Guten Morgen
sorry, vll. im falschen Forum aber ich hätte da mal eine grundsätzliche Frage:
wie sollen sich Angehörige verhalten, die nicht damit einverstanden sind das jemand den Freitod
gewählt hat. Die es zwar akzeptieren müssen, aber nicht können und schon gar nicht verstehen können.
Gibt es da irgendwelche Hilfe??
Wie verhält man sich an dem Tag, an dem derjenige geht, man den Termin kennt.
Wie soll man so einen Tag verbringen???
Danke
Angehörige
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Re: Angehörige
Hilfe gibt es da wohl kaum, habe selbst zwei Suizide erlebt, aber was den Hinterbliebenden hilft, ist ein gut durchdachter Abschiedsbrief,
wenn es auch nicht gleich verstanden wird, dann aber bestimmt später.
wenn es auch nicht gleich verstanden wird, dann aber bestimmt später.
Re: Angehörige
Danke @leblos für deine Antwort
vll. habe ich meine Frage zu allgemein gehalten
Ich bin in der Ausbildung zur Altenpflegerin, bei uns im Haus ist ein betagter Mann der schon seit
vielen Jahren Mitglied bei einem Sterbehilfeverein ist, nun ist es so das er sich einen Termin hat geben lassen.
Seine Kinder müssen das wohl akzeptieren, können es aber nicht.
Auch der Termin ist bekannt. Die Angehörigen gehen nur sehr schwer mit der Tatsache um das sich ihr Vater für diesen
Schritt entschieden hat.
Sie versuchen es zu verstehen, führen Gespräche.
Für mich ist das eine besondere Situation, weil mich der Mann auch angesprochen hat
und mich gefragt hat was ich davon halte das er diesen Schritt gehen wird.
Und ob ich denn nicht eine Idee hätte wie man seinen Kindern den Abschied etwas erleichtern könne.
Deshalb meine Frage hier ob es irgendwelche Hilfe für Angehörige gibt.
Danke
vll. habe ich meine Frage zu allgemein gehalten
Ich bin in der Ausbildung zur Altenpflegerin, bei uns im Haus ist ein betagter Mann der schon seit
vielen Jahren Mitglied bei einem Sterbehilfeverein ist, nun ist es so das er sich einen Termin hat geben lassen.
Seine Kinder müssen das wohl akzeptieren, können es aber nicht.
Auch der Termin ist bekannt. Die Angehörigen gehen nur sehr schwer mit der Tatsache um das sich ihr Vater für diesen
Schritt entschieden hat.
Sie versuchen es zu verstehen, führen Gespräche.
Für mich ist das eine besondere Situation, weil mich der Mann auch angesprochen hat
und mich gefragt hat was ich davon halte das er diesen Schritt gehen wird.
Und ob ich denn nicht eine Idee hätte wie man seinen Kindern den Abschied etwas erleichtern könne.
Deshalb meine Frage hier ob es irgendwelche Hilfe für Angehörige gibt.
Danke
Re: Angehörige
Es gibt ein Selbsthilfe Forum für Angehörige:
Agus Forum
http://agus-selbsthilfe.de/agusforum/index.php
Und einen Suizid muss niemand akzeptieren, man muss nur lernen damit zu leben.
Und ein Suizid gleicht auch nicht dem anderen, es ist ein Unterschied ob ein 80 jähriger seinen Lebensabend verkürzt oder ein Krebskranker sein Leid beendet oder ob ein
junger Mensch vielleicht aus Liebeskummer sein Leben beendet.
Was man immer machen kann, ist durch einen Abschiedsbrief den Angehörigen erklären warum man aus dem Leben geht, dabei ist es vollkommen wurscht ob sie das letztlich verstehen werden
und ob sie es früher oder später vielleicht sogar akzeptieren könnten, auch sollte man sie von jeglicher Schuld frei sprechen, wobei sie später sowieso begreifen werden das an einem Suizid kein anderer die Schuld trägt, nur eben am Beginn der Trauerweges nicht.
