Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Persönliche Hoffnungen, Wünsche und Lebensperspektiven

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Deadly Snowflake

Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Ashes hat geschrieben: Hier mal ein Link zum Thema Verschränkung in Verbindung mit unserer "Seele":
http://mobil.derstandard.at/13086801071 ... die-Physik
Ewald hat da eine andere Meinung zu als du. Was denkst Du darüber?
O.k., hab`s gelesen.
Weiter oben hat ja bereits osiris seine Kritik angebracht.
Hier noch folgendes:
- Die medizinische Forschung kann (bis heute) nicht alle NTE-Phänomene durch physiologisches Geschehen erklären.
- Nicht alle NTE bedingen ein lebensbedrohliches Ereignis oder eine dem Tod nahe gekommen zu sein.
- Inwiefern Ausserkörpererlebnisse auf Verschränkung basieren sollen, ist mir ein Rätsel (erstens wegen meinen bereits gemachten Einwänden und zweitens weil der Artikel das gar nicht genauer erklärt).
- Zur Beschleunigung der materiellen Seele auf Lichtgeschwindigkeit: siehe Einwände von osiris. Warum aber die Beschleunigung? Auf Grund der Tunnelerfahrung?
- Das Problem Eigenschaften von Quantenphänomenen auf die Makrophysische Welt zu übertragen ist wohlbekannt und wer es tut, kann das wohl nur spekulativ.
- Das Problem der Falsifizierbarkeit gibt es ja auch anderweitig das post-mortale Sein betreffend.

Unter dem Strich: ich habe nichts gegen solche Ansätze. Wie sich die Physik noch erweitern, verändern wird, weiss niemand. Allerdings sind solche Artikel recht nutzlos, da viel zu wenig umfangreich um irgendein Verständnis und damit fundierte Kritik des Angedeuteten zu erlauben (zu welcher ich mich übrigens aus rein physikalischer Sicht eh nicht in der Lage sehe).
Deadly Snowflake

Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Deadly Snowflake »

osiris hat geschrieben:Die direkte Auswirkung der Gravitation ist wahrscheinlich ob des geringen Einflusses weitgehend vernachlässigbar. Es ergibt sich aber bei korpuskularer Betrachtung durch Kombination von E=mc^2 und E=hf eine kleine relevante Masse von hfc^-2.
Ergo, sag ich doch :wink:
DerAlte
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Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von DerAlte »

bla bla bla.
Deadly Snowflake

Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Deadly Snowflake »

DerAlte hat geschrieben:bla bla bla.
Ja, kotz dich nur aus...
Ashes
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Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Ashes »

Ich hab mir eure Kritik bzgl des zu starken esoterischen Touches zu Herzen genommen und zum Thema ein ganz spannendes Interview entdeckt. Ab Minute 38 geht es auch wieder um "Verschränkung". Und es geht ja nicht darum das unsere Seele sich an ein Lichtteilchen koppelt, sondern darum, dass dieses Fernwirkungswirkungsprinzip der Lichtteilchen auch für uns bzw die Seele gelten könnte.

http://youtu.be/SNSbc-DdPJw

Ich danke euch schonmal sehr, dass ihr euch mit der Thematik so intensiv auseinandersetzt.

Lg, Ashes

P.S.: der Alte: Na du darfst dich aber echt nicht über sinnfreiheit beschweren wa ;)
osiris
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Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von osiris »

DerAlte hat geschrieben:bla bla bla.
Allen anderen, die auch nichts Sinnvolles beitragen können oder wollen, sei ihr Verzicht auf einen überflüssigen Beitrag verdankt.
Deadly Snowflake

Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Bin nicht dazu gekommen den link zu hören...
Hier ein Buchtipp zum Thema Verhältnis von Naturwissenschaft-(christlicher) Religion überhaupt: Ian G. Barbour "Naturwissenschaft trifft Religion" (gibt noch ein anderes aber wesentlich umfangreicheres zum Thema). Darin analysiert der Autor grundsätzliche Position von grundsätzlichster Abgrenzung/Konflikt bis hin zu umfassenden Integrationsbemühungen. Dies betrifft natürlich auch und primär das Thema Quantenphysik. Auch K. Wilber z.B. obwohl er ja einen integrativen Ansatz verfolgt, lehnt jegliche weitergehenden Schlussfolgerungen aus Quantenphysikalischen Theorien hinsichtlich Spititualität etc. ab. Wenn die Physik nicht in der Lage wäre `esoterische` Ideen zu stützen, sei das so irrelevant wie wenn sie das (scheinbar) könnten.

Nach Sichtung des links werde ich etwas dazu schreiben.
Deadly Snowflake

Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Ashes hat geschrieben:Ich hab mir eure Kritik bzgl des zu starken esoterischen Touches zu Herzen genommen und zum Thema ein ganz spannendes Interview entdeckt. Ab Minute 38 geht es auch wieder um "Verschränkung". Und es geht ja nicht darum das unsere Seele sich an ein Lichtteilchen koppelt, sondern darum, dass dieses Fernwirkungswirkungsprinzip der Lichtteilchen auch für uns bzw die Seele gelten könnte.

http://youtu.be/SNSbc-DdPJw

Ich danke euch schonmal sehr, dass ihr euch mit der Thematik so intensiv auseinandersetzt.
Habe mir die Zeit genommen (trotz Schmerzen) das Ganze möglichst konzentriert anzuhören. Als Laie in Sachen Physik ist man natürlich schnell überfordert. Was er bezüglich Psyche und Verschränkung sagt ist wohl folgendes: Psyche und Aspekte der Welt (bei Psychokinese/Spukphänomenen) können korrelieren weil sie verschränkt sind also ohne dass die zu beobachtenden Phänomene notwendig kausal zu erklären wären. Welche physikalischen Mechanismen aber wirksam sind (z.B. wenn ein Stein wegen Verschränkung mit einem psychodynamischen Geschehen durchs Zimmer fliegt), könne man nicht sagen. Auch betont er, dass die Quanten-Verschränkung solche Phänomene nicht erklärt, da die Quanten-Verschränkung nur ein Sonderfall unter vielen denkbaren Verschränkungsmöglichkeiten sei die nicht aus ersterem abzuleiten sind (Insofern ist der Titel des links eigentlich irreführend).
Aber das muss sich jeder selber anhören...durchaus interessant das Ganze (allerdings scheint mir seine Position auch eine dogmatische, da er z.B. die Fähigkeit einer Person psychokinetische Phänomene konstant und wiederholt mit derselben Wirkung demonstrieren zu können auf Grund seiner Verschränkungsformel ausschliesst).
Zum Thema Inkarnation trägt das Ganze aber nichts bei wie mir scheint, da Lucadou ja z.B. ausdrücklich sagt, dass solche Phänomene nichts über den grundlegenden Aufbau der Welt aussagen, ob etwa ein monistischer oder dualistischer Ansatz hier der richtige sei (wobei er den reduktionistischen Materialismus als falsch verwirft).

