Die Liebe regt mich auf!!!

Private Interessensgebiete, Hobbies, Freizeit, Soziales, Berufliches, Umwelt; eigene Überlebens- und Problembewältigungs-Strategien; empfehlenswerte Literatur- und Medienbeiträge zum Thema Suizid, Selbstbestimmung, freier Wille usw.

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Antworten
blackangel93
Beiträge: 8
Registriert: Donnerstag 4. Dezember 2014, 22:59

Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von blackangel93 »

Jo, wie der Titel schon sagt... es nervt.
Ich verliebe mich andauernd in irgendwelche Idioten,
die mir garantiert das Herz raus reißen und darauf herum treten werden.
Es ist jedes Mal das selbe und langsam habe ich es so satt! Ich verstehe ja vielleicht noch, dass aus 'uns' nichts wird, aber dass ich dann nie los lassen kann, kann ich nicht hinnehmen. Ich hab das Problem jetzt mal wieder seit ca 3 Monaten. Der Typ macht sich einen Riesen Spaß daraus, dass ich emotional an ihm klebe wie ein Magnet am Magnetfeld. Zwischendurch macht er mir Hoffnungen, damit ich mich ja nicht entlieben kann und wenn ich dann kurz denke, dass das Ganze vielleicht doch noch eine Chance hat, werde ich wieder tagelang ignoriert.
Steckt jemand in einer ähnlichen Situation und weiß, was man da machen kann? Ablenken hilft nicht. Ich muss den ganzen Tag an ihn denken. Er ist auch im Moment echt mein einziger Antrieb. Ich hatte in den letzten Wochen Situationen, wo ich normalerweise aufgegeben hätte, aber der Gedanke an ihn hat mich dann noch mal gerettet. Deshalb hab ich auch ein wenig Angst, mich zu 'trennen'...
Thorsten3210
Beiträge: 1140
Registriert: Dienstag 29. September 2009, 17:27
Wohnort: Niedersachsen

Re: Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von Thorsten3210 »

Naja, hier von "Liebe" zu reden (wie im Titel) dürfte es wohl nicht treffen. Liebe ist etwas ganz anderes. Aber Du scheinst irgendwie von dem Kerl emotional abhängig zu sein (was er ausnutzt). Wenn Du Dich nicht weiter so quälen lassen willst, mache "Klar Schiff" und schicke ihn zum Teufel. Such Dir jemanden, der Deine Liebe auch verdient und wo die Gefühle auf beiden Seiten sind. Es sei denn, Du hast eine masochistische Ader. Vielleicht brauchst Du ja unbewusst (!) jemanden, der Dich wie Dreck behandelt, und könntest mit einem netten und zuvorkommenden Mann nichts anfangen. Aber über das Thema gibt es bereits dicke Bücher :wink:, es mangelt oft nicht an Erkenntnissen, sondern an deren Umsetzung.
glycerine

Re: Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von glycerine »

ich kann dir nur sagen dass ich von deiner sorte genug kenne, die das dann ihr halbes leben lang mitmachen und sich dann beschweren dass sie ein nervliches krüppel geworden sind und nie mehr unter normalen menschen klarkommen, höchstens noch in einem betreuten wohnheim, wenn nicht dauerhaft in der klappse.

mach weiter so, bist auf einem guten weg.
Thorsten3210
Beiträge: 1140
Registriert: Dienstag 29. September 2009, 17:27
Wohnort: Niedersachsen

Re: Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von Thorsten3210 »

Ich verstehe gar nicht, wie man sich von einem anderen Menschen so abhängig machen kann. Man sollte doch die Stärke besitzen, unabhängig zu bleiben als eigene, autonome Persönlichkeit. Allenfalls in der ersten Verliebtheit ist es legitim, wenn man glaubt, nicht ohne den anderen sein zu können. Aber auch dann sollte man sich vergewissern, ob die starken Gefühl auch beim Partner vorhanden sind. Sonst bekommt der Partner zuviel Macht über Dich, und Du wirst zu dessen Spielball und bist von dessesn Launen abhängig. Das muss ja schief gehen. Also, wenn man weiss, die Gefühle bestehen nur einseitig, sollte man sich trennen. Auch wenns zunächst hart ist, später wird man erleichtert sein über die zurückgewonnene Autonomie.
Deadly Snowflake

