Carotis Methode Selbstversuch

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

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Scotti
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Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von Scotti »

So, Nachdem ich gestern und heute einige Selbstversuche mit der oben genannten Carotis Methode gemacht habe, Sind mir so einige Dinge aufgefallen. Man hat das Gefühl, dass der Druck aus irgendeinem Grund nicht hoch genug wird, beziehungsweise man merkt dass wenn man etwas mehr druck ausübt, die Nase zu geht und auch das atmen Trotz allem schwerer wird. Auch eine Bewusstlosigkeit Trat nach über 1 minute nicht ein und ich hab dann den Versuch abgebrochen.

Evtl. ist ja jemand anwesend, mit dem man sich darüber austauschen kann und der dort auch etwas zu sagen kann. gerne auch per pn. Man merkt schon, dass der Kopf pocht, spricht aber für zu wenig Druck, laut Docker. Allerdings wäre eine weitere Umdrehung des Hebels nicht möglich, da dann die Atemwege blockiert sind.

Evtl. muss ich auch dazu sagen, dass ich einen sehr muskulösen Hals habe und wahrscheinlich deswegen der Druck nicht ausreicht.
MarcelKoeln
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von MarcelKoeln »

Ich habe das atypische Erhängen versucht, auf Grund des Drucks der dann aufgebaut wird.
Wenn man "rückwärts" hängt, dann zieht sich der stoffgürtel schon ganz gut zu, man kann gerade noch atmen. Es entsteht ein zunehmender Druck im Kopf. Spricht also auch wieder dafür, dass nicht genug Druck für die Arterie aufgebaut wird.

Ich hab nun Angst davor, dass ich als Gemüse ende, wenn ich das auf die Art und Weise durchziehe. Zudem ist es nicht wirklich angenehm, diesen zunehmenden Druck zu spüren und zu wissen dass er dann irgendwann in eine Bewusstlosigkeit mündet die Hirnschäden verursacht.

Hast du schon mehr herausgefunden ?
Scotti
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von Scotti »

Leider nein, Marcel.
Genau das ist auch mein Problem. Der Druck wird aufgebaut, ich merke das Pochen, aber das wars auch. In der Literatur beschreibt Docker u.a. es so, dass auch dies zum Ziel führt, aber eben länger dauern wird. Ich habe die Theorie, dass, sobald wird bewusstlos werden, der Körper sich ja noch weiter unkontrolliert ablegt und dadurch der Zug noch größer wird. Dies dürfte dann zu dem erwünschten abdrücken der Carotis führen.

Ich wollte bei Gelegenheit noch eines probieren: unter den Riemen um den Hals am Carotisdreieck noch jeweils einen zusammengerollten Socken (wie bei einem Druckverband) quer unter zu legen, so dass an der Stelle der Druck gezielt auf die Arterie erhöht wird. Evtl. hat ja jemand Ahnung, ob das was bringen kann. Problem dabei ist, wenn man es testet und es wirklich schnell in der Bewusstlosigkeit endet, wars das. Daher fürchte ich, dass man nicht viel Spielraum zum testen haben wird.
MarcelKoeln
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von MarcelKoeln »

Socken hab ich längst probiert, das klappt etwas besser, aber sie drücken auch die Luft wieder mehr ab.

Vielleicht klappt es wenn sie genau an der richtige Stelle sitzen und dick genug sind.
Und keine Angst vor schneller Bewusstlosigkeit. Du würdest ja merken dass es richtig klappt, wenn der Kopf kalt wird.

Bei mir ist es eine Tragödie: Nur zunehmender Druck im Kopf und eine unschöne Atemnot dabei. Da gehört schon einiges zu, dass auf die Art zu machen. Ich hatte so gehofft es ist leichter.
Frank123
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von Frank123 »

Versteh das Prinzip bei dieser Sache nicht ... ist doch klar das immer zuerst die Venen kolabieren während der Körper als Schutzreaktion automatisch den arteriellen Blutdruck erhöht. Das kann man nicht verhindern und wie wollt Ihr den Druck weiter steigern wenn Ihr dann doch endlich Bewusstlos werdet ? Eine schon vom Prinzip her unsinnige Methode ...was soll da besser als beim normalen Erhängen sein ausser das es wahrscheinlich nicht klappt mit dem Exit ?
Scotti
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von Scotti »

