Mein Tagebuch - in ein neues Leben, unter oder über der Erde
Verfasst: Mittwoch 28. November 2018, 12:34
Hallo liebes Forum,
ich möchte hier eine Arzt Tagebuch beginnen, was vermutlich eine Suizidtagebuch sein wird, dies erstelle ich alternativ zu meinem Abschiedsbrief, alternativ möchte ich mir davon auch Kummer von der Seele schreiben um den schnellen Tod im Affekt etwas vorzubeugen. Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass der Effektsuizid dem Bilanzsuizid folgen kann, das ist auch völlig ok für mich, aber ich bin noch nicht an dem endgültigen Punkt an dem ich mich für immer von dieser Erde verabschieden will und kann. Hatte ich zwar oft höchste Todesehnsucht, Verzweiflung die selbst Shakespeare nicht in Worte fassen konnte, doch ich bin noch hier und ich denke das ist auch gut so, noch habe ich eine minimale Chance auf ein humanes Leben, die Messlatte dafür wird auch immer geringer und geringer.
Hintergrund für meinen Todeswunsch:
Ich bin vor 3 Jahren schwer körperlich erkrankt, an Muskelschwund, die Neurologen nahmen mich lange nicht ernst und sagten immer "wenn es was organisches ist, ist es ALS" = schlimmer wie Krebs, Überlebenschance 0%. Mittlerweile ist klar, dass ich schwer krank bin, da ich gerade noch ein paar Meter humpeln kann. Zu dem Muskelschwund habe ich noch zahlreiche andere Krankheiten, Muskelspasmen, Gefäßspasmen, bzw Muskelhartspann/ Dystonie? Ionenkanalkrankheit? RIgor? Was weiß ich. ne Benzoabhängigkeit habe ich auch dazu bekommen und ich habe extrem mit Infektionen zu kämpfen, die meine Krankheit massivst beschleunigen und mich in einen Zustand der Geistigen Umnachtung schicken.... dieser Zustand wurde als Psychose gewertet, wobei ich nur Denkstörungen hatte keine Hallus, keine Stimmen, die Denkstörungen wurden durch Zucker immer wesentlich besser...
Mittlerweile bin ich noch in Stufe 2 der Suizidalität, also die Ambivalenz. Zum Teil habe ich große Todesehnsucht, zum Teil will ich aber unbedingt leben. Ich bin erst 27! Hatte einst große Träume, war selbstständig, hab viel und gerne gearbeitet, viel verdient, tolle Projekte geplant. Jetzt bin ich ein Wrack, körperlich und psychisch.
Am liebsten würde ich im Schlaf einschlafen und nicht mehr aufwachen.. ich bete sehr oft dafür, obwohl ich nicht gläubig bin. Dann aber habe ich Phasen, meist wenn ich bekifft bin, wo dieser Schleier abfällt und diese Apathie Angst weicht und sich wieder ein starker Lebenswille einschaltet. Ich scheibe dann mit Ärzten, es gibt vieles was man machen kann, so versuche ich gerade einen speziellen Biomarkertest aus den US in einem deutschen Labor etablieren zu lassen um die Progression zu tracken, sofern es eine Motoneuronenkrankheit sein kann. Meist kommt dann der nächste Schub weil mich mein Bruder oder Mutter ansteckt und ich verliere schnell viel Muskeln, dann bin ich wieder Depressiv und Suizidal. Aktuell bin ich gerade am überlegen mir ein Barbirurat zu besorgen und/oder eine Waffe, ist ja beides nicht schwer, zur Sicherheit. Meiner Familie gehe ich weitgehend aus dem weg, wobei ich leider auf EInkaufengehen etc angewiesen bin, weil die meine Suizidalität immer wieder anstacheln mit blöden Sprüchen wie "kannst du nicht besser gehen" "musst du immer so übertreiben" und das sind nur harmlosere. Es wird zT immer noch auf die Psyche geschoben, wenn ich vor Schmerzen schreie, heißt es immer noch "sei ruhig sonst müssen wir dich in die Psychiatrie fahren" nach solchen Sprüchen war ich schon des öfteren Suizidal hoch akut, weil ich selbst mental und körperlich nicht glaube mit der Situation fertig zu werden und ich so sehe, wie viel Unterstützung ich von anderen erwarten kann.
Andererseits kann ich noch ausreichend Atmen und noch mehr oder weniger gut Sprechen... also wäre es eigentlich noch zu früh für den Freitod. Was mich aber so dermaßen fertig macht ist die Tatsache, dass ich glaube ohne den 2 großen Schüben, einmal verursacht durch Waschmittelallergie das was Wochenlang auf die Psyche geschoben wurde und schwere Hartspanne am ganzen Körper und schmerzen verursachte, wodurch ich Benzo-abhängig wurde, sowie einigen Infektionen, würde es mir noch viel viel besser gehen.
Dazu habe ich auch eine episodische schwere Depression entwickelt. Am Beginn meiner Krankheit wollte ich unter allen Umständen Leben und hatte sogar für die Kryonik, das einfrieren, Spenden gesammelt. Aber mittlerweile bin ich mir immer unschlüssiger, ob das Leben an sich nicht ein perfider Scherz der Natur ist. Selbst wenn ich meine Krankheit stoppen könnte, dann leben ich noch ein paar Jahre um dann zu sterben.
Demnächst steht ein Termin nochmal in einer Uniklinik an, es wird überlegt ob ich ein Muskeln MRT und Biopsie mache. Die würde ich aber wenn dann nur deshalb machen, damit ich mich nicht mehr rechtfertigen muss im Rollstuhl rumgefahren werden zu wollen.
