Was ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann?

[Thanatos]

...
Außerdem bleibt immer die Frage, wie es möglich ist, dass ein vollkommener Gott uns erschafft und dann über unser Verhalten erstaunt und erbost ist.

Von fundamentalistischen Christen bekommst du darauf die Antwort: „Weil Gott gerecht ist und uns seine Liebe zeigen möchte.“ Es hat dann keinerlei Sinn, weiter zu fragen. Die absurden „Begründungen“ werden dadurch nur noch absurder.

[Peterchen]

Das ist halt ein verqueres Bild von Willensfreiheit. Als wäre die Tatsache, dass die menschliche Geschichte so einseitig-blutig verlaufen ist, die Folge von lauter spontanen Willensakten, die auch ganz anders hätten ausfallen können. Als gäbe es da kein eindeutiges Muster, das man nur erklären kann, wennn man davon ausgeht, dass unsere menschliche Natur sich in dieser Handlungsweise manifestiert.

[Outoftheway]

Für mich wäre das Schlimmste, den Bezug zu Gott zu verlieren.
Denn dann käme nach der irdischen Hölle auch die ewige - nee danke.....

[Leo13]

Geboren zu werden.

[Peterchen]

Für mich wäre das Schlimmste, den Bezug zu Gott zu verlieren.
Denn dann käme nach der irdischen Hölle auch die ewige - nee danke.....

Würdest du den Glauben an Gott verlieren, dann würdest du ja merken, dass das nur ein Aberglaube ist.

[Erloesung]

Ich denke, das schlimmste ist, wenn man in so einem Wachkoma-Zustand ist und leidet, aber die Ärzte etc. dies nicht sehen können und man sich selbst nicht mitteilen kann.

Ich hab hier viele Antworten gelesen, aber ich denke, dieser Fall ist der worst-case Fall, finde ich.

[glycerine]

Schwer zu sagen. Diese Welt bietet eine solche Auswahl an "living hells", wie soll man sich da entscheiden?

-Als Kind in einer Familie aufwachsen, in der man Gewalt, Verwahrlosung und sexuellem Missbrauch ausgesetzt ist (fast jedes 10. Kind wird sexuell missbraucht)

-Mit einer schweren Missbildung zur Welt kommen, die dafür sorgt, dass das ganze Leben aus Leid und Siechtum besteht (jedes 20. Kind kommt mit genetischen Defekten zur Welt)

-In absoluter Armut und Hunger in der 3. Welt leben (30.000 Hungertote pro Tag)

-In einem filippinischen Gefängnis oder einem nordkoreanischen Arbeitslager vegetieren. Oder in einem der vielen anderen furchtbaren Knäste, Lager, Erziehungsanstalten, Psychiatrien usw. die es auf der Welt gibt.

-Nach einer Operation oder durch einen Unfall plötzlich taub und blind zu sein (selten, aber kommt vor)

-Ein schwerer Hirnschaden, der gerade noch Raum lässt für die Erkenntnis, was mit einem passiert ist (siehe Monica Lierhaus - und die ist noch sehr privilegiert)


Insofern: So grässlich mein eigenes Leben ist, in Sachen Leid ist da noch jede Menge Luft nach oben. Das lässt mich aber keine Dankbarkeit für meine Situation empfinden, sondern eher Grauen bei dem Gedanken: Wenn mein Leben schon so schlimm ist, wie müssen dann erst die anderen sein?

Einfach ein Hammer Beitrag, Respekt

[Lena-Marie]

Das Schlimmste „...was einem Menschen passieren kann“, ist: Geboren zu werden.

Ganz genau Thanatos!!!

Eines meiner Lieblingszitate von einem meiner Lieblingsdenker:

"Seneca, Ad Marciam de consolatione 22,3

Wenn es das größte Glück ist, nicht geboren zu werden, so ist es, denke ich, das zweitgrößte, nach kurzer Lebenszeit dahinzuscheiden und schnell wieder ins reine Glück zurückzukehren."

[Lena-Marie]

Ich bin so froh, dass das Forum wieder erreichbar ist!!!

Mir hatte es gefehlt, ziemlich arg!

[alleine]

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[Dani1972]

Sich selbst zu verlieren

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