Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen
Nee, muss er eben nicht.
Er kann Dir helfen. Zuhören. Strategien erarbeiten. Skills finden, um dieses elendige Gefühl mal kurz zu unterbrechen. Dir den Druck nehmen. Noch zusätzliche Hilfsangebote finden. Einfach weinen lassen, weil das manchmal hilft.
Ich meine, wozu gehst Du hin, wenn Du ihn anlügst?
Ich glaube, hättest Du wirklich aufgegeben, würdest Du da nicht mehr hingehen, sondern Dich als "stabil" selbst "entlassen".
Ja aber wenn ich ihr sage, dass ich mich umbringen möchte, dann ist das ja ihre Pflicht, mich einzuweisen?
Wieso glaubt ihr, dass das nicht passieren wird?
Ich geh noch hin weil sie die erste Person war, der ich mich jemals öffnen konnte. Und mir tuts einfach gut zu reden, auch wenn ich sterben möchte, kann ich ja noch das Angebot nutzen. Oder macht das keinen Sinn was ich grad sag?
Sorry dann
Ich denke, es kommt drauf an, wie der jeweilige Mensch tickt und wie eure Beziehung ist.
Meinen Helfern sage ich seit Tagen, dass ich nicht mehr leben kann und mich am Liebsten vor den Zug werfen würde. Keiner hat auch nur Klinik angesprochen. Suizidalität bedeutet nicht immer sofort auch Handlung.
Ich bin z.B. absprachefähig und verlässlich und das wissen meine Helfer auch. Die können das einordnen.
Und ich selbst erkenne meine Warnzeichen ja auch, wann es heikel wird. Es kann auch darum gehen, diese Warnsignale zu besprechen.
Du scheinst ihr ja zu vertrauen, wenn Du Dich öffnen kannst. Sie kann Dir aber nicht helfen, wenn Du lügst.
Ich will Dir übrigens weder Suizidalität noch die Glaubhaftigkeit absprechen. Oder das kleinreden.
Ich bin nur bei Dir tatsächlich fest davon überzeugt, dass Dir geholfen werden kann, und dass es Dir wieder besser geht.
Das kann schon sein, indem die Therapeutin die Termine anders legt oder Telefontermine einschiebt, bis der Dezember rum ist. So als Beispiel.
Ich kann aber ihr nicht versichern, dass ich nichts machen werde. Ich kenn mich mittlerweile und weiß, dass ich dazu in der Lage bin, wollt mich im Krankenhaus erhängen, aber habs dann nicht durchziehen können aber uch weiß, dass wenn der richtuge Moment kommt, ich es schaffen kann.
Wieso glaubst du, dass es bei mir besser werden kann? Ich hab gefühlt alle medikamente schon durch, bin seit 2 Jahren beim Psychiater, seid 3 1/2 bei meiner Therapeutin, war in der Psychiatrie und hatte schon einen 3 monatigen Aufenthalt in einem therapiezentrum. Wie soll denn dann noch was besser werden, wenn das alles nichts gebracht hat mir gehts seid meiner ganzen Jugend ruchtig schlecht, sind fast 10 Jahre und hatte auch nie eine Phase, wo ich richtig glücklich war. Natürlich hat man Momente wo es besser geht, aber es war nie mehr wirklich lebenswert.
Und es ist ja nicht so als würde ich meine Warnzeichen erkennen wollen, ich WILL ja sterben, aber bis jetzt hab ich es halt nicht geschafft es dann auch durchzuziehen...und mir fehlt noch die benötigte Info damit es dann halt auch klappt
Jetzt beginnt ja bald wieder die Uni.
Und informieren kannst du dich zu geeigneten Methoden in dem hervorragenden Buch "Dignified Death" von Chabot. Es ist auch vergleichsweise aktuell.
