Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

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OutofOrder
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von OutofOrder »

Dissolved_Alice hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 05:24
Mir kommt alles nur noch durchschaubar, primitiv und unerträglich vor. Und damit meine ich nicht, iwie besser zu sein als irgendwer. Keineswegs. Ich bin gefangen in meiner Existenz und kann nur hoffen, dass es wirklich vorbei ist wenn die Lichter ausgehen....
Ich hasse die Existenz!
Ich bin irgendwie überzeugt von der unendliche n Sinnlosigkeit im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen
Na ja, es kommt immer auf die Perspektive an. Ich hab mich selbst ganz persönlich nie als was Besonderes (oder "besser") gefühlt, ganz im Gegenteil. Sehr viele "höher entwickelte" Menschen werden oft dermaßen von Selbstkritik bzw. einem eklatanten Mangel an Selbstwertgefühl gequält, dass sie unablässig mit ihrer eigenen Identität und Selbstintegrität kämpfen (wie ich selbst auch praktisch mein ganzes Leben), und sie streben daher tendenziell auch eher nach stetiger Weiterentwicklung und innerer Läuterung. Rein rational betrachtet würde ich mich aber definitiv als den meisten "Normal"menschen in vielerlei Hinsicht als überlegen betrachten (wer das als Arroganz einstuft, kann es gerne so sehen, das stört mich überhaupt und schon lange nicht mehr..)..ich wäre auch gar nicht in der Lage, dies in einer so komprimierten Form (wie in diesem Forum nur möglich) zu erläutern, dass es andere Menschen nachvollziehen könnten (zumal es dabei vorwiegend um unmittelbare Erlebnis-, Erkenntnis- und Erfahrungsinhalte geht..)

Das mit der "Sinnlosigkeit" ist so eine Sache: Wenn man mal begriffen hat, dass im Grunde die gesamte persönliche Existenz und Realität nur vom eigenen Bewusstsein geschaffen und gesteuert wird (im Sinne einer solipsistischen Grundhaltung), dann hat man einerseits den Vorteil, dass man zu begreifen beginnt, dass man grundsätzlich ALLES verändern könnte (wenn man sich nur dazu "motivieren" und dafür entscheiden könnte)..aber andererseits auch den Nachteil, dass die sogenannte "Selbstverantwortung" bisweilen zu einer unsäglichen und unerträglichen Last werden kann, weil man mit und durch diese Erkenntnis (natürlich nur in Verbindung mit einer entsprechend reflektierenden und gegenwärtigen Bewusstseinshaltung) auch immer weniger in der Lage ist, sein inneres Elend auf die äußere Welt zu projizieren (da man ja u.a. auch gelernt hat, bewusster zu leben und sich zunehmend weniger mit Abwehrmechanismen durchs Leben zu stehlen...) Wo man bislang mit gewohnheitsmäßigen Feindbildern und nihilistischen Paradigmen die eigene Agonie etwas mildern konnte, bleibt nun mehr lediglich das Gefühl, dass das man die tiefsten Abgründe und die Ausgeburt aller Dämonen ständig wie ein zerstörungssüchtiges Monster mit und in sich selbst herumträgt..ICH selbst bin der Schöpfer meines Untergangs oder meiner Erleuchtung und Menschwerdung.. die Wahl obliegt ausschließlich mir selbst..
Rawsens
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von Rawsens »

:idea:
Zuletzt geändert von Rawsens am Montag 19. September 2022, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
Dissolved_Alice
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von Dissolved_Alice »

