Schreibt ihr einen Abschiedsbrief?
Ich persönlich würde/werde einen für meine Eltern schreiben damit sie einfach meine Entscheidung ein bisschen besser nachvollziehen können
Abschiedsbrief schreiben ja/nein?
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
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Re: Abschiedsbrief schreiben ja/nein?
Nur ein Ordner auf dem Laptop mit ausgesuchten Bildern meiner Person und bestimmten Motiven diverser Nachtspaziergänge.
Ein aufrichtig verfasster Abschiedsbrief sollte einfach nichts aussparen; die wenigsten Familien sind dabei willens oder in der Lage, sich mit Wahrheiten zu konfrontieren.
Sollte man abwägen, was das anrichtet.
Ein aufrichtig verfasster Abschiedsbrief sollte einfach nichts aussparen; die wenigsten Familien sind dabei willens oder in der Lage, sich mit Wahrheiten zu konfrontieren.
Sollte man abwägen, was das anrichtet.
Re: Abschiedsbrief schreiben ja/nein?
Ich denke schon. Bin aber nicht sicher.
Re: Abschiedsbrief schreiben ja/nein?
Hallo,
ich werde auf jeden Fall einen Abschiedsbrief schreiben..
Meine Familie soll wissen, das sie hätten nichts tun können, um meine Entscheidung zu ändern.
Ich möchte nicht, das jemand sich in irgend einer Weise schuldig fühlt, denn dafür gibt es keinen Grund.
Mein Leben, meine Entscheidung.
Gruß
Igel
ich werde auf jeden Fall einen Abschiedsbrief schreiben..
Meine Familie soll wissen, das sie hätten nichts tun können, um meine Entscheidung zu ändern.
Ich möchte nicht, das jemand sich in irgend einer Weise schuldig fühlt, denn dafür gibt es keinen Grund.
Mein Leben, meine Entscheidung.
Gruß
Igel
Re: Abschiedsbrief schreiben ja/nein?
Ich werd es machen, aber nicht vorwurfsvoll ... obwohl ich es am liebstwn als Unfall tarnen möchte wegen meinem Sohn...schwierig...ich schaff es eh nicht, wegen meinem Sohn und bin in dieser Endlosschleife gefangen....(ich hoffe nicht und dass ich doch sterbe)
viele Grüße
viele Grüße
Re: Abschiedsbrief schreiben ja/nein?
Hey,
also ich habe auch schon einen geschrieben.
also ich habe auch schon einen geschrieben.
Re: Abschiedsbrief schreiben ja/nein?
Ja, ich habe mittlerweile auch schon einen geschrieben.
Finde es schon wichtig, um es der Familie nochmal genau zu erklären, warum man diesen Schritt gegangen ist damit keine offenen Fragen bleiben und auch um zumindest zu versuchen, dass sie sich keine/möglichst wenige Vorwürfe machen, also beispielsweise nochmal zu betonen, dass sie nicht zu wenig getan haben/nichts tun hätten können um es zu verhindern etc. Kommt aber natürlich auch sehr auf die persönliche Familiensituation an!
Familienangehörigen zu denen man ein gutes Verhältnis hat (wenn vorhanden) nochmal zu schreiben, wieviel sie einem bedeuten, dass man dankbar für die bisherige Unterstützung ist etc. finde ich auch etwas schönes.
Vorwürfe habe ich in meinem Abschiedsbrief keine gemacht, sogar nochmal betont, dass niemand Schuld an meinen Erkrankrungen trägt, auch wenn dies in Wirklichkeit so nicht stimmt. Aber derjenigen Person ist es denke ich zumindest im Unterbewusstsein ohnehin bewusst, dass sein Verhalten in meiner Kindheit und Jugend doch deutlich dazu beigetragen hat. Dennoch möchte ich in meinem Abschiedsbrief keinerlei Vorwürfe machen, da der Schritt Suizid zu begehen immer noch die eigene Entscheidung ist (auch wenn natürlich ausschließlich aufgrund der Erkrankungen getroffen) und ich niemandem die Last aufbürden möchte, das Gefühl zu haben, Schuld an meinem Tod zu sein. Die Person in meinem Fall ist durch eine schwere unheilbare, tödliche Erkrankung mittlerweile ohnehin schon genug gestraft und ich habe ihm im Grunde auch verziehen (auch wenn ich immer noch das Gefühl habe, dass er mir durch sein Verhalten welches laut Ärzten und Psychologen meine Erkrankungen ausgelöst hat, mein Leben zerstört hat), da er selbst nicht viel anders aufgewachsen ist. Gibt aber sicher auch Situationen, wo das alles ganz anders ist. Trotzdem finde ich Vorwürfe an konkrete Personen in einem Abschiedsbrief schwierig.
