Fragen bezgl. Obduktion

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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Cherries
Beiträge: 11
Registriert: Sonntag 30. März 2014, 17:53

Fragen bezgl. Obduktion

Beitrag von Cherries »

Hallo an alle!

Schön, dass das Forum wieder online ist!

Lese hier schon seit 2009 oder 2010 mit, bin hauptsächlich stille Mitleserin und habe selten etwas gepostet, dennoch bin ich regelmässig hier und nehme Anteil am Schicksal/an den Geschichten der Benutzer.

Sorry, wird ein langer Beitrag, wollte einfach ein bisschen mir meine Geschichte von der Seele schreiben. Deswegen, wer gleich zu meinen Fragen will, ich habe den Teil mit :arrow: gekennzeichnet :wink:

Da ich schon seit bald 10 Jahren (oder vielleicht sind es auch schon 10 Jahre bin mir nicht mehr sicher wann genau ich hier das erste Mal war, spätestens 2010 als das ganze Drama mit dem "fehlgeschlagenen" Versuch eines Users hier der aber letzendlich doch tödlich ausging stattfand, die die hier auch schon so lange sind werden wissen was ich meine) hier mitlese, beschäftige ich mich offensichtlich schon sehr lange mit dem Wunsch zu sterben.


Einen Versuch unternommen habe ich noch nie, da wenn ich es tue, es wirklich endgültig sein wird (habe eine sehr sichere Methode die wenn ich 1 bis 2 Tage nicht gefunden werde was kein Problem ist nahezu sicher tödlich ausgehen wird und um ganz sicher zu gehen werde ich vorher eine Patientenverfügung machen um nachher nicht künstlich beatmet und ernährt im Wachkoma dahin zu vegetieren).

Da mir eben bewusst ist, dass diese Methode sehr sehr sicher ist und ich auch nicht gläubig oä bin und daher das Lebensende als das absolute, unwiederbringliche Ende betrachte, muss ich mir ganz sicher sein, dass dies die beste Entscheidung ist. Da ich doch noch sehr jung bin (unter 30) und meine Krankheiten von selbst höchstwahrscheinlich nicht tödlich verlaufen werden, war und bin ich in solchen Fällen immer der Meinung bevor man eine absolut unwiderrufliche Entscheidung trifft, sollte man zumindest ein gewisses Alter (da sich in jungen Jahren doch noch sehr viel ändern kann) erreicht haben, längere Zeit ohne Besserung mit der/den Krankheiten gelebt haben und alle Therapien/Medikamente die zur Verfügung stehen versucht haben.

Da ich diesbezüglich sehr rational/abwägend und gut überlegt an die Sache herangehe, habe ich aus oben genannten Gründen eben nie einen Versuch gemacht obwohl mir die Methode jederzeit zur Verfügung stehen würde.

Ich kämpfe jedoch mittlerweile schon seit weit über 10 Jahren und der Todeswunsch ist nun auch schon ca. 10 Jahre bestehend. Nicht permanent 10 Jahre, da ich zwischendurch natürlich immer wieder Hoffnung hatte wenn ich beispielsweise ein neues Medikament ausprobiert habe.

Die letzten 3, 4 Jahre bin ich jedoch einfach nur mehr unglaublich müde. Nicht nur psychisch sondern mittlerweile auch eine permanente bleierne körperliche Müdigkeit.

Gebessert hat sich trotz mehr als 10 Jahre permanenter Therapie unterschiedlicher Methoden und Medikamente (ich habe mehrere Medikamente jeder einzelnen Gruppe die zur Behandlung meiner Krankheiten zur Verfügung stehen über längere Zeit ausprobiert, auch in unterschiedlichen Kombinationen) absolut gar nichts, im Gegenteil es ist trotz aller Versuche immer schlimmer geworden.

Ich habe wirklich alles, was zur Behandlung meiner Krankheiten zur Verfügung steht ausprobiert. Da meine Familie glücklicherweise finanziell nicht schlecht gestellt ist, auch Methoden, die anderen aufgrund der Kosten gar nicht zur Verfügung stehen. Mindestens zigtausende Euro wurden ausgegeben, alles ohne Ergebnis.

