Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

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enough
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Registriert: Sonntag 7. November 2021, 00:15

Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von enough »

Hallo,

ich habe kein Geld für eine Sterbehilfeorganisation, ich bin Pleite...hat jemand noch einen Tip?

Und mal was anderes...ich bin zur Zeit in einer Tagesklinik, ich bin am überlegen zu fragen ob ich ein Gutachten "zum Sterben" bekommen könnte...würde das reichen? oder muss es ein Psychiater des ausgewählten Sterbehilfevereins sein?

Ich bin aber noch am Überlegen, weil ich keinen Bock auf die Geschlossene habe... :?

danke schonmal

viele Grüße
Yuki
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Registriert: Sonntag 9. Oktober 2022, 16:33

Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von Yuki »

Ich weiß, dass es nicht die Antwort ist, die du hören möchtest.
Aber kein Psychiater, dem an seinem Job etwas liegt, würde einem psychisch vorerkrankten Menschen per Gutachten die Genehmigung zur Sterbehilfe erteilen. Zumal ich Zweifel habe, dass hier ein einfacher Psychiater/Gutachter reicht, oder ob es nicht vielmehr ein Amtsarzt sein müsste.

Es gibt Einzelfälle, in denen psychisch Erkrankte Sterbehilfe bekamen. Die Anzahl derer ist aber wohl nicht mal im Promillebereich zu beziffern, so verschwindend gering ist die Häufigkeit. Die Chancen für dich damit erfolgreich zu sein, sollten bei um die 0% liegen. Erst recht, wenn die aus DE oder AT kommst und nicht zufällig aus der Schweiz.
Hurlinger
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Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von Hurlinger »

Außerdem, was nützt dir ein Gutachten eines Psychiaters, auch wenn das positiv ausfallen sollte brauchst du ja immer noch Geld für eine SHO, die dir das dann eventuell anbietet. Für die Helferlein, die anscheinend in D wieder teilweise unterwegs sind, wirst du auch Geld brauchen.
Das funktioniert so nicht.
Wenn du das ganze mit einer Schweizer Organisation machen möchtest, gibt es meines Wissens nur eine, die das bei Ausländern auch bei "nur Psychischer" Erkrankung machen würde, aber das kostet auch Geld für Ärzte, Psychiater, Bestatter Gebühren usw. und du musst dazu auch in die Schweiz reisen. Das kostet auch wieder.
Ich befürchte das wird nichts bzw sehr schwer, dass man sich einigermaßen sanft hier aus dem Staub machen kann.
Gehts denn auch mit der Tagesklinik nicht etwas aufwärts bei dir? Kling für mich etwas nach einfach Zeit absitzen.
Gruß
Hurlinger
enough
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Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von enough »

ja, das hört sich echt nicht gut an und ich hab es mir schon ein wenig gedacht....ach man das ist doch alles zum Schreien.... :|

Ja ich komm aus D....

Warum darf man nicht einfach sterben wenn man es will...

Ich bin erst 1 Woche in der Tagesklinik gewesen aber ich denke meine privaten Probleme sind einfach unlösbar und ich werde für immer in Armut leben müssen, gerade jetzt ist alles noch unerträglicher und bevor ich Obdachlos werde, sollte dann doch Feierabend sein... na mal abwarten...

Ich hab jedenfalls gerade Corona und bin Zuhause und quäl mich so durch den Tag, so krank war ich schon ewig nicht mehr...

Die TK hilft mir dass ich vor Angst nicht durchdrehe, aber was ist danach? wieder Einsamkeit und Armut...nein danke, ich hab die Schnauze voll...

Zeit absitzen ist es nicht wirklich da, eventuell schon, aber so kommt mir mein Leben schon seit 4 Jahren vor, immer wieder Klinikaufenthalte und Zeit absitzen, Klinikaufenthalte und Zeit absitzen usw. usw.. und das noch über 40 Jahre lang? Nein danke😳😱
Hurlinger
Beiträge: 412
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Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von Hurlinger »

enough hat geschrieben: Freitag 21. Oktober 2022, 18:18 .........

Warum darf man nicht einfach sterben wenn man es will...

