FREIES LEBEN

Persönliche Hoffnungen, Wünsche und Lebensperspektiven

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Kiri_HH
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FREIES LEBEN

Beitrag von Kiri_HH »

Wie wäre es wohl mit allen Zwängen userer Gesellschaft zu brechen.Die von Medien und Kosmetikindustrie auferzwungene Rituale zu boykottieren.Sich von allem chemischen,unnatürlichen loszusagen.Sich der Arbeitsindustrie zu entsagen.Sich und die Verbundeneit zu Natur wieder zu efahren. Ich habe viel recherchiert,eigene Erfahrungen machen müssen und dürfen und immer führt eines zum anderen. Psychoaktive Medikamene führen zu Bewusstseinstrübung und teils schweren Nebenwirkungen,Die Anforderungen unserer Leistunsgesellschaft zu Burn-out etc. , vermeintliche persönliche Makel / Andersartigkei zu Ausgrenzung und psychischen Erkrankungen,industriell verarbeitete Nahrungsmittel führen immermehr zu diversen Unverträglichkeiten,Hormone ,Geschmacksverstärker etc. alles wird durchaus in den Medien aufgegriffen aber der durchschnittliche Verbraucher mit eingeschränkter Zeit und eingeschränktem Budget kann kaum Gegensteuern. Je mehr man über all diese Dinge nachdenkt,sich wundert und ärgert desto mehr möchte man mal endlich aufräumen.Auräumen mt einem humanfeindlichen System,das wie ein Krake seine Tentakel um jeden Lebensbereich geschlungen hat und jedes Individium zu einem konsumverliebten,substanzkontanimierten Systemsklaven macht. Wer hinterfragt, nicht mithalten kann / will wird sozial ins Abseits manövriert.Das Jeder gegen Jeden spielt läuft bereits so lange,wieviel sind bereits untergegangen. Es fehlt an Empathie,Natürlichkeit und sozialer,ökologischer Verantwortung -überall,in jedem Bereich unseres Lebens.
Es ist schön zu beobachten,wieviele nun solidarische Landwirtschaften gründen (Die meisten unserer Bauern stehen ja schon vor dem Ruin) ,wieviele dem Konsumterror lossagen wollen, wieviele beginnen der Pharmaindustrie zu misstrauen und welchen Aufschwung Permakukltur erlebt. Aber ich glaube nicht,dass es reicht sich um kleine Veränderungen zu bemühen.Ich glaube es bedarf eines massenartigen Boykotts und Umdenkens um noch irgendwie gegenzusteuern. Und das Weltweit.
Ganz besonders beindruckt hat mich ein junges Paar ,dass sich wirklich von allen Konsumgütern und unnatürlicher Lebensführung losgesagt hat.Die beiden betreiben einen Blog namens Happygaia.com und geben interessante Einblicke und wertvolle Tipps für ein gesundes,natürliches Leben.
Ich glaube für viele Depressionsgeplagte,hochsensible Menschen könnte das eine wirkliche Alternative sein.Natürlich bedarf es dazu eine Menge Mut und inwieweit so eine Lebensführung geduldet wird bei voranschreitender Privatisierung von Land und Ressourcen ist auch nicht abzusehen.Aber es gibt Sie noch-die Freigeister,Aufgewachten,Mutigen... Und das motiviert ! Vielleicht traue ich mich ja mir das ganze mal vor Ort anzusehen ...
chris84

Re: FREIES LEBEN

Beitrag von chris84 »

Ist man denn wirklich frei wenn man sich auf ein eigenes Stück Land zurück zieht bzw. in so einer Gemeinschaft lebt? Klar, man könnte sich etwas vom Konsumterror und Medien abseilen. Aber trotzdem sind immer noch viele Zwänge vorhanden. Man muss ja weiterhin arbeiten allein schon um sich sein Essen anzubauen. Der Zwang arbeiten zu müssen bleibt also schon mal erhalten.
Aber so komplett autark zu leben ist wohl kaum möglich. Das wurde sehr gut im Film The Beach dargestellt wo diese eine Gemeinschaft auf einer abgelegenen Insel lebte. Aber auch diese Gemeinschaft hatte gewisse Regeln und Hierarchien. Außerdem mussten die Leute trotzdem öfters die Insel verlassen und zum Festland reisen um bestimmte Dinge (Nahrung, Medikamente) zu besorgen die sie auf der Insel nicht hatten.