Agus Forum
http://agus-selbsthilfe.de/agusforum/index.php
Und einen Suizid muss niemand akzeptieren, man muss nur lernen damit zu leben.
Und ein Suizid gleicht auch nicht dem anderen, es ist ein Unterschied ob ein 80 jähriger seinen Lebensabend verkürzt oder ein Krebskranker sein Leid beendet oder ob ein
junger Mensch vielleicht aus Liebeskummer sein Leben beendet.
Was man immer machen kann, ist durch einen Abschiedsbrief den Angehörigen erklären warum man aus dem Leben geht, dabei ist es vollkommen wurscht ob sie das letztlich verstehen werden
und ob sie es früher oder später vielleicht sogar akzeptieren könnten, auch sollte man sie von jeglicher Schuld frei sprechen, wobei sie später sowieso begreifen werden das an einem Suizid kein anderer die Schuld trägt, nur eben am Beginn der Trauerweges nicht.
Re: Angehörige
Über Angehörige nach dem Suizid einer nahen Person
http://www.zeit.de/2015/43/unzulässiges Wort-s ... ettansicht
http://www.zeit.de/2015/43/unzulässiges Wort-s ... ettansicht
Re: Angehörige
Ihn zu akzeptieren, wäre aber vermutlich der beste Weg, damit zu leben. Würden wir einsehen, dassRasiel hat geschrieben:Es gibt ein Selbsthilfe Forum für Angehörige:
Agus Forum
http://agus-selbsthilfe.de/agusforum/index.php
Und einen Suizid muss niemand akzeptieren, man muss nur lernen damit zu leben.
a) die absichtliche Beendigung des eigenen Lebens eine rationale Entscheidung sein kann
b) Nichtexistenz kein Übel ist
c) nicht jedes Leben genießbar ist oder durch Therapie in einen genießbaren Zustand verwandelt werden kann
dann wäre es viel einfacher, mit dem Freitod eines Angehörigen umzugehen. Wirklich schwer ist es doch vor allem deshalb, weil der Suizid in unserer Gesellschaft als größter anzunehmender Unfall betrachtet wird, und die Angehörigen nicht nur mit dem Verlust umgehen müssen, sondern auch noch mit einem Gefühl von Schuld und Schande.
Das irrationale, paternalistische Denken über Suizid in unserer Gesellschaft hat somit auch am Leid der Angehörigen einen wesentlichen Anteil.
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- Beiträge: 7
- Registriert: Sonntag 15. November 2015, 18:40
Re: Angehörige
Ich habe schon vor Jahren mit meinen Kindern, Eltern, und Freundin drüber gesprochen.
Am Anfang haben sie mir alle den Vogel gezeigt.
Mit den Jahren allerdings, und weil ich das Thema immer wieder auf den Tisch gebracht habe,
ist ein Umdenken stattgefunden.
Heute können sie mich verstehen, vielleicht auch weil sie wissen das ich kämpfen werde bis nichts mehr geht.
Meine Eltern sind inzwischen sogar soweit, ebenso wie ich, dass sie eine Patientenverfügung und ein Prozessvollmacht gemacht haben.
Das Thema Tod ist heute kein Tabuthema mehr bei uns, sondern gehört dazu wie das reden über einen guten Fernsehfilm z.B.
Gruß, Träumerin
Am Anfang haben sie mir alle den Vogel gezeigt.
Mit den Jahren allerdings, und weil ich das Thema immer wieder auf den Tisch gebracht habe,
ist ein Umdenken stattgefunden.
Heute können sie mich verstehen, vielleicht auch weil sie wissen das ich kämpfen werde bis nichts mehr geht.
Meine Eltern sind inzwischen sogar soweit, ebenso wie ich, dass sie eine Patientenverfügung und ein Prozessvollmacht gemacht haben.
Das Thema Tod ist heute kein Tabuthema mehr bei uns, sondern gehört dazu wie das reden über einen guten Fernsehfilm z.B.
Gruß, Träumerin