90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

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Erloesung
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90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von Erloesung »

90.000 Menschen, die versuchen, sich das Leben zu nehmen, überleben mit irreparablen Hirnschäden jedes Jahr in den USA.

Quelle:
https://www.sprc.org/sites/default/file ... uicide.pdf

edit:
Hier mal ein Video zu so einem schweren Hirnschaden-Fall:
https://www.youtube.com/watch?v=-PopgFCvm-0
(ob das in diesem Fall ein Suizid-Versuch war, ist aber nicht bestätigt)

Jedenfalls.. Mir kommt das alles langsam hier wie ein Horror-Film vor. Der Tod gehört zum Leben, aber Menschen, die sterben wollten, dann in so einen Hirnschaden-Pflegezustand jahre/jahrzehnte lang zu lassen.. das ist doch nicht alles wahr. :(
Verloren
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Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von Verloren »

Suicide Warning Signs

Signs that require immediate action and safety measures to be taken:

• Talking or writing about death, dying, or suicide
Wir Forenmitglieder sind also alle sehr gefährdet - > sofortiges Handeln notwendig
Peterchen
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Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von Peterchen »

Schon ein einziger Fall dieser Art ist im Grunde ausreichend, um eine antinatalistische Haltung zu motivieren. Aber dieses Leid auch noch mit 90.000 zu multiplizieren übersteigt die menschliche Vorstellungskraft. Und dann sind die USA auch nur ein einziges Land, und ein Jahr nur ein kurzer Zeitraum.

Lebensbejahung ist in einer solchen Welt wohl nur möglich auf der Grundlage einer weitgehenden Empathielosigkeit. Und diese ist nur möglich, weil die Empfindungen der Menschen vollständig voneinander getrennt sind. Hätte die Menschheit einen hive mind, sodass jeder das Leid von Millionen anderer Menschen spüren würde, dann hätte unsere Spezies längst kollektiven Suizid begangen. So aber kann man inmitten von millionenfachem Elend ganz vergnügt leben und sich einreden, das Leben wäre etwas Wunderbares.

Was die USA betrifft: Auf der einen Seite ist ein verzweifelter Amerikaner durchaus privilegiert, weil man dort in den meisten Staaten leicht an Schusswaffen gelangt. Und ich denke schon, dass ein Gehirnschuss mit der nötigen Umsicht extrem sicher ist. Auf der anderen Seite ist der Sozialstaat in god's own country (dem reichsten Land der Welt) wirklich für den A****, sodass viele wohl aus bloßer Not in den Suizid getrieben werden.

Dass ein solches Land, wo Menschen, die unten stehen, nicht mal Grundsicherung und medizinische Versorgung erhalten, gleichzeitig Suizidprävention betreibt und Nembutal unter Verschluss hält, ist an Bigotterie nicht zu überbieten. Wenn man schon auf die Menschen sch****, dann soll man auch nicht so tun, als hätte man ein Problem mit ihrem Suizid.
Jay2016
Beiträge: 71
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Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von Jay2016 »

Peterchen hat geschrieben:Schon ein einziger Fall dieser Art ist im Grunde ausreichend, um eine antinatalistische Haltung zu motivieren. Aber dieses Leid auch noch mit 90.000 zu multiplizieren übersteigt die menschliche Vorstellungskraft. Und dann sind die USA auch nur ein einziges Land, und ein Jahr nur ein kurzer Zeitraum.

Lebensbejahung ist in einer solchen Welt wohl nur möglich auf der Grundlage einer weitgehenden Empathielosigkeit. Und diese ist nur möglich, weil die Empfindungen der Menschen vollständig voneinander getrennt sind. Hätte die Menschheit einen hive mind, sodass jeder das Leid von Millionen anderer Menschen spüren würde, dann hätte unsere Spezies längst kollektiven Suizid begangen. So aber kann man inmitten von millionenfachem Elend ganz vergnügt leben und sich einreden, das Leben wäre etwas Wunderbares.

Was die USA betrifft: Auf der einen Seite ist ein verzweifelter Amerikaner durchaus privilegiert, weil man dort in den meisten Staaten leicht an Schusswaffen gelangt. Und ich denke schon, dass ein Gehirnschuss mit der nötigen Umsicht extrem sicher ist. Auf der anderen Seite ist der Sozialstaat in god's own country (dem reichsten Land der Welt) wirklich für den A****, sodass viele wohl aus bloßer Not in den Suizid getrieben werden.

