Ashes hat geschrieben:Es gab da dieses Delphinmädchen in Gefangenschaft, das sich selbst umbrachte indem es ihren Kopf immer wieder gegen das Becken schlug nachdem ihr Partner verstarb, mit dem sie 20 Jahre liiert war.
Ist das Suizid? Ist das nicht einfach ein `Ausrasten` auf Grund einer Situation die nicht verarbeitet werden kann? Ein solches Verhalten genügt meiner Meinung nach längst nicht um von Suizid reden zu können schon gar nicht in Analogie zum Suizid des Menschen.
Es gab Hunde, die essen und trinken aufgaben bis sie starben nachdem ihr Herrchen verstarb.
Aber auch hier: das könnte einfach ein Zusammenbruch auf Grund einer nicht zu verarbeitenden Veränderung des Umfeldes sein. Eine Art Katatonie, eine das Ganze sein erfassende `Depression`. Aber selbst wenn es zum Tode führte, kann nicht von Suizid gesprochen werden, allenfalls, dass die Lebensimpulse (aber schon das wäre zu verallgemeinernd) versagen. Falls das nicht-Essen, nicht-Trinken des Tieres zu schweren Schmerzen führte, wäre selbst dann ein Aufrechterhalten solchen Verhaltens kein Indiz für einen bewussten Willen nicht mehr zu leben (geschweige denn tot zu sein).
Ich hab 2 Katzen und ich traue ihnen mehr zu als du. Tiere erkennen den Tod. Tiere können trauern u.v.m.
Guck dir mal den Umgang von Elefanten mit Tod an.
Gut Tiere denken vielleicht nicht groß über den Tod nach weil er natürlich ist. Aber gerade Tiere sind von ihrem Uberlebensinstinkt geleitet. Hach ein Thema für sich und irgendwie off topic
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Aber du ziehst Rückschlüsse die einfach nicht möglich sind. Was genau das Verhalten von Elefanten (das zudem meist mythisch verzerrt wird) für ihr Innenleben anzeigt ist doch zunächst völlig offen. Will man `naturwissenschaftlich` oder mit einem gesunden Zweifel an die Sache rangehen verbieten sich irgendwelche voreiligen Schlüsse. Habe ein Buch gelesen in dem er das Verhalten einer Katze beschreibt und versucht auf das Innenleben Schlüsse zu ziehen...sehr komplex und problematisch, aber dazu muss man eben etwas in die Richtung mal lesen (Markus Wild `Tierphilosophie` oder ähnlich).
Das geht aber nicht nur dir so. Ich denke das ist, was am Erwachsenwerden so schrecklich ist. Man verliert die Fähigkeit im Moment zu Leben. Jaja die unbeschwerte Kindheit.. Es fehlt mir auch sehr so zu sein. Aber vielleicht kann man daran ja arbeiten? Dafür müsste man aber viele Ketten sprengen und einfach tun, worauf man Lust hat und sein wie man ist. Ich glaub da wird man dann von ganz allein glücklich. Schade das wir Menschen uns selbst so reglementieren, uns Grenzen setzen, in Normen pressen, einschränken, uns isolieren vom Leben, von der Natur.
Aber das gelangt schon zu sehr an die Natur meiner ganz eigenen Verzweiflung.
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Das bezweifle ich alles massiv. Schon die Idee daran zu arbeiten ist ja widersprüchlich: `sei spontan!`(die berüchtigte Doppelbindung). Auch das sich seinen Gefühlen und Impulsen überlassen dürfte in einer Sackgasse der Ernüchterung enden. Wo Wünsche dort Unerfüllbarkeit...und selbst im Idealfall schleicht sich irgendwann wohl ein Schalwerden ein. Entweder zurück zum tierischen Zufriedenheit oder zur kindlichen Spontaneität (die weiss Gott ihre eigenen Abgründe kennt) oder aber nach vorne im Sinne von Satprem oder Aurobindo. Hier nochmals der link zum Satprem-Interview für Interessierte:
http://www.youtube.com/watch?v=mH2UZTFBTow