Kommt jetzt drauf an was genau man will. Man kann schon Konsum und materielle Bedürfnisse zurück fahren und dabei glücklich sein. Aber so komplett ohne Zwänge zu leben ist wohl kaum möglich.
chris84

Re: FREIES LEBEN

Beitrag von chris84 »

Wo wir grade beim Thema sind, weiß jemand wo "Lebensmüde" ist?
Thorsten3210
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Re: FREIES LEBEN

Beitrag von Thorsten3210 »

"Lebenmüde" hat keinen aktiven Account mehr hier im Forum, am 26.10. wurden seine Beiträge gelöscht.
Kiri_HH
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Re: FREIES LEBEN

Beitrag von Kiri_HH »

Ich glaube es würde sich nicht so sehr nach "arbeiten müssen" anfühlen weil man es ja notwendigerweise für sich selbst und die Gemeinschaft tut.Also nicht 9 to 5 sondern je nachdem was gerade ansteht und vorallem an der frischen Luft,ohne Ressourcen zu verschwenden oder sich die Frage nach Sinnhaftigkeit seiner Tätigkeit zu stellen oder der Frage nach angemessener Entlohnung.
Den Film "The Beach" kenne ich,ist halt ein Film und hat wenig mit einem Siedlungsprojekt gemein.Aber stimmt schon-es haben sich schon so einige Selbstversorger-Gemeinschaften wieder aufgelöst aufgrund von Streitereien innerhalb der Gruppe. In Russland aber zum Beispiel haben diese Anastasia Bücher (von denen auch das Happygaia Pärchen inspiriert wurde) einen großen Hype ausgelöst und es haben sich einige,erfolgreiche Landkommunen gebildet.Viele Bewohner haben da aber noch ganz regulär einen Beruf außerhalb .
Ist jedenfalls spannend den Blog zu verfolgen,die beiden treffen dort in Peru andauernd auf hilfsbereite Menschen,essen die tollsten Früchte und haben sogar ein Häuschen samt Grundstück am Fluss zur Verfügung gestellt bekommen. Ich frage mich was passieren würde wenn ein Großteil der Menschen es bevorzugen würde so zu leben,wäre doch eigentlich ein Ansatz zur Lösung vieler Probleme unserer heutigen Zeit.
chris84

Re: FREIES LEBEN

Beitrag von chris84 »

Es ist natürlich schon ein großer Unterschied ob man einen normalen 8h-Stunden Arbeitstag mit einem nervigen Chef hat (Überstunden nicht mitgerechnet) oder ob man ein paar Stunden auf seinen eigenen Feld arbeitet. Irgendwo hatte ich mal in eine Doku rein geschaltet da lief etwas über ein kleines Naturvolk welches am Amazonas lebte. Die arbeiteten nur so 5h am Tag um sich ihr Essen zu jagen oder zu ernten.
Ich hab aber auch eine große Abneigung gegen Zwänge und Verpflichtungen. Hinzu kommt bei mir eine stark ausgeprägte Arbeitsallergie. Das heißt, selbst so ein Leben wäre mir immer noch zuviel Zwang, obwohl ich keine großen materiellen Bedürfnisse habe. Das Gefühl arbeiten zu müssen wäre bei mir aber immer noch da.

Was das Thema Medien angeht. So ganz ohne kann ich doch nicht, weil ich will ja schon wissen was in der Welt so passiert. Allerdings liegt es denn bei jedem selbst die Medien und Berichterstattung immer kritisch zu sehen und zu hinterfragen. Wenn man die Zeit hat auch mal mehrere verschiedene Medien miteinander zu vergleichen.
chris84

Re: FREIES LEBEN

Beitrag von chris84 »

Übrigens, der Zwang arbeiten gehen zu müssen ist bei mir Suizidgrund Nr.1. So verrückt das auch klingen mag. Deswegen verweise ich noch mal kurz auf einen älteren Thread von mir wo ich das etwas genauer erläutert habe: http://forum.dignitas.ch/viewtopic.php?f=9&t=7426
Thorsten3210
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Re: FREIES LEBEN

Beitrag von Thorsten3210 »

Chris, deswegen sage ich ja immer, das bedingungslose Grundeinkommmen wäre das richtige für Deutschland. Dann stünde es Dir frei, ob Du arbeiten möchtest oder ein (bescheidenes) Leben ohne Arbeit bevorzugst. Aber so wie es jetzt ist sind viele, die keine passende Arbeit finden oder aus anderen Gründen nicht arbeiten können/möchten auf H4 angewiesen, um zu überleben. Mit allen Schikanen, die dazugehören, v.a. die rechtswidrigen Sanktionen.

