Orte des Friedens

Persönliche Hoffnungen, Wünsche und Lebensperspektiven

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Grenzwelten
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Grenzwelten »

zur zeit verzweifel ich fast...
ich finde keinen ort des friedens..
nicht mal der friedhof...

vielleicht ist sonntag nacht eine gute zeit...

überall menschen, abgase, grelles licht...
Lacuna
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Lacuna »

Ich hoffe, du hast ihn wieder gefunden, deinen Ort des Friedens, liebe Grenzwelten?
Eigentlich finde ich diese Orte nur nachts, am Tag ist das fast unmöglich.
Grenzwelten
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Grenzwelten »

ja so gehts mir leider auch liebe Lacuna.

gestern dachte ich freibad sei eine gute idee O_O
aber wenns mir gut geht machen mir viele menschen weniger
aus und ich bin weniger gestresst.

mir hilft auch schlafen sehr.
vorallem wenn mein körper müde ist auch tagsüber
so 2 stunden. danach bin ich manchmal wie neugeboren :)

ich finde tagsüber keinen ort in meiner nähe an dem keine menschen sind.
dafür müsste ich dann schon weit fahren.
oder ich geh bewusst wege die sonst niemand geht.
bspw quer durch den wald :)
Lacuna
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Lacuna »

Liebe Grenzwelten,

so durch den Wald zu tigern, stelle ich mir schön vor, da gibt es doch auch sicher wenige Begegnungen, oder?
Sich ausreichend Schlaf zu gönnen, finde ich auch wichtig und ich sehe immer zu, mir am Tag wenigstens mal ein halbes Stündchen Zeit nehmen zu können, um ein wenig die Augen zu schließen. Es ist ein richtiger Energieschub.

Dir und allen anderen, die hier lesen, ein schönen Tag! :D
Darklight Angel
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Darklight Angel »

Grenzwelten hat geschrieben:wo findet ihr frieden?

habt ihr besondere orte (innen/außen)
in die ihr euch zurück ziehen könnt?


wenn ich es in der stadt unter dem lärm,
dem stress und den menschen nicht mehr aushalte
gehe ich gern auf friedhöfe...

meistens gehe ich erst nachts wirklich raus...
dann ist alles so friedlich

und ich liebe die natur...
nur leider finde ich kaum einen ort
an dem nicht auch andere menschen sind

ich höre auch gern musik... räucher..
schreibe gedichte und male....
ziehe mich zurück in eine innere welt...

Hallo Grenzwelten,

seitdem ich wieder Anfang Mai in Deutschland bin geht es mir genauso, ich gehe bei gutem Wetter auf dem Friedhof wo meine Mutter und Grossmutter beerdigt sind und verbringe fast den ganzen Tag dort. Der Friedhof ist sehr weitläufig und hat grüne Wiesen und Parkbänke wo ich es mir gemütlich mache und ein gutes Buch lese, Musik und Radio aus meinem Smart höre oder auf dem Friedhof spaziere und die Grabsteine betrachte. Bei sehr `interessanten Grabsteinen` google ich nach den Personen die dort liegen und erfahre interessante Geschichten wie z. B. über Bruno Werntgen , dem jüngsten Piloten der deutsche Geschichte aus der Gründerzeit der Fliegerei

http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Werntgen

oder den iranischen Künstler Fereydoun Farokhzad der vom iranischen Geheimdienst ermordet wurde

http://de.wikipedia.org/wiki/Fereydoun_Farokhzad

und es wird mir immer klar wie gerecht der Tod ist und eigentlich nichts schlimmes ist weil er der Übergang von einer Realität in etwas anderem ist und mir die Angst nimmt irgendwann freiwillig aus dem Leben zu treten. Ich hasse auch den ganzen Trubel und Krach vom Verkehr und den Jubel Trubel, ich war auch einst ein Teil dieser
Krachgesellschaft bis mich die Eurokrise eines besseren belehrte, ich kann mir auch nicht mehr vorstellen ein Teil dieser Krachgesellschaft zu sein, einem sinnlosen Job
nachzugehen damit ich andere bereichere oder die Shareholder Value eines Konzerns in die Höhe treibe.

