"Organspende"

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Chron
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"Organspende"

Beitrag von Chron »

In den letzten Tagen kamen am Fernsehen immer wieder Berichte und Angaben dazu, dass es (in D, oder es wurde nicht genauer benannt wo, wie, wie viele) zu wenig Organe/Organspender gebe, jeden Tag mangels verfügbaren Organen x Menschen sterben müssen (die noch leben wollten), und dass ein Mensch bis zu 7 Leben retten, verlängern, schenken o. ä. könnte, mit seinen Organen.

Ich vermute, es gab irgendeinen Anlass dazu ("Tag der Organspende"? Irgendeine neue Statistik-Publikation?); welchen, weiss ich nicht.

Dazu ein Bild eines todkranken Menschen, bleich, geschwächt und aufgedunsen inmitten von Kissen, an der Dialyse (Blutwäsche; bräuchte mindestens eine neue Niere).

Wie gerne könnte der/die meine noch gute Niere (die andere ist von Geburt an nicht okay, aber vielleicht wäre die ja chirurgisch beim Ver"pflanzen" noch so zu be-hand-eln, dass auch sie noch zu was zu gebrauchen wäre?) haben!

Lange (Jahre) hatte ich immer einen entsprechenden Ausweis bei mir in der Jackentasche, dass ich ausser meinem Hirn alles gebe. Und es war mir ein tröstlicher Gedanke, durch meinen (z. B. plötzlichen, ungewollten/unerwarteten Unfall-)Tod anderen Menschen helfen zu können - auch wenn ich davon dann nichts mehr wissen werde. "Recycling" in seiner allerbesten Form; auch eine Leiche ist nicht nur ein Haufen verwesender Abfall, sondern hat noch einen Zweck!

Im Falle von Selbsttötung und/oder Sterbehilfe mit Natriumpentobarbital ist es so viel ich weiss nie möglich, Organe noch zu verwenden. Welche Verschwendung! Dabei weiss man doch gerade im Fall von Sterbewollen vorher, dass der Tod (möglichst bald) kommen wird, und könnte die Transplantationen optimal planen!

"Ausschlachten und den Rest verbrennen" war mein (Nach-Todes-)Wunsch.

Mittlerweile sehe ich den Sinn von "Patientenverfügungen" aber nicht mehr ein. Käme ja erst dann zum Zuge, wenn ich mich nicht mehr direkt äussern könnte - und dann entscheiden doch sowieso Andere. Und müssten den Zettel erst finden. Und die werden ja wohl sowieso "Leben erhalten" (Leiden erhalten) wollen, egal was man sagte oder geschrieben hat - und es ist nicht mal strafbar, den Willen eines Menschen zu ignorieren und Körperverletzung/Zwangsbehandlung zu begehen, wenn man sich mit "Notfall" herausreden kann/will.

Das Papier ist weg; ich bin wertlos geworden.

Aber solche Fernsehberichte lassen mein altes Bedauern (bzw. die enttäuschte Idee, ich könnte auch noch oder gerade durch meinen Tod noch andern Menschen helfen) wieder aufkommen.

Wieso wird der Unsinn, Leute verrecken zu lassen oder auf Arten sterben zu lassen bis nichts mehr zu gebrauchen ist, bei "Organspende" nie thematisiert?

Wobei ich "spende" einen falschen Ausdruck finde. Spenden kann ich Geld an irgendeine Organisation, aber Organe? "Weitergeben" - wäre das vielleicht ein besserer Ausdruck?


Was meint ihr dazu (nicht nur zum Wort "Organspende")?
suizidal
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Re: "Organspende"

Beitrag von suizidal »

Spende heisst nichts Anderes als Schenkung.
Und wenn du dir Sorgen machst das das was du schenken willst nicht mehr zu gebrauchen ist wenn du nicht mehr da bist, dann lass dir doch erst das Ok geben für die Freitodbegleitung und dann geh ins Krankenhaus bevor du in die Schweiz fährst.

In Deutschland soll ja eingeführt werden das jeder regelmässig gefragt wird, ob er nach seinem Tod Organe zur Verfügung stellt. Also ich werd mich wohl genervt fühlen wenn ich das paar Mal erleben sollte, aber gibt Schlimmeres.
Chron
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Re: "Organspende"

Beitrag von Chron »

suizidal hat geschrieben:Spende heisst nichts Anderes als Schenkung.
Okay, ja, stimmt. Es gibt ja auch z. B. (Alt-)Kleiderspenden.