Mein Leben ist seit mittlerweile ca. 4 Jahren wirklich so unerträglich, dass jeder einzelne Tag eine absolute Qual ist. Ich schlafe (wenn ich es kann, denn meistens leide ich trotz unglaublicher Müdigkeit unter extremen Schwierigkeiten einzuschlafen) gerne 12 bis 16 Stunden, einmal waren es sogar fast 24. Einfach weil ich dann sozusagen nicht hier, nicht bei Bewusstsein bin. Jeden Tag graut es mir vor dem Aufwachen. Ich sehne mich jeden Tag nach dem Tod, mittlerweile wäre es wirklich eine absolute Erlösung.

Da ich aber doch noch ziemlich jung bin, finde ich es immer noch etwas zu früh den endgültigen Schritt zu gehen. Ein großer Grund dafür sind auch Mitglieder meiner Familie, von denen ich genau weiss dass sie ein Suizid meinerseits absolut zerstören würde (auch da sie das komplette Ausmaß meiner Erkrankungen nicht sehen oder wahrhaben wollen bzw es extrem verdrängen und es daher auch nicht ansatzweise verstehen würden). Da diese aber mittlerweile bereits über 80 sind, denke ich wäre nach deren Tod ein guter Zeitpunkt zu gehen.

Ich weiss genau, dass ich mir eines Tages das Leben nehmen möchte und werde sofern ich nicht früher sterbe.

Allerspätestens wenn meine Mutter gestorben ist, denn meine Familie ist sehr klein und wird mit mir aufhören. Wenn meine Mutter nicht mehr hier ist, bin ich buchstäblich mutterseelenallein auf dieser Welt.

Es gibt keinen einzigen sonstigen Angehörigen und Freunde habe ich auch gar keine. Nicht einmal einen einzigen Bekannten. Ein Teil meiner Krankheiten und auch die Kombination macht mir Sozialkontakte leider so ziemlich unmöglich.

Mit meinen Krankheiten und meiner Unfähigkeit mich selbst zu versorgen (ich meine nicht finanziell, denn ich bekomme Arbeitsunfähigkeitsrente und werde nach dem Tod meiner Familie mehrere Immobilien und Grundstücke erben), mich zu organisieren, nicht durchzudrehen, überhaupt alleine beispielsweise einkaufen zu gehen, wäre dies der absolute Alptraum. Denn jetzt lebe ich die meiste Zeit bei meiner Mutter. Ich habe aber eine Eigentumswohnung, in der ich regelmässig tageweise bin und wo ich auch den Suizid ungestört durchführen könnte.

Ich habe aber im Gefühl, dass es so lange (also bis zum Tod meiner Mutter) wahrscheinlich nicht mehr dauern wird. Ich glaube dazu bin ich einfach viel zu erschöpft und jeder einzelne Tag viel zu qualvoll als dass ich noch 15 oder vielleicht sogar 20, 30 Jahre durchhalten könnte.

Im übrigen habe ich in letzter Zeit erneut und noch viel extremer als je zuvor, da ich nun absolut keine Angst mehr vor dem Tod habe, mit einem Verhalten begonnen, das laut Ärzten höchst lebensgefährlich ist. Jedes Mal, wenn ich dies tue (und es kommt ca. alle 1-2 Wochen vor) weiss ich, dass ich mich in Lebensgefahr begebe und daran jederzeit sterben könnte.

:arrow: Deswegen habe ich einige Fragen.

Wenn jemand in jungem Alter stirbt, wird dann immer eine Obduktion gemacht?

Meine Mutter weiss, dass ich falls ich vor ihr sterben sollte, nicht obduziert werden möchte, ausser es ist offensichtlich dass ein Gewaltverbrechen vorliegt, denn in dem Fall hat man sowieso keine Wahl.

Ich weiss, dass es möglich ist, dass Angehörige aufgrund von religiösen Gründen einer Obduktion nicht zustimmen und dann aus Rücksichtnahme darauf nicht obduziert wird ausser es ist absolut unumgänglich.