Frank123 hat geschrieben: Mittwoch 18. Januar 2023, 22:40 Versteh das Prinzip bei dieser Sache nicht ... ist doch klar das immer zuerst die Venen kolabieren während der Körper als Schutzreaktion automatisch den arteriellen Blutdruck erhöht. Das kann man nicht verhindern und wie wollt Ihr den Druck weiter steigern wenn Ihr dann doch endlich Bewusstlos werdet ? Eine schon vom Prinzip her unsinnige Methode ...was soll da besser als beim normalen Erhängen sein ausser das es wahrscheinlich nicht klappt mit dem Exit ?
Unsinnig ist da gar nichts. Ich glaube, du hast das Prinzip dahinter nicht verstanden, daher versuche ich mal, die Erklärung von Docker (Arzt aus Schottland) zusammenzufassen, so kurz es eben geht.

2kg Druck, Venen werden gestaut. Bis diese Wirkung einsetzt, vergeht aber einiges an Zeit, so dass du ohne Probleme die 5-8kg Druck aufbringen kannst um die Carotis Arterien zu stauen. Dies erreichst du ja im Prinzip, indem du direkt komplett das Tourniquet fester anziehst, so dass es eigentlich nicht zu einer isolierten Stauung der Venen kommt, sondern direkt der Blutfluss unterbrochen wird.
Das Problem ist nur, dass diese Methode bei uns nicht unmittelbar zu dem Ergebnis geführt hat, was in den Büchern geschrieben wurde und es eben zu den genannten Nebenwirkungen kam.
Es gibt mittlerweile einige gut dokumentierte Fälle mit dieser Methode und was dazu kommt: viele Fälle von Unfällen bei autoerotischen Spielen, wo die Menschen genau auf diese Weise gestorben sind. Daher wäre hier mein Ansatz, sich mit diesem Thema zu befassen, nur ist es schwer, Informationen dazu zu finden, wenn man sich damit nicht wirklich auskennt.
Frank123
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von Frank123 »

Ja wie du es auch sagst die Venen werden immer zuerst zu sein (Druck im Kopf) Also muss man schnelll stärker am richtigen Punkt Druck ausüben damit such die Arterie zu ist.
Problem nun wenn das passiert ist man zwar innerhalb Sekunden bewusstlos aber als Gegenmassnahme gegen den Blutmangel im Gehirn erhöht der Körper automatisch stark den Blutdruck so das du noch mehr drücken musst damit die Arterie zu bleibt. Aber wie willst du stärker drücken wenn du bewusstlos bist ? Zudem beim nur teilweisen abdrücken kann es sein das nur bestimmte Hirnteile mangels Sauerstoffzufuhr absterben und du als Gemüse endest aber kein Exit war und was nochmal ist da besser als beim Erhägen an dieser Methode ? Das man wenns unangenehm wird, abbrechen kann ? Ja das mag sein ist aber auch nicht sicher.

Es soll aber doch auch pneumatische Geräte geben ähnlich wie Blutdruckmessgeräte die könnten ja weiter aufpumpen nach einsetzen der Bewusstlosigkeit und das ganze startet auf Knopfdruck. Aber das kann man eher nicht selbst zusammenbasteln, wäre aber gut.
Scotti
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von Scotti »

Sinfonie hat geschrieben: Sonntag 5. Februar 2023, 00:44 Die Carotis Methode funktioniert nicht.
Hab sie jetzt paar Mal selbst ausprobiert. Leider komm ich immer an einem Punkt wo das weitere Drehen schwer fällt.
Der Kopf fängt an zu pochen und das Atmen fällt schwerer. Dort wo ich drehe, seitlich am Hals, zieht es die Haut mit ein... So dass es an der Stelle schmerzt. Diese Methode kann einfach nicht human sein. Eine Bewusstlosigkeit ist bei mir noch nicht aufgetreten. Vielleicht sollte ich es Mal mit zwei paar Socken jeweils an der Seite ausprobieren.
Das ist auch mein Ergebnis nach einigen Versuchen und vor allem auch verschiedenen Materialien. Ich werde mit Sicherheit noch das ein oder andere probieren, aber ansonsten bleibt nur das atypische Erhängen z.B. damit der Druck hoch genug wird und man dann in der Bewusstlosigkeit ganz absinkt.

