Skills & Hilfen in suizidalen Krisen
Verfasst: Samstag 15. Juli 2023, 23:14
Hallo zusammen,
die "Suizidtheorie" besagt, dass ein Suizident 3 Phasen durchläuft (ausgenommen sind Ausnahmesituationen).
Gedanken - die jeder irgendwann mal hat.
Verhandlungsphase - Der Suizident durchläuft wellenartigen Gedanken und Gefühlen, setzt sich mit Methodik und den Konsequenzen eines Suizids auseinander, ist noch emotional erreichbar.
Entscheidung - Der Suizident setzt sein Vorhaben in die Tat um, wenn er nicht zufällig daran gehindert wird. Oft stellt sich nach der Entscheidung eine Erleichterung ein. Vorbereitungen werden getroffen.
In der Verhandlungsphase helfen Skills noch. Hilfe kommt noch an. Und dafür möchte ich hier Ideen sammeln.
Das Forum ist auch zur Suizidprävention da, und für mich gehört so ein Thema dazu.
Ich habe mir zum Beispiel eine Lebensbox gestaltet. Da drin sind folgende Skills:
*Lavendel-Ammoniak Ampullen, weil der extreme Reiz alles andere im Kopf ausblendet und ein Denken überhaupt erst wieder möglich macht
*Notfall-Bedarfsmedikamente
*Tröste-Gummibärchen
*Eine Art Spieluhr, um die Konzentration auf was anderes als die suizidalen Gedanken und Gefühle zu lenken
*Mein Sonnentagebuch, in dem mit Fotos und Stickern und Datum festgehalten ist, was ich als schön empfand
*Für mich positiv besetzte Düfte (in meinem Fall Lavendel)
*Affirmationskarten
*ein Kuscheltier zum Reinheulen
Anlaufstellen:
*Hausärzte
*Psychiater/Psychotherapeuten
*Ergotherapie für psychische Erkrankungen
*Sozialpsychiatrischer Dienst
*Krisenberatungsstellen für Menschen mit Suizidgedanken (z.B. Arbeitskreis Leben in Baden-Württemberg)
*(Fach-)Beratungsstellen (meist von Caritas/Diakonie o.ä., die haben meistens keine Wartezeit, brauchen keine Abrechnung, Überweisung oder sowas)
*Telefonseelsorge (vor Ort, per Mail, Telefon oder Chat)
*Psychiatrien/Krankenhäuser/Psychosomatische Kliniken
*Tageskliniken
*Sorgen-Tagebuch.de
*Ambulant Betreutes Wohnen (kurz AbW oder BeWo), Ambulant Psychiatrische Pflege (kurz APP) und ähnliches
*Seelsorgeeinrichtungen der Kirchen (offene Gesprächszeiten in Kirchen z.B.)
*IVP (Intensives Versorgungs Programm, wird vom Psychiater verschrieben)
*Psychosoziale Beratungsstellen
*Tagesstätten für psychisch Kranke
*Selbsthilfegruppen / Foren für psychische Erkrankungen
*MANO Suizidgedanken-Prävention Beratung (Online-Angebot)
*Das Jobcenter bezahlt als "Maßnahme" eine psychosoziale Beratungsstelle, sodass schnell und kurzfristig Gespräche und Beratung da sein kann. Ansprechpartner ist der Fallmanager
Kurzfristige Hilfsangebote:
*Telefonseelsorge (telefonisch, per Chat oder Mail oder auch persönlich): 0800/1110111 ; 0800/1110222 ; 116123 ; 030 443 509 821 ; 0711 988 09 009
*Sozialpsychiatrischer Dienst und Psychosoziale Beratungsstellen
*Soziale "Streetworker", die man anschreiben kann (z.B. bei Instagram, TikTok und ähnlichen Plattformen)
*Handy-Apps (bei Suizidgedanken "Krisenkompass" zum Beispiel)
*IVP (Intensives Versorgung Programm - wird vom Psychiater verschrieben)
Anlaufstellen Schweiz:
*Telefonseelsorge: 143 und https://www.seelsorge.net/
*"Nummer gegen Kummer" Jugendliche: 147
*Selbsthilfestellen: https://www.selbsthilfeschweiz.ch/shch/de.html
Anlaufstellen Österreich:
*Telefonseelsorge: 142
*Jugendlichen-Telefon: 147
*https://www.selbsthilfe.at/
Und ganz wichtig: Jemanden informieren über die Suizidalität, damit derjenige die Hilfe mobilisieren kann. Manchmal fehlt dafür einfach die Kraft, das alleine zu bewältigen.
Weitere Skills und Literatur gibt es auch im Internet zu finden.