OutofOrder hat geschrieben: Samstag 10. September 2022, 21:56
Dissolved_Alice hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 05:24
Mir kommt alles nur noch durchschaubar, primitiv und unerträglich vor. Und damit meine ich nicht, iwie besser zu sein als irgendwer. Keineswegs. Ich bin gefangen in meiner Existenz und kann nur hoffen, dass es wirklich vorbei ist wenn die Lichter ausgehen....
Ich hasse die Existenz!
Ich bin irgendwie überzeugt von der unendliche n Sinnlosigkeit im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen
Na ja, es kommt immer auf die Perspektive an. Ich hab mich selbst ganz persönlich nie als was Besonderes (oder "besser") gefühlt, ganz im Gegenteil. Sehr viele "höher entwickelte" Menschen werden oft dermaßen von Selbstkritik bzw. einem eklatanten Mangel an Selbstwertgefühl gequält, dass sie unablässig mit ihrer eigenen Identität und Selbstintegrität kämpfen (wie ich selbst auch praktisch mein ganzes Leben), und sie streben daher tendenziell auch eher nach stetiger Weiterentwicklung und innerer Läuterung. Rein rational betrachtet würde ich mich aber definitiv als den meisten "Normal"menschen in vielerlei Hinsicht als überlegen betrachten (wer das als Arroganz einstuft, kann es gerne so sehen, das stört mich überhaupt und schon lange nicht mehr..)..ich wäre auch gar nicht in der Lage, dies in einer so komprimierten Form (wie in diesem Forum nur möglich) zu erläutern, dass es andere Menschen nachvollziehen könnten (zumal es dabei vorwiegend um unmittelbare Erlebnis-, Erkenntnis- und Erfahrungsinhalte geht..)

Das mit der "Sinnlosigkeit" ist so eine Sache: Wenn man mal begriffen hat, dass im Grunde die gesamte persönliche Existenz und Realität nur vom eigenen Bewusstsein geschaffen und gesteuert wird (im Sinne einer solipsistischen Grundhaltung), dann hat man einerseits den Vorteil, dass man zu begreifen beginnt, dass man grundsätzlich ALLES verändern könnte (wenn man sich nur dazu "motivieren" und dafür entscheiden könnte)..aber andererseits auch den Nachteil, dass die sogenannte "Selbstverantwortung" bisweilen zu einer unsäglichen und unerträglichen Last werden kann, weil man mit und durch diese Erkenntnis (natürlich nur in Verbindung mit einer entsprechend reflektierenden und gegenwärtigen Bewusstseinshaltung) auch immer weniger in der Lage ist, sein inneres Elend auf die äußere Welt zu projizieren (da man ja u.a. auch gelernt hat, bewusster zu leben und sich zunehmend weniger mit Abwehrmechanismen durchs Leben zu stehlen...) Wo man bislang mit gewohnheitsmäßigen Feindbildern und nihilistischen Paradigmen die eigene Agonie etwas mildern konnte, bleibt nun mehr lediglich das Gefühl, dass das man die tiefsten Abgründe und die Ausgeburt aller Dämonen ständig wie ein zerstörungssüchtiges Monster mit und in sich selbst herumträgt..ICH selbst bin der Schöpfer meines Untergangs oder meiner Erleuchtung und Menschwerdung.. die Wahl obliegt ausschließlich mir selbst..

Wahnsinnig treffend in Worte gefasst.
OutofOrder
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von OutofOrder »

Dissolved_Alice hat geschrieben: Sonntag 11. September 2022, 01:41
Wahnsinnig treffend in Worte gefasst.
Dankeschön :)
Rawsens
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von Rawsens »

:?:
Zuletzt geändert von Rawsens am Samstag 17. September 2022, 09:15, insgesamt 1-mal geändert.
Rawsens
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von Rawsens »

Die Welt ist so, weil sie das Ergebnis eines stumpfen Prozesses von Zufall und Notwendigkeit ist.

In dieser Welt hat nichts "Sinn"....unser Geist ist bloß das Nebenprodukt des blinden Zufalls.

Und vor uns Menschen sind die Tiere auch jämmerlich an Krebs verreckt. Es war immer so, absolut erbarmungslos.

Wenn man sich solche Tiere wie Katzen anschaut, die sind ja süß, aber sie sind dauernd auf der Hut....sie beobachten alles genau, weil dauernd etwas passieren kann. Immer könnte ein Feind kommen....diese Welt ist zutiefst schlimm einfach.

