Was hält euch im Leben?

Themenbezogene Diskussionen, die sich nicht nur auf eine Person beziehen; Ursachen und Auslöser für Depressionen und Daseins-Ängste; Bewältigungsstrategien bei Lebensmüdigkeit; psychische Krankheitsformen; Suchtkrankheiten; Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-Abhängigkeit; Beziehungsprobleme

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

DeadBoy
Beiträge: 126
Registriert: Sonntag 10. Oktober 2010, 18:26

Re: Was hält euch im Leben?

Beitrag von DeadBoy »

Was hält mich hier... hmmm...
Ja ganz einfach.. mein körper will nicht von alleine aufhören zu atmen... mein herz will nicht von alleine aufhören zu schlagen...
Die die schuld haben wollen alles tun bis ich so weit bin mich selber umzubringen, wollen aber den akt des tötens nicht selber vollziehen.

Ja und nun stehe ich da. Ohne methode,und die wollen mich auch nicht umbringen.
Wenn es nach mir ginge dann würde ich einschlafen und nicht mehr aufwachen, aber mein körper hört ja nicht auf mich.

Die täter verstecken sich , schützen sich. Verstehe. ich soll selber machen. Dann fühlen sie sich mächtig. Töten ohne zu berühren.
Wiedergutmachung ??? Diese geldgeile sekte ??? Nicht einen Cent wiedergutmachung wollen die bezahlen.
Nur schaden. Und ich rede hier nur vom finanziellen schaden. Erst gar nicht vom emotionalen schaden.

Und nun muss ich mir halt etwas einfallen lassen wie ich am besten gehen kann damit die mich nicht noch mehr fertig machen und mir noch mehr schaden. Es ist einfach alles zuviel. Innerlich bin ich schon tot. Das hat diese Sekte schon geschafft.

Ich will sie nicht, ich wollte sie nie. Sie gehen einfach nicht. Immer noch mehr schaden und noch mehr schaden.
Ich bin eh schon tot sie können schon gehen. Ihr werk IST bereits vollbracht.

Ich habe keine freude mehr am leben. Keine freude am dasein. Es ist irgendwie so als würde ich im knast einsitzen und dürfte mir meinen zellenkumpanen nicht aussuchen.

Und dann, wenn der suizid erfolgreich vollzogen ist. Ja dann. Dann kommt die sekte in all ihrer herrlichkeit und sucht punkte um den getöteten noch schlecht zu machen und schlecht zu reden. Ich weiss von was ich rede. Meinen kumpel haben sie so derbe fertig gemacht dass er sich danach erhängt hat. Ich war dabei als sie ihn beleidigt haben. Er hat geweint. Ich konnte nichts machen.

Aber man darf ja den namen der Sekte nicht ausschreiben. Weil das. ja das wäre ja ein verbrechen.
Welche beweise habe ich denn für all das was ich sage. Die heilige sekte da schlechtreden :D

Die Sekte ist auf jeden fall unschuldig. Die Unschuldslämmer in persona.

Mal schicken sie schläger. Mal brechen sie ein. Mal kommen sie um mich zu beleidigen um mich fertig zu machen.
Aber neiiin sie sind ja soooo unschuldig. Sie sind ja keine verbrecher.
Ja und nach 30 jahren Sekten-abschaum kann ich nicht mehr.
Ich habe auch meine grenzen.

Es geht dabei darum. Dass ich ihnen mein erbe (das von meinen Eltern) vermachen soll. Also geld.
Dabei ist das erbe bereits weg. Es gibt gar kein erb geld mehr. Alles ausgegeben.
Und ich soll einen kredit aufnehmen und ihnen das geld in ihren Rachen schmeissen.

Für null gegenleistung. Naja von solchen ? will ich ja auch gar keine gegenleistung.
Es geht dabei rein nur um geld.Für geld leben sie sich an anderen aus. Für geld bringen sie andere so weit bis sie nimmer leben wollen.
Das heilige geld.

Ja was hält mich noch am leben bei so viel hass ???
Ich weiss es nicht.

Wenns nach mir ginge wär ich eh schon längst verreckt.
glycerine

Re: Was hält euch im Leben?

Beitrag von glycerine »

Die Unsicherheit keine Mehthode zu kennen die sicher ist, 100%ig sicher
Miu
Beiträge: 383
Registriert: Montag 4. Mai 2020, 02:50

Re: Was hält euch im Leben?