Re: Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von Deadly Snowflake »

Thorsten3210 hat geschrieben:Ich verstehe gar nicht, wie man sich von einem anderen Menschen so abhängig machen kann.
Wenig Lebenserfahrung, oder einfach wenig Fantasie? Schon deine Formulierung enthält dein völliges Ausblenden der dabei wirkenden `Dynamiken`. Und ob du etwas verstehst oder nicht tut eh nichts zur Sache...aber vermutlich willst du einfach zum Ausdruck bringen: `Wie kann man nur!?`
Man sollte doch die Stärke besitzen, unabhängig zu bleiben als eigene, autonome Persönlichkeit.
Mann, das klingt jetzt aber nach hinterwäldlerischster Moralkeule. Eigene, autonome Persönlichkeit...da muss ich immer lachen. Zudem ist das Argument zirkulär.
Allenfalls in der ersten Verliebtheit ist es legitim, wenn man glaubt, nicht ohne den anderen sein zu können.
Gut zu wissen was legitim ist im Bereich des Irrationalen und Unkontrollierbaren (obwohl es hier schon nicht mehr pures Moralisieren ist).
Aber auch dann sollte man sich vergewissern, ob die starken Gefühl auch beim Partner vorhanden sind.
Noch mehr zu Sollendes auf Lager?
...sollte man sich trennen. Auch wenns zunächst hart ist, später wird man erleichtert sein über die zurückgewonnene Autonomie.
Dachte ich es doch, aber hier wenigstens nicht mehr im moralisierenden Sinn sondern tendenziell mitfühlend.

PS: In der Sache gebe ich dir natürlich den Kern betreffend recht, aber die Form...aber vielleicht `braucht` die Userin die Mitteilung gerade in solcher Form, vielleicht unbewusst? (ne, nur halb ironisch...man weiss ja nie).
Thorsten3210
Beiträge: 1140
Registriert: Dienstag 29. September 2009, 17:27
Wohnort: Niedersachsen

Re: Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von Thorsten3210 »

Deadly Snowflake hat geschrieben:In der Sache gebe ich dir natürlich den Kern betreffend recht, aber die Form
Das ist aber sehr nett von Dir :) So, und jetzt pass auf, ich erzähle Dir mal was: Ich dachte eigentlich, wir befinden und hier im Bereich "Rat und Tat", da geht es doch bei den Beiträgen - sollte man zumindest annehmen - weniger um Formvollendung, als um (hoffentlich) einigermassen kluge Ratschläge. Oder täusche ich mich da ? Was mich angeht, ich schreibe einfach drauf los, da können sich leicht mal Ungenauigkeiten in der Formulierung einschleichen. Oder doppelt verwendete Wörter. Von Schreibfehlern rede ich gar nicht erst.

Was bist Du da jetzt so perfektionistisch unterwegs und zerpflückst meine Texte ? Wenn jemand einen Rat haben möchte - und hier befinden wir uns in dem entsprechenden Foren-Bereich - dann versuche ich demjenigen (aus meiner Lebenserfahrung heraus) etwas mitzugeben, da geht es sicherlich nicht um "hinterwäldlerische Moralkeulen", wie Du Dich beliebst auszudrücken (Könnte ich übrigens auch als persönl. Beleidigung auffassen, ich überlege noch). Ich setze natürlich meine eigenen subjektiven Maßstäbe an. Ich darf für mich in Anspruch nehmen, mich bei diesem Thema auch ein wenig auszukennen, denn ich habe schon einige richtige beschissene Beziehungen hinter mir. Auch mit fatalen Abhängigkeiten. Du vielleicht ja auch. In diesem Fall gehts einfach nur darum, dass jemand sich von einem Typen abhängig gemacht hat, von dem sie jetzt nicht mehr los kommt. Und dazu habe ich ihr gesagt, wie ich die Sache sehe, aus meiner subjektiven Sicht natürlich. Du siehst die Sache vielleicht anders, aber dann schreibe ihr doch bitte Deine sicherlich wertvollen Ratschläge zu demThema, anstatt meine Beiträge auf Dir mißfallende Formulierungen hin zu analysieren. Dein Beitrag wird dann sicherlich auch formvollendeter als mein olles Geschreibsel 8)
Deadly Snowflake