Ich bin nicht gläubig, bin aber offiziell noch als römisch katholisch eingetragen, da ich nie ausgetreten bin. Würde das als Grund reichen?

Mein wahrer Grund ist hauptsächlich, dass es mich jetzt zu Lebzeiten extrem belastet, dieser Gedanke ich werde aufgeschnitten, in den Organen rumgewühlt, der Kopf aufgesägt, das Gehirn rausgenommen und in Scheibchen geschnitten etc. Ich habe schonmal im Internet ein Video von einer echten Obduktion gesehen und das ist schon echt heftig. Noch dazu habe ich extreme Probleme mit meinem Körper (schwere körperdysmorphe Störung), ich trage nicht einmal bei 35 Grad kurze Ärmel oder eine kurze Hose. Duschen tue ich im Dunkeln, da ich mich nicht mal selbst nackt sehen kann.
Der Gedanke, dass das Obduktionspersonal mich nackt sieht und dann sogar aufschneidet,etc ist extremst fürchterlich. Dass mich nach meinem Tod irgendjemand nackt sehen wird, ist mir klar, zB im Krematorium vor dem Verbrennen oder beim Ausstellen des Totenscheins, aber gut das ist wirklich unvermeidbar. Ich weiss natürlich auch, dass ich nichts davon mitbekommen werde und im Tod keine Gefühle wie Scham mehr existieren weil man einfach weg ist.

Dennoch fände ich den Gedanken zu Lebzeiten sehr beruhigend und es ist etwas, was mich sehr beschäftigt.

Meine Mutter weiss über diesen Wunsch genau Bescheid und sagt, sie würde versuchen eine Obduktion abzulehnen, ist sich aber auch nicht ganz sicher ob dies aus nicht religiösen Gründen, einfach aufgrund des ausdrücklichen Wunsches des Verstorbenen zu Lebzeiten möglich ist.
Also können Angehörige eine Obduktion deswegen ablehnen? Meine Todesursache (egal ob es jetzt eines Tages bewusst durch Suizid geschehen ist oder als Folge meines extrem riskanten Verhaltens) könnte definitiv ohne Aufschneiden nur mit einer Blutentnahme (was für mich überhaupt kein Problem ist) geklärt werden. Aufschneiden wäre in diesem Fall nutzlos bzw gar nicht notwendig und es wird auch aufgrund der Auffindumstände, meiner bekannten Vorgeschichte und höchstwahrscheinlich in der Nähe meines Körpers aufgefundener Gegenstände ziemlich schnell klar sein in welche Richtung es geht und dass ein Gewaltverbrechen erstmal nicht zu vermuten ist.

Sollte ich dies schriftlich festhalten? Also dass ich eine Obduktion ablehne bzw. zuerst versucht werden soll ohne Obduktion/ nur mit einer Blutentnahme die Todesursache zu klären (was in dem Fall ja dann definitiv erfolgreich wäre).


Meine 2. Frage ist, falls nun doch eine vollständige Obduktion gemacht wird.
Würde meine Mutter als nahe Angehörige den kompletten Obduktionsbericht bekommen/ ALLES erfahren was bei der Obduktion herauskam auch wenn es nichts zur Todesursache beigetragen hat?
Ich bin natürlich volljährig und zu Lebzeiten gibt es ja doch die ärztliche Schweigepflicht, auch gegenüber der eigenen Familie. Dass Angehörige über die Todesursache informiert werden ist natürlich klar und verständlich, aber alles andere?

Ich möchte einfach nicht, dass meine Mutter dann erfahren würde, wie sehr ich mich doch körperlich/gesundheitlich gehen habe lassen. Und nein ich rede nicht von Körperhygiene die bei mir sehr gut ist und höchstwahrscheinlich gegenüber Angehörigen sowieso nicht erwähnt werden würde.

Ich meine eher solche Sachen wie Untergewicht, andere kleinere vorliegende körperliche Erkrankungen die aber null mit der Todesursache zu tun haben.

