Leiden an der Wirklichkeit

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

tchanavitka
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Registriert: Donnerstag 24. Mai 2012, 10:58

Re: Leiden an der Wirklichkeit, ja auch daran leiden viele,

Beitrag von tchanavitka »

...sehr viele Menschen.

"Der Mensch ist eine in der Knechtschaft seiner Organe lebende Intelligenz."
-Aldous Huxley

... wenn dem denn so ist, so ergänze ich einen meiner früheren Postings hier um dieses Zitat ;) ...
Grenzwelten
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Re: Leiden an der Wirklichkeit

Beitrag von Grenzwelten »

ich leide auch oft an mir selber...
an meinen gedanken...
und ich kann mir manches
was ich getan habe nicht verzeihen....
Ute
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Re: Leiden an der Wirklichkeit

Beitrag von Ute »

Orgeluse hat geschrieben: Samstag 21. Juli 2012, 22:05
Grenzwelten hat geschrieben:hochmut kommt vor dem fall ....
Wie alt bist Du denn?!

Ich stürze seit 88 Wochen - und alle Demut in den 40 Jahren davor hat nichts geholfen.

Jetzt, im freien Fall in meiner Hölle, jetzt lasse ich endlich all diese dumpfe Dummheit nicht mehr einfach sich austoben, so sie mir begegnet, auf meinem Sturz. - Ein Gutes hat der aber: Schnell bin ich durch die einzelnen Höllenkreise durch.

Den hier habe ich jetzt passiert.
....und 11 Jahren, wow!
Dissolved_Alice
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Re: Leiden an der Wirklichkeit

Beitrag von Dissolved_Alice »

Gerade ist ein Mensch in meinem Umfeld plötzlich gestorben, etwa in meinem Alter, 2 Kinder.
Warum trifft es immer die falschen :-(
Emely
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Re: Leiden an der Wirklichkeit

Beitrag von Emely »

Das tut mir Leid *tröst*
Sowohl dass da jemand gestorben sind, als auch für Dich das Gefühl, dass Du nicht dran warst...
Hurlinger
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Registriert: Donnerstag 19. Oktober 2017, 19:41

Re: Leiden an der Wirklichkeit

Beitrag von Hurlinger »

Hallo Alice.
Das tut mir aufrichtig Leid.
Ich habe in meinem Familien- und Freundeskreis auch schon viele Menschen, zum Teil noch sehr jung, verloren, und kenne zumindest das Gefühl.
So gerne hätte ich das bisschen Lebensenergie, das ich zur Verfügung habe, so manch einem der Leben wollte aber sterben musste, abgegeben.
Was ich auch nicht verstehe ist, dass es mir bescheidener denn je geht, ich aber viel weiter weg als z.B. 2022 von der Umsetzung zu gehen, weg bin.
Es wäre wirklich langsam gut, wenn es einfach so passieren würde, da ich anscheinend für alles andere zu mutlos bin.
Meintest du das mit: "Es trifft immer die falschen?"
Aber ich merke gerade, dass ich viel zu sehr bei mir kleben geblieben bin.
Ich wünsche Dir viel Kraft mit diesem Paradoxon klar zu kommen.
Gruß
Hurlinger
Dissolved_Alice
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Re: Leiden an der Wirklichkeit

Beitrag von Dissolved_Alice »

Kleben wir nicht alle an uns selber fest?
Den meisten ist das bloß nicht bewusst.

Ich persönlich habe keinen Verlust erlitten, es war der Vater eines sehr guten Freundes meines Sohnes und er starb nach einer Kneipenschlägerei innerhalb weniger Stunden.
Das ist so surreal wie schnell es einfach vorbei sein kann. Und was für ein sinnloser Todesgrund.
Ich wäre gerne an seiner Stelle gegangen.
Dissolved_Alice
Beiträge: 316
Registriert: Donnerstag 16. Juli 2015, 05:50
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Re: Leiden an der Wirklichkeit

Beitrag von Dissolved_Alice »

Hurlinger hat geschrieben: Sonntag 1. Oktober 2023, 21:00
Was ich auch nicht verstehe ist, dass es mir bescheidener denn je geht, ich aber viel weiter weg als z.B. 2022 von der Umsetzung zu gehen, weg bin.
Irgendwie paradox, gelle

Mir geht es ja gefühlt auch so.

