Maximale Kosten Freitod

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

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Incantator

Maximale Kosten Freitod

Beitrag von Incantator »

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Zuletzt geändert von Incantator am Sonntag 20. März 2022, 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
Tornado
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von Tornado »

Ich wäre eher beim Entscheidungsprozedere und der damit verbunden Dauer wählerisch. Ich will ja jetzt sterben, nicht anno domini.
Hurlinger
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von Hurlinger »

Incantator hat geschrieben: Mittwoch 16. März 2022, 15:13 Welchen Betrag würdet ihr maximal für die notwendigen Dinge zur Durchführung eines selbst durchgeführten Freitods zahlen können oder wollen ? Also was darf die letzte Reise kosten ?
.........
Du stellst aber auch ziemlich merkwürdige Fragen
Meine Priorität liegt aber mehr beim "Wie gehe ich" und nicht was darf das kosten.
Die Methoden bisher könnte ich bis auf professionelle SHO zahlen.
Das fängt ja bei 10 Euro für ein gutes Seil an und ist nach oben bis zur jeweiligen persönlichen finanziellen Möglichkeit offen.
Aber ob man das so möchte?
Wenn man sein zusammengekratztes Geld für irgendwelche Medikamente im Internet ausgibt und nichts oder schlechtes Zeugs bekommt ist man natürlich ziemlich angeschmiert.

Gruß
Hurlinger
Incantator

Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von Incantator »

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Miu
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von Miu »

Aber so teuer ist Suizid ja nicht?
StefanM
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von StefanM »

Miu hat geschrieben: Mittwoch 16. März 2022, 17:41 Aber so teuer ist Suizid ja nicht?
Kommt drauf an würd ich sagen..vorm zug springen kostet nix. ich hab für eine sichere methode paar Tausend € ausgegeben.. Das war es mir definitiv wert.
enough
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von enough »

ich kann NICHTS zahlen und genau deshalb, fällt bei mir eine Professionelle Sterbeegleitung komplett weg...

selbst schmerzfrei und würdevoll in Begleitung gehen, dürfen nur die "reicheren" Menschen, ich hasse diese Welt einfach so extrem.... :roll:
Miu
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von Miu »

Das stimmt. Mit dem Tod, bzw. der Verzweiflung der Menschen, Geld zu machen ist moralisch und ethisch verwerflich.

@enough du kannst höchstens in die Niederlande gehen
Das ginge. Musst dich da anmelden, einen Wohnsitz haben. Dann hast du Anrecht auf Sterbehilfe. Und die sind lockerer als die Schweizer, soweit ich weiss. Wenn jemand „jung“ ist wie ich, dann kann das bei den Schweizern ein Grund sein, Sterbehilfe zu verweigern. Nicht so in NL. Die sind offener.
Hurlinger
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von Hurlinger »

StefanM hat geschrieben: Donnerstag 17. März 2022, 16:06
Miu hat geschrieben: Mittwoch 16. März 2022, 17:41 Aber so teuer ist Suizid ja nicht?
Kommt drauf an würd ich sagen..vorm zug springen kostet nix. ich hab für eine sichere methode paar Tausend € ausgegeben.. Das war es mir definitiv wert.
Anscheinend gibt es aber Möglichkeiten, dass Erben eines Menschen mit Schienensuizid auf Schadenserstz verklagt werden. Wie die Rechtslage da genau ist weiß ich nicht. Ich habe gelesen, dasss man da ein Erbe ausschlagen kann/sollte?
Weiß man vorher überhaupt ob man etwas erbt, oder nur Schulden hinterlassen werden?
Es gibt aber anscheinend Urteile die Schadenerstzansprüche z.B. eines Lokführers abgelehnt haben.
Das hing aber anscheinend damit zusammen, ob der Suizident im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war. Bei lange im Vorfeld geplanten Bilanzsuizid sieht das anscheinend etwas anders aus.
Aber da verstehe ich zu wenig vom Recht.
Also sollte man schon gut überlegen, was man wem antut und ob es doch Kosten verursacht.
Ist alles etwas zu kompliziert dieses Rechtsgedönse.

