anormal - und das Recht darauf

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Lacuna
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Lacuna »

Grenzwelten hat geschrieben:kennt ihr das Gefühl von Einsamkeit?
Und wie geht ihr damit um?

ich kämpfe gerade wieder damit....
ich hab es oft latent und manchmal fällt es mich an.....

es ist wie sich getrennt von allem fühlen
und es ist grauenvoll

ich hoffe es wird bald wieder heller in mir
Mir geht es eigentlich wie Deadly Snowflake, ich habe mich inzwischen an die Einsamkeit gewöhnt. Sollte es trotzdem mal unerträglich werden, dann gehe ich laufen, das einzige, was mir nämlich dann hilft, ist Bewegung.

Ich wünsche dir sehr, dass es bald wieder heller in dir und um dich herum wird!
Grenzwelten
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Grenzwelten »

danke liebe Lacuna

mitfühlende warmherzige menschen sind so wertvoll!!!
schön dass du da bist

laufen ist eine gute idee.
ich geh nachher noch in den wald
und an einen platz wo man eine tolle aussicht hat.

ich liebe aussichten :)

zum glück ist mein therapeut erreichbar,
er ruft mich heute abend an.

er meinte mal dass diese einsamkeit ein "altes gefühl" sei
weil es so intensiv ist. es ist eine große verlassenheit
und kommt wohl aus meiner kindheit.....

ich wünsche es niemandem.

kompetente antworten erwarte ich gar nicht.
ich wollte nur wissen wie ihr mit einsamkeit umgeht
Grenzwelten
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Grenzwelten »

ich hab ein tolles buch gefunden,
das heisst "Eine Reise von 1.000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt"
Seelische Kräfte entwickeln und fördern

von Luise Reddemann (Traumatherapeutin)

das ist eins der besten Bücher das ich habe
und hat mir schon in vielen Krisenzeiten geholfen

es ist sehr warm und mitfühlend geschrieben

und wünsche allen Menschen das sie immer jemand
haben oder finden werden der ihnen empathisch zur Seite steht!

auch wenn es in einem buch sein mag
oder durch einen therapeuten

oder durch kontakte über ein forum
die telefonseelsorge
oder was auch immer

ich hab schon menschen an einsamkeit sterben sehen
und das muss nicht sein!

vielleicht können wir gerade in der dunklen kalten jahreszeit enger zusammen rücken

ein lächeln, ein gutes wort
auch für den fremden

und das schöne ist; es tut beiden seiten gut ♥
Lacuna
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Lacuna »

Hallo liebe Grenzwelten,

wie war es denn im Wald? Hat dir der kleine Ausflug gut getan? Was ist das denn für eine tolle Aussicht, worauf schaust du an diesem Fleckchen Erde, von dem du schreibst?

Ich schau immer auf's Meer hinaus, die Weite gibt mir ein Gefühl, dass es irgendwie immer weitergeht. In den Bergen würde ich mich eingeengt fühlen, ich brauche die sichtbare Freiheit.

Wie war dein Gespräch mit deinem Therapeuten? Versteht er dich?

Einsamkeitsgefühle können mit Sicherheit aus der Kindheit stammen, gerade wenn sie einen fast das gesamte Leben lang begleiten. Ich kenne das Gefühl leider auch, bis auf die "Auszeit" in meiner Ehe. Aber davor und nun auch danach verfolgt mich die Einsamkeit auf Schritt und Tritt, aber ich habe mich inzwischen daran gewöhnt.

Vorhin habe ich mich über mich selbst erschrocken, denn ich musste herzhaft lachen und ich habe schon seit Ewigkeiten nicht mehr gelacht, nicht richtig, deshalb war ich in dem folgenden Moment dann ganz irritiert von mir selbst. Aber es hat gut getan und es war ein schöner Abend (ich habe mir "Wetten, dass..." angesehen). :wink:

Kannst du noch manchmal lachen? Es befreit so ungemein, das ist ein tolles Gefühl.

Einen schönen Sonntag und liebe Grüße, Lacuna
xtc80
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von xtc80 »

Ich fühle mich auch oft einsam
und leider darunter, keine richtigen Freundschaften (ich meine keine Kontakte übers Internet) zu haben.
Dabei bin ich (in meinen Augen) eher unkompliziert und einfach.
Aber vielleicht ist gerade das der Grund.
Mit Gefühl bin ich andererseits ausgestattet. Eigentlich zu viel davon.
Große Worte liegen mir nicht, auch keine langen Beiträge hier.
Aussicht aufs Meer find ich toll.