Wem geht es ähnlich?
MFG ML
ich möchte hier eine Arzt Tagebuch beginnen, was vermutlich eine Suizidtagebuch sein wird, dies erstelle ich alternativ zu meinem Abschiedsbrief, alternativ möchte ich mir davon auch Kummer von der Seele schreiben um den schnellen Tod im Affekt etwas vorzubeugen. Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass der Effektsuizid dem Bilanzsuizid folgen kann, das ist auch völlig ok für mich, aber ich bin noch nicht an dem endgültigen Punkt an dem ich mich für immer von dieser Erde verabschieden will und kann. Hatte ich zwar oft höchste Todesehnsucht, Verzweiflung die selbst Shakespeare nicht in Worte fassen konnte, doch ich bin noch hier und ich denke das ist auch gut so, noch habe ich eine minimale Chance auf ein humanes Leben, die Messlatte dafür wird auch immer geringer und geringer.
Hintergrund für meinen Todeswunsch:
Ich bin vor 3 Jahren schwer körperlich erkrankt, an Muskelschwund, die Neurologen nahmen mich lange nicht ernst und sagten immer "wenn es was organisches ist, ist es ALS" = schlimmer wie Krebs, Überlebenschance 0%. Mittlerweile ist klar, dass ich schwer krank bin, da ich gerade noch ein paar Meter humpeln kann. Zu dem Muskelschwund habe ich noch zahlreiche andere Krankheiten, Muskelspasmen, Gefäßspasmen, bzw Muskelhartspann/ Dystonie? Ionenkanalkrankheit? RIgor? Was weiß ich. ne Benzoabhängigkeit habe ich auch dazu bekommen und ich habe extrem mit Infektionen zu kämpfen, die meine Krankheit massivst beschleunigen und mich in einen Zustand der Geistigen Umnachtung schicken.... dieser Zustand wurde als Psychose gewertet, wobei ich nur Denkstörungen hatte keine Hallus, keine Stimmen, die Denkstörungen wurden durch Zucker immer wesentlich besser...
Mittlerweile bin ich noch in Stufe 2 der Suizidalität, also die Ambivalenz. Zum Teil habe ich große Todesehnsucht, zum Teil will ich aber unbedingt leben. Ich bin erst 27! Hatte einst große Träume, war selbstständig, hab viel und gerne gearbeitet, viel verdient, tolle Projekte geplant. Jetzt bin ich ein Wrack, körperlich und psychisch.
Am liebsten würde ich im Schlaf einschlafen und nicht mehr aufwachen.. ich bete sehr oft dafür, obwohl ich nicht gläubig bin. Dann aber habe ich Phasen, meist wenn ich bekifft bin, wo dieser Schleier abfällt und diese Apathie Angst weicht und sich wieder ein starker Lebenswille einschaltet. Ich scheibe dann mit Ärzten, es gibt vieles was man machen kann, so versuche ich gerade einen speziellen Biomarkertest aus den US in einem deutschen Labor etablieren zu lassen um die Progression zu tracken, sofern es eine Motoneuronenkrankheit sein kann. Meist kommt dann der nächste Schub weil mich mein Bruder oder Mutter ansteckt und ich verliere schnell viel Muskeln, dann bin ich wieder Depressiv und Suizidal. Aktuell bin ich gerade am überlegen mir ein Barbirurat zu besorgen und/oder eine Waffe, ist ja beides nicht schwer, zur Sicherheit. Meiner Familie gehe ich weitgehend aus dem weg, wobei ich leider auf EInkaufengehen etc angewiesen bin, weil die meine Suizidalität immer wieder anstacheln mit blöden Sprüchen wie "kannst du nicht besser gehen" "musst du immer so übertreiben" und das sind nur harmlosere. Es wird zT immer noch auf die Psyche geschoben, wenn ich vor Schmerzen schreie, heißt es immer noch "sei ruhig sonst müssen wir dich in die Psychiatrie fahren" nach solchen Sprüchen war ich schon des öfteren Suizidal hoch akut, weil ich selbst mental und körperlich nicht glaube mit der Situation fertig zu werden und ich so sehe, wie viel Unterstützung ich von anderen erwarten kann.
Andererseits kann ich noch ausreichend Atmen und noch mehr oder weniger gut Sprechen... also wäre es eigentlich noch zu früh für den Freitod. Was mich aber so dermaßen fertig macht ist die Tatsache, dass ich glaube ohne den 2 großen Schüben, einmal verursacht durch Waschmittelallergie das was Wochenlang auf die Psyche geschoben wurde und schwere Hartspanne am ganzen Körper und schmerzen verursachte, wodurch ich Benzo-abhängig wurde, sowie einigen Infektionen, würde es mir noch viel viel besser gehen.
Dazu habe ich auch eine episodische schwere Depression entwickelt. Am Beginn meiner Krankheit wollte ich unter allen Umständen Leben und hatte sogar für die Kryonik, das einfrieren, Spenden gesammelt. Aber mittlerweile bin ich mir immer unschlüssiger, ob das Leben an sich nicht ein perfider Scherz der Natur ist. Selbst wenn ich meine Krankheit stoppen könnte, dann leben ich noch ein paar Jahre um dann zu sterben.
Demnächst steht ein Termin nochmal in einer Uniklinik an, es wird überlegt ob ich ein Muskeln MRT und Biopsie mache. Die würde ich aber wenn dann nur deshalb machen, damit ich mich nicht mehr rechtfertigen muss im Rollstuhl rumgefahren werden zu wollen.
Wem geht es ähnlich?
MFG ML