Ursache für Depressionen?

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Hagentronje
Beiträge: 33
Registriert: Sonntag 2. Dezember 2012, 01:15

Ursache für Depressionen?

Beitrag von Hagentronje »

Hey Leute,
Ich wollte mal fragen was die Ursache dafür war das ihr Depressioen habt oder gehabt hattet. Bei mir war es so: Ich kam auf eine höhere Schule und kam mit den Druck und den schweren Aufgaben nicht klar und fühlte mich irgendwann Antriebslos hatte keine Freude mehr und heulte (heimlich) den ganzen Tag.
Windsbraut
Beiträge: 34
Registriert: Dienstag 16. Oktober 2012, 18:05

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von Windsbraut »

Könnte man deinen Depressionen nicht Abhilfe verschaffen? Du schreibst, dass dein Lebensüberdruss begonnen hat, als du auf die höhere Schule gewechselt hast. Ich schließe daraus, dass es dir davor besser ging. Was wäre, wenn du mit der Schule aufhörst? Es gibt auch viele gute Lehrberufe, vielleicht entspricht dir etwas „Handfesteres“ eher als die herkömmliche Schule?

Hast du schon irgendwann einmal mit einem Psychologen/Psychotherapeuten etc. gesprochen?

LG, Windsbraut
Hagentronje
Beiträge: 33
Registriert: Sonntag 2. Dezember 2012, 01:15

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von Hagentronje »

Das ist Problem ist ich bin in Ausbildung aber habe die Depressionen immernoch. Ich fühle mich immer so Antriebslos und unglücklich.
Nein ich habe noch mit keinem Psychologen gesprochen. Ich traue mich allerdings nicht dort hinzugehen. Ich will ja kein Schwächling sein. Was sollen meine Eltern, Freunde etc. sagen?
mav
Beiträge: 11
Registriert: Dienstag 5. Februar 2013, 21:18
Wohnort: NRW

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von mav »

Guten Abend.
Es ist kein Zeichen von schwäche, Hilfe an zu nehmen, was hast du zu verlieren?
Suizid kannst du dann, wenn es nicht hilft, immer noch begehen.
Mir tut es weh, wenn Leute wie du ernsthaft darüber nachdenken Suizid zu begehen,
obwohl sie ihr Leben noch vor sich haben.

Ich bin fast 37 und um deine frage wegen Depressionen zu beantworten.
Kurz Fassung, scheidungskind, mit 2 Monaten vom Vater den arm gebrochen bekomme, klar kann mich nicht daran erinnern, adoptiert vom 2. Mann meiner Mutter, mit 8 Jahren Scheidung der beiden, wechselnde Männer meiner Mutter, denen ich ein Dorn im Auge war. Schulabschluss als nicht ganz doofer, Lehre, Alkohol ab 15 in grossen Masse, mit 21 das erste mal verheiratet, Bundeswehr, Drogen, Scheidung, frau kennen gelernt, mit 24 erstes Kind, Bundeswehr wegen Frau und Kind auf gegeben (es hat mir dort spass gemacht), noch 3 weitere Kinder mit der Frau, juhu Familie. Ein Kind wegen fremd Gehens noch dazu. Geheiratet, alles toll.

Nach fast 12 Jahren mit der Frau , beim Sport Bandscheibenvorfall, krank, frau betrügt mich mit besten freund, erzählt mir, stimmt nicht, 1. Mal stationär Psychiatrie. Danach 7 Wochen Reha.

Okay soweit gefangen, umgezogen, nochmal umgezogen, neue Frau, alles schön, offen und ehrlich, tochter von der Frau wie mein eigenes angenommen, selber noch eines mit der Frau, dazwischen eigene Kinder und eigene Situation bringen mich 1 Monat auf die geschlossene und 1 Monat offene. Danach mit der Frau wieder zusammen, also mit Stieftochter und eigener, gemeinsames Kind per zwangsadoption weg.

Schnauze voll, ziehe mit Freundin dahin wo sie gebürtig her kommt um neu start zu wagen. Geht aus verschiedenen Gründen natürlich in die Hose, wie meist in meinem leben. Zurück in die Heimat mit nem Rucksack und Tasche. Ex erzählt immer sie liebt mich und vermisst mich, aber keine taten. Gute Freunde habe ich hier, bin ein sehr guter Torwart und Kapitän innerhalb von 5 Monaten wieder geworden. Trotzdem Depressionen.

