Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

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Grenzwelten
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Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Grenzwelten »

Lena-Marie
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Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Lena-Marie »

Grenzwelten hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=VGNQOb09IVA
den eigenen tod vorstellen
Danke für den Link, ich schaus mir auch mal an.
Thanatos
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Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Thanatos »

Versucherle hat geschrieben: Überzeugungen sollten durch Gründe bestimmt sein...
„Wer Überzeugungen hat, hat nichts vertieft.“ (Cioran)
Zu Deutsch: Wer behauptet, von etwas wirklich überzeugt zu sein, hat nur nicht lange genug nachgedacht. Denn würde er länger nachdenken, kämen früher oder später Zweifel an seiner Überzeugung.
(Das ist keine Kritik an deinen Ausführungen, Versucherle. Ich wollte nur mal wieder etwas von meinem Senf zu diesem Thread geben :wink: )
Thanatos
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Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Thanatos »

Lena-Marie hat geschrieben:Dieser Threadtitel ist der genialste im Forum!!! :mrgreen:

Wenn ich an eines "glaube", dann an das :wink:
Eben, genau so ist es. Denn du kannst nur glauben, dass es den Tod nach dem Leben geben wird. Wissen kann es keiner. Dass es bisher immer einen Tod nach dem Leben gab, ist nämlich kein Beweis, dass dem auch in Zukunft so sein wird - selbst wenn die Wahrscheinlichkeit, dass dem so sein wird, praktisch 100 % beträgt. :mrgreen:
suizidal
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Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von suizidal »

Thanatos hat geschrieben:„Wer Überzeugungen hat, hat nichts vertieft.“ (Cioran)
Zu Deutsch: Wer behauptet, von etwas wirklich überzeugt zu sein, hat nur nicht lange genug nachgedacht. Denn würde er länger nachdenken, kämen früher oder später Zweifel an seiner Überzeugung.
(Das ist keine Kritik an deinen Ausführungen, Versucherle. Ich wollte nur mal wieder etwas von meinem Senf zu diesem Thread geben :wink: )
Denk mal über diesen "Senf" nach.
Was für eine gestörte Welt wäre das, wenn es normal wäre sich hilflos im Kreis zu drehen, so wie dein Cioran!
so-lebt-der-lurch
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Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von so-lebt-der-lurch »

suizidal hat geschrieben:
Was für eine gestörte Welt wäre das, wenn es normal wäre sich hilflos im Kreis zu drehen, so wie dein Cioran!
Ist diese Welt etwa nicht gestört? Gestörter geht es meiner Meinung sogar kaum noch.
Und dass sich unser Planet im Kreis dreht mitsamt der Welt drum herum, lässt sich auch nicht bestreiten, daher scheint es normal zu sein. :)
Allerdings glaube ich nicht bzw. kann nicht beurteilen, ob dies aus reiner Hilflosigkeit heraus so geschieht.
suizidal
Beiträge: 824
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Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von suizidal »

Also

1. Der Planet hat sich wohl kaum dafür entschieden, oder?
2. Hat meine Aussage nichts mit Erdkunde zu tun gehabt.
Und

3. was am wichtigsten ist:
Es ist gut Ergebnisse zu haben. Es ist gut vorranzukommen.
Nichts dagegen wenn man sich dann und wann überprüft.
Aber Überprüfung hat keinen Sinn wenn am Ende nicht ein Ergebnis steht.
Ausserdem benötigt jeder Erfolgserlebnisse, ganz allgemein ausgedrückt.
Ständige Unsicherheit macht kaputt.
Deadly Snowflake

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Deadly Snowflake »

???
Zuletzt geändert von Deadly Snowflake am Samstag 4. April 2015, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
Thanatos
Beiträge: 1580
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Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Thanatos »

Deadly Snowflake hat geschrieben:
...Da dein Motto ja durchgehend lautet: "Denken muss lebensdienlich sein"... Du bist ein Dogmatiker.
Ich kann zwar nicht ergründen, wie du darauf kommst, aber es darf schließlich jeder eine Meinung haben. Oder beziehst du dich auf suizidal?
Mit der Aussage „Denken sollte überlebensdienlich sein“ kann ich mich eher anfreunden. Wenn's nicht klappt mit dem Denken, kann man es ja mit Glauben versuchen - so man denn unbedingt überleben will.
Ich finde es übrigens bemerkenswert, wie deutlich man hier wieder sieht, wie sehr Ciorans Worte polarisieren.... :)
suizidal
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Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von suizidal »