........
Diesen Gedanken finde ich immer wieder völlig falsch.
Wer verbietet dir das denn?
Die Frage ist halt immer wie man sich von dieser Welt verabschiedet.
Und für mich wäre wichtig, dass nicht nur gut Betuchte und körperlich Final-Erkrankte Zugang zu Sterbebegleitungen einheitlich in der Welt hätten.
Aber das ist Utopie.
Gruß
Hurlinger
Nordsee unge
Beiträge: 18
Registriert: Samstag 8. Oktober 2022, 19:10

Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von Nordsee unge »

Jeder Mensch darf frei entscheiden.
Auch über sein Leben
Das wiederum möchte nicht jeder akzeptieren
enough
Beiträge: 594
Registriert: Sonntag 7. November 2021, 00:15

Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von enough »

naja "einfach" so gehen kann man nicht



ich bin schon länger hier im Forum.und bekomm es.einfach nicht hin, ich könnte ausflippen und wenn es misslingt, kommt die.Gecshlossene.

und wenn es so leicht ist Hurlinger, warum bist du denn noch hier?

ig
Hurlinger
Beiträge: 412
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Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von Hurlinger »

Ich habe nie behauptet, dass es leicht ist, aber man muss dafür niemanden um Erlaubnis bitten.
Die Frage nach: Warum darf ich nicht gehen, wenn ich will, ist daher falsch.
Ob man das schafft oder kann wenn man selbst die Methode wählt, bei der nichts schief laufen darf, steht auf einem anderen Blatt.
Ich stecke, wie du weißt, ja im gleichen Dilemma.
Eigentlich ist schon lange genug, aber mir fehlt der Mumm, aber dürfen darf ich.
Wenn es realisierbare humane und bezahlbare Möglichkeiten für jeden gäbe, wäre das für einige ein Segen.
Das meine ich damit.
Gruß
Hurlinger
enough
Beiträge: 594
Registriert: Sonntag 7. November 2021, 00:15

Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von enough »

okay, ja das stimmt da hast du recht... :wink:

ich will dass das unzulässiges Wort corona aufhört bei mir :|

vielleicht hab ich aber Glück und versterbe daran, Lungenschmerzen hab ich schon... nur quälen mag ich mich nicht...

vg
Scotti
Beiträge: 916
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Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von Scotti »

Es tut mir sehr leid zu lesen, dass es dir so schlecht geht, Enough. :(

Wie schon von Hurlinger gesagt, du darfst jederzeit nach Hause gehen, darum geht es nicht, aber die Frage "Wie" ist leider in diesen Zeiten sehr komplex und wird durch die Lebenserhaltungsgesellschaft, in der wir leben, leider nicht einfacher.

Ich hatte dir, glaube ich, auch mal per PN gesagt, dass es Methoden gibt, die mit herkömmlichen Mitteln möglich und schmerzfrei sind, sollte sich die Begleitung durch eine Orga nicht machen lassen. Man muss halt und das ist immer gleich, egal ob mit Orga oder in Eigenregie, bereit sein, auch wirklich den finalen Schritt vom Kopf her zu machen.
Noch mal: Solange wir uns um das W I E Gedanken machen, sind wir nicht bereit das Geplante auch durchzuführen.
enough
Beiträge: 594
Registriert: Sonntag 7. November 2021, 00:15

Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von enough »

ja das mag sein... :|

ich zieh zurzeit die Carotis Methode vor....

aber ich trau mich nicht...

heute war es wieder ganz gut in der Tagesklinik.

Ach ich hätte trotzdem "einfach" Medikamente mit denen es im Notfall einfach geht...Aber alles ist kompliziert oder nicht zu bekommen...oder, oder oder...

es muss noch etwas anderes geben.

lg
squirrel

Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von squirrel »

Gutachten kannst du vergessen hier in Deutschland.

Das wird einem keiner ausstellen.
Hurlinger
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Registriert: Donnerstag 19. Oktober 2017, 19:41

Re: Sterbehilfeorganisation....es fehlt das Geld und das Go eines Psychiaters, einfach fragen?

Beitrag von Hurlinger »

squirrel hat geschrieben: Freitag 28. Oktober 2022, 21:12 Gutachten kannst du vergessen hier in Deutschland.

Das wird einem keiner ausstellen.
Und womit willst du dann mit einem Gutachten hin?
(was auch immer da drin stehen soll z.B. dass man trotz einer nicht final letalen körperlichen Erkrankung bei klarer psychischer Verfassung eine FTB bekommen will?)
Wer bietet das an und wo soll das stattfinden?
Das funktioniert so nicht.
Weder in "D" noch sonst wo, es sei denn man ist Staatsbürger in Belgien oder ich glaube auch in den Niederlanden. Da bin ich nicht sicher.
Es gibt wohl in der Schweiz einen Verein, der eventuell auch bei psychischen Erkrankungen grünes Licht geben würde, aber da muss auch erst mal ein Gutachten in der Schweiz erstellt werden.
Das ist auch erst mal nicht einfach.
Gruß Hurlinger
Ps. Mein Geschreibsel ist nur gefährliches Halbwissen. Genau weiß ich das nicht. Aber so stelle ich mir das vor..
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