Ja, das "mit dem Hammer philosophieren", ist ja nicht sehr originell, aber manchmal durchaus angebracht. Und fürs on-topic bleiben: F.Nietzsche "Wie man mit dem Hammer philosophiert".Lena-Marie hat geschrieben:
Du bist echt der Hammer
Büchersammlung für uns
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Re: büchersammlung für uns
Re: büchersammlung für uns
Vielleicht habe ich verstanden, wie es Deadly meinte: Indem er mich auffordert, mich derer zu erbarmen, die eine Bibel nötig haben, könnte das tatsächlich ein Aufruf zu Mitgefühl und Barmherzigkeit sein, anstatt diese bedauernswerten Menschen zu verachten. Denn dass ich ausgerechnet die Cioran-Werkausgabe als meine „Bibel“ betrachte, kann man als ironisch gemeint verstehen. Aber selbst wenn es Deadly völlig anders gemeint haben sollte.... , ich kann euch beruhigen, denn ich habe noch einige gute Bekannte, die „die Bibel nötig haben“. Einerseits sind sie ziemlich versponnen, aber andererseits durchaus liebenswerte Menschen, die die „christliche Nächstenliebe“ tatsächlich ausleben – was jedoch nicht auf alle Christen zutrifft, die ich je kannte.
Um noch etwas zum Thema zu sagen: Mein absoluter Lieblingsroman ist und bleibt Thomas Manns „Der Zauberberg“.
Und etwas zur tiefgründigen Frage, was ein Hammer ist: http://www.youtube.com/watch?v=m9DnNBii ... plpp_video
Schönen Tag noch allerseits,
Thanatos
Um noch etwas zum Thema zu sagen: Mein absoluter Lieblingsroman ist und bleibt Thomas Manns „Der Zauberberg“.
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Re: büchersammlung für uns
Ich habe Liedloffs Suche nach dem Glück (noch) nicht gelesen, auf den ersten Blick wirkt es allerdings verwandt mit Marlo Morgans "Traumfänger". Dieses Buch behandelt jedoch die Kultur der Aborigines. Laut Autorin beruht es auf wahren Begebenheiten, scheinbar gibt es jedoch keine direkten Nachweise, welche dies Bestätigen könnten - mir selbst waren einige Passagen zu übernatürlich. Trotz allem ist die Philosophie in diesem Buch sehr interessant!
Noch ein Dankeschön an den Thread - großartige Idee!
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Re: büchersammlung für uns
"Traumfänger" habe ich auch vor Jahren gelesen. Fands damals auch sehr beeindruckend. Allerdings kann ich mich jetzt kaum mehr an Einzelheiten erinnern. Habe es als langen beschwerlichen ? (dem Empfinden der Autorin nach, aus Sicht der Aborigines war es wohl eher ein normaler Spaziergang) durch die australische Wüste in Erinnerung, der immer wieder Überraschungen bereit hielt, u.a. auch das naturverbundene Sterben eines älteren Aborigines, der bis zuletzt gesund war und sich der Tradition gemäß zur rechten Zeit zurückzog und einen friedlichen Tod starb.
Habe auch mehrere Dokus gesehen über ein Indianer-Volk und dessen Alltag, allerdings habe ich leider vergessen, wie dieser Stamm heißt. Jedenfalls ist mir in Erinnerung geblieben, dass wenn jemand eine physische Verletzung oder Krankheit hat, das niemanden besonders interessiert, es quasi ignoriert wird. Wenn jemand allerdings nur traurig dreinschaut kommen alle und kümmern sich um diese Person bis es wieder besser geht. Also genau das Gegenteil von dem was bei uns üblich ist.
Habe auch mehrere Dokus gesehen über ein Indianer-Volk und dessen Alltag, allerdings habe ich leider vergessen, wie dieser Stamm heißt. Jedenfalls ist mir in Erinnerung geblieben, dass wenn jemand eine physische Verletzung oder Krankheit hat, das niemanden besonders interessiert, es quasi ignoriert wird. Wenn jemand allerdings nur traurig dreinschaut kommen alle und kümmern sich um diese Person bis es wieder besser geht. Also genau das Gegenteil von dem was bei uns üblich ist.
