Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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enough
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Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von enough »

Hallo an alle Leidensgenossen,

mich interessiert wie man an folgendem Medicocktail sterben würde, bestimmt wissen das nur Ärzte, aber vielleicht gibt es ja doch Experten hier... :wink:

- 30 Tabletten Trimipramin 50mg

- 200ml Trimipramintropfen

- 50 Tabletten Quetiapin 50mg

- 20 Tabletten Paracetamol 500mg

- 20 Tabletten Vomex

- 20 Tabletten Ibuprofen

- 50 Tabletten Naproxen

- 40 Tabletten Prednisolon 5mg (Cortison)

- 20 Tabletten Tavor 0,5 mg


Diese Variation ist jetzt wahllos zusammengestellt und kann noch verändert werden und ergänzt werden...aber ganz ehrlich, sollte man es schaffen diese Kombi zu nehmen, dann ist doch Feierabend oder?

Die Frage ist nur: Wie? also wie würde man dann sterben? Qualvoll oder ruhig?

Am besten ist natürlich die Vomex zuerst, dann die Tavor, ein paar zur Beruhigung, dann die anderen Tabletten und dann den Rest von Tavor. Achja und damit alles drinnenbleibt, würde ich es mit Jogurt mischen und etwas Alkohol, damit man so viel runterbekommt (Alkohol, weils enthemmt)

Hat jemand eine Idee dazu?

Viele Grüße
Hurlinger
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Re: Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von Hurlinger »

Ich wäre mit Pillen vorsichtig, weil man wahrscheinlich nicht absehen kann, dass man davon eine Menge wieder erbricht und das alles nicht ausreicht, oder man wirklich als "Gemüse" lebendig bleibt, oder wirklich qualvoll stirbt was eine meiner größten Ängste wäre.

Incantator hatte um eine PN gebeten, wenn man dazu Lesestoff benötigt.
Das würde ich dir wirklich dringend empfehlen, damit nichts schief geht.
Ansonsten bin ich weder Arzt, Pharma-Spezi o.ä.


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Gruß
Hurlinger
enough
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Re: Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von enough »

hallo hurlinger, :)

danke für deine Antwort.

Ich kenn die besagten Methoden mittlerweile, nur komm ich nicht an die Medis heran usw....

Ich habe kaum noch Angst, also selbst vor einem qualvollem Ende nicht. (vielleicht liegt es daran, dass ich mit einem AD angefangen habe, eventuell ist es eine Erstverschlimmerung der Depression? abwarten...)

Bei Tabletten ist die ? schwer geschädigt zu überleben geringer würde ich meinen....aber ich weiß es nicht. Wenn man eine Patientenverfügung hat und dann Organschäden oder Hirnschäden davonträgt...dann ist man doch eigentlich fein raus.

oder auch nicht? also mir ist es irgendwie auch egal mittlerweile. :?

lg
Desdbymidnight
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Re: Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von Desdbymidnight »

Hallo enough, es ist gut möglich, dass dieser Cocktail tödlich endet. Jedoch ist es fraglich, ob du das bis zum Suizid „aushalten“ würdest.
Ich denke nicht, dass du davon einschläfst oder schnell bewusstlos wirst. Was man schnell vergisst, bei massiver Überdosierung wirken die Medis ganz anders.
Sie verursachen Herzrasen, Schwindel, Übelkeit, Panik…
Durch Erbrechen und Durchfall geht dann schon wieder einiges an toxischer Wirkung verloren.
Außerdem ist es wahrscheinlich, dass durch diese Wirkungen ein Drang entsteht sich Hilfe zu suchen.
Es kann sein, dass deine Niere irreparabel geschädigt wird. Das wäre dann ein Leben über Wochen oder Monate mit Schmerzen bevor der unvermeidliche Tod eintritt.
Es kann auch sein, dass dein Kreislauf kollabiert oder du an Herzversagen stirbst. Das wäre vermutlich eher schnell.
So oder so, ich denke es hat was von Russisch-Roulette 😉
Incantator

Re: Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von Incantator »

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Zuletzt geändert von Incantator am Sonntag 20. März 2022, 22:56, insgesamt 1-mal geändert.
Miu
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Re: Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von Miu »

Incantator hat geschrieben: Montag 7. März 2022, 13:01 .... dann greift die Pat.V. eh nicht. Dann verbringt die überlebende Person womöglich den Rest des Lebens als Gemüse im heimischen Bett, in einer Einrichtung oder im Rollstuhl.
Aber DANN ist es eben leicht, Sterbehilfe zu bekommen.
Hurlinger
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Re: Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von Hurlinger »

Wieso ist es dann leicht Hilfe zu bekommen. Du bist dann nicht mehr in der Lage irgendetwas zu entscheiden.
Du bist dann abhängig von jemandem, der aktiv eingreifen müsste, und den wird man in einer Pflegeeinrichtung oder ggf. Pflege zu Hause nicht finden, denke ich.
Das wäre mein absoluter Albtraum.
Incantator

Re: Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von Incantator »

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Zuletzt geändert von Incantator am Sonntag 20. März 2022, 22:56, insgesamt 1-mal geändert.
Miu
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Re: Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von Miu »

In der Schweiz ist es dann leichter. Weil es dann für die Leute offensichtlicher ist, dass das Leben "kaputt" ist.