Einen anderen Ansatz verfolgt ja die so. "Schenker-Bewegung", die nur von geschenkten Sachen leben. Ich hab das früher mal eine Zeitlang verfolgt, vor allem die Stories um Jürgen Wagner (Öff Öff), einem der Gründer.

https://youtu.be/YH2H5BVfsLw
Kiri_HH
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Re: FREIES LEBEN

Beitrag von Kiri_HH »

Den Thread hatte ich sogar vor einigen Tagen bereits gelesen. Ja das ist wohl so eine Art strikte Verweigerungshaltung.Ich bin da aber ähnlich eingestellt.Aber bei mir hat es mehr mit der Sinnhaftigkeit einer Tätigkeit zu tun und dem Umfeld etc.
Ich mag es beispielsweise zu wissen etwas vollbracht / geschafft zu haben und das Gefühl des positiven Erschöpftseins.
Steckt bei dir noch etwas anderes dahinter, ein posttraumatisches Belastungssyndrom,soziale Anpassungsstörungen ....oder ist es einfach strikt der Wunsch einfach nichts müssen zu müssen? Gibt es dennoch Aktivitäten denen Du freiwillig nachgehst und wie sieht denn dein Alltag jetzt aus mit dieser "Problematik"?
Mein Suizidgrund Nr.1 ist ein Sammelsurium an psychischen Problemen.Dysmorphobie/Antriebslosigkeit/Depression/soziale Phobie/Panickattacken(hat sich alles über etwa 15jahre angestaut und mittlerweile habe ich keine zu große Lust mehr weiter dagegen anzukämpfen oder irgendwann auf Sozialhilfe angewiesen sein zu müssen,da hätte ich nämlich auch absolut keine Ambitionen auf den Seelenstriptease ,langwierige Bürokratie oder gar irgendwelche Begutachtungen /Maßnahmen.Das was man so liest schreckt ziemlich ab )

Was die mediale Berichterstattung betrifft,die nutzen da ja Internet ansonsten könnten die den Blog ja nicht weiterführen.Man könnte ebenfalls immer in umliegende Ortschaften /Städte und sich informieren was in der "Zivilisation" gerade mal wieder so los ist ;) Ich dachte es könnte für mich vielleicht eine Art Therapie sein sich mal komplett auszuklinken und diese Erfahrung mitzunehmen,ansonsten gibts da sicher auch einige Veterinär-Kliniken wo man dann seinen Schlaftrunk beziehen kann wenn diese Art zu leben einem auch nicht zusagt oder das Projekt aus irgendwelchen Gründen scheitert. Wobei das wohl mittlerweile überall immer schwieriger sein soll Pentobarbital zu bekommen.Ich war vor 6 Monaten auf durchreise in Mexico,habe zudem Zeitpunkt aber noch nichts von dem Präparat gewusst-das ärgert mich im Nachhinein so wahnsinnig.
chris84

Re: FREIES LEBEN

Beitrag von chris84 »

Ideal wäre natürlich so eine Welt wie bei Star Trek, wo alles vorhanden ist aber man nicht zwangsweise arbeiten muss. Man kann wenn man will aber muss nicht. Vor allem wo das Essen per Knopfdruck und Sprachbefehl einfach so aus dem Replikator kommt.

Ja in erster Linie eine Art Verweigerungshaltung. Dabei geht’s mir noch nicht mal so um die Tätigkeit an sich sondern um den Zwang der dahinter steht. Ich versuche mal kurz mein Gedankengang zu erläutern: Was ist der Tod? Wenn man jetzt nicht religiös ist geht man davon aus dass danach ein großes Nichts kommt. Und dieser Zustand ist ja auch nicht schlecht, schließlich hat uns unsere Nicht-Existenz vor unserer Geburt ja auch nicht gestört. Deswegen frage ich mich ständig warum sollte ich arbeiten gehen (oder mich sonstigen Herausforderungen stellen) wenn ich doch tot sein und nichts sein kann? Diese Frage kriege ich nie aus meinen Kopf. Sie kommt automatisch auf sobald ich irgendeinem Zwang nachgehen muss.

