Argumente für und wider den Glauben

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Girlxxx

Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Girlxxx »

Wer hat dazu etwas zu sagen?

Ein philosophischer Ansatz: Atheismus aus theoretischen oder praktischen Gründen. Ersteres würde die Existenz Gottes negieren, Letzteres würde die Existenzfrage ausser Acht lassen und sich auf die Frage konzentrieren zu was Gott gut sein könnte. Und käme zur Überzeugung, dass Gott nicht taugt um Letztbegründungen welcher Art auch immer (Sein, Sinn, Erkenntnis, Moral) verbürgen zu können. Das einzige was er anzubieten hätte, wäre allenfalls Erlösung im Sinne eines ekstatischen postmortalen Seins (worin sein notwendiger Trick bestünde um von den Letztbegründungsproblematik abzulenken). Oder aber `Gott` ist tauglich um die Letztbegründungsansprüche einzulösen, dann aber ist er jenseits von allem uns Vorstellbaren und wir können das Denken über ihn getrost einstellen und unser metaphysisches Denken und Erkenntnisstreben überhaupt getrost und a priori dem unzulänglich Illusionären zurechnen. (Zugegeben: die Letztbegründung bezogen auf das Sein zu negieren, hiesse wohl auch die Existenz Gottes als causa sui etc. verneinen...hätte also einen Bezug zum theoretischen Atheismus).
Sternenwesen
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Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Sternenwesen »

Hey, super, da bist mir ja schon zuvor gekommen! :D Grad bin ich ermuntert worden, einen solchen thread aufzumachen, aber mir fehlte noch der Ansatz, da finde ich nun deinen. Supi! Danke.
Werd mich rege beteiligen, nur hab ich heute hier schon zuviel geschrieben, jetzt ist die Kraft weg. Aber es kommt, ich wollte nur rasch dir danken dafür! :)
Zuletzt geändert von Sternenwesen am Montag 22. Juni 2015, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.
Girlxxx

Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Girlxxx »

Ich warte... :twisted: (keine Angst ich werde mich political correct äussern).
Sternenwesen
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Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Sternenwesen »

Kommt noch, aber ich brauch dazu Kraft und im Moment..... :cry: Sry..... Aber es ist mir wichtig und das Forum läuft ja nicht weg.
Aber vielleicht möchten sich ja auch andere noch äußern? Wäre doch toll.
Sternenwesen
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Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Sternenwesen »

Und ich kann und werde mich nur sehr persönlich äußern (ich warte zwar immer noch auf die Kraft zu einem längeren thread, aber ich schätze, die wird wohl nicht mehr kommen). Somit gilts nur für mich und ist kein "Überstülpen".
Gottes Wort - ich bin Christ - ist für mich verbindlich, daher auch der innere Konflikt mit dem Thema Suizid.
Für mich ist Er derjenige, der Leben gibt, aber auch nimmt. Und ich empfinde für mich, dass ich eigentlich kein Recht habe, mein Leben selbst zu beenden. Demgegenüber steht das Empfinden der völligen Sinnlosigkeit meines Daseins. Und die zunehmende Unfähigkeit, noch lange durchzuhalten.
Aber ich glaube auch an einen erbarmenden, liebenden Gott, der genau weiß, wie es um unser Herz bestellt ist. Und der mich nicht fortstoßen wird, nur weil ich im Falle einer Selbsttötung versagt habe.
Und nochmal: Das sind MEINE Gedanken und Empfindungen, keine Doktrin für andere!
Girlxxx

Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Girlxxx »