Ich hätte nicht gedacht, dass es da zu solchen Problemen kommt, gerade weil auch Docker, Düber und andere so sicher waren, bzw. es so "human" beschreiben. Gut, dass der Druck einige Zeit unangenehm ist, war ja klar, aber, dass nach über 60 Sekunden keinerlei Eintrübung erfolgt, ist schon wirklich ein Zeichen, dass hier was nicht funktioniert.
Was ich noch testen möchte ist ein Band, dass deutlich schmaler ist als das Tourniquet, evtl max. 1-2cm, so dass die Fläche nicht so groß ist, die mit dem Band gezogen wird. Da es bestätigte Berichte über erfolgreiche Suizide mit dieser Methode, Gewalt gegen den Hals die Nummer eins der Todesarten weltweit ist (bei Suiziden), muss es ja durchaus auch möglich sein, zum Ziel zu kommen.
deadlein
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von deadlein »

Venenstauer klingt interessant, ich hätte aber nicht gedacht, dass man damit die nötige Kraft zustandebringt.
Düber empfiehlt neben dem Tourniquet auch einen Spanngurt mit Ratsche. Hat das schon mal jemand ausprobiert? Die gibt es ja auch schmäler (ca. 2cm).
Scotti
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von Scotti »

Ich habe in den letzten Tagen mal ein wenig mehr recherchiert und bin auf eine "Sammlung" von Informationen direkt zu diesem Thema gestoßen, die evtl. auch für andere interessant ist. Leider ist das Meiste in Englisch, aber dank Google Übersetzungsfunktion usw., sollte dies kein Problem sein.

https://docplayer.net/54075324-Q-how-lo ... essed.html

@Sinfonie, ich habe leider ebenfalls die Erfahrung bis jetzt gemacht, dass es nicht zu der gewünschten Eintrübung kam. Ich werde, sobald ich jetzt meine freien Tage habe, mal ein wenig intensiver testen, was in der o.g. Sammlung steht und mit den Fingern genau diesen Punkt neben dem Kehlkopf suchen. Ich denke, wenn man den gefunden hat, sollte es klappen. Ich meine, es gibt so viele Menschen die "aus Versehen" bei irgendwelchen Spielen gestorben sind oder eben im Krankenhaus sich erlöst haben, wir machen da irgendeine Kleinigkeit falsch oder, wir sind nicht bereit über den letzten Punkt zu gehen.
MarcelKoeln
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von MarcelKoeln »

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Zuletzt geändert von MarcelKoeln am Sonntag 19. Februar 2023, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
MarcelKoeln
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von MarcelKoeln »

Nur steigender Druck im Kopf, einmal mit stechenden Kopfschmerzen, da wusste ich, die Vene ist komplett zu. Aber nix Arterie , und fester kann ich nicht zudrehen. Dann kann ich weder gut atmen, noch gibt das Band das her, eine weitere Umdrehung erfordert zu viel Kraft.
Mit anderen Worten: Was ist das für ein Mist, wieso klappt es nicht einfach ?!?!?!
Scotti
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von Scotti »

MarcelKoeln hat geschrieben: Sonntag 19. Februar 2023, 16:09 Nur steigender Druck im Kopf, einmal mit stechenden Kopfschmerzen, da wusste ich, die Vene ist komplett zu. Aber nix Arterie , und fester kann ich nicht zudrehen. Dann kann ich weder gut atmen, noch gibt das Band das her, eine weitere Umdrehung erfordert zu viel Kraft.
Mit anderen Worten: Was ist das für ein Mist, wieso klappt es nicht einfach ?!?!?!
In welcher Höhe setzt du das Band an? Direkt unter dem Kinn? Ich habe inzwischen etwas mehr gelesen und glaube, wenn man es direkt über dem Kehlkopf platziert, wird die Luft nicht so abgedrückt, jedenfalls scheint es mir so.
MarcelKoeln
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von MarcelKoeln »

Alles habe ich probiert. Mein Hals ist zu dick. Egal was ich mache, egal wo, egal mit welchem zusätzlichen Druck"Socken", egal wie ich meinen Kopf halte, es klappt nicht so wie beschrieben sondern immer nur so wie von mir beschrieben.Nicht Human. Mir bleibt nur noch Grillen.
Scotti
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Re: Carotis Methode Selbstversuch

Beitrag von Scotti »

Marcel, ich habe eine Studie verlinkt vor einigen Wochen und dort wird auch beschrieben, dass dieser Weg am Anfang nicht leicht und auch schmerzhaft sein kann. Wenn atypisches Erhängen, bzw. der Schmerzreiz zu hoch ist, dann bist du nicht so weit zu gehen. Sieh es bitte einmal so. Das, was du suchst, ist nur mit Medikamenten möglich und die wirst du nicht finden.
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