Dass ein solches Land, wo Menschen, die unten stehen, nicht mal Grundsicherung und medizinische Versorgung erhalten, gleichzeitig Suizidprävention betreibt und Nembutal unter Verschluss hält, ist an Bigotterie nicht zu überbieten. Wenn man schon auf die Menschen sch****, dann soll man auch nicht so tun, als hätte man ein Problem mit ihrem Suizid.
Sehe ich genauso.
glycerine

Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von glycerine »

Das ist so schrecklich, unbeschreiblich.
enough
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Registriert: Sonntag 7. November 2021, 00:15

Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von enough »

ihr habt mit euren Meinungen vollkommem recht...
schlimm sowas... :|
n°cturne
Beiträge: 133
Registriert: Freitag 12. November 2021, 00:21

Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von n°cturne »

Peterchen hat geschrieben: Dienstag 11. Dezember 2018, 02:26 Dass ein solches Land, wo Menschen, die unten stehen, nicht mal Grundsicherung und medizinische Versorgung erhalten, gleichzeitig Suizidprävention betreibt und Nembutal unter Verschluss hält, ist an Bigotterie nicht zu überbieten. Wenn man schon auf die Menschen sch****, dann soll man auch nicht so tun, als hätte man ein Problem mit ihrem Suizid.
Das denke ich mir auch oft. Nicht nur in den USA ist das ein Problem, sondern hier auch. Nur, dass es nicht so offen zutage tritt. Aber auch hier werden viele Menschen aus purer Not in den Suizid getrieben. Es ist in der Tat bigott, Sätze loszulassen wie "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen", und dann den Menschen aber keinen Ausweg zu bieten. Weder in die eine, noch in die andere Richtung. Nein, man lässt sie schier genüsslich in einem Zwischenstadium stecken. Getreu dem Motto "Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben". Mal ganz abgesehen davon, dass viele Menschen selbst mit Arbeit nicht genug zum Leben haben. Dass andere an dieser Not der Menschen auch noch Geld verdienen, ist die absolute Krönung der Bigotterie. Ich bin mir sicher, dass allein schon ein bedingungsloses Grundeinkommen viele Suizide und Suizidversuche verhindern könnte, aber dann ist ja unsere schöne Hackordnung dahin. Es ist ein Elend.
Incantator

Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von Incantator »

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FalschVerkabelt
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Wohnort: Ruhrgebiet

Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von FalschVerkabelt »

Mir begegnen täglich Menschen die keinen Suizidversuch unternommen haben und trotzdem unter großen Hirnschäden leiden.
Incantator

Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von Incantator »

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Zuletzt geändert von Incantator am Sonntag 20. März 2022, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.
glycerine

Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von glycerine »

FalschVerkabelt hat geschrieben: Donnerstag 20. Januar 2022, 21:10 Mir begegnen täglich Menschen die keinen Suizidversuch unternommen haben und trotzdem unter großen Hirnschäden leiden.
Das ist ein blödes Beispiel und ist völlig offtopic wieder mal.
enough
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Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von enough »

Incantator hat geschrieben: Freitag 28. Januar 2022, 20:06 Zitiert aus einer Grafik bzgl. Hirnschäden bei Sauerstoffunterversorgung:

1 Minute = Hirnzellen beginnen abzusterben, aber überleben ist möglich.
3 Minuten = Ernsthafte Hirnschäden sind wahrscheinlich.
10 Minuten = Viele Hirnzellen sind abgestorben. Es ist unwahrscheinlich, dass der Mensch sich erholt.
15 Minuten = Gesundung ist unmöglich.

Ausnahme: Die Person ist sehr jung und der Körper ist zeitgleich unterkühlt.
wie ist das gemeint mit der Ausnahme? Es ist doch förderlich wenn der Körper unterkühlt ist, also der Suizid ist ?... du meinst bestimmt, dass die Minutenangaben dann kürzer sind oder? und was hat es mit dem Alter der Person aufsich?

Ich möchte es nur verstehen

viele Grüße
Hurlinger
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Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von Hurlinger »

Îch glaube mit unterkühlt ist gemeint, dass der Stoffwechsel dann ziemlich runtergefahren ist und man länger mit wesentlich weniger Sauerstoff zum Hirn überleben kann.

Sowas wird, glaube ich, auch bei manchen OP`s genutzt.
Und ein junger Körper verkraftet das wohl auch besser.

Aber ist jetzt gefährliches Halbwissen von mir.
Gruß
Hurlinger
Incantator

Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von Incantator »

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Zuletzt geändert von Incantator am Sonntag 20. März 2022, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.
Hurlinger
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Re: 90.000 Menschen enden mit Hirnschäden

Beitrag von Hurlinger »

Hurlinger hat geschrieben: Mittwoch 2. Februar 2022, 00:32 Îch glaube mit unterkühlt ist gemeint, dass der Stoffwechsel dann ziemlich runtergefahren ist und man länger mit wesentlich weniger Sauerstoff zum Hirn überleben kann.
......
Das meinte ich ja mit länger überleben, also das mehr Zeit vergehen kann um immer noch lebendig zu sein, weiß jetzt nicht wie ich es anders ausdrücken soll.
Man kann also in meiner Vorstellung länger reanimiert werden und das eventuell unbeschadet.
Die Frage ist, ob man das will.
Gruß
Hurlinger
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