Re: Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von Deadly Snowflake »

Thorsten3210 hat geschrieben:
In der Sache gebe ich dir natürlich den Kern betreffend recht, aber die Form
Das ist aber sehr nett von Dir :) Sag mal, ich dachte eigentlich, wir befinden und hier im Bereich "Rat und Tat", da geht es doch bei den Beiträgen - sollte man zumindest annehmen - weniger um Formvollendung, als um (hoffentlich) einigermassen kluge Ratschläge.
Genau. Und da ist die Form nicht irrelevant (genauer müsste ich vom performativen oder illokutiven Aspekt von Aussagen sprechen). Nur dauernd sollen, sollen zu rufen hilft niemandem. Auch wären wirklich hilfreiche Ratschläge jene die Mittel an die Hand geben um das Offensichtliche auch Umsetzen zu können.
Was mich angeht, ich schreibe einfach drauf los, da können sich leicht mal Ungenauigkeiten in der Formulierung einschleichen. Oder doppelt verwendete Wörter. Von Schreibfehlern rede ich gar nicht erst.
An solchem störe ich mich nicht, hab solches auch nie bemängelt. Aber Widersprüche oder wie bei dir hier, aus meiner Sicht, völlig unangemessenes Moralisieren werde ich doch kritisieren dürfen.
Was bist Du da jetzt so perfektionistisch unterwegs und zerpflückst alles ?
Was ich kritisiere ist inhaltlich Falsches oder Formales welches inhaltlich wesentlich ist (der Ton macht die Musik).
Wenn jemand einen Rat haben möchte - und hier befinden wir uns in dem entsprechenden Foren-Bereich - dann versuche ich demjenigen (aus meiner Lebenserfahrung heraus) etwas mitzugeben, da geht es nicht um "hinterwäldlerische Moralkeulen", wie Du Dich beliebst auszudrücken (Könnte ich übrigens auch als Beleidigung auffassen).
Na, wenn das nicht ein moralisieren von oben herab war (du hättest eher dich an der Nase nehmen sollen dafür, dass du nicht verstehen kannst wie man in eine solche Situation geraten kann)...und wohl völlig unnütz als Ratschlag: He, du musst autonom sein, ich bin`s ja auch!...das nützt keinem was (oder evtl. doch...das habe ich doch ausdrücklich noch offen gelassen!). Und wenn man schon im ersten Satz sagt, dass man den anderen eh nicht verstehen kann...
Was das Beleidigen angeht: Mann, ich dachte du seist stark und autonom etc., mach dich also nicht von so was abhängig...
Ich setze natürlich meine eigenen subjektiven Maßstäbe an. Ich darf für mich in Anspruch nehmen, mich bei diesem Thema auch ein wenig auszukennen, denn ich habe schon einige richtige beschissene Beziehungen hinter mir.
Sorry, aber wenn du sagst, dass du sie nicht verstehst bzw. wie man in eine solche Situation geraten kann, kennst du dich bei ihrem Problem nicht aus (und hast aus deinen `verschissenen` Beziehungen diesbezüglich nichts gelernt). Um den anderen zu verstehen, musst du zunächst versuchen dessen Situation zu verstehen und das heisst wegkommen von deinen subjektiven Massstäben wenn diese zu beschränkt sind.
Auch mit fatalen Abhängigkeiten. Du vielleicht ja auch. In diesem Fall gehts einfach nur darum, dass jemand sich von einem Typen abhängig gemacht hat, von dem sie jetzt nicht mehr los kommt. Und dazu habe ich ihr gesagt, wie ich die Sache sehe, aus meiner subjektiven Sicht natürlich. Du siehst die Sache vielleicht anders, aber dann schreibe ihr doch bitte Deine sicherlich wertvollen Ratschläge zu demThema, anstatt meine Beiträge auf Dir mißfallende Formulierungen hin zu analysieren. Dein Beitrag wird dann sicherlich auch formvollendeter als mein olles Geschreibsel 8)
Klar kannst du schreiben was du willst und ich kritisieren was ich will. Aus meiner Sicht hast du aber wenig nützliche Tipps gegeben. Du hast moralisiert, sie zunächst klein gemacht und das ohne dass du sie überhaupt verstehen kannst. Und nochmals: Meine Kritik zielt auf Wesentliches: in diesem Fall auf dein Moralisieren trotz deinem nicht verstehen können der Person. Dann deine Interpretation dass die Person selber die Ursache für die Situation ist (obwohl ihr offenbar die `Autonomie` fehlt). Dann schlichten Nonsense den du schreibst (bezüglich man müsse doch die Stärke haben...). Das ist nicht unnötiges Genörgel an der Form...die ist mir völlig egal. Was mich interessiert ist das faktisch Ausgesagte und allenfalls der Ton des Ganzen so er inhaltlich relevant ist (also das illokutiv Implizite).