Damit weiss ich aber nun auch genauer (danke :)), was mich an dem Wort (spenden/schenken) stört: Das ist ja alles erst nach einem (klinischen / Hirn-) Tod. Tote können aber nicht mehr handeln, nichts spenden/schenken. Und vor dem Tod gibt's noch nichts zu verschenken (es gibt zwar "Lebendspenden" an nahe Verwandte oder Ehepartner, aber gemeint waren in den TV-Berichten, dass man die Organe von Gestorbenen weiter verwendet).
suizidal hat geschrieben:Und wenn du dir Sorgen machst das das was du schenken willst nicht mehr zu gebrauchen ist wenn du nicht mehr da bist,
Sorgen nicht, aber ich find's einfach schade drum.
Und ich find's nicht okay, wenn öffentlich über zu wenig Organe gejammert wird, aber bestehende, mögliche Organe nicht genutzt werden (indem man Leuten, die sterben wollen, zum Sterben hilft und das so, dass das vorhandene "Material" eben noch genutzt werden kann für Andere, die weiter leben wollen und damit leben, besser leben oder überhaupt noch leben, können).
suizidal hat geschrieben:dann lass dir doch erst das Ok geben für die Freitodbegleitung und dann geh ins Krankenhaus bevor du in die Schweiz fährst.
Ich bin schon in der Schweiz (s. links ;-)). Und für eine organisierte Freitodbegleitung bräuchte es einen formularausfüllenden Doktor, den ich nicht kenne - und ausserdem wären mit einer solchen Sterbemethode, ebenso wie bei vermutlich den meisten alleinigen Selbsttötungen (ausser man würde knapp vor Tod noch gefunden), Organspenden/Organgeschenke ja eben nicht möglich.
Und wie stellst du dir das mit einem Krankenhaus vor? Dort würden einem Sterbewilligen zuerst einmal Herz, Lunge, Nieren, Leber und was noch alles herausgeschnitten (das täte wohl kein Doktor) und dann würde man den Rest der Leiche für eine Freitodbegleitung in die Schweiz senden (und ihr noch Natriumpentobarbital einflössen - falls noch Magen vorhanden, oder so ... so makaber, dass es mich schon grinsen macht, und das tut ja auch gut :mrgreen:) ...?
suizidal hat geschrieben:In Deutschland soll ja eingeführt werden das jeder regelmässig gefragt wird, ob er nach seinem Tod Organe zur Verfügung stellt. Also ich werd mich wohl genervt fühlen wenn ich das paar Mal erleben sollte, aber gibt Schlimmeres.
Das habe ich vom Fernsehen her nicht mitbekommen; nur die unterschiedlichen Regelungen in D/CH/A, was ohne vom Gestorbenen hinterlassene papierne Regelung geschieht (immer Organe entnehmen dürfen, ausser jemand wollte das ausdrücklich nicht; oder nie Organe weiter brauchen dürfen, ausser jemand hat das vor seinem Tod ausdrücklich erlaubt; und/oder "Angehörige" - wer immer das im Einzelfall dann sei - müssen entscheiden).

Eine solche Fragerei fände ich völlig daneben. Wer nicht will, sollte nicht über den Tod nachdenken müssen (Testament usw. sind ja schliesslich auch nicht obligatorisch und auch das finde ich gut so).
Ist das schon beschlossen, oder erst in Diskussion?
SSchluSS2
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Re: "Organspende"

Beitrag von SSchluSS2 »

Organe spenden hatte ich mir auch schon oft überlegt. Die Stickstoff- / Heliummethode wäre da perfekt. Nach Einnahme von NaP oder Sprung von ner Brücke braucht man nicht mehr an Organe spenden denken.
Chron
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Re: "Organspende"

Beitrag von Chron »

SSchluSS2 hat geschrieben:Die Stickstoff- / Heliummethode wäre da perfekt.
Aber nur wenn jemand (Ärzte/Sanitäter, Krankenwagen oder jemand, der die mit Blaulicht und Sirene kommen lässt) im genau richtigen Moment dann da ist, oder? Zu früh = man wird "gerettet", wiederbelebt usw., zu spät = Organe nicht mehr brauchbar.
suizidal
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Re: "Organspende"

Beitrag von suizidal »

Chron hat geschrieben:

Und wie stellst du dir das mit einem Krankenhaus vor? Dort würden einem Sterbewilligen zuerst einmal Herz, Lunge, Nieren, Leber und was noch alles herausgeschnitten
Na ja das ist schon klar, das etwas drin bleiben muss wenn du hinterher noch Termine hast. ;)
Aber man kann doch in ein Krankenhaus gehen, völlig unabhängig von der Freitodbegleitung.
Man sagt dem Arzt einfach das man eine Niere spenden will.
Ich meinte nur das das ein Kompromiss ist.
Anders gehts halt nicht, wenn das wirklich so ist, das nach der "Behandlung" nichts mehr zu gebrauchen ist.
http://www.organspende-info.de/informat ... endspende/
Ich bin schon in der Schweiz (s. links ;-)). Und für eine organisierte Freitodbegleitung bräuchte es einen formularausfüllenden Doktor, den ich nicht kenne
Schade.
Ist das schon beschlossen, oder erst in Diskussion?
http://www.fr-online.de/politik/organsp ... 36238.html
Chron
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Re: "Organspende"

Beitrag von Chron »

suizidal hat geschrieben:Na ja das ist schon klar, das etwas drin bleiben muss wenn du hinterher noch Termine hast. ;)
:mrgreen: Eben.

suizidal hat geschrieben:Aber man kann doch in ein Krankenhaus gehen, völlig unabhängig von der Freitodbegleitung.
Man sagt dem Arzt einfach das man eine Niere spenden will.
Nein, das geht nicht so einfach.
Du meinst vermutlich Lebendspenden, darum ging es mir aber erstens nicht, sondern ich meine die oft bejammerten fehlenden Organe von Toten (die man haben könnte, wenn Sterbewilligen entsprechend zum Tod geholfen würde - und womit auch den weiter Lebenden und weiter leben Wollenden geholfen würde, die auf Organe warten und sonst sterben müssen; glaub 5 Menschen pro Tag in D oder so etwas sind das, die mangels Organen"spenden" sterben, hab ich im Kopf), und zweitens gibt es für Lebendspenden genaue Regelungen, wem man spenden darf, und der/die müsste dann ja auch gerade so ein Organ brauchen und brauchen können (nicht jedes Organ passt von Jedem in Jeden), und auch das hatte ich doch schon geschrieben:
Chron hat geschrieben:Damit weiss ich aber nun auch genauer (danke :)), was mich an dem Wort (spenden/schenken) stört: Das ist ja alles erst nach einem (klinischen / Hirn-) Tod. Tote können aber nicht mehr handeln, nichts spenden/schenken. Und vor dem Tod gibt's noch nichts zu verschenken (es gibt zwar "Lebendspenden" an nahe Verwandte oder Ehepartner, aber gemeint waren in den TV-Berichten, dass man die Organe von Gestorbenen weiter verwendet).
Dein Link ergibt auch nichts anderes:
suizidal hat geschrieben:Ich meinte nur das das ein Kompromiss ist.
Anders gehts halt nicht, wenn das wirklich so ist, das nach der "Behandlung" nichts mehr zu gebrauchen ist.
http://www.organspende-info.de/informat ... endspende/
http://www.organspende-info.de/information/faq/lebendspende/ hat geschrieben:Wann kommt eine Lebendspende in Frage?
Auch dies ist durch das Transplantationsgesetz geregelt. Es erlaubt die Spende von Organen nur unter Verwandten ersten oder zweiten Grades, zum Beispiel Eltern und Geschwistern, unter Ehepartnern, Verlobten oder unter Menschen, die sich persönlich sehr nahe stehen. Eine Gutachterkommission prüft im Vorfeld, ob die Spende freiwillig erfolgt und keine finanziellen Interessen bestehen.
suizidal hat geschrieben:
Ist das schon beschlossen, oder erst in Diskussion?
http://www.fr-online.de/politik/organsp ... 36238.html
Das bezog sich auf:
Chron hat geschrieben:
suizidal hat geschrieben:In Deutschland soll ja eingeführt werden das jeder regelmässig gefragt wird, ob er nach seinem Tod Organe zur Verfügung stellt. Also ich werd mich wohl genervt fühlen wenn ich das paar Mal erleben sollte, aber gibt Schlimmeres.
Das habe ich vom Fernsehen her nicht mitbekommen; nur die unterschiedlichen Regelungen in D/CH/A, was ohne vom Gestorbenen hinterlassene papierne Regelung geschieht (immer Organe entnehmen dürfen, ausser jemand wollte das ausdrücklich nicht; oder nie Organe weiter brauchen dürfen, ausser jemand hat das vor seinem Tod ausdrücklich erlaubt; und/oder "Angehörige" - wer immer das im Einzelfall dann sei - müssen entscheiden).