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Re: büchersammlung für uns
Habe gerade Selbst*Mord von Èdouard Levè gelesen. Vor dem Hintergrund, dass sich der Autor erschossen hat, ist es ganz interessant. Möchte das Buch nicht im Freundeskreis weitergeben weil ich einige wenige Passagen darin markiert habe und keine Lust habe "Normal-Sterblichen" irgendwelche Erklärungen zu meiner Motivation, dieses Buch zu lesen abzugeben. Daher würde ich es euch kostenlos schicken wenn es jemand gerne lesen möchte.
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Re: büchersammlung für uns
"Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt"
- seelische Kräfte entwickeln und fördern
von Luise Reddemann
"Zart Besaitet" von Georg Parlow
"Jenseits der Norm -
hochbegabt und hoch sensibel?"
von Andrea Brackmann
"Wie in einem Traum" ♥
Ulli Olvedi
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Re: büchersammlung für uns
Sebald: Die Ausgewanderten
Re: büchersammlung für uns
ja, natürlich von frau Liedloff...Lena-Marie hat geschrieben:Dieses Buch ist meine "Bibel"And hat geschrieben:"Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" - Alice Miller (studie bei einem südamerikanischen urwaldvolk, deren kinder nicht leiden, da sie weder mangel noch "erziehung" erfahren (continuum concept))
Es ist aber nicht von (der von mir ebenfalls sehr verehrten) Alice Miller, sondern von Jean Liedloff
LG Lena
Stasi-Kinder - Ruth Hoffmann
(das schreibe ich nur, weil auch meine geschichte darin vorkommt). ich selbst habe es noch nicht gelesen, war mir bislang too much: http://www.amazon.de/Stasi-Kinder-Aufwa ... 3549074107
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Re: büchersammlung für uns
"Aussöhnung mit dem inneren Kind" von Erika J.Chopich und Margaret Paul mal etwas, wenn man feststellt damals wars echt unzulässiges Wort, dann lohnt sich das buch!
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Re: büchersammlung für uns
"halt mich fest" von johnson - ein buch was sehr sensibel aufzeigt, was wir in unseren Beziehungen eigentlich brauchen
Re: büchersammlung für uns
ich kenne es nicht, habe nur rezensionen gelesen - kann mir nur in etwa den inhalt vorstellen. ich glaube, das problem liegt schlicht darin, dass die menschen oft nicht so "gut" oder gütig sind, wie sie es vorgeben oder sein möchten. in der realität siegt oft nicht der respekt vor den schwächen oder schweren verletzungen sondern das streben nach stärke, macht & vermeintlicher sicherheit, die im partner gesucht oder gefordert wird (vielleicht, wenn man sie selbst nicht oder zuwenig davon hat).berlinichbins hat geschrieben:"halt mich fest" von johnson - ein buch was sehr sensibel aufzeigt, was wir in unseren Beziehungen eigentlich brauchen
das zumindest ist - teilweise (!) - meine erfahrung. solange der blick auf meine mentalen stärken & talente gerichtet war, wurde ich (scheinbar ?) geliebt. wenn irgendwann die ängste & wunden wirklich sicht- & spürbar wurden (die ich zuvor nicht verschwiegen habe), hat sich das blatt mitunter schleichend gewendet. in dem bewunderten mann / frau plötzlich das abhängige kind zu sehen, scheint oft ein machtgefühl zu erzeugen - & es folgt das spiel "wenn ich nicht mehr kämpfen muss, wird´s langweilig, also suche ich wieder den kampf". ...was für den verletzten / schwachen / kranken sehr ermüdend & ernüchternd werden kann...
aber schliesslich leben die meisten menschen "nur" das weiter, was ihnen als kinder gegeben wurde, also kein wunder. denn welches kind in unserer welt ist schon von offenen oder subtilen demütigungen, strafen, liebesentzug etc. verschont geblieben...
