Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

n°cturne
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von n°cturne »

Frank123 hat geschrieben: Dienstag 3. Januar 2023, 10:39 https://www.nzz.ch/beihilfe-zum-suizid- ... ld.1297269
Gibt es das in Deutschland auch ?
Die Frage kann ich leider nicht konkret beantworten, aber einen weiteren Artikel beisteuern:
https://www.patientenverfuegung.digital ... eil-suizid
Hurlinger
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von Hurlinger »

Frank123 hat geschrieben: Dienstag 3. Januar 2023, 10:39 https://www.nzz.ch/beihilfe-zum-suizid- ... ld.1297269


Gibt es das in Deutschland auch ?
Ich denke bis der Gesetzgeber in Deutschland das vom Verfassungsgericht gekippte Sterbehilfegesetz neu auf den Weg gebracht hat, sollte es im Moment in D möglich sein beim Sterbewunsch begleitet zu werden.
Leider findet man ganz schwer Infos dazu wer das macht und wie das von statten geht.
z.Zt. sind anscheinend Leute in D unterwegs.
Nur wie das dann praktiziert wird, ist eine absolute Grauzone, und es wird wohl auch von einigen, die das anbieten, z.T eine Menge Geld verlangt.
Es wäre natürlich gut, wenn man sowas mit seinem Hausarzt besprechen könnte, aber das ist ja wie immer die Krux.
Steht er auf deiner Seite oder nicht. Erklärt er dich für nicht selbst entscheidungsfähig droht mal wieder eine Einweisung wegen Selbstgefährdung.
Wenn es in D jemanden gäbe, der mit NAP i.V. arbeitet, dann würde ich zumindest mal Kontakt aufnehmen.
Die Frage ist, ob das ganze bezahlbar ist.
Gruß
Hurlinger
Epsilon
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von Epsilon »

enough hat geschrieben: Donnerstag 5. Januar 2023, 19:14
Epsilon hat geschrieben: Mittwoch 7. Dezember 2022, 21:38
Luna85 hat geschrieben: Freitag 2. Dezember 2022, 20:49 Ich lese schon lange hier mit...gibt es hier jemand dem es so geht wie mir?
Ich kann es einfach nicht tun. Das Gefühl des alleineseins und der Angst kurz davor ist so übermächtig, ich habe alles versucht aber es funktioniert nicht.
Ich brauche wirklich keine Ratschläge wie...dann bist du noch nicht bereit usw...Ich bin bereit, dass ist ja das unerträgliche daran.
Ich möchte auch meine Traumatas und co nicht wieder und wieder erzählen. Ich bin so müde davon.
Vielleicht gibt es jemandem dem es genauso geht und der das hier liest.......
Wir sind evolutionär auf Überleben programmiert, den daraus resultierenden Überlebensinstinkt zu überwinden, ist für die meisten schwierig.
Ich vermute dass es über gewisse Aspekte einfacher gehen sollte:
1. Suizid durch Substanzen, wie im vorherigen Beitrag Geschrieben Opioide(wie heroin) + Benzos überdosiert. Das hat den Vorteil, dass der Selbsterhaltungstrieb nicht so unmittelbar aktiviert wird, weil wir evolutionär eher große Höhen oder wilde tiere mit dem Tod verknüpfe und nicht eine beliebige Substanz. Außerdem ist es schmerzlos/angenehm und schon deswegen ist die Hemmschwelle viel niedriger
2. Durch Meditation können Emotionen extrem herunterreguliert werden. Seitdem ich meditiere, habe ich praktisch 0 Ängste mehr. (wenn man also die Tage/Wochen davor sehr intensiv meditiert, ist es sicher einfacher)
3. Ängste kannst du auch durch Substanzen vermindern, auch hier sind Benzos und Opioide am effektivsten.
Hallo,

wie viel von welchen Opioden und Benzos müsste man denn einnehmen? :?: 🤔

danke
Das kann ich dir nicht genau sagen, kommt auch ein bisschen auf die Konsumform an.
Mehrere Gramm Heroin + viele Benzos (z.B. über 20) wie diazepam/valium dürfte man kaum überleben.
Es gibt auf Amazon einige Bücher zu dem Thema, da gibt es bestimmt genauere Angaben.
Epsilon
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von Epsilon »