Im übrigen ist es doch gut so...wenn wir hier disputieren, kann die Userin vielleicht mehr Gewinn daraus ziehen als wenn man isoliert sein Zeugs hinschreibt...regt eher den inneren Dialog an...das letzte was ich bezwecken will: dass du keine Ratschläge gibst. Also nimm meine Kritik gelassen...

PS: Aus eigener Erfahrung kenne ich solche emotionale Abhängigkeit nur zu gut...stöhn...brauchte ewig bis ich mich innerlich von einer Person lösen konnte. Bei entsprechender psychischer Disposition/biografischer Vergangenheit und entsprehenden Umständen sind solche Abhängigkeiten vorprogrammiert. Wie ich mich löste...nur oder vor allem durch die Zeit.
Andere Wege: andere Beziehungen eingehen oder bewusst darauf vorübergehend verzichten, Selbsthilfegruppen (falls es solche gibt), Therapie, sich auf ganz andere Ziele im Leben fokussieren (so man solche hat, falls nicht, sich solche anzueignen versuchen), die Beziehungssituation ganz nüchtern analysieren...die Abhängigkeiten und das Ausgenützt werden erkennen und bewusst ablehnen etc.
Das Problem bei Ratschlägen ist, dass sie hier sehr diffus, vage bleiben müssen...da sie wirklich für die ganz bestimmte Person stimmig sein müssen. Letztlich muss also die Betreffende selber herausfinden was ihr dabei hilft innere Distanz zu bekommen vom Freund. Da geht es dann zunächst darum überhaupt etwas zu unternehmen, aus der Passivität rauszukommen...das Gefühl dafür zubekommen, dass man der Situation und seinen Gefühlen nicht völlig passiv ausgeliefert ist.
Thorsten3210
Beiträge: 1140
Registriert: Dienstag 29. September 2009, 17:27
Wohnort: Niedersachsen

Re: Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von Thorsten3210 »

Deadly Snowflake hat geschrieben:Da geht es dann zunächst darum überhaupt etwas zu unternehmen
Setzen, sechs! Sorry, aber selten so einen "klugen" Rat gehört. Sowas nennt man Aktionismus.
Deadly Snowflake hat geschrieben:andere Beziehungen eingehen oder bewusst darauf vorübergehend verzichten
Was denn nun, eines von beiden geht nur...
Deadly Snowflake hat geschrieben:Dann deine Interpretation dass die Person selber die Ursache für die Situation ist
Ich habe nicht die Person, sondern ihr Verhalten in dieser Situation in Frage gestellt. Ich halte es (aus eigener Erfahrung) nun mal nicht für richtig, an so einem Typen festzuhalten. Das hat auch nix mit Moral zu tun.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Was das Beleidigen angeht: Mann, ich dachte du seist stark und autonom etc., mach dich also nicht von so was abhängig...
Was das Beleidigen angeht: Du gestattest, dass ich Dir dafür gelegentlich noch die Fresse poliere ? (Admin, nicht ganz erst gemeint :wink: )
Deadly Snowflake hat geschrieben:Und wenn man schon im ersten Satz sagt, dass man den anderen eh nicht verstehen kann...
Warum nimmst Du die Satzeinleitung "Ich verstehe nicht..." wörtlich ? Guter Mann, dies ist im Sinne von "Ich halte nichts davon" gemeint. Menschlich verstehen kann ich die Situation sogar sehr gut, wie ich ja erklärt habe, da ich den Mist mit den zerstörerischen Abhängigkeiten doch hinter mir habe.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Letztlich muss also die Betreffende selber herausfinden was ihr dabei hilft innere Distanz zu bekommen vom Freund
Also wenn das einer von Deinen "Ratschlägen" sein soll, dann "Gute Nacht". Ab in die Tonne, kann keiner was mit anfangen.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Also nimm meine Kritik gelassen...
Konstruktive Kritik - ja, unsachliche Kritik oder Beleidigungen - nein.
Deadly Snowflake hat geschrieben:in diesem Fall auf dein Moralisieren trotz deinem nicht verstehen können der Person
Wie gesagt, warum nimmst Du meine Formulierung "Ich verstehe nicht..." wörtlich ? Es war im Sinne von "Ich halte nichts davon" gemeint. Denn menschlich verstehen kann ich die Situation wegen eigener schlimmer (Beziehungs-)Erfahrungen.
Deadly Snowflake hat geschrieben: Im übrigen ist es doch gut so...wenn wir hier disputieren, kann die Userin vielleicht mehr Gewinn daraus ziehen
Ich fürchte, bei seitenlangen Beiträgen mit Zitaten und kleinlichen Streitereien um Formulierungen bzw. Ausdrucksweisen klickt die Userin eher genervt weiter. Ich hoffe, Du erkennst, wohin das führt ? Quod erat demonstrandum. Also ich für meinen Teil werde dieses kleinliche "Zerpflücken" und "aus dem Zusammenhang reissen" von Beiträgen anderer User nicht fortführen.
Deadly Snowflake