Auch wenn die Familie (so ist es auch bei mir) die Gründe für den Suizid bsplsw. durch die jahrelange Krankheitsgeschichte genau kennt, finde ich es trotzdem gut, einen Abschiedsbrief zu hinterlassen. Da es wohl für die Angehörigen doch oft sehr wichtig ist, diese letzte persönliche Nachricht des Verstorbenen zu haben, die sie sich auch immer wieder durchlesen können. Das haben zumindest einige Angehörige in Dokus über Angehörige von Leuten die Suizid begangen haben gesagt, auch wenn sie die Gründe auch ohne Abschiedsbrief wussten.
Finde es schon wichtig, um es der Familie nochmal genau zu erklären, warum man diesen Schritt gegangen ist damit keine offenen Fragen bleiben und auch um zumindest zu versuchen, dass sie sich keine/möglichst wenige Vorwürfe machen, also beispielsweise nochmal zu betonen, dass sie nicht zu wenig getan haben/nichts tun hätten können um es zu verhindern etc. Kommt aber natürlich auch sehr auf die persönliche Familiensituation an!
Familienangehörigen zu denen man ein gutes Verhältnis hat (wenn vorhanden) nochmal zu schreiben, wieviel sie einem bedeuten, dass man dankbar für die bisherige Unterstützung ist etc. finde ich auch etwas schönes.
Vorwürfe habe ich in meinem Abschiedsbrief keine gemacht, sogar nochmal betont, dass niemand Schuld an meinen Erkrankrungen trägt, auch wenn dies in Wirklichkeit so nicht stimmt. Aber derjenigen Person ist es denke ich zumindest im Unterbewusstsein ohnehin bewusst, dass sein Verhalten in meiner Kindheit und Jugend doch deutlich dazu beigetragen hat. Dennoch möchte ich in meinem Abschiedsbrief keinerlei Vorwürfe machen, da der Schritt Suizid zu begehen immer noch die eigene Entscheidung ist (auch wenn natürlich ausschließlich aufgrund der Erkrankungen getroffen) und ich niemandem die Last aufbürden möchte, das Gefühl zu haben, Schuld an meinem Tod zu sein. Die Person in meinem Fall ist durch eine schwere unheilbare, tödliche Erkrankung mittlerweile ohnehin schon genug gestraft und ich habe ihm im Grunde auch verziehen (auch wenn ich immer noch das Gefühl habe, dass er mir durch sein Verhalten welches laut Ärzten und Psychologen meine Erkrankungen ausgelöst hat, mein Leben zerstört hat), da er selbst nicht viel anders aufgewachsen ist. Gibt aber sicher auch Situationen, wo das alles ganz anders ist. Trotzdem finde ich Vorwürfe an konkrete Personen in einem Abschiedsbrief schwierig.
Auch wenn die Familie (so ist es auch bei mir) die Gründe für den Suizid bsplsw. durch die jahrelange Krankheitsgeschichte genau kennt, finde ich es trotzdem gut, einen Abschiedsbrief zu hinterlassen. Da es wohl für die Angehörigen doch oft sehr wichtig ist, diese letzte persönliche Nachricht des Verstorbenen zu haben, die sie sich auch immer wieder durchlesen können. Das haben zumindest einige Angehörige in Dokus über Angehörige von Leuten die Suizid begangen haben gesagt, auch wenn sie die Gründe auch ohne Abschiedsbrief wussten.