Guten Abend.Mir war gerade nach ein paar Zeilen.
Grenzwelten
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Grenzwelten »

das mit der einsamkeit ist etwas sehr trauriges.
deshalb auch brauchen wir so dringend aufrichtige empathische menschen.

ich für mich kenne verschiedene einsamkeiten...
innere und äußere und auch eine art "selbst gemachte" einsamkeit.

ich denke frühe einsamkeits-erfahrungen aus der kindheit prägen
nachhaltig...... und wirken im fortlaufenden leben weiter.

das schlimmste gefühl für mich ist diese unendliche verlassenheit und ohnmacht.
die gedanken das mich niemand versteht und mir niemand mehr helfen kann.
und das gefühl es mit mir selbst nicht mehr auszuhalten.

manchmal gelingt es mir mich davon abzulenken.
aber stille, leere, gefühlte sinnlosigkeit, fehlende tagesstruktur
und "kleinigkeiten" die mich verletzen... die nicht ursache aber auslöser sind
und dieses tiefe gefühl von verlorenheit triggern, zwingen mich in die knie.

ich hab viel erlebt und überlebt aber dies hätte die macht mich zu töten....

seltsam wurde es dadurch dass ich eigentlich gar nicht mehr in der "hölle" bin...
es gibt menschen die es gut mit mir meinen ..... und das trauma ist zuende....
die zeit in der ich so hilflos war und keine hilfe holen konnte.

aber ich hatte das gefühl dass all diese wärme und auch liebe mir nicht mehr helfen können
da mein schmerz immer größer sein wird. ich war so gefangen in meinen vergangenen erfahrungen
und ihren auswirkungen und schließlich in einem sog aus suizidgedanken.....

und jetzt scheine ich die wahl zu haben; so zu sterben oder medikamente zu nehmen die mich dämpfen, schützen und in watte packen.

ich denke es nutzt niemandem wenn ich sterbe.
und leben ist veränderung.

mit medikamenten in niedriger dosis habe ich einen halt in mir und kann dennoch an mir arbeiten
und an all dem was nun offen liegt......

und vorallem. und was ich noch lernen muss, gut für mich sorgen.
Grenzwelten
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Grenzwelten »

als ich in der therapie geweint habe meinte meine traumatherapeutin
dass man eben nicht alle menschen retten kann.

aber das seh ich anders!!
jeder ist errettbar. daran glaube ich ganz fest.

genauso wie ich daran glaube dass der kern jedes menschen liebe ist.
und manchmal kann ich das fühlen und sehen.

nur glaube ich dass die kraft eines einzelnen menschen oft nicht ausreicht
um jemand anderen zu retten.... seelisch

wir brauchen ein netz für jeden menschen

und liebe für alle ♥
Grenzwelten
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Grenzwelten »

medikamente halten mich zusammen...
meine vergangenen erfahrungen sind gedeckelt...
empfindungen durchdringen nicht mehr mein ganzes sein

so kann ich überleben
irgendwie

und wann kann ich leben?

ich sehne mich so sehr nach einem menschen
der mir im wesen vertraut ist.....
gegenseitiges vertraut sein..... auch ohne worte....

verbundenheit
und ein leben teilen.... im lachen und weinen

die selben träume teilen
visionen verwirklichen

sinnvoll sein

sprachlose liebe
Lena-Marie
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Lena-Marie »

Grenzwelten hat geschrieben:als ich in der therapie geweint habe meinte meine traumatherapeutin
dass man eben nicht alle menschen retten kann.

aber das seh ich anders!!
jeder ist errettbar. daran glaube ich ganz fest.
Nein, das glaube ich nicht.

Ich glaube (nein, ich mag dieses Wort nicht -mehr- so gerne), ich bin mir sicher, dass nur die Menschen "errettbar" sind, (auch dieses Wort findet keinen Platz in meinem Sprachgebrauch, denn:) die auch "gerettet" werden möchten.

"Rettung" kann nur stattfinden, wenn man sich in einer Situation befindet, in der man sich Hilfe/Rettung wünscht.
genauso wie ich daran glaube dass der kern jedes menschen liebe ist.
und manchmal kann ich das fühlen und sehen.
Ich "glaube" (ich mag dieses Wort wirklich nicht) das nicht.

Der Mensch ist Gut und Böse. Bei manchen überwiegt das Eine, bei Anderen das Andere.

