"Bhutan's dark secret to happiness"

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Abendstern
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"Bhutan's dark secret to happiness"

Beitrag von Abendstern »

http://www.bbc.com/travel/story/2015040 ... -happiness

"... The Himalayan kingdom is best known for its innovative policy of Gross National Happiness; it’s a land where contentment supposedly reigns and sorrow is denied entry. Bhutan is indeed a special place ... but that specialness is more nuanced and, frankly, less sunny than the dreamy Shangri-La image we project onto it.
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In Bhutanese culture, one is expected to think about death five times a day. That would be remarkable for any nation, but especially for one so closely equated with happiness as Bhutan. Is this secretly a land of darkness and despair? Not necessarily. Some recent research suggests that, by thinking about death so often, the Bhutanese may be on to something.
...
They know that death is a part of life, whether we like it or not, and ignoring this essential truth comes with a heavy psychological cost.
...
Which isn’t to say, of course, that the Bhutanese don’t experience fear, or sadness. Of course they do. But, as Leaming told me, they don’t flee from these emotions. “We in the West want to fix it if we’re sad,” she said. “We fear sadness. It’s something to get over, medicate. In Bhutan there’s an acceptance. It’s a part of life.”



"Das himalayische Königreich ist vor allem für seine innovative Politik des Bruttosozialglücks bekannt; ein Land, in dem angeblich die Zufriedenheit regiert und Sorgen die Einreise verwehrt wird. Bhutan ist in der Tat ein besonderer Ort ... aber diese Besonderheit ist nuancierter und, offen gesprochen, weniger sonnig als das verträumte Shangri-La-Image, das wir darauf projizieren.
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In der Kultur Bhutans wird erwartet, fünf Mal am Tag über den Tod nachzudenken. Das wäre für jede Nation bemerkenswert, aber speziell für eine, die so eng mit Glückseligkeit gleichgesetzt wird wie Bhutan. Handelt es ich also im Geheimen um ein Land der Düsternis und Verzweiflung? Nicht unbedingt. Kürzliche Studien legen nahe, daß die Bhutanesen mit ihrem häufigen Nachdenken über den Tod etwas auf der Spur sein könnten.
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Sie wissen, daß der Tod ein Teil des Lebens ist - egal, ob wir dies nun mögen oder nicht - und diese essentielle Wahrheit zu ignorieren, geht mit erheblichen psychologischen Lasten einher.
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Was natürlich nicht heißen soll, daß die Bhutanesen keine Angst oder Traurigkeit wahrnehmen. Natürlich tun sie das. Aber, wie Leaming mir erzählte, fliehen sie nicht vor diesen Emotionen. "Wir im Westen sehen Traurigkeit als etwas reparaturbedürftiges," sagte sie. "Wir fürchten Traurigkeit. Sie ist etwas, über das man hinwegkommen soll, etwas zum Medikamentieren. In Bhutan dagegen wird sie akzeptiert. Als Teil des Lebens."
Zuletzt geändert von Abendstern am Donnerstag 29. September 2016, 09:00, insgesamt 1-mal geändert.
Thanatos
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Re: "Bhutan's dark secret to happiness"

Beitrag von Thanatos »

Ein Bekannter von mir war dort. Die haben sogar eine Art Happiness-Minister. Sobald bekannt wird, dass die Leute in irgendeinem Dorf unzufrieden sind, wird dieser Minister sogleich dorthin geschickt, um nachzuschauen, wo das Problem liegt.
Und was das Denken an den Tod betrifft, so ist das typisch für den Buddhismus. Näheres kann man ja googeln.
Dennoch sollte man bedenken, dass wir, die wir einen hohen materiellen Lebensstandard gewöhnt sind, in Bhutan ziemliche Schwierigkeiten bekommen würden, diese Gewohnheit ablegen zu müssen.
Abendstern
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Re: "Bhutan's dark secret to happiness"

Beitrag von Abendstern »

Thanatos hat geschrieben:Sobald bekannt wird, dass die Leute in irgendeinem Dorf unzufrieden sind, wird dieser Minister sogleich dorthin geschickt, um nachzuschauen, wo das Problem liegt.
So ein Minister wäre auch für einige hier sicherlich sehr hilfreich...
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