Eine solche Fragerei fände ich völlig daneben. Wer nicht will, sollte nicht über den Tod nachdenken müssen (Testament usw. sind ja schliesslich auch nicht obligatorisch und auch das finde ich gut so).
Ist das schon beschlossen, oder erst in Diskussion?
Und die Antwort müsste wohl "ist erst in Diskussion" sein, ausserdem sehe ich da nichts von regelmäßiger Fragerei:
http://www.fr-online.de/politik/organspende-neuregelung-jeder-muss-sich-entscheiden,1472596,7136238.html hat geschrieben:Unter der Leitung von Frank-Walter Steinmeier, der seiner Frau im vergangenen Jahr eine Niere spendete, arbeiten die Fraktionen an einer Neuregelung.
[...]
SPD und CDU schlagen vor, dass jeder erwachsene Bundesbürger sich für oder gegen eine mögliche Organspende entscheiden muss. Dies könnte beispielsweise bei Ausgabe eines Führerscheins oder Personalausweises erfolgen. Diese Willensbekundung könnte dann in dem Dokument vermerkt und jederzeit auch wieder geändert werden. Bislang wird die Bereitschaft zur Organentnahme im Todesfall in einem separaten Spenderausweis erklärt.
Aber eine interessante Zahl stand noch darin, die ich noch nicht gehört hatte:
http://www.fr-online.de/politik/organspende-neuregelung-jeder-muss-sich-entscheiden,1472596,7136238.html hat geschrieben:Nach Schätzungen warten in Deutschland etwa 12 000 Menschen auf ein Spenderorgan.
Wenn Jeder bis zu 7 Organe spenden kann, bräuchte es also etwa 2000 Organspender (in D, aber die Verhältniszahlen werden wohl in den deutschsprachigen und/oder europäischen Ländern etwa ähnlich sein, nehme ich an).
Das nun verglichen mit der Zahl der Selbsttötungen und Selbsttötungsversuche:
http://de.wikipedia.org/wiki/Suizid#Deutschland hat geschrieben: Die Zahl der Suizide in Deutschland folgt seit ca. 1980 einem fallenden Trend. 2007 betrug sie 9402 (11,4 je 100.000 Einwohner), während sie 1980 bei 18.451 (23,6 je 100.000 Einwohner) gelegen hatte. Zusätzlich ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Als Gründe für den Rückgang werden eine verbesserte fachärztliche Versorgung und die Enttabuisierung psychischer Erkrankungen angesehen. Suizide entsprachen 2007 1,1 % aller Todesfälle und 30,7 % der Todesfälle mit äußerer Ursache (Vergleich: Unfälle 60,4 %, darin Stürze 25,2 %, Verkehr 16,9 %).
[...]
In der Gruppe der 15- bis 19-Jährigen betrug die Sterblichkeit 2,1 (weibl.) bzw. 6,2 (männl.) je 100.000 Einwohner und stieg bei den 85-Jährigen und Älteren auf 17,9 bzw. 68,7 je 100.000 Einwohner. Der Anteil von Selbsttötungen an den Todesursachen erreicht dennoch bei jungen Erwachsenen sein Maximum, da deren Sterblichkeit durch Krankheit sehr niedrig ist. In der Altersgruppe der 15- bis 35-Jährigen war Suizid Ursache in einem von sechs Todesfällen (16,5 %).
[...]
Die Zahl der Suizidversuche liegt gegenüber den vollendeten Suiziden im Mittel um einen Faktor 10 bis 15 höher, also bei ca. 100.000 bis 150.000. (Auch hier ist mit hohen Dunkelziffern zu rechnen.)
Also viele junge gesunde noch langlebige Organe, aber auch ältere, für z. B. ältere Menschen - die alle mangels einer guten Sterbe(hilfe)-und-Organe-weitergeben-Kultur verloren gehen, und die reichen würden, dass (fast) Alle, die etwas notwendig brauchen und wollen, versorgt werden können ("fast", weil es in Einzelfällen vielleicht trotz großer Anzahl Organe kein kompatibles rechtzeitig geben könnte).

Es ist einfach schade drum - und blödsinnig!

