Die Miniaturausgabe des Todes

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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Hegesias
Beiträge: 27
Registriert: Donnerstag 13. Dezember 2012, 22:53

Die Miniaturausgabe des Todes

Beitrag von Hegesias »

Der Schlaf wird ja oft als (kleiner) Bruder des Todes bezeichnet. Mit Recht, wie ich finde, denn auch wenn die Gehirnaktivität im Schlaf nicht auf Null geht, kommt der Tiefschlaf der Bewusstlosigkeit und somit dem "Nichtsein" schon recht nahe.

Nun wollte ich mal fragen: Geht es euch auch so, dass ihr, je unerfreulicher euer waches Leben ist, desto mehr Freude am Schlafen habt? Ich empfinde den Schlaf inzwischen als richtiges Refugium. Ich habe mir schon oft überlegt, wie es wäre, wenn der Mensch keinen Schlaf bräuchte und also auch nicht schlafen könnte und somit 24/7 wach wäre. Ich glaube, das würde einen wahnsinnig machen.

Dieses regelmäßige Ausruhen vom Dasein ist doch eine gute Sache. :)
Deadly Snowflake

Re: Die Miniaturausgabe des Todes

Beitrag von Deadly Snowflake »

Hegesias hat geschrieben:Der Schlaf wird ja oft als (kleiner) Bruder des Todes bezeichnet. Mit Recht, wie ich finde, denn auch wenn die Gehirnaktivität im Schlaf nicht auf Null geht, kommt der Tiefschlaf der Bewusstlosigkeit und somit dem "Nichtsein" schon recht nahe.

Nun wollte ich mal fragen: Geht es euch auch so, dass ihr, je unerfreulicher euer waches Leben ist, desto mehr Freude am Schlafen habt? Ich empfinde den Schlaf inzwischen als richtiges Refugium. Ich habe mir schon oft überlegt, wie es wäre, wenn der Mensch keinen Schlaf bräuchte und also auch nicht schlafen könnte und somit 24/7 wach wäre. Ich glaube, das würde einen wahnsinnig machen.

Dieses regelmäßige Ausruhen vom Dasein ist doch eine gute Sache. :)
...ich höre schon Cioran nahen.
berlinichbins
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Registriert: Dienstag 25. September 2012, 11:37

Re: Die Miniaturausgabe des Todes

Beitrag von berlinichbins »

ja, schlaf ist eine gute sache und wenn es mir schlecht geht, dann möchte ich sehr viel schlafen. es ist einfcah auch eine art fluchtmöglichkeit.
aber auch in guten phasen ist schlaf für mich ein segen. im leben geht es eigenlich, wenn man gut auf sich achtet, immer um anspannung und entspannung. schlaf und wach sind wohl die deutlichsten zustände, dazwischen gibts aber noch sehr viele variationen:-)
Thanatos
Beiträge: 1580
Registriert: Freitag 5. Februar 2010, 10:48

Re: Die Miniaturausgabe des Todes

Beitrag von Thanatos »

Deadly Snowflake hat geschrieben:...
...ich höre schon Cioran nahen.
Wie kommst du denn darauf? :wink:
Aber wenn du schon meinst...:
„Nur im Schlaf und im vorbewussten Leben ist die Illusion von einem erfüllten Leben möglich, da das Unglück der Existenz mit dem Bewusstsein der Individuation beginnt.“ (Emil Cioran)
Seelenschmerz
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Registriert: Montag 28. Dezember 2009, 16:35

Re: Die Miniaturausgabe des Todes

Beitrag von Seelenschmerz »

Klar, der Schlaf ist eine Erholung vom Leben!

Ich war auch mal kurz ohnmächtig, bewusstlos, wegen einer Nesselsucht. Das war herrlich!!! Das Gleiche natürlich bei einer Vollnarkose. Nicht mal seltsame Träume, einfach nur weg!
Nur kam dann immer das böse Erwachen :cry:

Also, was soll am Tod so schlimm sein?
Grenzwelten
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Registriert: Freitag 1. Juni 2012, 00:27
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Re: Die Miniaturausgabe des Todes

Beitrag von Grenzwelten »

http://www.youtube.com/watch?v=VGNQOb09IVA
sich den eigenen tod vorstellen...

;)
glycerine

Re: Die Miniaturausgabe des Todes

Beitrag von glycerine »

Schlaf ist was schönes, besonders traumloser Schlaf. Einfach mal nichts mitzukriegen, die Frage ist, wenn ich es nicht mitkriege, wie kann ich es dann bewerten? Vermutlich ist mir das Nichts einfach lieber als die Existenz, im Schlaf kann man eine Vorgeschmack auf den Tod bekommen, finde ich. Ich wünschte ich würde nie träumen, die Träume sind für mich unangenehm.
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