Alternativ gehe ich auch Nachts in den nahegelegenen Wald spazieren wenn der Krach zuviel wird, im generellen Liebe ich die absolute Ruhe der Nacht und freue mich bereits wieder auf den dunklen Herbst und die langen Winternächte weil der Vollmond meine persönliche Sonne ist und die Dunkelheit mein Licht ist in dem ich aufblühe.
Mein letzter Urlaub verbrachte ich letztes Jahr im März in Edinburgh in Schottland, der `Gruselhauptstadt` Europas schlechthin. Ich ging erst Abends raus nachdem die Touristenhorden verschwunden waren und spazierte z.B. auf dem Blackfriars Cemetary

http://4girlsandaghost.wordpress.com/20 ... es-part-3/

und war glücklich gemeinsam mit den Beerdigten Toten zu sein, kein Schaudern, kein Gruseln und keine Angst. Mir machen eher die Lebenden Angst und all diese `selbstverliebten glücklichen` Leute die nichts anderes als eine Lügenfassade vor sich herschleiffen, deshalb hasse ich den Sommer der solche Leute aus dem Nichts hervorbringt. Ich hoffe das dass irgendwann vorbei ist und die alten Maya und der heilige Malachias mit ihren Prophezeiungen recht behalten.
Lena-Marie
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Lena-Marie »

Darklight Angel hat geschrieben: Alternativ gehe ich auch Nachts in den nahegelegenen Wald spazieren wenn der Krach zuviel wird, im generellen Liebe ich die absolute Ruhe der Nacht und freue mich bereits wieder auf den dunklen Herbst und die langen Winternächte weil der Vollmond meine persönliche Sonne ist und die Dunkelheit mein Licht ist in dem ich aufblühe.
Das hast du so schön beschrieben und ich fühle mich total widergespiegelt in deinen Worten (bin auch noch wach, wie immer :wink: )

Ich habe die Nacht schon als Kind so geliebt, das ist die Tageszeit (hm, eher "Nachtzeit"?) in der ich mich am Wohlsten fühle. Es ist so angenehm still, die Menschen sind von den Strassen verschwunden.

Als Kind war ich magisch von den Kindergräbern angezogen und noch heute spüre ich meine damaligen zwiegespaltenen Gefühle, da ich nicht wusste, ob ich diese Kinder bedauern oder beneiden soll.
Darklight Angel hat geschrieben: und war glücklich gemeinsam mit den Beerdigten Toten zu sein, kein Schaudern, kein Gruseln und keine Angst. Mir machen eher die Lebenden Angst und all diese `selbstverliebten glücklichen` Leute die nichts anderes als eine Lügenfassade vor sich herschleiffen, deshalb hasse ich den Sommer der solche Leute aus dem Nichts hervorbringt.
dito

Liebe Grüsse

Lena
Grenzwelten
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Grenzwelten »

ich liebe die nacht auch....

aber trotzdem bin ich zur zeit oft verzweifelt
weil ich nicht mal nachts orte des friedens finden kann...
überall menschen.....

ein grund den sommer weniger zu mögen....

ich geh gern raus... aber ich weiss nicht mehr wohin
Lacuna
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Lacuna »

Interessant, dass ihr dem Sommer auch alle nichts abgewinnen könnt. Ich mochte ihn noch nie. Ich mag den Herbst und den Regen, auch den Winter. Da ist es draußen stiller, die Leute bleiben meist in ihren Häusern und es gibt viel weniger Touristen. Das ist der Zeitpunkt, an dem ich dann fast nur noch draußen bin - allein mit der Natur.
suizidal
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von suizidal »

Lacuna hat geschrieben:Interessant, dass ihr dem Sommer auch alle nichts abgewinnen könnt.
Ich schon.
Das ich der Hitze mehr und mehr aus dem Weg gehe, das hat ausschliesslich körperliche Gründe.
Man kann sich übrigens auch im Sommer in den stillen Wald zurückziehen.
Lacuna
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Lacuna »

suizidal hat geschrieben:Man kann sich übrigens auch im Sommer in den stillen Wald zurückziehen.
Aber nur wenn man einen in der Nähe hat, da müsste ich weit, weit fahren.
tchanavitka
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von tchanavitka »

Vor einiger Zeit schrieb ich in einem schon gelöschtem Thread folgendes und das passt hier grad so schön:

"Mit der Sommerzeit muss ich dir Recht geben. Ich muss es jetzt einfach mal endlich aussprechen, man ist ja normalerweise immer der ? mit einer solchen Antimeinung: Ich hasse den Sommer! (seit ich Jugendliche bin, zumindest den unter vielen Menschen mit allem drum und dran was so "dazugehört". )

Der letze von mir als angenehm erlebte Somme war vor .... oh, doch schon fast 10 Jahren.

Gar nicht mal so lange her oder, wenn man bedenkt das dies fast die Hälfte meines Lebens ausmacht :D ....
Das Jahr darauf ging auch noch so, allerdings war ich den ganzen Sommer damals über nicht nüchtern. Das war auch der Sommer in dem das letzte Mal in einem See baden war. Naja, nach ein paar Minuten war ich auch wieder draußen, blöde Drogen. Naja. Jugendlicher Leichtsinn damals halt.