Achja, ich lebe in Österreich, denke aber dass die eventuelle Rechtslage oder das übliche Vorgehen diesbezüglich ähnlich wie in Deutschland sein wird.

Wäre toll, falls mir dazu jemand was sagen könnte! Ich weiss, das Forum ist erst seit kurzem wieder online und erwarte daher nicht besonders schnell Antworten.
Da ich aus oben genannten Gründen keinen Suizid in näherer Zukunft unternehmen werde, und falls ich eben nicht aufgrund meines erwähnten riskanten Verhaltens sterben werde, hier regelmässig mitlese: wenn jemand das in ein paar Monaten oder auch noch später liest und meine Fragen beantworten kann, bitte schreibt eine Antwort, da diese Fragen mich wirklich sehr beschäftigen.

Ich wollte nicht zu sehr ins Detail gehen bezüglich meiner Erkrankungen und dem lebensgefährlichen Verhalten, aus Angst eventuell von meinen Ärzten oder Therapeuten erkannt zu werden (sonst habe ich ja keine Kontakte und die wenigen Mitglieder meiner Familie sind garantiert nicht hier im Forum :lol: ). Falls jemand denkt, die Fragen eventuell beantworten zu können aber dazu mehr Informationen bräuchte also was zum Beispiel meine Todesursache wäre, könnt ihr mich gerne per PN fragen!

Falls jemand einfach nur jemand zum reden möchte oder so, seine Probleme loswerden möchte oä, auch dafür bin ich gerne da! Habe keine sozialen Kontakte und viel Zeit, also könnt ihr mich gerne anschreiben, wenn ihr jemanden zum reden braucht!

Sorry nochmals für die Länge und ein großes Danke an jeden einzelnen, der alles gelesen hat !
Astrilian
Beiträge: 20
Registriert: Montag 11. September 2023, 20:53

Re: Fragen bezgl. Obduktion

Beitrag von Astrilian »

Hallo Cherries,

ich bin durch die Suchfunktion zu einem deiner Beiträge gestoßen insbesondere beim Suchbegriff nach Fentanyl und diesem Narkosemittel Propanolol.

Die Antworten waren kaum existent. Es ist eines der bittersten Dinge wenn man kaum oder keine Kontakte zur unmittelbaren Umgebung hat.
Wenn man dann auch noch in einem Forum unter (mehr oder weniger) Gleichgesinnten nicht beachtet wird kann das sehr schmerzhaft für den jeweiligen Betroffen sein.

Ich glaube du hast beim Schreiben deines ersten Beitrag etwas über das Ziel hinausgeschossen. Der Beitrag fokussiert sich nicht auf ein spezielles Thema sondern er taucht auf vielen Ebenen sehr weit und sehr tief ein.

Denke das ist für die meissten zuviel. Es gibt aber auch welche wie mich die so eine Geschichte deutlich mehr interessiert wie die 10001 Frage nach einer nicht allzu schmerzhaften Methode.

Etwas schade dass viele nicht auf deine Punkte eingegangen sind.

Jetzt nach einiger Zeit die vergangenen ist mag es Dir als unbehaglich erscheinen wenn plötzlich dein Thema doch noch Mal Geschäft hat Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Ich überlege mir hier noch eine Antwort, aber erstmal hoffe ich dass es noch andere gibt die so eine komplexe Geschichte ignorieren.

Ich hoffe hier kommen noch einige (guten);Antworten.
Unhealable

Re: Fragen bezgl. Obduktion

Beitrag von Unhealable »

Cherries hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2019, 01:58 Hallo an alle!

Schön, dass das Forum wieder online ist!

Lese hier schon seit 2009 oder 2010 mit, bin hauptsächlich stille Mitleserin und habe selten etwas gepostet, dennoch bin ich regelmässig hier und nehme Anteil am Schicksal/an den Geschichten der Benutzer.