Ich habe zwar schon noch ein paar wenige Hobbys aber diese machen nur kurzfristige Glücksmomente aus. Keine Sachen womit ich dauerhaft glücklich wäre. Aber selbst wenn man sich große Träume erfüllt, nach Todeseintritt kann man sich ja eh nicht dran erinnern. Also warum da noch irgendwas machen?
Ich hab mal überlegt, was wäre wenn ich Millionär wäre? Dann würde ich vielleicht meinen Eltern zuliebe noch etwas länger weiterleben. Aber spätestens wenn ich krank, alt und pflegebedürftig werde würde ich es doch beenden wollen. Auf materieller Ebene würde ich nicht anders leben wollen.
Mein aktuelles Leben…, schwierig. Ich wohne bei meinen Eltern. Sie denken dass ich nach Jobs und Wohnungen suche. Diese Lüge kann ich aber nicht ewig fortführen. In Wirklichkeit bastle ich heimlich weiter an meiner Suizidmethode. Immer wenn man denkt man hat die passende Methode dann treten oft unerwartete Probleme auf und man muss nach justieren oder auf andere Methoden umstellen. Das Spielchen geht jetzt schon seit drei Jahren bei mir so.
Peterchen
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Re: FREIES LEBEN

Beitrag von Peterchen »

Im Naturzustand werden die Menschen im Schnitt 30 Jahre alt und verrecken an jeder Kleinigkeit wie Wundbrand. Das klingt zwar für manche hier nach dem Paradies ;) ist aber für die meisten Menschen nicht erstrebenswert. Auf jeden Fall ist es falsch, "natürlich" mit "gesund" gleichzusetzen. Dass die Menschen heute so lange gesund bleiben, verdanken wir nur einer Reihe von unnatürlichen Fortschritten.

Den Arbeitszwang finde ich auch nicht gut und befürworte das bedingungslose Grundeinkommen. Ich finde, dass jeder Mensch auf Basisniveau menschenwürdig leben können muss, unabhängig von seiner Arbeitsfähigkeit oder -Bereitschaft. Die heutige Drangsalierung von Hartz IV-Empfängern ist schon deshalb inakzeptabel, weil sie tausendfache Kollateralschäden produziert: Studien zeigen, dass jeder 3. Hartz IV-Empfänger psychisch krank ist. Gleichzeitig ist bekannt, dass psychische Krankheiten oft ohne Diagnose bleiben und die Betroffenen auf ihre Umwelt wie faule Säcke wirken. Man kann sich also vorstellen, wie oft es passiert, dass schwer depressive, labile Menschen Opfer von Sanktionen werden. Man kann Hartz IV als staatliches Suizidbeförderungsprogramm bezeichnen.

Dass der gleiche Staat so tut, als würde ihm jedes Leben am Herzen liegen, weshalb er sich das Recht herausnimmt, Suizide gewaltsam zu verhindern, setzt der Heuchelei die Krone auf. Ich meine: Deutlicher kann die Gesellschaft doch gar nicht zum Ausdruck bringen, dass ihr das Leben eines Menschen am A**** vorbei geht, als dass sie ihm das Existenzminimum verweigert. Aber so ist es bei uns: Es gibt kein Recht zu sterben und es gibt kein Recht menschenwürdig zu leben.
Kiri_HH
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Re: FREIES LEBEN

Beitrag von Kiri_HH »