Re: Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von Deadly Snowflake »

Thorsten3210 hat geschrieben:
Deadly Snowflake hat geschrieben:Da geht es dann zunächst darum überhaupt etwas zu unternehmen
Setzen, sechs! Sorry, aber selten so einen "klugen" Rat gehört. Sowas nennt man Aktionismus.
Nein, nicht Aktionismus, sondern etwas tun, was einem das Gefühl vermittelt nicht nur passiv der Situation ausgeliefert zu sein und ob eine Handlung genau das bewirkt ist im vorhinein nie mit Sicherheit auszumachen. Da gilt eben ein Stück weit `probieren statt studieren`. Meist weiss doch nicht mal der/die Betroffene selbst was ihr wirklich hilft (sonst würde er/sie es ja machen!) also muss man irgendwo anfangen (was nicht pure Willkür impliziert, aber Garantie auf Erfolg ausschliesst).
Deadly Snowflake hat geschrieben:andere Beziehungen eingehen oder bewusst darauf vorübergehend verzichten
Was denn nun, eines von beiden geht nur...
Wie gesagt: nur der je Betroffene kann herausfinden (und nicht a priori wissen!) was er braucht, vieles dient vielleicht nur einer kurzfristigen Strategie, anderes würde das Problem an der Wurzel angehen. Man kann nicht aus der Distanz verallgemeinernd etwas raten, es sei denn dass sich der Betroffene unabhängig machen soll, Autonomie gewinnen muss...aber dass der Betroffene solche Einsicht hat, kann man ja voraussetzen (ob sie es wirklich will, ist eine andere Frage). Ist die Beziehung zerstörerisch, ist es offensichtlich zu raten sich zu trennen. In einer `positiven` Beziehung könnte man allenfalls auch Autonomie lernen, manchmal braucht es aber das Alleinsein um solches zu lernen.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Dann deine Interpretation dass die Person selber die Ursache für die Situation ist
Ich habe nicht die Person, sondern ihr Verhalten in dieser Situation in Frage gestellt. Ich halte es (aus eigener Erfahrung) nun mal nicht für richtig, an so einem Typen festzuhalten. Das hat auch nix mit Moral zu tun.
Ich zielte auf die in deiner Formulierung enthaltene Andeutung, dass sie `Frau ihrer selbst sei` also autonom, selbstbestimmt handelt (`wie man sich von einer anderen Person abhängig machen kann`...das impliziert doch, dass man aktiv seine Abhängigkeit bewirkt und nicht primär das weitgehend passive und ohnmächtige `Opfer` innerer psychischer Dynamiken!! Bei solcher Sicht fehlte auch mir das Verständnis...). Genau das ist vermutlich das Problem: sie handelt nicht autonom um sich dann ohne Autonomie wieder zu finden, sondern sie besitzt zumindest Beziehungen betreffend grundsätzlich keine Autonomie, wird von Impulsen und Dynamiken beherrscht die sie nicht kotrollieren/steuern kann. Mir geht es nur um den Vorwurf: he, sei doch endlich autonom...aber das zielt eben an ihrer Situation vorbei (sonst hätte sie das Problem doch gar nicht).
Vermutlich wäre es für sie besser sich jetzt zu trennen (aber selbst das ist schwer von aussen oder innen (!) zu bestimmen: vielleicht `braucht` sie es noch länger bis gegensätzliche Motive stark genug werden um handeln zu können). Und eine Trennung ist ja nicht per se eine Lösung und einzig dann wirklich notwendig wenn sie die Beziehung `kaputt macht`.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Was das Beleidigen angeht: Mann, ich dachte du seist stark und autonom etc., mach dich also nicht von so was abhängig...
Was das Beleidigen angeht: Du gestattest, dass ich Dir dafür gelegentlich noch die Fresse poliere ? (Admin, nicht ganz erst gemeint :wink: )
`Fresse polieren`? Virtuell und nicht ernst gemeint: kein Problem (wenn auch nicht mein Geschmack)...ich nehme die `hinterwäldlerische` Moralkeule zurück und ersetze sie durch `aufgeklärt-idealistisches Moralisieren`.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Und wenn man schon im ersten Satz sagt, dass man den anderen eh nicht verstehen kann...
Warum nimmst Du die Satzeinleitung "Ich verstehe nicht..." wörtlich ? Guter Mann, dies ist im Sinne von "Ich halte nichts davon" gemeint. Menschlich verstehen kann ich die Situation sogar sehr gut, wie ich ja erklärt habe, da ich den Mist mit den zerstörerischen Abhängigkeiten doch hinter mir habe.