Als Jugendlicher habe ich mich immer gefragt wieso ich gerade ich bin, vielleicht ging es da schon los.
Sorry sofern es schwer zu lesen ist bin per handy online. Sollte etwas nicht klar sein Bitte nachfragen
Zuletzt geändert von mav am Montag 18. Februar 2013, 13:55, insgesamt 2-mal geändert.
Windsbraut
Beiträge: 34
Registriert: Dienstag 16. Oktober 2012, 18:05

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von Windsbraut »

Hallo Hagentronje,

weder deine Eltern noch deine Freunde müssen davon erfahren. Es gibt einige Beratungsstellen, an die man sich sogar anonym und kostenlos wenden kann, in jedem Fall sind Psychologen und Therapeuten, genauso wie Ärzte, an die Schweigepflicht gebunden.

Wenn der persönliche Kontakt eine zu große Schwelle darstellt, kannst du dich auch an eine Kummer-Hotline wenden, viele bieten, wenn du nicht gerne telefonierst, auch Chatrooms oder E-Mail-Beratung an.

Hier einige Links:
Ich kenne natürlich deine Eltern nicht, aber ich denke nicht, dass sie dich für einen Schwächling halten, weil du dir Hilfe suchst. Aber wie gesagt – niemand muss davon erfahren.

LG, Windsbraut
Hagentronje
Beiträge: 33
Registriert: Sonntag 2. Dezember 2012, 01:15

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von Hagentronje »

Wirklichen vielen Dank für deine Hilfe. Ich lass es mir durch den Kopf gehen. Zu deinem Leben das du beschrieben hast wirklich Respekt das du nach alledem noch lebst. Ich weiß nicht ob ich das durchgehalten hätte. Ich weiß jetzt nicht ganz ob du noch Depressionen hast. Mich würde interessieren ob du den Suizid völlig verneinst oder ob du Suizidgefährdet bist?
mav
Beiträge: 11
Registriert: Dienstag 5. Februar 2013, 21:18
Wohnort: NRW

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von mav »

Ich denke das es bestimmt noch schlimmere leben gibt als meines.
Im Moment bin ich sehr am schwanken bezüglich des Suizids bei mir, aber ich denke das es jedem individuell zu steht, sein Leben zu beenden wann er es möchte, sofern jeder versucht hat alle Möglichkeiten auszuschöpfen . Meine Lebensgeschichte war nur die kurz Geschichte, da gibt es noch mehr.
Depressionen habe ich nach wie vor, schlucke Pillen und fühle mich an mein gegebenes Wort gebunden, vielleicht habe ich es deswegen noch nicht durchgeführt.
Hans
Beiträge: 247
Registriert: Mittwoch 6. Juli 2011, 18:57

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von Hans »

Nun,

Depression ist eine der härtesten psychischen Erkrankungen, die es gibt. Für meine Begriffe handelt es sich dabei um eine genetische Prädisposition sowie auslösende Ereignisse -> geh nieder, die letztlich eine Gehirnstoffwechselstörung
hervorrufen. Gegen das Sylvester in meiner Birne ist Rhein in Flammen ein unzulässiges Wort.
Depression ist ziemlich ätzend. Ich habe in den Kliniken schon Mütter ihre Kinder zum Jugendamt verlieren sehen unter Weinkrämpfen. Ziemlich harter Tobac. Man kann die Birne umtrainieren, es ist möglich, aber keinesfalls lapidar mal eben so, sondern mit der Ruhe, ganz genau überlegen, was einem selbst WAS bedeutet, wenn auch nicht viel übrig geblieben ist - ganz genau auf sich aufpassen, nicht auf Andere... Große Anstrengungen wie Partnerschaften zu Gesunden halte ich aus meiner Sicht eher für Depression fördernd.

Freundeskreis, ganz genau aussortieren. Was tut mir gut, was lässt mich wochenlang leiden...


Meine Schulzeit:

Ich kam in der Grundschule nur sehr brutal zurecht. Ich habe mich mit Basri aus einer anderen vierten Klasse die ganze Pause gewixt- Schulstärkster... Ich bin mit angeschwollener Fresse noch in den Unterricht - und die Lehrerin sagte, wie siehst Du denn aus ???
Basri hat es zum Unterricht nicht mehr geschafft. Daheim wurde ich gelobt, weil ich drüber geschlagen habe, wie über kalt Eisen als Quasimodo.