Sorry, wird ein langer Beitrag, wollte einfach ein bisschen mir meine Geschichte von der Seele schreiben. Deswegen, wer gleich zu meinen Fragen will, ich habe den Teil mit :arrow: gekennzeichnet :wink:

Da ich schon seit bald 10 Jahren (oder vielleicht sind es auch schon 10 Jahre bin mir nicht mehr sicher wann genau ich hier das erste Mal war, spätestens 2010 als das ganze Drama mit dem "fehlgeschlagenen" Versuch eines Users hier der aber letzendlich doch tödlich ausging stattfand, die die hier auch schon so lange sind werden wissen was ich meine) hier mitlese, beschäftige ich mich offensichtlich schon sehr lange mit dem Wunsch zu sterben.


Einen Versuch unternommen habe ich noch nie, da wenn ich es tue, es wirklich endgültig sein wird (habe eine sehr sichere Methode die wenn ich 1 bis 2 Tage nicht gefunden werde was kein Problem ist nahezu sicher tödlich ausgehen wird und um ganz sicher zu gehen werde ich vorher eine Patientenverfügung machen um nachher nicht künstlich beatmet und ernährt im Wachkoma dahin zu vegetieren).

Da mir eben bewusst ist, dass diese Methode sehr sehr sicher ist und ich auch nicht gläubig oä bin und daher das Lebensende als das absolute, unwiederbringliche Ende betrachte, muss ich mir ganz sicher sein, dass dies die beste Entscheidung ist. Da ich doch noch sehr jung bin (unter 30) und meine Krankheiten von selbst höchstwahrscheinlich nicht tödlich verlaufen werden, war und bin ich in solchen Fällen immer der Meinung bevor man eine absolut unwiderrufliche Entscheidung trifft, sollte man zumindest ein gewisses Alter (da sich in jungen Jahren doch noch sehr viel ändern kann) erreicht haben, längere Zeit ohne Besserung mit der/den Krankheiten gelebt haben und alle Therapien/Medikamente die zur Verfügung stehen versucht haben.

Da ich diesbezüglich sehr rational/abwägend und gut überlegt an die Sache herangehe, habe ich aus oben genannten Gründen eben nie einen Versuch gemacht obwohl mir die Methode jederzeit zur Verfügung stehen würde.

Ich kämpfe jedoch mittlerweile schon seit weit über 10 Jahren und der Todeswunsch ist nun auch schon ca. 10 Jahre bestehend. Nicht permanent 10 Jahre, da ich zwischendurch natürlich immer wieder Hoffnung hatte wenn ich beispielsweise ein neues Medikament ausprobiert habe.

Die letzten 3, 4 Jahre bin ich jedoch einfach nur mehr unglaublich müde. Nicht nur psychisch sondern mittlerweile auch eine permanente bleierne körperliche Müdigkeit.

Gebessert hat sich trotz mehr als 10 Jahre permanenter Therapie unterschiedlicher Methoden und Medikamente (ich habe mehrere Medikamente jeder einzelnen Gruppe die zur Behandlung meiner Krankheiten zur Verfügung stehen über längere Zeit ausprobiert, auch in unterschiedlichen Kombinationen) absolut gar nichts, im Gegenteil es ist trotz aller Versuche immer schlimmer geworden.

Ich habe wirklich alles, was zur Behandlung meiner Krankheiten zur Verfügung steht ausprobiert. Da meine Familie glücklicherweise finanziell nicht schlecht gestellt ist, auch Methoden, die anderen aufgrund der Kosten gar nicht zur Verfügung stehen. Mindestens zigtausende Euro wurden ausgegeben, alles ohne Ergebnis.

Mein Leben ist seit mittlerweile ca. 4 Jahren wirklich so unerträglich, dass jeder einzelne Tag eine absolute Qual ist. Ich schlafe (wenn ich es kann, denn meistens leide ich trotz unglaublicher Müdigkeit unter extremen Schwierigkeiten einzuschlafen) gerne 12 bis 16 Stunden, einmal waren es sogar fast 24. Einfach weil ich dann sozusagen nicht hier, nicht bei Bewusstsein bin. Jeden Tag graut es mir vor dem Aufwachen. Ich sehne mich jeden Tag nach dem Tod, mittlerweile wäre es wirklich eine absolute Erlösung.