Das ist natürlich zusätzlich belastend wenn Du deinen Eltern noch stetig etwas vormachen musst.Hast Du noch nie daran gedacht Ihnen zu erzählen,dass eine Vollzeitbeschäftigung für dich unvorstellbar ist?Du könntest ja auch einfach immer mal sporadisch irgendwo jobben um Geld für deine Bedürfnisse zu verdienen und ansonsten langfristig bei deinen Eltern wohnen bleiben.
3 Jahre ist ja schon recht lang,ich beschäftige mich jetzt seit mehreren Wochen mit der Planung und merke wie sehr ich mich doch selbst von der Durchführung abhalte,immer wieder nach neuen Berichten suche,neue Materialien bestelle,hier im Forum lese,überlege ob ich nicht doch die Methode wechsel oder einfach ein komplett neues Leben beginne(was eigentlich Unsinn ist,denn ich nehme mich selbst ja überall hin mit ).Wenn das ein eine Art emotionaler Selbsterhaltungstrieb ist ,wie wird es dann kurz vor der Durchführung? Den richtigen Zeitpunkt kann es ja eigentlich nie geben.
Sterbehilfe sollte irgendwann legalisiert werden,es ist doch wirklich unzumutbar psychisch labilen Menschen noch die Planung und alleinige Durchführung ihres Ablebens zu überlassen.Jedem ein Becherchen Nembutal der nicht mehr will und alles wäre easy.Was ich besonders schlimm finde ist wenn älteren und /oder schwer kranken Menschen ihrem Schicksal so ausgeliefert sind dass Ihnen außer Siechtum im Heim oder unzumutbaren Selbsttötungsmethoden nichts mehr an Optionen bleibt.Wenn die Zustände jetzt schon so miserabel sind wie sieht es denn für unsere Generation später aus?
Wer da keine Rund-um-die-Uhr-Betreuung im eigenen Hause finanzieren kann oder einfach zu vitalen Zeiten unerwartet,friedlich ablebt hat bestimmt keine rosigen Aussichten.
Ich glaube wenn man Unmengen an Kapital hat kann man sich schon allen lästigen Verpflichtungen entziehen und fröhnt nur seinen Leidenschaften oder Suchtmitteln.Ich kenne da etliche Fälle.Glücklichsein hängt nicht vom Geld ab aber macht das Leben definitiv angenehmer. Krank und dann noch knapp bei Kasse ist eine wirklich schlechte Mischung,deshalb finde ich Behinderten-Werkstätten auch ein absolutes Ding der Unmöglichkeit.Überall wird an kranken und alten verdient.Teilweise werden psychisch kranke in Heimen verwahrt oder landen auf der Strasse.Aber wenn man mich fragt,ist eh alles nur noch unhuman und inakzeptabel. Ich frage mich ob das realistisch oder pessimistisch ist,bin ich krank ,ist die Welt krank. So viele scheinen glücklich und entspannt,haben Freude am bewältigen aller Anforderungen und haben sich im System so eingerichtet und akzeptieren ihr Leben wie es ist.Für mich unvorstellbar.
Wechselt deine Methodenwahl auch hin und wieder oder hast du schon DIE Methode für dich festgelegt?
Kiri_HH
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Re: FREIES LEBEN

Beitrag von Kiri_HH »

Ja Peterchen-Da stimme ich Dir absolut zu.Das ist ja schon nahezu eine Selektion wie zu vergangenen Zeiten.Die schwachen der Gesellschaft werden ihrem Schicksal gnadenlos selbst überlassen.Noch nichtmal eine Kugel ist nötig.Da gab es neulich einen Fall eines Mannes dem komplett alle Leistungen entzogen wurden woraufhin er seine Wohnung in Brand setzte.Er hatte bereits einige Tage hungern müssen.
Aber andererseits gibt es so viele die jahrelang unberechtigt Leistungen beziehen.Kenne genügend Leute in meinem Alter die noch nie gearbeitet haben aber völlig gesund und in der Freizeit aktiv sind und schwarz nebenbei verdienen.Da kommen weder Jobangebote oder sonstige Belästigungen.Warum ist das so differenziert? Oder ändert sich das gerade für alle hinsichtlich vermehrter Sanktionen usw?
Werden die Sozialsysteme langsam aber sicher runtergefahren?

Was die Lebenserwartung bei Naturvölkern betrifft ist es ja so,dass die meisten erst erkranken wenn Fremde von außerhalb ihnen bislang unbekannte Krankheitserreger einschleppen gegen die sie keine Antikörper besitzen. Viele Indigene begehen unzulässiges Wort wenn Sie sozialisiert wurden,beginnen zu trinken etc.
Bei Good-bye-Deutschland zeigten die mal einen deutschen Ingenieur der sich in eine Indigene am Amazonas verliebt hat,deren Eltern waren locker über 50 und top fit.Das gemeinsame Baby wurde auch ohne Komplikationen in der Hütte zur Welt gebracht.Also ich bezweifel,dass Indigene nicht älter als 30 im Durchschnitt werden.