Beitrag von Miu »

Das weiss ich nicht. Wirklich nicht. Die Resignation, die Feigheit.
Warum ist es so schwierig, es zu tun, obwohl man so sehr leidet? Es braucht ja nicht viel. Ich begeiffe es nicht.
Ich wünschte, ich wäre damals bei meinem ersten Suizidversuch gestorben. Ich überlegte nicht mehr. Tat einfach.
Ich war damals recht nah dran.
Desdbymidnight
Beiträge: 29
Registriert: Montag 10. Mai 2021, 22:47

Re: Was hält euch im Leben?

Beitrag von Desdbymidnight »

Zum einen nahestehende
Menschen, die das nicht verstehen würden und zum Anderen sie Angst zu versagen.
Ich habe 2 erfolglose Versuche hinter mir, nun sollte es klappen.
Aber es ist doch höllisch schwer. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst ziehst du andere rein wie beim Erhängen am Baum die Passantin oder beim Schienensuizid den Lokführer.
Aber das ist nun mal am sichersten.
Wenn beim Gas was schiefgeht ist dein Brain Gemüse aber du lebst noch, horri! Wenn dann richtig und sich brutal zu töten ist eben schwer. Sanft mit Pillen einschlafen wäre ein Traum, den wir jedoch nicht erreichen werden.
Zugängliche Pillen bringen nichts und verursachen nur Zwangsaufenthalte etc. (Nicht bei allen aber vielen)
Scotti
Beiträge: 918
Registriert: Donnerstag 3. Juni 2010, 10:34

Re: Was hält euch im Leben?

Beitrag von Scotti »

Desdbymidnight hat geschrieben: Donnerstag 28. Oktober 2021, 00:23 Zum einen nahestehende
Menschen, die das nicht verstehen würden und zum Anderen sie Angst zu versagen.
Ich habe 2 erfolglose Versuche hinter mir, nun sollte es klappen.
Aber es ist doch höllisch schwer. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst ziehst du andere rein wie beim Erhängen am Baum die Passantin oder beim Schienensuizid den Lokführer.
Aber das ist nun mal am sichersten.
Wenn beim Gas was schiefgeht ist dein Brain Gemüse aber du lebst noch, horri! Wenn dann richtig und sich brutal zu töten ist eben schwer. Sanft mit Pillen einschlafen wäre ein Traum, den wir jedoch nicht erreichen werden.
Zugängliche Pillen bringen nichts und verursachen nur Zwangsaufenthalte etc. (Nicht bei allen aber vielen)
Da geb ich dir absolut Recht. Das Problem ist halt, dass es kaum noch Medikamente gibt, mit denen eine sichere Lösung erreicht werden kann. Ich befasse mich auch seit Jahren mit verschiedenen Möglichkeiten und hatte in meinem näheren Umfeld auch schon den ein oder anderen erfolgreichen Suizid. Daraus hab ich gelernt: "Solange uns das WIE noch beschäftigt, sind wir noch lange nicht soweit!"
Ein Mann hat sich mit Küchenhandtüchern auf dem Speicher erlöst, eine Bekannte mit einem Grill im Schlafzimmer ohne viel Aufhebens oder Isolation. Solche Beispiele zeigen doch deutlich, dass es durchaus möglich ist, auch ohne große Vorbereitung den Weg nach Hause zu finden. :)
Miu
Beiträge: 383
Registriert: Montag 4. Mai 2020, 02:50

Re: Was hält euch im Leben?

Beitrag von Miu »

Sehr gute Frage. Zur Zeit... keine Ahnung. Ich hasse Menschen und bin dennoch abhängig von ihnen.
Gerade wünschte ich, ich wär tot.
Touhy
Beiträge: 42
Registriert: Samstag 12. März 2011, 23:24
Wohnort: Köln

Re: Was hält euch im Leben?

Beitrag von Touhy »

Hallo zusammen,

ich finde es gerade ganz witzig:
Ich habe die Lesezeichen meines Browsers mal überprüft und das Forum wiedergefunden, die Zugangsdaten hat Chrome gespeichert.

Der Beitrag ist 13 Jahre alt und ich lebe immer noch und stelle mir doch auch immer wieder mal die gleichen Fragen, wenn auch ich nie wieder so suizidal wurde wie zu der Zeit als der Beitrag entstand.

Was hielt mich damals:

Punkt 1 - die Hoffnung
- nun, ein Dauerthema. Wobei ich hier nicht mehr so viel Raum gebe, da ich nicht glaube, dass mein Leben irgendwann mal so ist, dass ich es als glücklich bezeichnen würde, so dass das Leben selbst mich hält.