Mein Frage-Ansatz wäre im übrigen auch ein ganz anderer: ich frage mich wie eine Inkarnation möglich sein soll hinsichtlich der notwendigen bzw. hinreichenden Bedingungen die erfüllt sein müssen um eine personale Identität (Kontinuität) zu gewährleisten. Wann kann man sagen: jener vor 500 Jahren gelebte x ist identisch mit mir, ich bin seine Inkarnation. Welche Bedingungen müssen gegeben sein um eine solche Identität/Ich-Kontinuität zu verbürgen. Je mehr ich darüber nachdenke desto rätselhafter erscheint das Ganze. Ich frage nach psychologischen Aspekten die unsere Ich-Identität ausmachen und möglicherweise hinzukommen müssende Substanzen als Garant/Träger der Identität. Ebenso wird scheinbar Plausibles mittels Gedankenexperimenten radikal in Frage gestellt (bis dahin, dass eine Ich-Kontinuität prinzipiell nicht garantierbar zu sein scheint).
Frage: was macht mich zu mich, dich zu dich? Sehr schwer nur schon darauf eine Antwort geben zu können...und ohne eine diesbezügliche Antwort, scheint die Frage nach (der Möglichkeit von) Inkarnation bodenlos zu sein.
Jede(r) Interessierte soll sich darüber mal das Hirn zermartern, damit wäre dann immerhin aber bestenfalls eine Basis gelegt für ein darauf aufbauendes sinnvolles Reden...
Beispiel: (ich bin ich,) weil ich mich in diesem kontinuierlich bestehenden Körper vorfinde, der u.a. (als notwendige Bedingung?) mir mein Identitätsgefühl vermittelt (Gedankenexperiment: wäre und falls ja inwiefern mein Identitätsgefühl beschädigt falls ich mich auf einmal in einem anderen Körper vorfände oder gar körperlos, reiner `Geist`...wie viel von meinem Körper könnte ich einbüssen, könnte ersetzt werden ohne meine darauf basierende Identität zu verlieren, mindern etc.: posthumanistische Vorstellungen, dass ich als Datei gespeichert sein könnte, oder könnte ich Ich sein auch wenn ich nur ein Hirn in einem Gefäss wäre etc.etc.). Solcherart alles (Erinnerungen, Erwartungen, Hoffnungen, Ängste, Emotionen, Stimmungen, Ideen, Unbewusstes(?) etc. etc.) durchforsten und bedenken in der Hoffnung das was unverzichtbar zu mir gehört auffinden zu können etc. etc. Wie steht es damit, dass wir die aller meiste Zeit unserer selbst nicht explizit bewusst sind...sind wir dann noch ich und wenn ja inwiefern noch und inwiefern nicht mehr? Könnte man sagen, dass wir meistens gar kein Ich sind? Ist unser Kind-Ich ein anderer Mensch als mein heutiges Ich...ist es nicht pure Willkür zu sagen: ich bin identisch mit jenem Kind, oder jenes Kind war ich etc. etc.? Ist es nicht lediglich der Körper der hier Kontinuität suggeriert?
Substanzielle Antworten und Ideen (auf Lösungen hoffe ich vergebens) werde ich mit Freude zur Kenntnis nehmen.

"Es ist alles eine Frage der Zeit und diese Frage erschreckt uns nicht mehr, weil wir wissen, dass wir am Ende sind und das Leben für uns keinen Sinn mehr hat." (T. Bernhard `Midland in Stilfs`)
Ashes
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Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Ashes »

Hmmm also erstmal danke für dein Interesse und das Du Dir trotz Schmerzen die Zeit genommen hast. Ich hoffe, es konnte Dich vielleicht etwas ablenken und das es dir jetzt etwas besser geht?
Ich finde den Beitrag auch super interessant aber du hast recht mit den Thena der Reinkarnation hat es augenscheinlich erstmal nix zu tun. Will mich dennoch weiter mit der Thematik Verschränkung auch im Hinblick auf ein "nach dem Tode" beschäftigen.

Tja was macht mein ICH aus? Bzw wieviel beeinflusst davon mein Körper? Ich denke evtl gar nicht mal soviel. Hervorstechende Eigenschaften wie Toleranz, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft - was hat das mit meinem Körper zu tun? Vielleicht mehr mit Erfahrungen. Wäre ich in einem anderen Körper wäre mein Denken und Fühlen doch immer noch genauso. Vielleicht wäre ich etwas selbstbewusster wenn ich schöner wäre und andersrum verschlossener, unzufriedener wenn ich krank oder unattraktiv wäre.
Aber ein Grundcharakter ist schon nach der Geburt irgendwie da. Ich erlebe es gerade weil ich einen kleinen Sohn habe. Die Babys waren allesamt derartig unterschiedlich vom Wesen her, dass konnte ich manchmal gar nicht richtig fassen. Schon ganz am Anfang unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe, Reaktionen, Zufriedenheitsgrade, Schlaftalent u.s.w.