Wenn schon, denke ich, dass wir weder Gut noch Böse geboren wurden und uns dann durch unsere Erlebnisse in die eine oder andere Richtung verändern. Und/Oder durch unsere Verarbeitung dieses Erlebten.
nur glaube ich dass die kraft eines einzelnen menschen oft nicht ausreicht
um jemand anderen zu retten.... seelisch
Ich bin der selben Meinung, denn niemand kann einen Anderen retten, wenn er nicht gerettet WERDEN WILL.
wir brauchen ein netz für jeden menschen

und liebe für alle ♥
Ich denke, dass unser Hilfsangebot in unserer Gesellschaft schon recht gut ist (wenn jemand wirklich Hilfe sucht und haben möchte!)

Und "Liebe" muss erstmal von uns selber für uns selber kommen. bevor wir in der Lage sind, sie weiterzugeben. Dass ist schon eine Lebensaufgabe für die meisten Menschen. (Für mich eingeschlossen :roll: )

(sorry, ich weiss auch nicht, warum ich heute soviel schreibe und dann noch so pragmatisch :roll: )
Grenzwelten
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Grenzwelten »

ich finde jeder sollte selbst entscheiden ob er medikamente nehmen möchte oder nicht.

ich hatte irgendwie keine andere wahl.
ohne psychopharmaka hätte ich mich wohl umgebracht.

der witz an der sache ist
dass diese medikamente so dämpfen
dass ich am "normalen leben" kaum teilnehmen kann.

ich bin dauer-dissoziiert... nicht da... alles wie im nebel....
ich kann menschen nicht mehr in die augen sehen
und bin sehr hart geworden

wo bin ich wirklich?

irgendwie läuft alles auf suizid hinaus.
und ich werde menschen erschrocken zurück lassen....
leider

deshalb glaube ich
dass es in meinem fall besser ist
die wohlgesonnenen menschen
im beruhigenden glauben zu lassen
dass alles ok ist

denn wenn ich ehrlich bin
ändert dass auch nichts
und die menschen machen sich nur sorgen

ich schrieb mal dass gott mein lebensinhalt ist.
aber mittlerweile hab ich mich so weit von ihm entfernt...

früher hab ich menschen gern geholfen.
zur zeit, ist mein gefühl, dass ich fast nur an mich denke
und mir vieles egal geworden ist,
und ich denke ich bin eine last.

es mag sich nach einer achterbahnfahrt anfühlen
aber innen bin ich immer die gleiche.

ich kann weder ohne noch mit medikamente dauerhaft
am leben teilnehmen oder gar arbeiten.

deshalb stellt sich für mich immer wieder die frage;
welchen sinn macht mein leben?
so-lebt-der-lurch
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Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 18:34

Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von so-lebt-der-lurch »

Grenzwelten hat geschrieben: und bin sehr hart geworden
Ist das die Kluft zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung oder bist du im real-life so drastisch anders als hier? Ich finde du bist genau das Gegenteil von hart, nämlich mitfühlend, lieb und hilfsbereit :?

Vielleicht stellst du zu hohe Ansprüche an dich?
Grenzwelten
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Grenzwelten »

ok. danke für das feedback.

das ich zu hohe ansprüche an mich stelle höre ich sehr oft.
und das kann gut stimmen.

"früher" war ich sehr wach und aufmerksam.
ich sah meinen lebenssinn darin anderen zu helfen.

aber seit ich wieder medikamente nehme bekomm ich kaum noch was mit
und manchmal kommt in mir eine "alte" wut durch einen kleinen auslöser im jetzt
und ich kann nicht mehr differenzieren und finde alle menschen ignorant....
habe wut auf alle menschen....... und manchmal finde ich die menschen in meiner
umgebung oberflächlich ... so sehr dass ich mich wieder fremd und einsam fühle
und erst recht an meinem suizidplan festhalte.....

empfindet vielleicht jemand ähnlich wie ich?
so-lebt-der-lurch
Beiträge: 247
Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 18:34

Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von so-lebt-der-lurch »

Grenzwelten hat geschrieben: und manchmal kommt in mir eine "alte" wut durch einen kleinen auslöser im jetzt
und ich kann nicht mehr differenzieren und finde alle menschen ignorant....
habe wut auf alle menschen....... und manchmal finde ich die menschen in meiner
umgebung oberflächlich ... so sehr dass ich mich wieder fremd und einsam fühle
und erst recht an meinem suizidplan festhalte.....

empfindet vielleicht jemand ähnlich wie ich?
Ja Grenzwelten, diese Gefühle kenne ich sehr gut, kann mich auch sehr gut da hinein steigern.
Bis mir in einem ruhigen Moment bewusst wird, dass mir die anderen Menschen nur den Spiegel vorhalten und ich eigentlich auch nicht besser bin. Frage mich dann, wer bin ich, dass ich über alle so ein (vernichtendes) Urteil zu fällen wage.
Wir sind halt alle so wie wir sind uns wie wir geformt wurden in unserer Kindheit - wieder ein Grund anderen die Schuld zu geben. :wink:
Und einen Ausweg aus diesem Dilemma IST nur der Tod, falls man sich nicht mit dem WAS IST UND SICH NICHT ÄNDERN LÄSST einschließlich Krankheiten und Alter und was sonst noch alles so kommen mag... arrangieren kann / will
Lullaby
Beiträge: 63
Registriert: Samstag 5. Februar 2011, 11:53

Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Lullaby »

Huhu Grenzwelten,

ich empfinde Dich auch nicht als egoistisch. Im Gegenteil - ich saß hier schon oft
peinlich berührt, gerade WEIL Du Dich so für den einzelnen Menschen interessierst.

Ich denke, dass Dein Erleben völlig normal ist. So wie ich Dich lese,
habe ich das Gefühl, dass Du oft zwischen den Extremen schwankst; einerseits das
Bedürfnis, allen Menschen gerecht werden zu wollen, fast schon aufopfernd. Vielleicht ist
das, was Du als Egoismus empfindest dann nur eine natürliche Schutzreaktion. Oder anders:
(d)ein ganz normales Bedürfnis auf Dich zu schauen, bevor Du Dich selbst völlig vergisst?

Ich versuche Deine Verzweiflung zu verstehen - momentan machst Du die erfahrung, dass
tr0tz/wegen der Medikamente keine Besserung einzutreten scheint. Das tut mir sehr leid.
Ich bewundere Deinen Kampfgeist, aber auch, wie Du Deine schwache Seite hier offenbarst.
Ist halt beides gerade sehr präsent.
Um ehrlich zu sein, weiß ich gerade nicht, was ich schreiben soll, aus angst das falsche zu sagen :oops:
ich würd dir gerne einfach Mut machen (wo ist der blöde "umarm-smiley")
Grenzwelten
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Re: anormal - und das Recht darauf

Beitrag von Grenzwelten »

so-lebt-der-lurch hat geschrieben:
Grenzwelten hat geschrieben: und manchmal kommt in mir eine "alte" wut durch einen kleinen auslöser im jetzt
und ich kann nicht mehr differenzieren und finde alle menschen ignorant....
habe wut auf alle menschen....... und manchmal finde ich die menschen in meiner
umgebung oberflächlich ... so sehr dass ich mich wieder fremd und einsam fühle
und erst recht an meinem suizidplan festhalte.....

empfindet vielleicht jemand ähnlich wie ich?
Ja Grenzwelten, diese Gefühle kenne ich sehr gut, kann mich auch sehr gut da hinein steigern.
Bis mir in einem ruhigen Moment bewusst wird, dass mir die anderen Menschen nur den Spiegel vorhalten und ich eigentlich auch nicht besser bin. Frage mich dann, wer bin ich, dass ich über alle so ein (vernichtendes) Urteil zu fällen wage.
Wir sind halt alle so wie wir sind uns wie wir geformt wurden in unserer Kindheit - wieder ein Grund anderen die Schuld zu geben. :wink:
Und einen Ausweg aus diesem Dilemma IST nur der Tod, falls man sich nicht mit dem WAS IST UND SICH NICHT ÄNDERN LÄSST einschließlich Krankheiten und Alter und was sonst noch alles so kommen mag... arrangieren kann / will

ja das mit dem spiegel höre ich oft.
ich hab es aber noch nicht wirklich verstanden.

ich glaube auch nicht dass ein mensch besser ist als ein anderer.
nur anders.

und an meinem "anders sein" leide ich.

neuerdings bin ich etwas reflektierter....
vernichtenden urteile fälle ich vorallem in blinder wut...
wenn etwas meine alten wunden berührt.
ich versuche zwischen auslöser und ursache zu unterscheiden....

ja du hast recht...
wir sind wie wir geformt wurden.
sicher nicht nur aber vorallem...

frühe verunsicherung in der bindung zur mutter (und auch zum vater)
prägen so nachhaltig....

kennst du die bücher von alice miller?

ich denke schuld gibt es nicht wirklich.
aber verantwortung.

meistens geben menschen nur das weiter was sie auch erhalten und gelernt haben.
zumindest so lange bis sie anfangen zu hinterfragen und schließlich
aus der emotionalen blindheit bzgl ihrers eigenen frühen schmerzes erwachen.

manchmal erkenne ich zusammenhänge so klar...
aber in meinem kopf ist meist nebel und verwirrung....

ja ich glaube auch dass der einzige ausweg der tod ist...
aber meine hoffnung stirbt trotzdem zuletzt :)

ich hab noch nicht ganz aufgegeben....
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