Luna85 hat geschrieben: Donnerstag 8. Dezember 2022, 00:29 Xanax habe ich schon gegen die Angst versucht davon werde ich nur müde und wenn ich weniger nehme wirkt es nicht richtig....Meditation hab ich auch versucht aber ich komme nicht in diesen Zustand der Ruhe oder Leichtigkeit...
Schläfst du auch dann von Xanax ein, wenn du z.B. zusätzlich eine Koffeintablette nimmst?
Luna85
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von Luna85 »

Ich schlafe nach ca 30 min nach der Einnahme ein. Nehme ich weniger zeigt es keine allzugroße Angstlösende Wirkung.
Ich habe also schon ein Zeitfenster in dem es wirkt und bevor ich zu müde werde. Es klappt trotzdem nicht.
Danke trotzdem
Frank123
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von Frank123 »

Deshalb ja Lachgas als In invertgas weil das wirkt schnell und auch auch angslösend und verhindert das man im letzten Moment den Exitbag abzieht
Frank123
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von Frank123 »

Man sieht es ja schon an den neuen Gesetzesvorschlägen das sich die Politiker eiskalt über das Verfassungsgericht Urteil hinwegsetzen wollen

Daher "Hilfe" in dieser Art wird sicher wieder verboten werden.

Bis dahin macht man allen die es freier möchten halt dasLeben so schwierig wie möglich.... Hausdurchsuchungen wegen nichts sind da in Deutschland ja ein beliebtes Mittel
Nur Leuten die nichts mehr zu verlieren haben weil Die sowieso sterbenskrank sind haben da wenig zu verlieren. Auch hier im Forum ist jadie Verabredung zur gegenseitigen Hilfe verboten ..sicher weil es ja auch immer Perverse gibt die gern beim Leiden anderer zuschauen und die das dann ausnutuen würden...
Also schon richtig wenn das nur kontroliert erfolgen dürfte.
Aber das ist nicht in Sicht.
Gibt es ei en Verein der das organisiert ?
Ansässig in einem Land wo das erlaubt ist.
Welche Länder wären das ?
Scotti
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von Scotti »

Frank123 hat geschrieben: Sonntag 8. Januar 2023, 17:01 Man sieht es ja schon an den neuen Gesetzesvorschlägen das sich die Politiker eiskalt über das Verfassungsgericht Urteil hinwegsetzen wollen

Daher "Hilfe" in dieser Art wird sicher wieder verboten werden.

Bis dahin macht man allen die es freier möchten halt dasLeben so schwierig wie möglich.... Hausdurchsuchungen wegen nichts sind da in Deutschland ja ein beliebtes Mittel
Die Durchsuchungen sind in den letzten Jahren auch immer weiter getrieben worden. Teils wurde durch das Verfassungsgericht, bzw. den BGH doch tatsächlich der Anfangsverdacht so weit ausgehöhlt, dass die Behörden inzwischen schon wegen einer Unterhaltung über ein illegales Thema zwischen zwei Erwachsenen schon bei dir einfliegen und die Bude auf links drehen und alles beschlagnahmen dürfen, was sie "interessant" finden. Es ist schlicht zum kotzen, das kann man sich nicht vorstellen.