Sternenwesen hat geschrieben:Und ich kann und werde mich nur sehr persönlich äußern (ich warte zwar immer noch auf die Kraft zu einem längeren thread, aber ich schätze, die wird wohl nicht mehr kommen). Somit gilts nur für mich und ist kein "Überstülpen".
Gottes Wort - ich bin Christ - ist für mich verbindlich, daher auch der innere Konflikt mit dem Thema Suizid.
Für mich ist Er derjenige, der Leben gibt, aber auch nimmt. Und ich empfinde für mich, dass ich eigentlich kein Recht habe, mein Leben selbst zu beenden. Demgegenüber steht das Empfinden der völligen Sinnlosigkeit meines Daseins. Und die zunehmende Unfähigkeit, noch lange durchzuhalten.
Aber ich glaube auch an einen erbarmenden, liebenden Gott, der genau weiß, wie es um unser Herz bestellt ist. Und der mich nicht fortstoßen wird, nur weil ich im Falle einer Selbsttötung versagt habe.
Und nochmal: Das sind MEINE Gedanken und Empfindungen, keine Doktrin für andere!
Der Haken: ein religiöser Glaube ist implizit immer notwendig als allgemeingültige Anschauung intendiert. Was sollte auch ein nur für einen selbst geltender Glaube sein? Etwas völlig Absurdes: Es gibt einen Gott, aber nur in meiner Realität nicht in eurer (es sei denn ihr glaubt an einen ebensolchen Gott). Das wäre eine Art pluralistischer Solipsismus. Zu sagen: `Für mich ist Gott derjenige der...`, und dann mit allgemeingültigen Aussagen fortzufahren ist einfach widersprüchlich...der hoffnungslose Versuch einen Absolutheitsanspruch mit einem politisch korrekten Pluralismus bzw. Relativismus in Einklang zu bringen. Da kannst du noch lang betonen, dass es nur deine Gedanken sind (gerade solches Betonen ist doch Indiz, dass du dir des Problems bewusst bist, eines Problems welches aber als nicht aufzuhebendes in der Sache selber liegt und darum für einen Gläubigen bestenfalls durch sachfremde Beteuerungen zu `entschärfen` ist). Die Grenze wird ja dort überschritten wo fremdes Leid wie auch immer gerechtfertigt, legitimiert, ja, nur schon relativiert wird (`...der genau weiss, wie es um unser Herz bestellt ist.`), selbst dann wenn es in generell hoffnungsfroher Gestalt auftritt/auftreten würde (wobei die `frohe Botschaft` ja ausdrücklich eine selektive Heilsbotschaft ist...Theologen die anderes behaupteten, z.B. Origenes, wurden auch darum exkommuniziert). Aber dass das Leiden nicht so einfach mittels eines Glaubens (selbst dann wenn man glauben können will oder glaubt) zu lindern ist, erfährst du offenbar selber auch so.
Übrigens wird der Suizid weder im AT noch im NT ausdrücklich bzw. eindeutig als (Tod-)Sünde klassifiziert. Das Argument, dass Gott Leben gibt und nimmt wäre zudem auch eine ungenügende Prämisse. Es müsste ergänzt werden dadurch, dass er als einziger dazu legitimiert ist. Aber was könnte Gott (säkular gefragt: Eltern) dazu legitimieren Leben zu geben (genauer: zu schaffen...es existiert ja keiner dem etwas gegeben werden könnte, auch kein Leben welches allgemein und euphemistisch als `Geschenk` bezeichnet wird). Und wenn er dazu nicht legitimiert ist (und das könnte er nur sein durch eine aus Macht erfolgende dezisionistische Entscheidung), dann natürlich auch nicht im Falle des Nehmens bzw. Beendens von Leben.
Sternenwesen
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Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Sternenwesen »

Siehs, wie du willst: Ich habe Ihn oft erfahren, ganz persönlich, meinen Gott. Ich ahnte es schon, dass es so kommen würde hier im thread - und nein, ich werde NICHT diskutieren. Für mich ist Gott real - das ist MEINE Beziehung zu Ihm.
Ohne Ihn wäre ich schon lange nicht mehr.
Girlxxx

Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Girlxxx »

Sternenwesen hat geschrieben:Siehs, wie du willst: Ich habe Ihn oft erfahren, ganz persönlich, meinen Gott. Ich ahnte es schon, dass es so kommen würde hier im thread - und nein, ich werde NICHT diskutieren. Für mich ist Gott real - das ist MEINE Beziehung zu Ihm.
Ohne Ihn wäre ich schon lange nicht mehr.
Da du offenbar nicht verstanden hast was ich meinte (ich sehe es nicht so wie ich will, sondern wie es von der Sache her nicht anders denkbar ist), ist es auch egal. Wenn du aber nicht darüber diskutieren willst WARUM einen diesbezüglichen thread wünschen?! :?
glycerine

Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von glycerine »

