Eine These von einem Arzt die ich gerne mal in den Raum werfen möchte:
Jemand der psych. krank ist, verliert (in bestimmten Situationen) seinen eigenen Willen, weil er dann von der Krankheit bestimmt wird.
`Freier Wille`und das Problem, was das sein soll.
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Re: `Freier Wille`und das Problem, was das sein soll.
Es ist letztlich alles eine Frage der genauen Definition. Zuerst muss klar sein welche notwendigen und hinreichenden Bedingungen gegeben sein müssen damit vom Vorhandensein eines freien Willens gesprochen werden kann. Dann kann man schauen ob eine Krankheit solche Bedingungen tangiert, ausser Kraft setzt.chattels hat geschrieben:Eine These von einem Arzt die ich gerne mal in den Raum werfen möchte:
Jemand der psych. krank ist, verliert (in bestimmten Situationen) seinen eigenen Willen, weil er dann von der Krankheit bestimmt wird.
Die Pointe ist offensichtlich das Problem welche Bedingungen als gültig zu betrachten sind und ob eine Krankheit diese tatsächlich ausser Kraft setzt (und natürlich: wer darüber zu befinden hat). Soviel zur formalen Problematik (die aber zuerst klar verstanden werden muss um dann über Inhaltliches sich auseinandersetzen zu können).
Wer sich tiefergehend damit befassen will: Dagmar Fenner `Suizid - Krankheitssymptom oder Signatur der Freiheit` (die Autorin setzt psychische Krankheit nicht a priori und in jedem Fall gleich mit dem Verlust des freien Willens, sondern strebt eine differenzierte Sichtweise an, die fragt, wann denn genau eine psychische Krankheit den `freien Willen` tangiert).