Ich ging zur Realschule, bin 2mal sitzen geblieben und hatte dann noch eine Nachprüfung in Religion, die ich bestanden habe. Dann ging ich zu einer anderen Realschule, wo ich mittlere Reife ohne besondere Komplikationen absolvierte. Danach ging ich in die Ausbildung und hatte eigentlich nur 100% Noten. Es machte mir Spass, was zu lernen. Ich besuchte Abendgymnasien und auch Tagesgymnasium jeweils mit Bravour. Dann bin ich in die Technikerschule mit Fachhochschulreife und habe dort mit Sehr gut abgeschlossen.

Die Depression wurde in meiner Kindheit aktiviert. Mit 14 hatte ich die ersten massiven unzulässiges Wort. Mit 28 habe ich angefangen zu saufen und zu rauchen. Die erste Freundin hatte ich mit 30.
BadGuardian
Beiträge: 236
Registriert: Sonntag 9. September 2012, 21:32

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von BadGuardian »

Denke Depressionen haben immer einen Auslöser... Irgendwas was einem wichtig ist/war ist nicht mehr da, Tod von lieben Menschen usw. Auch schlechte Noten, Mobbing usw. kann Depressionen hervorrufen.
Alles Gute für dich Hagentronje, immerhin arbeitest du zurzeit, wogegen ich nur daheim rumvegetiere... Das sollten Politiker sehen, dann würden die bestimmt ihre Gesetze im Bezug auf Sterbehilfe ändern!!!!!
Michael
Beiträge: 49
Registriert: Freitag 23. April 2010, 14:36
Wohnort: Baden Württemberg

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von Michael »

Depressionen,
mein Umfeld, Verwandte, sogar meine Frau reagiert mit: Du hast an der Waffel, immer mieß drauf, nie Bock was zu unternehmen, verkrichts Dich in deine Computer Ecke, grenzt dich ab!!!!

Aber der wahre Grund dafür :

13 Jahre Schmerzen zum Verecken, 13 Jahre schlaflose Nächte, Schlafapnoe mit so starken Atemaussetzern, daß jedesmal, d.h. 2-3 x j e d e Nacht aus dem Jenseits zurückgeholt werden (<<<<< Flatliner vielleicht kennt einer von Euch den Film>>>>>), die Maschine / Druckgerät pumpt meine Lunge voll, bis ich wieder Atme........ du weißt für etliche Augenblicke nicht was mit Dir geschieht, Horro. Meine Nachbarn sprechen mich an, ich soll doch Nachts die Waschmaschiene nicht anschalten. Meine Antwort: Wenn ich die Beatmungsmaschine ausschalte, knips ich mir das Licht aus!! Blankes entsetzen im Gesicht der Nachbarn, E n t s c h u l d i g u n g und dann____Die Distanz____

Mit 30 Burnout, vasomotorischer Kopfschmerz, Notarzt, Hyperventilieren, Atmung versagt, 3 Tage später wache ich auf ( Zurück von meinem Traumstrand, mit der Trauminsel) ich will aus dem Bett, die Beine sind nicht mehr dort wo sie waren, keine Gefühl in den Beinen, ich sitze im Rollstuhl, wieder laufen lernen wie ein kleines Kind.
Im Krankenh. wird Rückenmarkwasser Spin. genommen>>> Ich bin weg, gehe ins Jenseits, das warme Licht zieht mich an, ich habe keine Angst, S T E R B E N i s t w u n d e r s c h ö n , ich fühle mich wohl, im Jenseits !!! Der Doc. holt mich wieder zurück >> fu.....(sorry der Ausdruck)

1998/99 Einschuß im Fuß (Drahteinschuß vom Raßenmähen, der ca. 3-4cm lange Draht sitzt kompliziert im unteren Fuß im Muskelfl. (irgendwo in den Waden) >> kompl. OP unterm Röntgengerät, Der Anesthes. (ich kenne ich von früher, ein Klassenkamerad), er nimmt mir die Angst, spricht mir zu: Du bis in sicheren Händen!! Narkose wieder Spinal> Rücken. Die Wirkung genial!!!!!!!! Der warme Lichtstrahl, wie ein Weg, der ins Dunkelblaue führt, er zieht mich hinauf, zu sich, ein heller runder Tunnel, dann mein Traumstrand, ich bin da >>>> Ich bin wieder im Jenseits !!! Reanimation Ich brülle den Narkose Arzt/ Anestesisten an A......lo... wieso hast du mich zurückgeholt, ich war endlich angekommen, mein Traumstrand, der Ort an dem ich mich wohl + geborgen fühle....

