sie woanders besser gefüttert werden
Hehe, vor allem gibt es clevere Katzen, die sich gleich von beiden (!) Familien füttern lassen :mrgreen:

Und hier noch schnell ein Katzenwitz:

„Was ist denn heute mit Ihrem Kater los? Der flitzt ja wie ein Verrückter durch sämtliche Gärten“, sagt der Gartenbesitzer seinen Nachbarn. „Ja“, sagt dieser, „den habe ich gestern kastrieren lassen und nun sagt er alle Verabredungen ab.“
Rasiel hat geschrieben:
Peterchen hat geschrieben:Gibt doch sogar Katzen, die freiwillig die Familie wechseln, wenn sie woanders besser gefüttert werden :mrgreen:
Also da hast du recht, Nachbars Katze zieht gerade bei mir ein :D
Rasiel hat geschrieben:
Thorsten3210 hat geschrieben:
Rasiel hat geschrieben:Dein Kätzchen könnte nach so langer Zeit in deiner Obhut schwerlich mit einem neuen Besitzer leben
Ich glaube schon, dass eine Katze, auch wenn sie lange mit jemanden zusammengelebt hat, sich gut umgewöhnen kann, solange sie in liebevolle Hände kommt. Denn das wichtigste sind für die Katze immer noch regelmässige Mahlzeiten, ein sauberes Katzenklo und dass sie liebevoll behandelt wird. Man darf das Gedächtnis und "Gefühlsleben" einer Katze ja nicht mit dem menschlichen vergleichen. Diesen Fehler machen v.a. einige Hundebesitzer, wenn der Hund zum einzigen Lebensinhalt, ja fast vermenschlicht wird).
Mag bei manchen stimmen, mein Hund frisst nix wenn ich ihn in Betreuung gebe, musste einmal den Urlaub abbrechen, jetzt geht er immer mit.
Genauso war mein Kater.
Bei mir isch halt schee, da tauscht man net 8)
Ich und meine Katze habe eine innige Verbindung, sie spürt es sofort wenn es mir schlecht geht und ist dann bei mir. Wenn ich nicht zuhause bin ist sie auch immer voll traurig und liegt vor meiner Zimmertür rum mauzt und wartet das ich aufmache. Oder sie liegt auf der Terrasse und wartet bis ich die Einfahrt raufkomme. Würde ihr das nicht antun wollen das sie sich an einen neuen Besitzer gewöhnen muss, auch wenn es bestimmt möglich wäre.

Grüße
nonex.
Abendstern
Beiträge: 621
Registriert: Montag 28. September 2015, 08:03

Re: Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Beitrag von Abendstern »

nonexistence hat geschrieben:Aber vorallem wenn ich mir vorstelle das meine Katze abends wartet das ich nachhause komme oder an meine Zimmertür "klopft" und ich aber nie wieder komme bringt mich dazu zu weinen ... Ich und meine Katze habe eine innige Verbindung, sie spürt es sofort wenn es mir schlecht geht und ist dann bei mir. Wenn ich nicht zuhause bin ist sie auch immer voll traurig und liegt vor meiner Zimmertür rum mauzt und wartet das ich aufmache. Oder sie liegt auf der Terrasse und wartet bis ich die Einfahrt raufkomme. Würde ihr das nicht antun wollen das sie sich an einen neuen Besitzer gewöhnen muss, auch wenn es bestimmt möglich wäre.
Ein Hoch auf alle Katzen! Sie scheinen das Suizidpräventionsmittel Nummer eins zu sein...
tobleroni
Beiträge: 78
Registriert: Dienstag 29. Mai 2012, 14:19

Re: Drogen/Depressionen/etc. - Meine Geschichte

Beitrag von tobleroni »

Tiere sind die beste Therapie!
Antworten