Ich spreche hier teils aus eigener Erfahrung und ehrlich, es traumatisiert einen Menschen noch stärker, wenn so etwas passiert und du dir an sich nicht mal einer Schuld bewusst bist, weil du gar nicht weißt, warum und weshalb. Von anderen Usern aus verschiedenen Netzwerken hab ich ähnliches gehört, wo ohne jegliche Vorermittlungen inzwischen Beamte in Mannschaftsstärken aufgeschlagen sind und in welchem Verhältnis steht das bitt? :twisted:

Wir haben ja keine wirklichen Straftaten, um die sich die Behörden mal kümmern sollten. Da ist es natürlich einfacher so was zu verfolgen und nach Monaten dann das Verfahren einzustellen....
fontanella
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von fontanella »

Das würde mich auch interessieren!
fontanella
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von fontanella »

Luna85,
mir geht es wie dir!
Mehr als ein paar halbherzige Versuche habe ich nicht fertig gebracht!
Ich bin zwar verheiratet, aber mein Mann lacht mich deswegen nur aus.
Wie überwindet man nur die letzte Hürde?
Ich habe someone Sehnsucht und würde es gerne tun.
n°cturne
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von n°cturne »

fontanella hat geschrieben: Dienstag 10. Januar 2023, 05:07 Luna85,
mir geht es wie dir!
Mehr als ein paar halbherzige Versuche habe ich nicht fertig gebracht!
Ich bin zwar verheiratet, aber mein Mann lacht mich deswegen nur aus.
Wie überwindet man nur die letzte Hürde?
Ich habe someone Sehnsucht und würde es gerne tun.
Wow, ein Mann, der einen auslacht. Kein Wunder, dass man da lebensmüde wird.
Maja
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von Maja »

Ja, das stimmt, alleine hat man viel Angst.

Ich habe Angst was danach passiert..Gottes Strafe oder so.
n°cturne
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von n°cturne »

Vielleicht ist vielmehr das Leben Gottes Strafe. Nach allem, was ich über diese Welt weiß und/oder selbst erlebt habe, bin ich mir allerdings sehr sicher, dass es keinen Gott gibt. Zumindest keinen guten oder gerechten Gott. Ergo muss man sich auch nicht vor seiner Strafe fürchten. Und wie gesagt: Mit dem Leben ist man schon gestraft genug. :lol:
Seifenbalsenseele
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von Seifenbalsenseele »

Ich glaube auch nicht, dass es einen Gott, oder ein danach gibt. Ich glaube wir sind dem Universum, oder wie man es auch immer nennen mag, herzlich gleichgültig. Das, was wir als Grausamkeit der Welt und Ungerechtigkeit empfinden, ist einfach ein natürlicher Prozess. Es passiert einfach, völlig wertfrei. Nur wir, als Menschen bewerten es. Wir nehmen uns selbst so wichtig, dass wir meinen allem einem Bedeutung zumessen zu müssen. Dabei ist unser einzelnes Schicksal im großen Ganzen genauso wichtig wie das Schicksal eine Eintagsfliege. Daher fürchte ich mich auch nicht vor dem Tod, aber ich fürchte mich vor dem Sterben. Darin liegt für mich auch ein Unterschied.
Luna85
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Re: Das "Alleine" sein dabei ist unerträglich

Beitrag von Luna85 »

Seifenbalsenseele hat geschrieben: Donnerstag 12. Januar 2023, 08:27 Ich glaube auch nicht, dass es einen Gott, oder ein danach gibt. Ich glaube wir sind dem Universum, oder wie man es auch immer nennen mag, herzlich gleichgültig. Das, was wir als Grausamkeit der Welt und Ungerechtigkeit empfinden, ist einfach ein natürlicher Prozess. Es passiert einfach, völlig wertfrei. Nur wir, als Menschen bewerten es. Wir nehmen uns selbst so wichtig, dass wir meinen allem einem Bedeutung zumessen zu müssen. Dabei ist unser einzelnes Schicksal im großen Ganzen genauso wichtig wie das Schicksal eine Eintagsfliege. Daher fürchte ich mich auch nicht vor dem Tod, aber ich fürchte mich vor dem Sterben. Darin liegt für mich auch ein Unterschied.
So wahr
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