Das heisst aber noch lange nicht, dass ich mir lebend freiwillig was rausschneiden liesse nur für Andere.

Sondern ich meine, dass man besser sterben können sollte.
Sterbehilfe für die Einen (die es so wollten) könnte gleichzeitig Lebenshilfe für Andere (die es so wollten) sein.

Aber Logik war glaub noch nie die Stärke menschlichen Denkens, schon gar nicht bei denen, die "was zu sagen" haben und über Andere bestimmen (da muss ja auch nichts logisch sein - leiden eben Alle, die potentiellen "Spender"/Weitergeber und die potentiell damit zu Heilenden). :(
suizidal
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Re: "Organspende"

Beitrag von suizidal »

Du kannst jederzeit regeln das deine Organe nach deinem Tod verwendet dürfen.
Die Brauchbarkeit war das Problem.
Chron
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Re: "Organspende"

Beitrag von Chron »

Nein, das kann man bei Selbsttötung mit oder ohne Hilfe/Begleitung eben derzeit nicht.
suizidal
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Re: "Organspende"

Beitrag von suizidal »

Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun?
Chron
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Re: "Organspende"

Beitrag von Chron »

Derzeit eben leider nichts!
Es wäre aber doch gut, wenn das geplante/gewollte Sterben mit Organtransplantationen für weiter leben Wollende zu tun bekäme, durch eine allgemein erhältliche entsprechende Sterbehilfe für die Einen = Lebenshilfe für die Andern!
suizidal
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Re: "Organspende"

Beitrag von suizidal »

Du hast meine Frage nicht verstanden.
Wieso kann man nicht jetzt regeln das die Organe nach dem Tod verwendet werden dürfen und später stirbt man dann?

Nein, das kann man bei Selbsttötung mit oder ohne Hilfe/Begleitung eben derzeit nicht.
Chron
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Re: "Organspende"

Beitrag von Chron »

Diese Frage müssten die Politiker etc. beantworten, die über fehlende Transplantations-Organe jammern und gleichzeitig gegen Sterbehilfe sind, mit welcher, wäre sie entsprechend organisiert* und allgemein verbreitet und erhältlich, viele Organe von Sterbewilligen genutzt werden könnten!

* z. B. nach deiner Idee in Krankenhäusern; hingehen "ich will jetzt sterben und die Organe könnt ihr haben" und so wird's dann gemacht - aber das ist JETZT nicht der Fall und "kannst du doch einfach" oder "du kannst das doch regeln" etc. ist eben einfach - zumindest noch - falsch! Leider!
suizidal
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Re: "Organspende"

Beitrag von suizidal »

suizidal hat geschrieben:
Chron hat geschrieben:Diese Frage müssten die Politiker etc. beantworten, die über fehlende Transplantations-Organe jammern und gleichzeitig gegen Sterbehilfe sind, mit welcher, wäre sie entsprechend organisiert* und allgemein verbreitet und erhältlich, viele Organe von Sterbewilligen genutzt werden könnten!

Nochmal:
Mein Gedanke war das jeder Gesunde sich fürs Organe spenden entscheidet wenn er tot ist.
Dann ist es nämlich völlig egal wenn er später mal suizidal wird.
Ausser natürlich die Sterbemethode macht die Organe unbrauchbar. Aber das ist ein anderes Thema.
Chron
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Re: "Organspende"

Beitrag von Chron »

suizidal hat geschrieben:Ausser natürlich die Sterbemethode macht die Organe unbrauchbar. Aber das ist ein anderes Thema.
Nein, ist es nicht. Sondern ja eben gerade um diese vielen möglichen - wäre das (letztlich gewollte) Sterben besser geregelt - Organweitergaben ging und geht es mir.
Das fällt mir bei Gejammer über fehlende Transplantationsorgane chronisch immer wieder ein. Und im Gegensatz zu dir will und kann ich das nicht verdrängen und wieder auf die allgemeine Schiene ausweichen und nachplappern, wie doch Gesunde für Unfälle mit irgendeinem Papierwisch (den ich, wie geschrieben, lange Zeit hatte) vorsorgen könnten. Die meisten Gesunden wollen das ja eben ganz offensichtlich nicht. Und die Organe von Sterbewilligen werden offenbar entweder nicht gewollt (sonst könnte man es so regeln, dass die weitergegeben werden können) oder an die denkt Keiner. Also wollte ich mal dran denken machen ...
Zuletzt geändert von Chron am Montag 2. April 2012, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.
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