:cry:
Dissolved_Alice
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von Dissolved_Alice »

Rawsens hat geschrieben: Montag 19. September 2022, 06:43 Die Welt ist so, weil sie das Ergebnis eines stumpfen Prozesses von Zufall und Notwendigkeit ist.

In dieser Welt hat nichts "Sinn"....unser Geist ist bloß das Nebenprodukt des blinden Zufalls.

Und vor uns Menschen sind die Tiere auch jämmerlich an Krebs verreckt. Es war immer so, absolut erbarmungslos.

Wenn man sich solche Tiere wie Katzen anschaut, die sind ja süß, aber sie sind dauernd auf der Hut....sie beobachten alles genau, weil dauernd etwas passieren kann. Immer könnte ein Feind kommen....diese Welt ist zutiefst schlimm einfach.

:cry:
Da sprichst du was an... Ich träumte öfters schon, ich wäre ein Tier und das hat sich echt extrem so angefühlt wie: Immer auf der Hut sein, immer Angst vor Fressfeinden oder anderen Gefahren...

Deshalb denk ich mir oft die EXISTENZ an sich ist die Hölle. Fressen und Gefressen werden. Überall fast nur Leid, Elend...
Ohne Sinn
Kann man nur hoffen, dass es danach wirklich dunkel bleibt und einfach vorbei ist.
Ich bin so müde
Frag mich ständig wo die Menschen ihre Motivation für alles herholen.
Rawsens
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von Rawsens »

Dissolved_Alice hat geschrieben: Donnerstag 22. September 2022, 16:50
Rawsens hat geschrieben: Montag 19. September 2022, 06:43 Die Welt ist so, weil sie das Ergebnis eines stumpfen Prozesses von Zufall und Notwendigkeit ist.

In dieser Welt hat nichts "Sinn"....unser Geist ist bloß das Nebenprodukt des blinden Zufalls.

Und vor uns Menschen sind die Tiere auch jämmerlich an Krebs verreckt. Es war immer so, absolut erbarmungslos.

Wenn man sich solche Tiere wie Katzen anschaut, die sind ja süß, aber sie sind dauernd auf der Hut....sie beobachten alles genau, weil dauernd etwas passieren kann. Immer könnte ein Feind kommen....diese Welt ist zutiefst schlimm einfach.

:cry:
Da sprichst du was an... Ich träumte öfters schon, ich wäre ein Tier und das hat sich echt extrem so angefühlt wie: Immer auf der Hut sein, immer Angst vor Fressfeinden oder anderen Gefahren...

Deshalb denk ich mir oft die EXISTENZ an sich ist die Hölle. Fressen und Gefressen werden. Überall fast nur Leid, Elend...
Ohne Sinn
Kann man nur hoffen, dass es danach wirklich dunkel bleibt und einfach vorbei ist.
Ich bin so müde
Frag mich ständig wo die Menschen ihre Motivation für alles herholen.
Ja, es ist schlimmer geworden. Ich komme aus den 80ern, 90ern als Kind und junger Mensch damals. Damals war alles gemütlicher.

Aber vielleicht verkläre ich das auch und es liegt doch nur am persönlichen Schicksal. Aber emotional gesehen zehre ich eher von der Vergangenheit, auch wenn damals auch vieles schon schlecht war. Ach egal :?
Rawsens
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von Rawsens »

Wir denken die Welt halt immer noch so, als wäre sie gewollt. Eine Schöpfung, eine "Idee".

Das ist der Nachhall des Christentums, das aber Unsinn ist, weil das Geschichten aus der Antike sind.

Im Ergebnis ist denen, die eh zurecht kommen, alles unzulässiges Wort und die, die Probleme haben, die haben sie halt.

"Schlecht" ist ja eine Wertung. Aber ist eine unsinnige Kategorie, wenn man bedenkt, dass alles, auch unser Denken, nur das Nebeprodukt von ewiger, ungeschaffener Energie ist, die schon immer da war.