Ich fänd es echt toll, wenn man hier noch ergänzt, selbst wenn man es selbst vielleicht nicht (mehr) nutzen möchte/wird.
die "Suizidtheorie" besagt, dass ein Suizident 3 Phasen durchläuft (ausgenommen sind Ausnahmesituationen).
Gedanken - die jeder irgendwann mal hat.
Verhandlungsphase - Der Suizident durchläuft wellenartigen Gedanken und Gefühlen, setzt sich mit Methodik und den Konsequenzen eines Suizids auseinander, ist noch emotional erreichbar.
Entscheidung - Der Suizident setzt sein Vorhaben in die Tat um, wenn er nicht zufällig daran gehindert wird. Oft stellt sich nach der Entscheidung eine Erleichterung ein. Vorbereitungen werden getroffen.
In der Verhandlungsphase helfen Skills noch. Hilfe kommt noch an. Und dafür möchte ich hier Ideen sammeln.
Das Forum ist auch zur Suizidprävention da, und für mich gehört so ein Thema dazu.
Ich habe mir zum Beispiel eine Lebensbox gestaltet. Da drin sind folgende Skills:
*Lavendel-Ammoniak Ampullen, weil der extreme Reiz alles andere im Kopf ausblendet und ein Denken überhaupt erst wieder möglich macht
*Notfall-Bedarfsmedikamente
*Tröste-Gummibärchen
*Eine Art Spieluhr, um die Konzentration auf was anderes als die suizidalen Gedanken und Gefühle zu lenken
*Mein Sonnentagebuch, in dem mit Fotos und Stickern und Datum festgehalten ist, was ich als schön empfand
*Für mich positiv besetzte Düfte (in meinem Fall Lavendel)
*Affirmationskarten
*ein Kuscheltier zum Reinheulen
Anlaufstellen:
*Hausärzte
*Psychiater/Psychotherapeuten
*Ergotherapie für psychische Erkrankungen
*Sozialpsychiatrischer Dienst
*Krisenberatungsstellen für Menschen mit Suizidgedanken (z.B. Arbeitskreis Leben in Baden-Württemberg)
*(Fach-)Beratungsstellen (meist von Caritas/Diakonie o.ä., die haben meistens keine Wartezeit, brauchen keine Abrechnung, Überweisung oder sowas)
*Telefonseelsorge (vor Ort, per Mail, Telefon oder Chat)
*Psychiatrien/Krankenhäuser/Psychosomatische Kliniken
*Tageskliniken
*Sorgen-Tagebuch.de
*Ambulant Betreutes Wohnen (kurz AbW oder BeWo), Ambulant Psychiatrische Pflege (kurz APP) und ähnliches
*Seelsorgeeinrichtungen der Kirchen (offene Gesprächszeiten in Kirchen z.B.)
*IVP (Intensives Versorgungs Programm, wird vom Psychiater verschrieben)
*Psychosoziale Beratungsstellen
*Tagesstätten für psychisch Kranke
*Selbsthilfegruppen / Foren für psychische Erkrankungen
*MANO Suizidgedanken-Prävention Beratung (Online-Angebot)
*Das Jobcenter bezahlt als "Maßnahme" eine psychosoziale Beratungsstelle, sodass schnell und kurzfristig Gespräche und Beratung da sein kann. Ansprechpartner ist der Fallmanager
Kurzfristige Hilfsangebote:
*Telefonseelsorge (telefonisch, per Chat oder Mail oder auch persönlich): 0800/1110111 ; 0800/1110222 ; 116123 ; 030 443 509 821 ; 0711 988 09 009
*Sozialpsychiatrischer Dienst und Psychosoziale Beratungsstellen
*Soziale "Streetworker", die man anschreiben kann (z.B. bei Instagram, TikTok und ähnlichen Plattformen)
*Handy-Apps (bei Suizidgedanken "Krisenkompass" zum Beispiel)
*IVP (Intensives Versorgung Programm - wird vom Psychiater verschrieben)
Anlaufstellen Schweiz:
*Telefonseelsorge: 143 und https://www.seelsorge.net/
*"Nummer gegen Kummer" Jugendliche: 147
*Selbsthilfestellen: https://www.selbsthilfeschweiz.ch/shch/de.html
Anlaufstellen Österreich:
*Telefonseelsorge: 142
*Jugendlichen-Telefon: 147
*https://www.selbsthilfe.at/
Und ganz wichtig: Jemanden informieren über die Suizidalität, damit derjenige die Hilfe mobilisieren kann. Manchmal fehlt dafür einfach die Kraft, das alleine zu bewältigen.
Weitere Skills und Literatur gibt es auch im Internet zu finden.
Ich fänd es echt toll, wenn man hier noch ergänzt, selbst wenn man es selbst vielleicht nicht (mehr) nutzen möchte/wird.