Da ich aber doch noch ziemlich jung bin, finde ich es immer noch etwas zu früh den endgültigen Schritt zu gehen. Ein großer Grund dafür sind auch Mitglieder meiner Familie, von denen ich genau weiss dass sie ein Suizid meinerseits absolut zerstören würde (auch da sie das komplette Ausmaß meiner Erkrankungen nicht sehen oder wahrhaben wollen bzw es extrem verdrängen und es daher auch nicht ansatzweise verstehen würden). Da diese aber mittlerweile bereits über 80 sind, denke ich wäre nach deren Tod ein guter Zeitpunkt zu gehen.

Ich weiss genau, dass ich mir eines Tages das Leben nehmen möchte und werde sofern ich nicht früher sterbe.

Allerspätestens wenn meine Mutter gestorben ist, denn meine Familie ist sehr klein und wird mit mir aufhören. Wenn meine Mutter nicht mehr hier ist, bin ich buchstäblich mutterseelenallein auf dieser Welt.

Es gibt keinen einzigen sonstigen Angehörigen und Freunde habe ich auch gar keine. Nicht einmal einen einzigen Bekannten. Ein Teil meiner Krankheiten und auch die Kombination macht mir Sozialkontakte leider so ziemlich unmöglich.

Mit meinen Krankheiten und meiner Unfähigkeit mich selbst zu versorgen (ich meine nicht finanziell, denn ich bekomme Arbeitsunfähigkeitsrente und werde nach dem Tod meiner Familie mehrere Immobilien und Grundstücke erben), mich zu organisieren, nicht durchzudrehen, überhaupt alleine beispielsweise einkaufen zu gehen, wäre dies der absolute Alptraum. Denn jetzt lebe ich die meiste Zeit bei meiner Mutter. Ich habe aber eine Eigentumswohnung, in der ich regelmässig tageweise bin und wo ich auch den Suizid ungestört durchführen könnte.

Ich habe aber im Gefühl, dass es so lange (also bis zum Tod meiner Mutter) wahrscheinlich nicht mehr dauern wird. Ich glaube dazu bin ich einfach viel zu erschöpft und jeder einzelne Tag viel zu qualvoll als dass ich noch 15 oder vielleicht sogar 20, 30 Jahre durchhalten könnte.

Im übrigen habe ich in letzter Zeit erneut und noch viel extremer als je zuvor, da ich nun absolut keine Angst mehr vor dem Tod habe, mit einem Verhalten begonnen, das laut Ärzten höchst lebensgefährlich ist. Jedes Mal, wenn ich dies tue (und es kommt ca. alle 1-2 Wochen vor) weiss ich, dass ich mich in Lebensgefahr begebe und daran jederzeit sterben könnte.

:arrow: Deswegen habe ich einige Fragen.

Wenn jemand in jungem Alter stirbt, wird dann immer eine Obduktion gemacht?

Meine Mutter weiss, dass ich falls ich vor ihr sterben sollte, nicht obduziert werden möchte, ausser es ist offensichtlich dass ein Gewaltverbrechen vorliegt, denn in dem Fall hat man sowieso keine Wahl.

Ich weiss, dass es möglich ist, dass Angehörige aufgrund von religiösen Gründen einer Obduktion nicht zustimmen und dann aus Rücksichtnahme darauf nicht obduziert wird ausser es ist absolut unumgänglich.

Ich bin nicht gläubig, bin aber offiziell noch als römisch katholisch eingetragen, da ich nie ausgetreten bin. Würde das als Grund reichen?