Ich habe das jetzt nicht ganz genau verfolgt, aber man darf doch wohl noch seinen eigenen Glauben haben den man sich selbst zusammen dichtet, ich glaube das lässt sich mit Logik nicht diskutieren, aber jeder darf doch wohl das glauben was er will.
Was hat denn Glauben mit Logik zu tun. Es ist doch nur eine Möglichkeit einen Nutzen daraus zu ziehen egal wie abstrus der Glaube auch ist.
Angenommen ich glaube an die heilige Dusche dann ist das doch meine Sache wenn es mich befriedigt, nur ein Beispiel.
Girlxxx

Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Girlxxx »

glycerine hat geschrieben:Ich habe das jetzt nicht ganz genau verfolgt, aber man darf doch wohl noch seinen eigenen Glauben haben den man sich selbst zusammen dichtet, ich glaube das lässt sich mit Logik nicht diskutieren, aber jeder darf doch wohl das glauben was er will.
Was hat denn Glauben mit Logik zu tun. Es ist doch nur eine Möglichkeit einen Nutzen daraus zu ziehen egal wie abstrus der Glaube auch ist.
Angenommen ich glaube an die heilige Dusche dann ist das doch meine Sache wenn es mich befriedigt, nur ein Beispiel.
Du hast a) nicht ganz genau verfolgt und b) rein gar nichts verstanden. Ich finde es ja schon reichlich unverschämt einzugestehen, dass man nicht mal eine thread-Seite zu lesen gewillt oder fähig ist und es dann trotzdem wagt seinen Müll DAZU abzugeben. Das hat dann mit Logik sehr viel zu tun: wovon man nicht reden kann (weil man es nicht genau verfolgt hat), darüber muss/sollte man schweigen.
Lies den thread gefälligst durch, dann kannst du selber ermessen wie (un)intelligent das von dir Geschriebene ist.

PS: Ich zweifle ob du inhaltlich etwas Bestimmtes meinst wenn du von Logik sprichst. Was sind denn die obersten Prinzipien der klassischen (zweiwertigen) Logik? Der Satz der Identität, der Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch und der Satz vom ausgeschlossenen Dritten. Und alle drei nimmt zwangsläufig jeder Glaube, jede Überzeugung, jedes Für-wahr-halten in Anspruch (über anderweitige Logiken kann man hier getrost hinwegsehen, auch wenn der Buddhismus z.B. eine eigene dialektische Logik entwickelt hat, oder auch der Trinitätsgedanke die gängige Logik wohl transzendiert oder die negative Theologie sich jeder positiven Aussage über Gott enthält). Selbst ein Glaube im Sinne von vertrauender Hoffnung impliziert etwas Bestimmtes worauf man vertraut etc.
Aber da solche Logik eh schon Bedingung jeder sinnvollen Rede ist, war dessen angebliches Fehlen kaum mein Kritikpunkt (allenfalls bezüglich dem Widerspruch von `nur für mich gültig` und `allgemeingültig`). Mir ging es nicht um Logik, sondern um die psychologischen Implikationen eines jeden Glaubens (die wiederum von ontologische Annahmen des `gesunden Menschenverstandes` bedingt sind ), der die von dir genannte Funktion zu erfüllen in der Lage ist (ob dieser Glaube individuell erfunden oder zusammengeklaubt ist oder sich streng an eine Tradition hält, ist dabei völlig irrelevant...u.a. darum sagte ich, dass du rein gar nichts verstanden hast).
Auch will ich niemandem seinen Glauben ausreden oder madig machen, sondern zeige nur auf was solch ein Glaube nolens volens impliziert...schon klar, dass das dann als (boshafter) Angriff klassifiziert wird.

Richtig ist allenfalls, dass man in einem Suizidforum den Glauben nicht argumentativ thematisieren sollte, weil er für einzelne hier einfach ein zu grosses existentielles Gewicht hat. Das wäre dann mein Fehler gewesen, einen solchen thread überhaupt zu eröffnen...da ich ja auch weiss wohin er zwangsläufig führen wird. Damit wäre das Thema dann für mich auch gegessen bzw. beendet.
glycerine

Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von glycerine »

Noch lange kein Grund so ausfällig zu sein.
Es geht nicht immer ums Recht haben, der Ton macht die Musik, so agressiv brauchst du mir nicht kommen, was hat dich denn geritten?
Es ist mir schnurzegal ob du Recht hast, so blöd brauchst du mir nicht zu kommen, ein Mindestmaß an Höflichkeit sollte immer herrschen.
Es geht nicht immer nur darum wer jetzt der gebildeste ist und am besten Bescheid weiß,
du benutzt dieses Forum zum Frustablassen und das finde ich nicht in Ordnung.
Sternenwesen
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Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Sternenwesen »