Unser ich ist doch was keine Wissenschaft erklären kann. Woher kommt dieses Bewusstsein? Ab wann ist es da? Und wohin geht es. Wir werden es erfahren oder nie erfahren soviel steht fest :)
Lg
Deadly Snowflake

Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Ashes hat geschrieben: Tja was macht mein ICH aus? Bzw wieviel beeinflusst davon mein Körper? Ich denke evtl gar nicht mal soviel. Hervorstechende Eigenschaften wie Toleranz, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft - was hat das mit meinem Körper zu tun? Vielleicht mehr mit Erfahrungen. Wäre ich in einem anderen Körper wäre mein Denken und Fühlen doch immer noch genauso. Vielleicht wäre ich etwas selbstbewusster wenn ich schöner wäre und andersrum verschlossener, unzufriedener wenn ich krank oder unattraktiv wäre.
Aber ein Grundcharakter ist schon nach der Geburt irgendwie da. Ich erlebe es gerade weil ich einen kleinen Sohn habe. Die Babys waren allesamt derartig unterschiedlich vom Wesen her, dass konnte ich manchmal gar nicht richtig fassen. Schon ganz am Anfang unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe, Reaktionen, Zufriedenheitsgrade, Schlaftalent u.s.w.
Du seist also nicht dein Körper sondern dein von Geburt an seiender Grundcharakter? Dem würde ich total widersprechen. Das Ausmass inwiefern unser Aussehen (schön/hässlich), unsere Konstitution (schwächlich-kränklich/robust) etc. unser Selbstbild (auch vermittelt durch permanent geschehende Fremdwahrnehmung) prägt und unsere Erfahrungen determiniert kann in seinen Extrembeispielen zumindest gar nicht zu klein veranschlagt werden. Unser Ich entsteht so oder so in einem fest definierten Umfeld...wärst du in einem Islamischen Staat aufgewachsen, wärst du dann dieselbe Person? Falls nein, warum? Falls ja, warum? (Zwillingsforschung würde das Gewicht des Sozialen vermutlich weit geringer veranschlagen). Zu deiner Frage: hässlicher Mensch: dauerndes gehänselt werden, später gemobbt werden etc....was wird das an Auswirkungen, sprich: bezüglich der Ausbildung von `Charaktereigenschaften`, haben beim Betreffenden? Toleranz, Hilfsbereitschaft...na, seien wir mal ehrlich, falls überhaupt dann im besten Fall als neurotische Verhaltensweisen...gesünder (?), zumindest ehrlicher wären evtl. Wut und Zorn gefolgt von einem über die Menschen verhängtes philosophisches Verdammungsurteil.
Der Grundcharakter des Kindes ist nichts konstantes. Ein Baby mag so oder so sein um dann ganz gegenteilige Eigenschaften zu entwickeln (davon abgesehen, dass solcher Grundcharakter doch nur basalste Wünsche und Reaktionsweisen betrifft und keinesfalls mit einer Ich-Identität zu verwechseln ist, die ein Baby gar nicht hat: in einem Baby ist und kann nie eine Ich-Inkarnation vorliegen (frühestes Auftreten des sog. `Spiegelstadiums` etwa mit einem Jahr)...das bekannte Problem wie es möglich sein soll die Identität eines Erwachsenen in ein Baby/Kind zu stopfen(: "How can one accept the idea of an adult being stuffed into a child and still remaining himself in any significant sense?", P. Preuss `Reincarnation`). Zudem: falls solcher Grundcharakter veränderbar ist, dann stellt sich eben die Frage nach dem Grund der Kontinuität von neuem: der Grundcharakter weil er sich ja verändert kann es ja nicht selber sein, sondern etwas was die Kontinuität desselben im Wandel zu garantieren vermag...die Erinnerung, der Körper, das soziale Feedback, eine zu Grunde liegende Substanz?
Unser ich ist doch was keine Wissenschaft erklären kann. Woher kommt dieses Bewusstsein? Ab wann ist es da? Und wohin geht es. Wir werden es erfahren oder nie erfahren soviel steht fest :)
Lg
Das ist eine substanzlose Aussage weil es nichts zu tun hat mit obiger Thematik (und tendenziell besagt: ach, warten wir mal ab, da lohnt sich ein gross darüber Nachdenken eh nicht, wird schon passen wie`s kommt)....zumindest die metaphysischen Fragen betreffend. Wann aber z.B. das Ich-Bewusstsein in der Entwicklung eines Kindes auftritt ist recht gut erforscht.
Deadly Snowflake

Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Selbst wenn man davon ausgeht, dass ein Grundcharakter von Anfang an da ist und sich mehr oder weniger durchhält, so ist das doch viel zu wenig um eine Reinkarnation zu garantieren, d.h. eine Ich-Identität/Kontinuität.

Ich behaupte sogar folgendes: selbst wenn du exakt so wie du jetzt bist inkl. deines Umfeldes nochmals inkarniert würdest, wäre das keine Garantie dafür, dass es du wärst...klingt absurd? Ist es aber nicht wenn man sich gewissen Gedankenexperimenten hingibt (die Kunst der Hingabe).
Angenommen es gäbe eine Parallelwelt die absolut identisch wäre zu der unsrigen, dann existierte also eine Person identisch zu dir (ausgenommen Raumposition wäre unterschiedlich) in dieser Parallelwelt, die aber dennoch nicht du ist. Des weiteren imaginiere dir diese Parallelwelt als jene deiner künftigen Inkarnation: es wäre wiederum nicht du, obwohl offenbar alles identisch wäre mit deinem Ich und deinem jetzigen Umfeld. Aber wie kann Identisches nicht identisch sein?!
Gemäss solchen möglichen-Welten Szenarien kann nur eine durchgehaltene Substanz offenbar deine Reinkarnation verbürgen...aber auch das scheint merkwürdig, da du dich ja nicht als Substanz erfährst oder definierst...also: was macht dich zu dem was du bist und für eine allfällige Reinkarnation deines Ich garantieren könnte?!
Deadly Snowflake

Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Für Interessierte folgende Bücher: Paul Edwards: "Reincarnation", aber auch vom selben Autor: "Immortality" (Themenbehandlung aus philosophisch-kritischer Sicht in relativ leicht verständlichem Englisch).

Auch wenn Reinkarnation und andere post mortem Szenarios nicht widerlegt werden können, so ist doch evident, dass die Zusatzannahmen bzw. Prämissen dermassen umfassend und unwahrscheinlich sind, dass der Glaube daran rational nicht zu begründen ist. Wäre nicht der Wunsch nach solchen `sinngebenden` Szenarios vorhanden, würde kein Mensch solche Szenarien je auch nur erwägen...im Gegenteil.
Ashes
Beiträge: 64
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Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Ashes »

Ehrlich gesagt wüsste ich auch gar nicht was ich mir wünschen würde. Das Leben kann wunderbar sein, es kann aber auch echt die Hölle sein. Hätte ich hier nichts, was mir etwas bedeuten würde dann hätte ich vielleicht auch gar kein Problem mit dem Ableben. So habe ich schon eine Hoffnung nicht für immer Abschied nehmen zu müssen. Was wäre dir am liebsten, ein endgültiges Ende, das Nichts- oder das es weitergeht? Wiedergeburt oder sonstwie.
Deadly Snowflake

Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Ashes hat geschrieben:Ehrlich gesagt wüsste ich auch gar nicht was ich mir wünschen würde. Das Leben kann wunderbar sein, es kann aber auch echt die Hölle sein. Hätte ich hier nichts, was mir etwas bedeuten würde dann hätte ich vielleicht auch gar kein Problem mit dem Ableben. So habe ich schon eine Hoffnung nicht für immer Abschied nehmen zu müssen. Was wäre dir am liebsten, ein endgültiges Ende, das Nichts- oder das es weitergeht? Wiedergeburt oder sonstwie.
Am liebsten wäre mir die Wiedergeburt (wohl weil ich in vielfacher Weise das Gefühl habe das Leben und insofern auf das irdische Leben bezogene Wunschbefriedigungen verpasst zu haben...was mich allerdings nicht daran hindert das Irrationale solcher Konzepte wahrzunehmen). Eine andere Existenzform als die irdische mit anderen Bedürfnissen und deren Befriedigung: warum nicht? Allerdings natürlich immer nur als eine glücklichere Existenz (davon geht man - warum eigentlich? - wie automatisch aus wenn man Reinkarnation als wünschenswert bejaht). Ach ja, zu reflektiert-skeptisch dürfte ich auch nicht sein im künftigen Leben, denn solches ist sinn - und glücksuntergrabend (es sei denn man lebt problemlos mit Widersprüchen...was mir aber nur in Eins zu gehen scheint mit moralischer Unsensibilität und/oder intellektueller Unredlichkeit) . Um solchen Kompromiss zu ermöglichen, dürfte ich also nicht allzu sehr in Kontinuität mit meinem jetzigen "Ich" sein, aber "Ich" soll`s natürlich schon noch sein...
Du siehst: bei wir hebt das A das B auf und umgekehrt...ich kann mir nichts vorstellen wo es einfach und umfassend `passt`...Vergessen mittels gänzlicher Vernichtung im Tod scheint da beinahe noch die `sinnvollste`, wenn auch kaum befriedigende, Sinnlosigkeit darzustellen.
Ein ewiges Leben schliesse ich eigentlich aus, in welcher Form auch immer...ein ewiges Dasein, das ist doch die Undenkbarkeit schlechthin, das ist schlicht jenseits aller Vernünftigkeit und vermutlich auch jenseits jeder Wünschbarkeit. Am liebsten also so lange inkarniert werden/ oder anderweitig sein bis man genug hat, immer vorausgesetzt nicht unmässig leiden zu müssen...kurz: Träumereien.
Thanatos
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Re: Reinkarnation - glaubt ihr daran?

Beitrag von Thanatos »

Deadly Snowflake hat geschrieben:..ein ewiges Dasein, das ist doch die Undenkbarkeit schlechthin, ...
Da kenne ich aber eine Menge Leute, die sich das ständig denken und sich riesig darauf freuen. :wink: Was selbstverständlich nichts über die reale Möglichkeit von ewigem Leben aussagt. Ich für meinen Teil halte ein ewige Leben, si esset, für die wahre Hölle.
Warum ich mich hier eigentlich wieder melde: Ich stieß letzthin auf einen interessanten Gedanken in Sachen „Sinn des Lebens“, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Der Einfachheit halber setze ich ihn gerade mal in diesen Thread.
Also, für diejenigen Leute, die immer noch nach dem Sinn des Lebens suchen: Es hat keinen objektiven Sinn! Aber eben diese Tatsache, die auf den ersten Blick wohl frustrierend klingt, bedeutet in Wahrheit Freiheit. Denn hätte das Leben einen objektiven Sinn, wären wir dessen Sklaven. Wir müssten ihm zwangsläufig folgen, um nicht ein „verfehltes Leben“ zu leben, auch wenn uns dieser Sinn nicht gefällt. Da das Leben aber keinen objektiven Sinn hat, bietet sich jedem die Möglichkeit, sich selbst einen ihm genehmen Sinn zu suchen. Das bedeutet wahre Freiheit!
Also gibt es keinen Grund, je wieder zu verzweifeln, wenn man den „Sinn des Lebens“ nicht findet. Diesen Sinn hat niemand versteckt, es gibt ihn einfach nicht. Somit lässt er sich auch nicht finden.
Es grüßt,
Thanatos
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