Mein wahrer Grund ist hauptsächlich, dass es mich jetzt zu Lebzeiten extrem belastet, dieser Gedanke ich werde aufgeschnitten, in den Organen rumgewühlt, der Kopf aufgesägt, das Gehirn rausgenommen und in Scheibchen geschnitten etc. Ich habe schonmal im Internet ein Video von einer echten Obduktion gesehen und das ist schon echt heftig. Noch dazu habe ich extreme Probleme mit meinem Körper (schwere körperdysmorphe Störung), ich trage nicht einmal bei 35 Grad kurze Ärmel oder eine kurze Hose. Duschen tue ich im Dunkeln, da ich mich nicht mal selbst nackt sehen kann.
Der Gedanke, dass das Obduktionspersonal mich nackt sieht und dann sogar aufschneidet,etc ist extremst fürchterlich. Dass mich nach meinem Tod irgendjemand nackt sehen wird, ist mir klar, zB im Krematorium vor dem Verbrennen oder beim Ausstellen des Totenscheins, aber gut das ist wirklich unvermeidbar. Ich weiss natürlich auch, dass ich nichts davon mitbekommen werde und im Tod keine Gefühle wie Scham mehr existieren weil man einfach weg ist.

Dennoch fände ich den Gedanken zu Lebzeiten sehr beruhigend und es ist etwas, was mich sehr beschäftigt.

Meine Mutter weiss über diesen Wunsch genau Bescheid und sagt, sie würde versuchen eine Obduktion abzulehnen, ist sich aber auch nicht ganz sicher ob dies aus nicht religiösen Gründen, einfach aufgrund des ausdrücklichen Wunsches des Verstorbenen zu Lebzeiten möglich ist.
Also können Angehörige eine Obduktion deswegen ablehnen? Meine Todesursache (egal ob es jetzt eines Tages bewusst durch Suizid geschehen ist oder als Folge meines extrem riskanten Verhaltens) könnte definitiv ohne Aufschneiden nur mit einer Blutentnahme (was für mich überhaupt kein Problem ist) geklärt werden. Aufschneiden wäre in diesem Fall nutzlos bzw gar nicht notwendig und es wird auch aufgrund der Auffindumstände, meiner bekannten Vorgeschichte und höchstwahrscheinlich in der Nähe meines Körpers aufgefundener Gegenstände ziemlich schnell klar sein in welche Richtung es geht und dass ein Gewaltverbrechen erstmal nicht zu vermuten ist.

Sollte ich dies schriftlich festhalten? Also dass ich eine Obduktion ablehne bzw. zuerst versucht werden soll ohne Obduktion/ nur mit einer Blutentnahme die Todesursache zu klären (was in dem Fall ja dann definitiv erfolgreich wäre).


Meine 2. Frage ist, falls nun doch eine vollständige Obduktion gemacht wird.
Würde meine Mutter als nahe Angehörige den kompletten Obduktionsbericht bekommen/ ALLES erfahren was bei der Obduktion herauskam auch wenn es nichts zur Todesursache beigetragen hat?
Ich bin natürlich volljährig und zu Lebzeiten gibt es ja doch die ärztliche Schweigepflicht, auch gegenüber der eigenen Familie. Dass Angehörige über die Todesursache informiert werden ist natürlich klar und verständlich, aber alles andere?

Ich möchte einfach nicht, dass meine Mutter dann erfahren würde, wie sehr ich mich doch körperlich/gesundheitlich gehen habe lassen. Und nein ich rede nicht von Körperhygiene die bei mir sehr gut ist und höchstwahrscheinlich gegenüber Angehörigen sowieso nicht erwähnt werden würde.

Ich meine eher solche Sachen wie Untergewicht, andere kleinere vorliegende körperliche Erkrankungen die aber null mit der Todesursache zu tun haben.

Achja, ich lebe in Österreich, denke aber dass die eventuelle Rechtslage oder das übliche Vorgehen diesbezüglich ähnlich wie in Deutschland sein wird.

Wäre toll, falls mir dazu jemand was sagen könnte! Ich weiss, das Forum ist erst seit kurzem wieder online und erwarte daher nicht besonders schnell Antworten.
Da ich aus oben genannten Gründen keinen Suizid in näherer Zukunft unternehmen werde, und falls ich eben nicht aufgrund meines erwähnten riskanten Verhaltens sterben werde, hier regelmässig mitlese: wenn jemand das in ein paar Monaten oder auch noch später liest und meine Fragen beantworten kann, bitte schreibt eine Antwort, da diese Fragen mich wirklich sehr beschäftigen.