Also wenn ihr das verstehen könnt, habe grade das dritte Bockbier intus.
Rawsens
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von Rawsens »

Obwohl ich anerkenne, dass das Christentum zu den brutalen Gesetzesreligionen Judentum und Islam ein Fortschritt war. Aber auch nicht mehr, also es trotzdem Quatsch. wie alle erfundenen Götter.
Epsilon
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von Epsilon »

OutofOrder hat geschrieben: Montag 8. August 2022, 12:01 Ich finde nicht die Welt an sich ekelhaft (wie auch) sondern Menschen! Natürlich vor allem Menschen in meinem Umfeld..ich bin mittlerweile soweit, dass ich 99 % der Menschen wirklich buchstäblich unerträglich finde!!! Ich kann mich kaum noch unter fremden Menschen bewegen, ohne fast jedes Mal vor Abscheu kotzen zu wollen! Wenn ich mich einer Sünde ganz klar schuldig mache, dann ist dies zweifellos ein ausgeprägter Menschenhass! Ich denke, ich hab mit den meisten Menschen ungefähr so viel gemeinsam wie mit einem mittelmäßig entwickelten Primaten..

All diese unerträgliche Heuchelei, der völlig unreflektierte Konformismus (an eine völlig unmenschliche Gesellschaft, die sowieso in jeder Hinsicht am Ende ist..) und Materialismus (nichts weiter als eine Ansammlung von konsumgeilen 08/15-Einheitsmenschen), die Maskenhaftigkeit, nicht vorhandene Aufrichtigkeit und ausgeprägte intellektuelle Verblödung (wo gibt es heute noch Menschen mit Verstand und einem gewissen Bildungsstand und Vorstellungsvermögen??), die immer mehr zum Vorschein kommende emotionale Verarmung und ekelerregende Gefühlskälte, völlige Unbewusstheit und kritiklose Obrigkeitsgläubigkeit ist mittlerweile nicht mehr in Worte zu fassen! Vor allem nicht für Menschen wie mich, die sich seit Jahren (eigentlich seit meinem frühen Erwachsenenalter) mit Bewusstseinsentwicklung, Psychoanalyse, Selbstreflektion, Spiritualität und generell mit Themen der psychosozialen Kommunikation und Interaktion befassen. Leute ohne einen gewissen Intellekt und einem für mich noch vertretbaren Entwicklungsstand in Sachen Persönlichkeit, Moral und Integrität kommen mir größtenteils vor wie ausgeblutete menschliche Hüllen ohne jegliche Substanz oder Essenz, einfach nur hirntote Zombies. Nicht mehr und nicht weniger!

Wenn ich überhaupt mal mit jemanden (online) kurz in Kontakt bin, ist es mittlerweile so, dass ich praktisch so ziemlich jeden Menschen nach kürzester Zeit unerträglich langweilig, völlig uninteressant und einfach in keinster Weise authentisch oder gar emotional anziehend finde! Von solchen Dingen wie praktizierte Empathie, einem spürbaren Intellekt, emotionale Intelligenz oder gar der Fähigkeit zu höheren Ebenen der Selbsterkenntnis und Selbstkritik sowieso ganz zu schweigen!

Zum Glück hab ich noch den Vorteil, dass ich seit Jahren ein sozial isoliertes Leben führe und mich gewissermaßen daran gewöhnt hab. Wenn ich es mir irgendwie leisten könnte, würd ich sowieso irgendwohin fernab der Zivilisation in die freie Natur ziehen, um dort ein Leben in praktizierter Gegenwärtigkeit und im Einklang mit der Natur zu führen..

99% als unerträglich zu bezeichnen ist aber schon sehr extrem.
Klar gibt es viele schlimme Menschen, aber es gibt auch viele liebe, hilfsbereite und angenehme Menschen.
Aufgrund deines übermäßig schlechten Menschenbildes entsteht vllt auch eine Art selbsterfüllende Prophezeiung
Rawsens
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Re: Die Welt ist so ekelhaft und schlecht

Beitrag von Rawsens »

Daran ist rein gar nichts extrem.

Ich wünsche mir einen Atomkrieg in dem die gesamte Menschheit vernichtet wird.
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