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Re: büchersammlung für uns
wenn das dein eindruck ist, dann lies das buch "halt mich fest" - es geht u.a. auch um deine Sicht, aber um noch sehr viel mehr. kämpfen als "langweilig" und beschäftigung zu interpretieren ist ein bisschen zu wenig. es geht um andere dinge. eigentlich um das, was jeder braucht: eine sichere bindung zu einem menschen, der ihn liebt. und genau, klar leben die menschen das weiter, was sie erfahren haben, aber sie können auch anders, wenn es ihnen bewusst wird, was da passiert und was es noch alles gibt - eine gefühlswelt, die sie so nie erfahren durften. das muss natürlich vorallem im gefühl ankommen. und dafür ist dann eine gute tiefenpsychotherapeutin ganz wichtig, viel zeit, und schmerzbereitschaft und das ganze kann man super ergänzt mit der EFT(emotionsfokussierten Therapie), die in "halt mich fest" exemplarisch beschrieben wird. aber, letztendlich gibt es viele Wege.And hat geschrieben:ich kenne es nicht, habe nur rezensionen gelesen - kann mir nur in etwa den inhalt vorstellen. ich glaube, das problem liegt schlicht darin, dass die menschen oft nicht so "gut" oder gütig sind, wie sie es vorgeben oder sein möchten. in der realität siegt oft nicht der respekt vor den schwächen oder schweren verletzungen sondern das streben nach stärke, macht & vermeintlicher sicherheit, die im partner gesucht oder gefordert wird (vielleicht, wenn man sie selbst nicht oder zuwenig davon hat).berlinichbins hat geschrieben:"halt mich fest" von johnson - ein buch was sehr sensibel aufzeigt, was wir in unseren Beziehungen eigentlich brauchen
das zumindest ist - teilweise (!) - meine erfahrung. solange der blick auf meine mentalen stärken & talente gerichtet war, wurde ich (scheinbar ?) geliebt. wenn irgendwann die ängste & wunden wirklich sicht- & spürbar wurden (die ich zuvor nicht verschwiegen habe), hat sich das blatt mitunter schleichend gewendet. in dem bewunderten mann / frau plötzlich das abhängige kind zu sehen, scheint oft ein machtgefühl zu erzeugen - & es folgt das spiel "wenn ich nicht mehr kämpfen muss, wird´s langweilig, also suche ich wieder den kampf". ...was für den verletzten / schwachen / kranken sehr ermüdend & ernüchternd werden kann...
aber schliesslich leben die meisten menschen "nur" das weiter, was ihnen als kinder gegeben wurde, also kein wunder. denn welches kind in unserer welt ist schon von offenen oder subtilen demütigungen, strafen, liebesentzug etc. verschont geblieben...
erkennen und heilen sind unterschiede.nd es gibt prima bücher zum erkennen, die ich hier schon postet. das "halt mich fest" ist in einer art geschrieben, die ich so noch nciht las. für mcih fühlt sich vieles stimmig an. und ich bin ein sehr kritischer mensch.
ich sag mal so: ich habe die menschen noch nicht aufgegeben, denn die fähigkeit wirklich zu lieben(und dazu sind schwächen des Partners ideal) hat jeder in sich. es muss nur ganz schön ausgepuddelt, selbst erfahren werden und reifen:-)
dann erübrigen sich auch die machtdemonstrationen usw., weil der mensch aus eigenem sicherheitsbedürfnis heraus dann nicht mehr kontrollieren muss. menschen können sich "gütigsein" für sich vornehmen und wünschen, aber es klappt nicht, weil es im kopf passiert. es geht erst, wenn es im gefühl ankommt und so einige sind da sehr "dicht" mit hohen mauern versehen und angriffsbereit. sehr verständlich, bei dem, was du schon sagtest, sie erfahren mussten. in diesem sinne alles liebe
Re: büchersammlung für uns
Als ich unsichtbar war - Die Welt aus Sicht eines Jungen der 11 Jahre als Hirntot galt; Autor: Martin Pistorius
So weiss man eventuell sein eigenes Leben wieder zu schätzen...