Wenn es hier so richtig heftig regnet, gewittert und stürmt fühle ich mich plötzlicher viel viel wohler und freier, ein kleines Stück Lebensqualität kehrt dann für die paar Minuten in mir zurück. Wenn es regnet, würde ich mich nicht umbringen. Sondern warten bis der Himmel wieder mal aufreißt und grell wird, alles erneut lärmend wieder aus seinen Löchern hervorgekrochen kommt und dann wie so oft wieder denkend 'boah ne...'"

Einen Ort des Frieden gibt es für mich seit mehreren Jahren nicht mehr. Und ohne kann man denke ich sowieso nicht leben :|
Ich kann bei weitem nicht genug schlafen, Schlafmangel über Jahre und chronischer Stress haben mich jetzt sehr krank gemacht...Ich kann nicht schlafen, finde keine Ruhe, denn mein innerer Frieden wurde jäh zerstört.
_Vielleicht_ könnte ich da etwas in einer weitaus schöneren Umgebung wieder aufbauen... Wenn es geht, praktisch und so weiter... Ansonsten gibts für mich wohl leider nur noch den endgültigen Frieden, das "2in1 Paket", Friede für Körper und Geist... :(
Lacuna
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Registriert: Montag 18. Juni 2012, 04:00

Re: Orte des Friedens

Beitrag von Lacuna »

Dieses Jahr haben wir alle, die den Sommer nicht mögen, doch sehr viel Glück. Die paar wenigen heißen Tage gingen schnell vorbei und ich hoffe, dass es nun kühl und regnerisch bleibt.
Alles ist heute so friedlich, weil es regnet; niemand, der draußen ist und lautstark irgendwas anstellt - einfach schön. Somit werde ich gleich nach draußen gehen und einen schönen langen Spaziergang in angenehmer Stille machen. :D
Sadness
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Sadness »

Trotzdem taten die sonnigen Tage weh, mir zumindest. Das eigenartige ist, ich erlebe den Frühling und Sommer seit mehreren Jahren schon nicht lange so quälend wie das früher der Fall war. ich finde inzwischen manches sogar ganz nett, wenn die Sonne scheint und irgendwie alles auflebt. Und trotzdem-----manchmal glaube ich, ich vertrage einfach kein Licht. Schon als ich gerade so in die Pubertät kam war mir das Frühjahr ein Graus, viel zu viel Leben, Blumen, Pärchen....und dazwischen eine Sadness die mehr als fehl am Platz war und das so richtig merkte zu dieser Zeit. Heute geht das eigentlich. Und ich bemüh mich, den Sommer zu genießen. Nur blöderweise.....Mensch hat ja irgendwie Gefühle, und meine sind im Sommer einfach nur destruktiv, voll Selbsthass, Ekel, Angst. Im Herbst/Winter, oder abends, wenns dunkel ist, dann geht das. Dann trau ich mich auch raus, muss keine Angst haben, gesehen zu werden. Es ist sicherer, irgendwie...doof das....
Nachtmahr
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Nachtmahr »

Wie machst du das? Dem Sonnenschein was abzugewinnen? Ich hasse die Sonne und grade jetzt, wenn es so lange hell bleibt und ich abends einkaufen muss tut die Sonne in den Augen weh, ich muss net mal hoch schauen, selbst die Reflektion vom hellen Pflaster brennt so sehr in den Augen, dass ich ein paar Sekunden stehen bleiben muss, damit ich überhaupt wieder ansatzweise was sehen kann.
Thanatos
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Re: Orte des Friedens

Beitrag von Thanatos »

Was ihr nur alle gegen den Sommer habt..... :wink:
Nein, ich verstehe euch durchaus. Viele Jahre meines Lebens waren mir Herbst und Winter auch lieber. Aber heute mag ich den Sommer, kann gar nicht genug von der Sonne bekommen. Damit beziehe ich mich nicht auf den üblichen Sommer-Sonne-Strand-Biergarten-Trubel, sondern es ist die Wärme, die ich genieße.
Meine diesbezügliche Gesinnungsänderung mag an meinem fortgeschrittenen Alter liegen. Jedenfalls habe ich vier Monate Frieren in Herbst und Winter satt, daher meine Freude an der Sonne, die ich früher tatsächlich nicht hatte. An meiner Suizidalität hat sich dadurch übrigens nichts geändert.
Überdies kann ich im Sommer in der Wald radeln und dort Orte des Friedens genießen. Bei Wintermatsch und Schnee finde ich das eher ungemütlich und kalt als friedlich.
Es grüßt ein derzeit sonnenhungriger Thanatos :D
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