2000: Schmerzen in den Händen, Armen Diagnose lt. Doc: Karpaltunnelsyndr. 3 x OP., Schmerzen Schulter, Nacken, Rücken, >>> Medis + Drogen: Tramal, Tramundin, Oxygesic, Morphium>> Dann der absolute Apokalypse: lt. Doc., harmloser Medikamentenwechsel stationär im Krankenh. >>> Resume:
1 4 T a g e die Hölle auf Erden <<<Drogenentzug>>>

Mein Schutzengel im 5 Stock des Krankenh. auf meinem Zimmer (auf diesem Stock liegen die Krebspatienten), ein Pfarrer, ich bin soweit zum Sprung!
Er hält mich mit seinem Arm fest! Grass.

Dann: Psychosomatische Klinik Prien am Chiemsee: Therapeutschische Sitzungen , traumatisierte Rettungshelfer, Polizisten, Lehrer und Ich, der angebliche Schmerzpatient: Ringsum erzählen Sie mir Ihr Kaos, dann ich: Einen Satz: Ich habe Schmerzen!!!! Der Therapeut: Das muß doch sicherlich psychische Ursachen haben: Ich drehe habe, stehe auf:: Ich sag zu Ihm: Stehen Sie bitte vor mich, ich erkläre Ihnen Schmerzen: " Ich springe mit beiden Füßen auf Ihre Zehen, und anschließen bekomme Sie eine in die Magengegend". Seine Antwort: Ich bin nicht Therapiefähig.

Etliche Kliniken: Schmerzklinik, >>>> Austherapiert.

Mehrmals TCM Klinik Bad Kötzting, eine schmale Gratwanderung mit steilen Abgründen beginnt, mit etlichen fast abstürzen.

2007 / 2008 OP Stuttgart, Marienhospital, Nase etc. wieder die Narkose...... Der Schutzengel meints gut mit mir zum 3 x ......, denn alle guten Dinge sind 3!!

2011 OP Knie links, wieder die geile Narkose, jedoch, da ich den Narkosearzt über die Probl. informierte, die Narkose wirkt nur kurz..... Ich wache auf, ruf zum maskierten OP Arzt---- kann ja wohl aufstehen---- N e i n wieder blankes Entsetzen bei den Ärzten, die sind noch am schnippeln... Ich lerne wieder das laufen, diesesmal an Krücken. Seit nunmehr 13 Jahren Schmerzmittel in allen Variationen, unzählige Medikamentenwechsel, Die Tabeletten wirken nur eine begrenzte Zeit, die Wirkung flacht ab...... ich mag keine Schmerzen mehr, sie zermürben, höhlen mich aus, das Leben hat aufgehört, Glück, was ist das, Freude??? Ich kenne diesen Ausdruck nicht mehr, Meine Augen sind kalt.

Mein Gesundheitszustand baut rapide ab, ich merke wie ich langsam dahin vegetiere, ich fühle mich nicht mehr als Mensch, sondern wie ein Versuchskaninchen für die Pharmazeutika.

Jetzt: OP`s nicht mehr möglich... Es sind zuviel OP`s die ausgeführt werden sollten: Sprunggelenke 2 x , Kniegelenke 2 x, Hüften 2x, Recht. Schultergelenk etc........... Mein Doc sagt: Zu viele Baustellen..... --------- P a l i a t i v z e n t r u m ------. wir versuchen Ihre Schmerzen zu lindern,
Ich frage Euch, ist das noch ein Leben, wo beginnt es, und wann kann man es beenden??? Auch jetz beim Schreiben, Schmerzen, stechend, in den Knien, Schultern, Nacken, Kopf, Händen, Füßen ..........


Diagnosen: Schlafapnoe, Vasom. Kopfschmerz, chronisches Schmerzsyndrom, Gonarthrose, Coxarthrose, z.N. Sternumfraktur 9/11, ausgepr. degenerat. Veränderungen der HWS, der LWS, sowie der Bandscheiben, HWS Syndrom, Fibromyalgie, Thoraxtrauma, Thoraxprellung, jetzt aktive Arthrose, cronische Luboischialgie, Osteochondrose, Hyperlodose, Skoliose, Migräne, Depressionen, Diabetes und noch einiges.......