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Re: büchersammlung für uns
@ berlinichbins,
ja, ich stimme dir zu, eine sichere bindung ist sicher das heilsamste, was einen begleiten kann. nur gibt es eben viele "aber": alter, zustand, durchschnittliche orientierung des umfeldes uvm.. an meinem eigenen beispiel - ich komme ursprüngl. aus berlin & habe dort nach einer bedrückenden DDR-kindheit viele jahre freiheiten genossen, ohne dass es mir bewusst war, dass ich in einer besonderen, vielfältigen umgebung leben durfte. ich war mit meiner krankheit integriert, weil ich nur EIN kleines puzzleteil in ´ner welt war, wo so vieles "anders" ist - anderssein sozusagen markanter teil der normalität. auch alles sog. schräge & "düstere" - inkl. der kehrseiten einer metropole.
heute - bin ich kein ausgestossener, doch aber aussenseiter, da die uhren anders ticken - reicher süden, kleinstädtisch, ländlich. mit den prioritäten meines umfelds (geld, leistung, wohlstand, eso-positive-thinking) kann ich nicht viel anfangen. da schattenseiten weitgehend aus der heilen welt geblendet werden, zeigen sie sich unterm tisch um so härter & unbewusster & "man" kippt wirklich aus der gesellschaft, wenn man nicht mehr mithalten kann oder sich eher mit schmerzhafteren seiten des daseins beschäftigt (bzw. beschäftigen muss). das heisst nicht, dass die leute keine probleme hätten, sie sind nur weit mehr an der oberfläche angesiedelt. ich spüre es in gesprächen oft 1:1 - wenn ich mal zu erzählen anfange, klappen die ohren recht schnell zu oder ich höre sätze wie "kann ich mir gar nicht vorstellen".
warum sollte sich also bspw. eine "normale" - (ergo meist konservative) frau in meinem alter (43) überhaupt im ansatz mit nem ziemlich zerstörten typen abgeben, der nur mit opiaten seine traumazustände halbwegs bewältigt...? ich kanns nur wiederholen - in Bln. wäre ich kaum aussergewöhnlich & dort kann man auch allgemein-respektiert jederart nicht-normgerechten alltag leben (durch die medis verquerer, unberechenbarer schlaf-wach-rhythmus, autistische anteile) - hier nur im alleisein möglich. darum habe ich den glauben, mit der krankheit & einschränkungen vertrautheit & nähe zu erleben, aufgegeben. mir würde es schon reichen, wenn es eine kleinere stadt mit nem szeneviertel gäbe, wo ich so leben dürft, wie ich will & kann, ohne automatisch in soziale isolation zu geraten.
ich mag zu pessimistisch sein oder völlig falsch liegen, doch mein eindruck ist: je kleiner die suppe, die täglich gerührt wird, umso wichtiger die attribute wie erfolg, haben & das vorzeigen von happiness oder intellektueller überlegenheit.
aber es geht ja um bücher: ich bin auf einen älteren interessanten, leider z.t. recht schwierig zu lesenden artikel über Jean Améry gestossen. wenn man die worte "folter" & "alter" gegen "misshandlung" & " krankheit" austauscht, könnte die reflektion vielleicht auf viele hier zutreffen, auch hier geht´s um´s "schwach sein dürfen" - oder eben nicht:
Jean Améry oder: Wie die Dialektik von Revolte und Resignation aus der herrschenden Gerontologie verschwindet - http://www.widersprueche-zeitschrift.de/article633.html
ja, ich stimme dir zu, eine sichere bindung ist sicher das heilsamste, was einen begleiten kann. nur gibt es eben viele "aber": alter, zustand, durchschnittliche orientierung des umfeldes uvm.. an meinem eigenen beispiel - ich komme ursprüngl. aus berlin & habe dort nach einer bedrückenden DDR-kindheit viele jahre freiheiten genossen, ohne dass es mir bewusst war, dass ich in einer besonderen, vielfältigen umgebung leben durfte. ich war mit meiner krankheit integriert, weil ich nur EIN kleines puzzleteil in ´ner welt war, wo so vieles "anders" ist - anderssein sozusagen markanter teil der normalität. auch alles sog. schräge & "düstere" - inkl. der kehrseiten einer metropole.