Punkt 2 - die Ausbildung
Nun ja, das ist natürlich lange her. Ich arbeite inzwischen seit 11 Jahren im Umschulungsberuf und davpn seit auch nun schon wieder fast fünf Jahren in einer Behörde. Unbefristet, top Work-life-Balance, vernünftiger Vergütung und auch etwas, was mir Spaß macht und ich gut kann.

Und dennoch: Es ist doch wieder Ausbildung angesagt: Ich mache seit 1,5 Jahren eine Weiterbildung, die mich weit über meine emotionalen und physischen Grenzen bringt. Es geht noch ein Jahr und mehr als einmal war ich nahe dran, es hinzuschmeißen. Im Moment arbeite ich auch nur noch einen ganz geringen Anteil und stocke das fehlende Einkommen mit Jobcenter Leistungen auf. Die Chance zu der Weiterbildung bekomme ich nie wieder, ich werde dann Aufgaben übernehmen können, die ich jetzt schon kann, nicht aber darf (typisch Deutschland halt).

Punkt 3: der Geburtstag
Naja, das ist eine spezielle Geschichte: Meine Mutter ist vor drei Jahren gestorben. Wir haben noch mal ziemliche Probleme gehabt und im Prinzip hatte ich den Kontakt auch fast eingestellt. Die letzten 8 Tage ihres Lebens waren dann aber doch die intensivsten und wichtigsten, die wir miteinander hatten. Es war nichts mehr zu klären, in so einem Moment kann man nichts klären. Sie konnte beruhigt gehen, an die Versprechen, die ich ihr damals gegeben habe, halte ich mich. Aber ich denke auch viel über uns nach. Über meine Fehler, die ich später als erwachsenes Kind gemacht habe und über sie, an die ich bis zum Ende nicht herankam. Zusammen mit meinem Bruder hielt ich in ihrem letzten Atemzug ihre Hand und ich rede mir ein, es ist ok und vorbei. Nein, ist es nicht. Aber ich muss mit dem, was ich habe, leben.

Ansonsten sind meine beiden Omas inzwischen auch gestorben. Eine 2016, eine 2022. Ich konnte immer Abschied nehmen, wobei ich gerade bei der zweiten Oma nach wie vor sehr traurig bin, dass ich nachts nicht geblieben bin und sie bis zum Schluss begleitet habe. Das hatte organisatorische Gründe und ging nicht so richtig anders.

Punkt 4: die Katzen
Die gibts beide noch. Sie sind 16 und noch ziemlich fit. Aber teuer... Und ich liebe sie und sie sind meine Deadline...

Punkt 5: der Überlebenstrieb
tja...
Was ist in den letzten 13 Jahren passiert?
Es gibt eine Grundstabilität, ich stehe akzeptiert im Berufsleben, ich habe eine Beziehung. Aber bis heute habe ich nichts in mir selbst - außer diesen dummen Überlebenstrieb, der mich einfach das Leben leben lässt, das ich lebe. Das wichtigste in meinem Leben sind meine Katzen. Meine Beziehung ist für mich eine Zweckbeziehung. Sie liebt mich, ich sie vermutlich nicht so, wie man es in einer Beziehung tun sollte. Aber ohne sie wäre mein Leben weitaus fragiler und die Beziehung hat mich stabilisiert. Seit 2016 sind wir zusammen. 2020/21 hatte ich noch mal eine richtig fiese Krise, das hat auch bis heute Empfindlichkeit hinterlassen. Oder aber ich lasse es zu, weil ich nicht mehr daran glaube, dass alles gut wird. Das wäre auch naiv. Ich bin Mitte 40, fühle mich in meiner Verletzlichkeit aber manchmal eher wie 14. Auf Therapie habe ich keine Lust mehr, das bringt nichts, meine Psychiaterin ist genervt, weil ich nichts ändern will. Aber naja, es ist halt, wie es ist. Vielleicht wird es nächstes Jahr doch noch mal anders, wenn dieser Stressfaktor Weiterbildung wegfällt. Ansosten, Deadline Katzen. Sie sind 16, sie haben meine schwerste Zeit begleitet. Ich weiß nicht, wie und ob ich es aushalten könnte, wenn sie weg wären. Ich habe meiner Ärztin auch sehr klar gesagt, dass ich mich nicht umbringen werde, solange ich meine Katzen noch habe...

to be continued...
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