Und dann stellen wirklich einige mir die Frage: Depris, die sind sicherlich Psychisch als Problem zu lokalisieren....
Chron
Beiträge: 642
Registriert: Samstag 10. Juli 2010, 20:56

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von Chron »

Meiner Ansicht nach entstehen Depressionen, wenn ein Mensch/Kind nur noch versucht, es ANDEREN recht zu machen, statt sich selber, seine Möglichkeiten und Bedürfnisse, (aus) zu leben. Also wenn man einem Kind im "Trotzalter" (ca. 4-jährig) "den Willen bricht". Das geht eine Zeit lang gut: Erfülle die Bedürfnisse Anderer (Eltern, Lehrer, Verwandte, Ärzte, Pfarrer, ...), dann sind Alle zufrieden und du hast es gut. Ab ca. der Pubertät funktioniert das nicht mehr: Zu viel verschiedene, unvereinbare Anforderungen. Ausserdem lässt sich das eigene Wollen/Mögen nicht ohne Folgen dauerhaft unterdrücken.
Hagentronje hat geschrieben:Hey Leute,
Ich wollte mal fragen was die Ursache dafür war das ihr Depressioen habt oder gehabt hattet. Bei mir war es so: Ich kam auf eine höhere Schule und kam mit den Druck und den schweren Aufgaben nicht klar und fühlte mich irgendwann Antriebslos hatte keine Freude mehr und heulte (heimlich) den ganzen Tag.
... aber du hast die Schule nicht verlassen/verweigert, wie es Nicht-Depressive tun würden.
Deadly Snowflake

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Gestern im Schweizer TV gesehen: Behandlung der Depression mit Botox (Nein, nicht weil man sich dann im Spiegel wieder anschauen mag...). Die Idee ist älter: Emotionen äussern sich nicht nur im Gesicht/Mimik, sondern Mimik/Gesichtsausdruck kann auch Emotionen evozieren. Viele Depressive haben eine verkrampfte Stirnpartie. Mittels Botox werden (Teile der) die Stirnmuskeln lahm gelegt (was zu einem entspannteren, "freundlicherem" Gesichtsausdruck führt), welches im günstigsten Fall positiv auf die Emotionen rückwirken kann. Eine Frau mit langjährigen Depressionen berichtete von Erfolgen (wobei es mir in ihrem Fall eher schien, zumindest so wie sie es schilderte, als sei das primär verursacht durch die Entspannung selber, welche sie als solche schon entlastet habe und weniger durch ein, auf die Emotionen rückwirkender, freudigerer Gesichtsausdruck).
Träumerin
Beiträge: 300
Registriert: Sonntag 18. Januar 2009, 19:06
Wohnort: Schleswig-Holstein

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von Träumerin »

Viele Depressive haben eine verkrampfte Stirnpartie. Mittels Botox werden (Teile der) die Stirnmuskeln lahm gelegt (was zu einem entspannteren, "freundlicherem" Gesichtsausdruck führt)

Na da wird es jetzt ja einen Run auf die Praxen geben ;)
Ich bekomme Botox ja nur in Armen und Beinen (wegen der Spastik),
aber die sind wenigstens Faltenfrei, und daß in meinem Alter. *grins

VG,Träumerin
emptyheart
Beiträge: 11
Registriert: Samstag 15. Juni 2013, 14:39

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von emptyheart »

Ursachen für Depressionen sind verschiedener Natur und haben für einzelne Menschen auch jeweils eine andere Qualität. Auslöser können, Leistungsdruck, Traumata, Niederlagen, unbewältigter Stress, unverarbeitete (negative) Erlebnisse, Medis, Alkohol- Drogen- und Medikamentenmißbrauch aber auch andere Krankheiten (z.B. Schilddrüsen-Fehlfunktion) sein.
Depressionen haben tausend Gesichter. Von Agressionen, Antriebslosigkeit, Resignation, Trauer bis hin zu unzähligen anderen Symptomen.

Falsch ist aber, das jemand, der z.B. Suizidgedanken hat, auch gleich Depressiv ist. Es wird, mal klartext gesagt, zwischen einer besonderen, akuten Lebenssituation und einer stetig, wiederkehrenden unterschieden.

Depressionen können weiter Krankheiten mit sich bringen. Zum Beispiel, Borderline, Schizophrenie, chronische Schmerzzustände, restless legs und vieles mehr.

Therapien bei Depressionen gibt es ebenfalls viele: Stationär oder ambulant, Gesprächstherapien, Traumatherapien, Hypnose, medikamentöse usw.
Wichtig ist dabei - und das hat äußerste Priorität, dass die "Chemie" zwischen dem Patienten und dem behandelnden Arzt stimmt.

Unterschiede bei den Ärzten gibt es auch: So ist ein Psychotherapeut etwas anderes als ein Psychologe.
Ungewollt
Beiträge: 7
Registriert: Samstag 24. August 2013, 16:49

Re: Ursache für Depressionen?

Beitrag von Ungewollt »

Depressionen sind multifaktorielle Krankheiten und gehören einfach zur natürlichen Selektion dazu.
Antworten