heute - bin ich kein ausgestossener, doch aber aussenseiter, da die uhren anders ticken - reicher süden, kleinstädtisch, ländlich. mit den prioritäten meines umfelds (geld, leistung, wohlstand, eso-positive-thinking) kann ich nicht viel anfangen. da schattenseiten weitgehend aus der heilen welt geblendet werden, zeigen sie sich unterm tisch um so härter & unbewusster & "man" kippt wirklich aus der gesellschaft, wenn man nicht mehr mithalten kann oder sich eher mit schmerzhafteren seiten des daseins beschäftigt (bzw. beschäftigen muss). das heisst nicht, dass die leute keine probleme hätten, sie sind nur weit mehr an der oberfläche angesiedelt. ich spüre es in gesprächen oft 1:1 - wenn ich mal zu erzählen anfange, klappen die ohren recht schnell zu oder ich höre sätze wie "kann ich mir gar nicht vorstellen".
warum sollte sich also bspw. eine "normale" - (ergo meist konservative) frau in meinem alter (43) überhaupt im ansatz mit nem ziemlich zerstörten typen abgeben, der nur mit opiaten seine traumazustände halbwegs bewältigt...? ich kanns nur wiederholen - in Bln. wäre ich kaum aussergewöhnlich & dort kann man auch allgemein-respektiert jederart nicht-normgerechten alltag leben (durch die medis verquerer, unberechenbarer schlaf-wach-rhythmus, autistische anteile) - hier nur im alleisein möglich. darum habe ich den glauben, mit der krankheit & einschränkungen vertrautheit & nähe zu erleben, aufgegeben. mir würde es schon reichen, wenn es eine kleinere stadt mit nem szeneviertel gäbe, wo ich so leben dürft, wie ich will & kann, ohne automatisch in soziale isolation zu geraten.
ich mag zu pessimistisch sein oder völlig falsch liegen, doch mein eindruck ist: je kleiner die suppe, die täglich gerührt wird, umso wichtiger die attribute wie erfolg, haben & das vorzeigen von happiness oder intellektueller überlegenheit.
aber es geht ja um bücher: ich bin auf einen älteren interessanten, leider z.t. recht schwierig zu lesenden artikel über Jean Améry gestossen. wenn man die worte "folter" & "alter" gegen "misshandlung" & " krankheit" austauscht, könnte die reflektion vielleicht auf viele hier zutreffen, auch hier geht´s um´s "schwach sein dürfen" - oder eben nicht:
Jean Améry oder: Wie die Dialektik von Revolte und Resignation aus der herrschenden Gerontologie verschwindet - http://www.widersprueche-zeitschrift.de/article633.html
Re: büchersammlung für uns
James Hillman - Selbsttötung & seelische Wandlung
bei google-books leider nur in kleinen auszügen lesbar, aber es scheint interessante sichten zu beinhalten & mag eine bestellung wert sein... das buch ist von 1982, als die unsägliche bezeichnung "...mord" noch standart war - insofern zieht es sich durch die seiten.
http://books.google.ch/books?id=K6aebze ... &q&f=false
bei google-books leider nur in kleinen auszügen lesbar, aber es scheint interessante sichten zu beinhalten & mag eine bestellung wert sein... das buch ist von 1982, als die unsägliche bezeichnung "...mord" noch standart war - insofern zieht es sich durch die seiten.
http://books.google.ch/books?id=K6aebze ... &q&f=false