Zum Thema Kosten bei SHO.
Ich glaube nicht, dass sich damit jemand etwas über Gebühr verdienen will. Da kommen ja auch jede Menge Gutachten, Räume, die angemietet werden müssen, Ärzte, die Honorar bekommen usw. Das kostet halt. Soll ja nicht heißen, dass man sich das trotzdem nicht leisten kann.
Gruß
Hurlinger
Miu
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von Miu »

@Hurlinger ja, aber Geld mit zB Deutschen machen, weil sie bei sich keine Sterbehilfe haben, finde ich nicht ok.
Incantator

Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von Incantator »

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Zuletzt geändert von Incantator am Sonntag 20. März 2022, 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
Miu
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von Miu »

Ich wusste nicht, dass es trotzdem Vereine und private Sterbehelfer gibt in D. Wenn ich hier lese, kommt es mir immer vor, als sei es in D unmöglich solche Hilfe zu kriegen und das tut mir leid. Das Wissen um die Sterbehilfe entlastet mich persönlich extrem und das würde ich jedem wünschen.

Was hat es mit diesen genannten Vereinen auf sich? Warum meldet sich niemand (von euch) dort?

Ich bleibe bei meiner Meinung, Geld mit verzweifelten Menschen zu machen ist nicht ok. Hier ist ja manchmal die Rede von Kosten in der Höhe von 10 000 Euro. Das kann sich der Normalbürger nicht leisten. Also ich könnte es nie und nimmer.

Exit finanziert sich über die Mitgliederbeiträge. Sie haben momentan um die 140 000 Mitglieder, die je mindestens 40 Franken pro Jahr bezahlen.
40 Franken/Jahr sind ein Klacks (ca. 38 Euro). Ich finde es gut, dass sich das jeder leisten kann.
enough
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von enough »

Miu hat geschrieben: Donnerstag 17. März 2022, 23:06 Das stimmt. Mit dem Tod, bzw. der Verzweiflung der Menschen, Geld zu machen ist moralisch und ethisch verwerflich.

@enough du kannst höchstens in die Niederlande gehen
Das ginge. Musst dich da anmelden, einen Wohnsitz haben. Dann hast du Anrecht auf Sterbehilfe. Und die sind lockerer als die Schweizer, soweit ich weiss. Wenn jemand „jung“ ist wie ich, dann kann das bei den Schweizern ein Grund sein, Sterbehilfe zu verweigern. Nicht so in NL. Die sind offener.
ja, das mit den Niederländern wusste ich schon, aber ich wüsste nicht wie ich da hinziehen könnte, das würde niemals gehen und möchte ich auch nicht so gerne :D

lg
enough
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von enough »

Miu hat geschrieben: Freitag 18. März 2022, 13:39 Ich wusste nicht, dass es trotzdem Vereine und private Sterbehelfer gibt in D. Wenn ich hier lese, kommt es mir immer vor, als sei es in D unmöglich solche Hilfe zu kriegen und das tut mir leid. Das Wissen um die Sterbehilfe entlastet mich persönlich extrem und das würde ich jedem wünschen.

Was hat es mit diesen genannten Vereinen auf sich? Warum meldet sich niemand (von euch) dort?

Ich bleibe bei meiner Meinung, Geld mit verzweifelten Menschen zu machen ist nicht ok. Hier ist ja manchmal die Rede von Kosten in der Höhe von 10 000 Euro. Das kann sich der Normalbürger nicht leisten. Also ich könnte es nie und nimmer.

Exit finanziert sich über die Mitgliederbeiträge. Sie haben momentan um die 140 000 Mitglieder, die je mindestens 40 Franken pro Jahr bezahlen.
40 Franken/Jahr sind ein Klacks (ca. 38 Euro). Ich finde es gut, dass sich das jeder leisten kann.

ich habe schon geschaut und mich mal beim Verein "Sterbehilfe" gemeldet... aber auch da sind mir die Kosten zu hoch...also ohne Geld geht es einfach nicht.


Ich habe aber schon überlegt, ein paar Ärzte ausfindig zu machen, die Sterbehilfe "anbieten", in einer Doku habe ich gesehen dass es wirlklich Ärzte in D gibt die das machen, find ich total toll.

lg
Miu
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Re: Maximale Kosten Freitod

Beitrag von Miu »

Ja, das ist mutig! Denn sie handeln gegen das Gesetz, oder halbwegs. Sie riskieren ihre Zulassung. Das finde ich auch stark.
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