O.k., vermutlich interpretierte ich es so, weil deine nachfolgenden Aussagen meine Interpretation nahe legten...siehe oben die Kritik bezüglich der fehlenden Autonomie.
Deadly Snowflake hat geschrieben:Letztlich muss also die Betreffende selber herausfinden was ihr dabei hilft innere Distanz zu bekommen vom Freund
Also wenn das einer von Deinen "Ratschlägen" sein soll, dann "Gute Nacht". Ab in die Tonne, kann keiner was mit anfangen.
Mangelnde Fallunterscheidung: es gibt nicht nur unfehlbare Ratschläge geben oder gar keine. Man kann mögliche Wege andeuten (was ich tat), aber welcher Weg dann dem anderen etwas hilft, kann nur er (und vermutlich gerade er auch nicht) wissen...und zu diesem Wissen kommt er/sie durch probieren. Wie oben gesagt, ist das nicht Aktionismus: man überlegt sich ob einem etwas zusagt (überhaupt durchführbar erscheint oder der eigenen Persönlichkeit entspricht), aber ohne eine Garantie dass es sofort oder überhaupt hilft. Wer wirklich eine starke Tendenz abhängig zu werden besitzt, wird solche nicht über Nacht loswerden und vermutlich auch nicht in Eigenregie oder vermittels simpler Methoden/Ratschläge die auf Anhieb oder überhaupt `funktionieren` . Da braucht es vielfach auch schmerzliche Erfahrung und/oder Therapie (oder anderweitige Unterstützung von aussen). Im übrigen: welche konkreten Ratschläge hast du denn vorgebracht?
Deadly Snowflake hat geschrieben:Also nimm meine Kritik gelassen...
Konstruktive Kritik - ja, unsachliche Kritik oder Beleidigungen - nein.
95% war konstruktiv sachlich...Beleidigungen betreffend sind wir derselben Ansicht.
Deadly Snowflake hat geschrieben:in diesem Fall auf dein Moralisieren trotz deinem nicht verstehen können der Person
Wie gesagt, warum nimmst Du meine Formulierung "Ich verstehe nicht..." wörtlich ? Es war im Sinne von "Ich halte nichts davon" gemeint. Denn menschlich verstehen kann ich die Situation wegen eigener schlimmer (Beziehungs-)Erfahrungen.
Dann verstehe ich den Ton deiner nachfolgenden Äusserungen nicht. Das erste was man bei Abhängigkeiten nicht voraussetzen kann ist beziehungsmässige Autonomie! Und dieses Verständnis war bei deinen Äusserungen nirgends vorhanden oder spürbar (zumindest für mich nicht).
Deadly Snowflake hat geschrieben: Im übrigen ist es doch gut so...wenn wir hier disputieren, kann die Userin vielleicht mehr Gewinn daraus ziehen
Ich fürchte, bei seitenlangen Beiträgen mit Zitaten und kleinlichen Streitereien um Formulierungen bzw. Ausdrucksweisen klickt die Userin eher genervt weiter. Ich hoffe, Du erkennst, wohin das führt ? Quod erat demonstrandum. Also ich für meinen Teil werde dieses kleinliche "Zerpflücken" und "aus dem Zusammenhang reissen" von Beiträgen anderer User nicht fortführen.
Nein, es ging um Grundlegendes (und allenfalls ein Missverständnis, was ich aber schwer tue nachvollziehen zu können. Zudem sollte man so schreiben und sich die entsprechende Mühe geben, dass das was man wirklich sagen will möglichst unmissverständlich rüberkommt): die Situation richtig einzuschätzen. Wenn sich die Userin wegen dem Disput abwendet, dann war ihre Frage eh nicht so dringend...dass dem so sein sollte, glaube ich aber nicht (und meine Antworten finde ich zumindest auch informativ genug). Was meinst du also war durch was bewiesen worden? (Rhetorische Frage, nützlicher wären wohl konkreteste Ratschläge...sich z.B. zu trennen mag angebracht sein oder auch nicht, aber WIE das zu machen ist, wie sie vom dauernden Denken an ihn loskommt, das ist doch die konkrete und relevante Frage damit die Idee überhaupt Bodenhaftung erhält...und begibst du dich auf diese Ebene wirst du schnell realisieren wie schwierig es ist umsetzbare (von unfehlbaren ganz zu schweigen...in deiner Diktion: nicht-aktionistische) Ratschläge zu geben).
Zuletzt geändert von Deadly Snowflake am Samstag 3. Januar 2015, 22:27, insgesamt 2-mal geändert.
Lebensmüde