Es gibt übrigens ein Volk( zuruaha) dass betrachtet Suizid als abkürzenden Weg zwischen den Welten.Da nehmen bereits Kinder die Droge Cunaha zu sich.Da dürfte die durchschnittliche Lebenserwartung mit 30 gut zutreffen ;)

Ich finde man sollte mehr Leben wie die Indigenen aber ohne auf moderne Medizin zu verzichten wenn es unabdingbar ist.Wenn alle in großen Hofgemeinschaften zusammenleben würden ,wo man sich auch um seine Alten und Kranken kümmert und jeder nach seinen Möglichkeiten mitarbeitet ,man nach Permakulturprinzip biologisch korrekt seine Nahrungsmittel anbaut und es keine Hierarchien gäbe wäre das vielleicht eine bessere Art zu leben. Natürlich ist das absolut utopisch und auch sicher nicht umsetzbar in dieser Welt.
Thorsten3210
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Re: FREIES LEBEN

Beitrag von Thorsten3210 »

Peterchen hat geschrieben:Man kann Hartz IV als staatliches Suizidbeförderungsprogramm bezeichnen.
So sieht es aus. Und ich glaube auch, dass viele Sanktionen auf dem Nichterkennen von psychischen Krankheiten beruhen, die Leute werden fälschlich als arbeitsfaul eingestuft und schikaniert. Woher sollen auch z.B. ehemalige Telekom-Mitarbeiter, die als angelernte Arbeitsvermittler arbeiten, sowas erkennen? Das Jobcenter will eine gute Statistik ausweisen, deshalb werden Arbeitslose in sinnlose Maßnahmen gesteckt, weil sie dann nicht mehr als arbeitslos gezählt werden. Sanktionen sind zu 50% rechtswidrig, die Klagen hat das Jobcenter verloren. Das Sozialgericht Gotha hat sogar geurteilt, dass Sanktionen gleich gegen mehrere Artikel des Grundgesetzes verstoßen, weil das Existenzminimum unterschritten wird.
Peterchen
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Re: FREIES LEBEN

Beitrag von Peterchen »

Ich finde es auch keine Katastrophe, wenn ein gesunder Mensch Hartz IV bezieht. Das ist zumindest ein Mensch weniger, der um Billigjobs konkurriert und durch das Überangebot an Arbeit die Löhne im Niedriglohnsektor nach unten drückt.

In den nächsten Jahrzehnten wird die fortschreitende Automatisierung ohnehin dafür sorgen, dass immer mehr Arbeitsplätze verschwinden und Vollbeschäftigung der Vergangenheit angehören wird. Man wird sich daran gewöhnen müssen, Arbeitslosigkeit nicht mehr als Stigma anzusehen, wenn man nicht Millionen Menschen an den Rand drängen will.
Was die Lebenserwartung bei Naturvölkern betrifft ist es ja so,dass die meisten erst erkranken wenn Fremde von außerhalb ihnen bislang unbekannte Krankheitserreger einschleppen gegen die sie keine Antikörper besitzen. Viele Indigene begehen Selbsttötung wenn Sie sozialisiert wurden,beginnen zu trinken etc.
Europäische Seuchen haben natürlich viele Menschen in anderen Erdteilen hinweggerafft. Aber das heißt nicht, dass die Menschen vorher nicht an Krankheiten gelitten haben. Syphilis stammt vermutlich aus Amerika, Malaria gab es schon immer in Afrika und ohne moderne Medizin können schon einfache Infekte wie Wundbrand oder Lungenentzündung tödlich verlaufen.

Es ist ja auch kein Zufall, dass z.B. die Bevölkerung in Afrika erst seit etwa 100 Jahren explosionsartig ansteigt. Der Grund, wieso die Bevölkerung vorher nicht gewachsen ist, ist nicht, dass die Medizinmänner so gute Verhütungsmittel hergestellt haben, sondern dass die (Kinder)sterblichkeit sehr hoch war und es nicht möglich war, mehr Menschen zu versorgen.

Sympathisch an Naturvölkern ist natürlich, dass sie täglich nur drei bis vier Stunden arbeiten müssen. Daran könnte man sich durchaus ein Beispiel nehmen :) Davon abgesehen würde ich doch eher auf moderne Wissenschaft setzen, um die Welt lebenswerter zu machen.
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