Und wenn man schon bei einer SHO Mitglied ist, dann sowieso.
Man kann ja für solche Fälle auch einen "letzten Willen"
an eine nahestehende Person geben. Ich kenn mich da noch zu wenig aus, was dann vor dem Gesetz gelten würde, aber ich glaube, solche Dinge kann man genau in der Patientenverfügung festhalten/regeln.
Zuletzt geändert von Miu am Samstag 12. März 2022, 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
Incantator

Re: Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von Incantator »

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Zuletzt geändert von Incantator am Sonntag 20. März 2022, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
Miu
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Re: Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von Miu »

Ok, das wusste ich nicht.

Ja, später die FTB in Anspruch nehmen kann man. Auch kann man, wenn die Infusion schon gesteckt und alles parat ist, abbrechen und sich gegen den Tod entscheiden.

Ich weiss da juristisch auch zu wenig Bescheid. Aber ich habe das Gefühl, dass sowas ja irgendwie machbar sein muss.

Lg
enough
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Re: Wie sterben durch folgenden Cocktail?

Beitrag von enough »

Incantator hat geschrieben: Samstag 12. März 2022, 09:41 Dann ist gar nichts einfacher oder besser. Was in solchen Pflegeeinrichtungen oder psychiatrischen Einrichtungen abgeht, wissen wir alle.
Da geht es oft nicht um das Wohl des Menschen, sondern um Geld.

Nur zwei Beispiele für mögliche Szenarien nach einem gescheiterten Freitodversuch, ohne Bezug auf o.g. Medi-Cocktail:

1. Hirnschäden, nicht entscheidungs- und handlungsfähig: Für den Rest des Lebens Aufenthalt in einer Einrichtung oder mit 24-Stunden-Betreuung in eigener Wohnung. Antrag auf FTB nicht möglich. Als "Gemüse" leben bis zum natürlichen Lebensende.

2. Bleibende körperliche Schäden, jedoch voll entscheidungs-, urteils- und handlungsfähig: Antrag auf FTB ist möglich. Bei Aufenthalt in eigener Wohnung FTB durch einen bestimmten Verein oder unabhängigen Sterbehelfer vorort per Hausbesuch eventuell möglich. Eventuell wäre Hilfe durch eine andere Person für eine Reise zur FTB in die Schweiz nötig. Kosten €7.000,-(Hausbesuch) bis €10.000,-(Schweiz).

Je nach Krankheitszustand wäre in beiden Fällen vielleicht gar kein selbst durchgeführter Freitodversuch mehr möglich.

Nochmals zur Patientenverfügung: Natürlich könnte man theoretisch darin alles verfügen, also auch ein generelles Behandlungsverbot, unabhängig von einer Lebensverlängerung. Nur was nützt dies, wenn zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr wegen unterlassener Behandlung besteht. Dann liegt man vielleicht da mit Schmerzen und kann nicht einmal mehr äußern, dass man doch gern Schmerzmittel haben möchte.


Und genau darüber habe ich jetzt so viel nachgedacht und diese Fakten nehmen mit den Mut, es zu versuchen, zumindest noch.

FTB werd ich mir niemals leisten können, also was mach ich dann? :roll: :|

hmmmm

und selbst wenn in der Patientenverfügung geregelt ist dass man gar keine Hilfe möchte bezweifel ich ,dass z.B Rettungskräfte einen einfach mal so in der Wohnung verhungern lassen würden, total schwer geschädigt (nach einem missglücktem Versuch)....selbst wenn man es so möchte. Dann kommt bestimmt wieder ein Arzt, Psychiater, Richter und einem wird das ganze Heilpaket aufgeschwatzt und aufgezwungen, weil man ja "krank" ist. Es wird auf Garantie nicht hingenommen, dass man es nunmal so will.

Wie widersprüchlich das ist, man will versterben und darf nicht und ganz oft ist es umgekehrt, man will leben, eine Rettung, Hilfe, eine medizinische Behandlung aber bekommt sie nicht... :roll:
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