Das hab ich auch geschrieben, glycerine, weil ich deinen Beitrag gut fand. Aber das ist sofort gelösht worden. Ich hoff, deiner bleibt stehen. :?
Girlxxx

Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Girlxxx »

Sternenwesen hat geschrieben:Das hab ich auch geschrieben, glycerine, weil ich deinen Beitrag gut fand. Aber das ist sofort gelösht worden. Ich hoff, deiner bleibt stehen. :?
Schön sich hinter dem Rücken eines anderen verstecken zu können, gell. Dann viel Vergnügen bei eurem Versuch ohne Denken etwas Relevantes zu sagen. Ja, ich weiss, der Ton macht die Musik...dann trällert mal euer textloses Liedchen.

PS: Ich kann nur vermuten, dass dein Beitrag gelöscht wurde, weil er inhaltlich nicht relevant war...alles andere wäre natürlich problematisch.
Zuletzt geändert von Girlxxx am Sonntag 28. Juni 2015, 16:07, insgesamt 3-mal geändert.
Girlxxx

Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von Girlxxx »

glycerine hat geschrieben:Noch lange kein Grund so ausfällig zu sein.
Es geht nicht immer ums Recht haben, der Ton macht die Musik, so agressiv brauchst du mir nicht kommen, was hat dich denn geritten?
Es ist mir schnurzegal ob du Recht hast, so blöd brauchst du mir nicht zu kommen, ein Mindestmaß an Höflichkeit sollte immer herrschen.
Es geht nicht immer nur darum wer jetzt der gebildeste ist und am besten Bescheid weiß,
du benutzt dieses Forum zum Frustablassen und das finde ich nicht in Ordnung.
Hab ich doch schon x mal gehört (Hauptsache man kann sich im Fahrwasser anderer bewegen) . Ich schlage vor, dass du Ruhe gibst wenn du zur SACHE nichts zu sagen hast, ja nicht einmal den ANSTAND besitzt (so viel zur Moral) zu lesen was jemand schreibt bevor du deinen Senf dazugibst (das zeugt von völliger Ignoranz).
Übrigens hatte ich doch schon `kapituliert`: nämlich erkannt, dass für viele der Glaube einfach zu wichtig ist, als dass sie ihn in Frage stellen liessen (mit dann entsprechend unsachlichen Antworten).
Also lass(t) es bleiben und es ist Ruhe, ansonsten ich davon ausgehe, dass ihr trotzdem darüber diskutieren wollt.

PS: Falls ihr (du, wie auch immer) aber kopfnickende Zustimmung zu eurem Glauben wollt, dann doch nicht in einem thread mit dem Titel `ARGUMENTE FÜR UND WIDER DEN GLAUBEN`. :shock: (Es gibt doch bestimmt x Foren wo man unter religiös Gleichgesinnten ist, wenn man das wünscht.)
glycerine

Re: Argumente für und wider den Glauben

Beitrag von glycerine »

Das Thema ist prinzipiell schon sehr interessant für mich, ich traue mich aber nichts mehr zu sagen weil ich sonst sicher gleich wieder zur beschimpft werde als dieses und jenes. Alleine schon dass du sagst dass ich Müll schreibe ist wohl die Härte, wer bist du das du entscheiden darfst wer hier Müll schreibt, nur weil ich eine andere Meinung habe heißt das noch lange nicht das ich Müll schreibe. Du tust so als wärst du das Orakel und dürftest hier jeden in die Schranken weisen wenn er etwas schreibt was dir nicht passt.

Sicher habe ich den thread gelesen, was glaubst du denn, aber warum solltest du bestimmen dürfen welche Meinung Müll ist, wer bist du das Orakel.

Mir ist es egal wieviel du gelesen hast oder wie lange du studiert hast, mir ist es auch egal ob du kapituliert hast, meiner Meinung nach müsstest du dich schon entschuldigen für deine ausfälligen Worte, aber dazu fehlt dir bestimmt der Mut, das könnte ja dein Ego ankratzen, der schlauste hier zu sein, der nie Fehler macht.

Wieso bist du nicht einfach netter, ich habe dir doch nichts getan
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