Andererseits glaube ich, bei mir ist eh bald von alleine Ende Gelände... Das passt mir aber auch nicht so recht, ich hätte gerne die Kontrolle über diesen Zeitpunkt 🙄
Stummfilm
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Registriert: Freitag 16. August 2013, 13:38

Re: Leiden an der Wirklichkeit

Beitrag von Stummfilm »

Bei mir ist auch seltsam grad. Weit weg von Handlungen, die Depressionen machen sich aber dafür viel stärker körperlich bemerkbar. Hatte im jüngeren Alter eeigentlich nur psychisch zu kämpfen. Jetzt macht mir alles körperlich zu schaffen: der Wechsel der Jahreszeiten, Wochenende/Arbeit, neue Dinge etc.
Ich will einfach nicht. Mehr. Nicht mehr aufstehen müssen - und alles danach auch nicht mehr müssen. Wer sagt eigentlich, dass man nichts muss? Der größte Blödsinn aller Zeiten.
Und auch nicht mehr Hand an mich legen müssen. Es soll einfach vorbei sein.
n°cturne
Beiträge: 254
Registriert: Freitag 12. November 2021, 00:21

Re: Leiden an der Wirklichkeit

Beitrag von n°cturne »

Lena-Marie hat geschrieben: Sonntag 1. Juli 2012, 03:24 Es ist, wie ich es im Threadtitel schon schrieb, ein Leiden an der Wirklichkeit.

Ich arbeite schon seit Jahrzehnten im Tierschutz, beherberge viele Tiere, meistens sog. Todeskandidaten und lebe vegan. Den Tieren zuliebe.



Wie kann ich helfen, OHNE dabei an der Wirklichkeit, dass es doch während ich helfe, Millionen von anderen Tieren sehr schlecht geht, die ich nicht "retten" kann, ZU ZERBRECHEN? Denn das tue ich!

Ich leide ganz entsetzlich darunter, dass die Wirklichkeit ist, wie sie ist: Grausam!

Und damit meine ich nicht nur (aber natürlich vorallem) das Tun der Menschen unseren Mitlebewesen gegenüber, sondern auch die Tatsache, dass die Natur selber so GRAUSAM ist.

Ich leide wirklich fürchterlich unter der Tatsache, dass unser Leben auf unserem Planeten EIN FRESSEN UND GEFRESSENWERDEN IST!

Ich weiss, dass das (im Grunde genommen) ein absoluter Unsinn ist (da die Wirklichkeit nunmal ist, wie sie ist), aber das hilft mir nicht: Ich leide darunter!



Ich habe, seitdem ich Kind bin, das Gefühl: Das ist nicht meine Welt in der ich lebe! :( Ich schaff das nicht, ich kann das nicht!
Eine Verzweiflung, die mir wohlbekannt ist … Und nun kommt die Forschung auch noch auf den Trichter, dass Pflanzen ebenso fühlende Lebewesen mit Schmerzempfinden sind. Da nützt es genau genommen noch nicht einmal mehr, vegan zu leben …
tchanavitka hat geschrieben: Montag 22. Oktober 2012, 08:15 "Der Mensch ist eine in der Knechtschaft seiner Organe lebende Intelligenz."
-Aldous Huxley
So ähnlich empfinde ich es auch. Frage mich vor allem manchmal, ob unser "ausgereiftes" Gehirn wirklich ein Segen ist … Wobei es bei den einen mehr ausgereift zu sein scheint als bei den anderen … Manchmal ist weniger vielleicht tatsächlich mehr. So gesehen kann man auch an seiner Intelligenz leiden.
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