Re: Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von Lebensmüde »

Man kann übrigens auch ganz gut als Single leben.
Spart man sich viel Kummer und Ärger.

Ich werde nie verstehen, warum man permanent nach dem perfekten Partner suchen muss, nur um immer wieder enttäuscht und verletzt zu werden.
Deadly Snowflake

Re: Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von Deadly Snowflake »

Lebensmüde hat geschrieben:Man kann übrigens auch ganz gut als Single leben.
Spart man sich viel Kummer und Ärger.
Man?
Ich werde nie verstehen, warum man permanent nach dem perfekten Partner suchen muss, nur um immer wieder enttäuscht und verletzt zu werden.
Wenn man den idealen (oder auch nur halbwegs psychisch gereiften) Partner findet, wird er einen nicht verletzen (zumindest nicht absichtlich und ideal wäre ein solcher nur vorausgesetzt der Betreffende hat es nicht `nötig` verletzt zu werden)...ist man aber abhängig, ist man immer gefährdet (über die Massen) verletzt zu werden, nur schon weil die Möglichkeit besteht, dass der Partner einen verlassen könnte...auch der idealste Partner kann keine lebenslange `Treue` garantieren. Insofern ist, wer liebt, doch immer `gefährdet`. (Zumindest partnerschaftliche) Liebe und Gewähr gar nicht verletzt zu werden schliessen sich gegenseitig aus.
Grimnir
Beiträge: 16
Registriert: Freitag 16. Januar 2015, 08:18

Re: Die Liebe regt mich auf!!!

Beitrag von Grimnir »

Überlege Dir doch mal was Liebe wirklich beinhaltet. Und überlege dann ob das was Du erlebst dem im entferntesten nahekommt. Ich kenne solche Situationen, aber irgendwann hab ich beschlossen lieber allein zu sein und unverbindliche, gelegentliche Affären zu haben als meine Gefühle (denn Gefühle sind das reinste und heiligste was ein Mensch besitzt!!) irgendwelchen Existenzen hinterherzuwerfen die sie nicht mal ansatzweise verdienen. Ich weiß zwar nicht was Du anders oder besser machen kannst, aber Du solltest Dich selbst in einem ganz anderen, selbstbewußten Licht sehen, daß hast Du verdient..

Grimnir :twisted:
Antworten