Ich wollte nicht zu sehr ins Detail gehen bezüglich meiner Erkrankungen und dem lebensgefährlichen Verhalten, aus Angst eventuell von meinen Ärzten oder Therapeuten erkannt zu werden (sonst habe ich ja keine Kontakte und die wenigen Mitglieder meiner Familie sind garantiert nicht hier im Forum :lol: ). Falls jemand denkt, die Fragen eventuell beantworten zu können aber dazu mehr Informationen bräuchte also was zum Beispiel meine Todesursache wäre, könnt ihr mich gerne per PN fragen!

Falls jemand einfach nur jemand zum reden möchte oder so, seine Probleme loswerden möchte oä, auch dafür bin ich gerne da! Habe keine sozialen Kontakte und viel Zeit, also könnt ihr mich gerne anschreiben, wenn ihr jemanden zum reden braucht!

Sorry nochmals für die Länge und ein großes Danke an jeden einzelnen, der alles gelesen hat !
Puhhhh gute Frage bzgl. Obduktion, mich würde auch mal interessieren in welchem Fall welche Obduktion greift, soweit ich verstanden habe gibt es in Deutschland zwei unterschiedliche Obduktionen, die eine ist die klinische und die andere ist die Gerichtsmedizinische, beide benötigen unterschiedliche Voraussetzungen um zu greifen. Ich bin auf eine dieser angewiesen ohne ins Detail gehen zu wollen.
TKlein
Beiträge: 27
Registriert: Donnerstag 3. Mai 2007, 20:36
Wohnort: NRW

Re: Fragen bezgl. Obduktion

Beitrag von TKlein »

Hallo,
auch ich habe mich mt dem Thema Obduktion beschäft,gezwungener Maßen!
Herr Feldmann aus Marl, dürfte vielen bekannt sein.Er hatte sich einer Hamburger Sterbeorganisation angeschlossen und ist im August von uns gegangen.Er hatte auch als letzten Willen verfügt,daß keine Obduktion stattfinden solle.Sein letzter Wille wurde nicht respektiert,und nun kämpft seine Tochter weiter.
Ich versuche den Artikel mal zu verlinken,da auch ich es für eine Ungeheuerlichkeit halte.
Mit freundlichen Grüßen

https://www.marler-zeitung.de/marl/zur- ... 00415132/
T.Klein
Unhealable

Re: Fragen bezgl. Obduktion

Beitrag von Unhealable »

TKlein hat geschrieben: Sonntag 15. Oktober 2023, 11:53 Hallo,
auch ich habe mich mt dem Thema Obduktion beschäft,gezwungener Maßen!
Herr Feldmann aus Marl, dürfte vielen bekannt sein.Er hatte sich einer Hamburger Sterbeorganisation angeschlossen und ist im August von uns gegangen.Er hatte auch als letzten Willen verfügt,daß keine Obduktion stattfinden solle.Sein letzter Wille wurde nicht respektiert,und nun kämpft seine Tochter weiter.
Ich versuche den Artikel mal zu verlinken,da auch ich es für eine Ungeheuerlichkeit halte.
Mit freundlichen Grüßen

https://www.marler-zeitung.de/marl/zur- ... 00415132/
T.Klein
Also wird doch ermittelt trotz Suizid, wozu quäle ich mich dann noch Todkrank und wieso sagt die Polizei mir das ich bei Selbsttötung keine Obduktion bekommen würde?! Offenbar entscheidet ja die Staatsanwaltschaft und in meinem Fall laufen hunderte Strafanzeigen die schon längst einen Verdacht bei mir in den Raum stellen das bei mir vieles nicht mit rechten Dingen zu geht, also würden die trotz Suizid ermitteln. Alles komisch und irgendwie unverständlich, dann hat die Polizei keine Ahnung.

Das mit dem Hausarzt finde ich noch spannend, die bestimmen die Todesursache?! Und schreiben was in den Totenschein? Das wird bei mir zu Chaos führen.
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