Deadly Snowflake hat geschrieben:
Da dein Motto ja durchgehend lautet: "Denken muss lebensdienlich sein"(...Ciorans Denken erfüllt dieses Kriterium übrigens paradoxerweise auch, für manche scheint es zumindest überlebensdienlich zu sein), hast du dich schon mal verabschiedet aus dem Kreis jener die Ergebnisoffen argumentieren. Du bist ein Dogmatiker.
Eher Pragmatiker.
Cioran ist der klassische Depressive, da ist überhaupt nichts lebensdienlich.
Deshalb schreib ich das ja.
tchanavitka
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Registriert: Donnerstag 24. Mai 2012, 10:58

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von tchanavitka »

Ich kann den verschiedenen Gedankensträngen und ihren Antrieben denke ich folgen, auch wenn zu einem gewissen Prozentsatz immer ordentlich aneinander vorbeigeredet wird :)
Ach naja...
Zu Deutsch: Wer behauptet, von etwas wirklich überzeugt zu sein, hat nur nicht lange genug nachgedacht. Denn würde er länger nachdenken, kämen früher oder später Zweifel an seiner Überzeugung.
Ja, uns nochmals ja! Das ist wirklich wahr! Es ist als Mensch wirklich alles auf einen gewissen Punkt zurückzuführen, bei dem man nichts mit Sicherheit mehr behaupten kann. Am ehesten dann noch in der Mathematik^^

Hm, witzig, diese Überlegung(en) Ciorans kamen mir vor einigen Monaten oder Jahren kA., da hatte ich von von diesem Philosophen noch nie etwas gehört. "Privatnachdenker" sind wir doch alle zwangsläufig, der eine mehr, der andere weniger :mrgreen:
Thanatos
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Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Thanatos »

tchanavitka hat geschrieben: Hm, witzig, diese Überlegung(en) Ciorans kamen mir vor einigen Monaten oder Jahren kA., da hatte ich von von diesem Philosophen noch nie etwas gehört. "Privatnachdenker" sind wir doch alle zwangsläufig, der eine mehr, der andere weniger :mrgreen:
Interessant, dass du das erwähnst. Denn auch ich lernte Cioran erst recht spät kennen, nachdem ich schon rund 15 Jahre den einen oder anderen Philosophen gelesen hatte.
Bei Cioran entdeckte ich vieles, was ich bei keinem anderen Philosophen oder Schriftsteller je zu hören bzw. zu denken bekam und lustigerweise darunter genau solche Gedanken, die ich schon in sehr jungen Jahren dachte, aber sonst offenbar niemand, den ich kannte. Somit fand ich in Cioran einen Seelenverwandten. Anders ausgedrückt: Ich fühlte mich von einem toten Rumänen besser verstanden als je von einem lebenden Menschen! :D
Beste Grüße,
Thanatos
Deadly Snowflake

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Deadly Snowflake »

???
Zuletzt geändert von Deadly Snowflake am Samstag 4. April 2015, 13:23, insgesamt 2-mal geändert.
Deadly Snowflake

Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von Deadly Snowflake »

???
Zuletzt geändert von Deadly Snowflake am Samstag 4. April 2015, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
suizidal
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Re: Glaubt ihr an den Tod nach dem Leben?

Beitrag von suizidal »

Deadly Snowflake hat geschrieben: Nun, es kann auch sehr unpragmatisch sein sich gewissen unangenehmen Einsichten zu verweigern...vor allem im gesellschaftlichen Masstab.
Depressiv war Cioran bestimmt nicht...er lachte gern etc. Nein, einfach ein Denker der nicht anders konnte, also einer wie jeder...bestimmt auch motiviert durch frühe Erfahrungen (die allgegenwärtige Nähe des Todes im ländlich-bäurischen Rumänien bzw. dessen Verlust, chronische Schlaflosigkeit etc.). Depressiv ist für mich ein definierbarer klinischer Begriff und das war Cioran nicht. Zudem suggerierst du damit, dass skeptisches Denken ein Krankheitssymptom sei...freies, redliches Denken ist aber immer auch skeptisches Denken.
Ist der Depressive nicht mehr depressiv, nur weil er sich als ein solcher klüger fühlt?
Oder weil er Zynismus "drüberdeckt" ?
Wenn dir depressiv nicht gefällt, dann sag ich eben niedergeschmettert und verbittert.
Aber leben kann man nur mit Lebensfreude. Ansonsten ist es nur überleben.
Und wenn du überleben dem Leben vorziehst, dann ist das das leben um jeden Preis.
Also die Einstellung die den Suizidgegnern vorgeworfen wird.

Verbitterung seh ich jedenfalls nicht als erstrebenswertes Ziel an.
Ich werde mich also weiter den "unangenehmen Einsichten" verweigern.
Und jeder der wirklich ein freier Denker ist, wird es genauso sehen wie ich!
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