Wie offen geht ihr mit dem Thema Suizid um?

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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Verloren
Beiträge: 83
Registriert: Samstag 14. Juli 2018, 15:40

Wie offen geht ihr mit dem Thema Suizid um?

Beitrag von Verloren »

Hallo in die Runde,
ich bin neu hier im Forum. Aber selbst in diesem spezifischen Forum weiß ich nicht genau, was ich mitteilen kann und was besser nicht. Das Thema Suizid ist heikel und ich habe mitunter Angst, dass wegen offener Äußerungen plötzlich die Polizei vor der Tür steht und mich zwangseinweist.
Kann man z.B. schreiben, dass man nicht mehr leben möchte? Auch bei der Methodendiskussion bin ich mir sehr unsicher, was geschrieben werden darf. Keine Anleitungen. Ok. Aber wie sieht es z.B. mit der Frage aus, welche Anforderungen man an eine „gute“ Methode hat?
Ich weiß, dass es für diese Webseite Statuten diesbezüglich gibt, mir ist es trotzdem nicht so ganz klar.

Auch im richtigen Leben weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Den Ärzten und Psychologen mitteilen und Angst haben eingewiesen zu werden?

Wie geht ihr damit um?
Lovecraft
Beiträge: 299
Registriert: Montag 26. Juni 2017, 12:09

Re: Wie offen geht ihr mit dem Thema Suizid um?

Beitrag von Lovecraft »

Verloren hat geschrieben:Hallo in die Runde,
ich bin neu hier im Forum. Aber selbst in diesem spezifischen Forum weiß ich nicht genau, was ich mitteilen kann und was besser nicht. Das Thema Suizid ist heikel und ich habe mitunter Angst, dass wegen offener Äußerungen plötzlich die Polizei vor der Tür steht und mich zwangseinweist.
Kann man z.B. schreiben, dass man nicht mehr leben möchte? Auch bei der Methodendiskussion bin ich mir sehr unsicher, was geschrieben werden darf. Keine Anleitungen. Ok. Aber wie sieht es z.B. mit der Frage aus, welche Anforderungen man an eine „gute“ Methode hat?
Ich weiß, dass es für diese Webseite Statuten diesbezüglich gibt, mir ist es trotzdem nicht so ganz klar.

Auch im richtigen Leben weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Den Ärzten und Psychologen mitteilen und Angst haben eingewiesen zu werden?

Wie geht ihr damit um?
Das ist natürlich eine heikle Frage - zumal sich in D-Land sei 1945 nicht wirklich viel geändert hat, derselbe Geist des Spießbürgertums und der Hexenverfolgung besteht bis heute fort, der alte Wein wurde lediglich in neue Schläuche gefüllt: der damalige Mord an geistig Behinderten - oder wer dafür gehalten wurde - könnte sich jederzeit wiederholen, zumal sich die alte, häßliche Fratze unter der Biedermann- Maske heute verstärkt wieder zeigt...ich schreibe hier was ich denke, und wenn die mir was wollen, werden sie es so oder so tun, obwohl dies hier ein Schweizer Forum ist, in dem schweizerisches Recht gilt...aber die Souveränität anderer Länder hat die Führer von D-Land ja nie sonderlich interessiert: 1914 ebensowenig wie 1939...
Riesenschnauzer
Beiträge: 151
Registriert: Mittwoch 13. Dezember 2017, 17:35

Re: Wie offen geht ihr mit dem Thema Suizid um?

Beitrag von Riesenschnauzer »

Ja, in deutschen Foren wird da schnell mal die Polizei gerufen vom Forenbetreiber. Mir ist das zwar noch nicht passiert, aber ich habe sowas mitbekommen. In D gibt es ja den Tatbestand der Unterlassenen Hilfeleistung. Aber ob ein Forenbetreiber sich wirklich strafbar machen kann, wenn er nichts unternimmt, weil jemand solche Absichten äußert? Eine rechtliche Grauzone ist das möglicherweise. Für das Forum hier gilt ja schweizerisches Strafrecht, da die Verantwortlichen vermutlich alle Schweizer sind bzw. dort ansässig sind - soweit ich das bisher hier verfolgt habe, geht es diesbezüglich liberal zu. Ich habe jedenfalls noch von keinem Fall hier gehört, dass jemand aufgrund von Forenpostings die Polizei vor der Tür hatte.
Lovecraft
Beiträge: 299
Registriert: Montag 26. Juni 2017, 12:09

Re: Wie offen geht ihr mit dem Thema Suizid um?

Beitrag von Lovecraft »

Ich weiß nicht, wie das in deutschen Foren ist, habe da keine Erfahrung, da es mir auch zu heikel wäre, doch bei Facebook z.B. dürfte man derartiges nicht einmal andeuten, nicht einmal indirekt und schon gar nicht explizit, da würden die sofort den roten Knopf drücken...
glycerine

Re: Wie offen geht ihr mit dem Thema Suizid um?

Beitrag von glycerine »

Verloren hat geschrieben:Hallo in die Runde,
ich bin neu hier im Forum. Aber selbst in diesem spezifischen Forum weiß ich nicht genau, was ich mitteilen kann und was besser nicht. Das Thema Suizid ist heikel und ich habe mitunter Angst, dass wegen offener Äußerungen plötzlich die Polizei vor der Tür steht und mich zwangseinweist.
Kann man z.B. schreiben, dass man nicht mehr leben möchte? Auch bei der Methodendiskussion bin ich mir sehr unsicher, was geschrieben werden darf. Keine Anleitungen. Ok. Aber wie sieht es z.B. mit der Frage aus, welche Anforderungen man an eine „gute“ Methode hat?
Ich weiß, dass es für diese Webseite Statuten diesbezüglich gibt, mir ist es trotzdem nicht so ganz klar.

Auch im richtigen Leben weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Den Ärzten und Psychologen mitteilen und Angst haben eingewiesen zu werden?

Wie geht ihr damit um?
Was erhoffst du dir von Offenheit?
Ich habe bis jetzt durch meine Postings, die ja großteils noch online sind noch
keine Probleme bekommen durch die Polizei.
Man sollte schon bedacht schreiben, viele Themen sind ja schon behandelt worden und müssen
nicht wiedergekäut werden.
Verloren
Beiträge: 83
Registriert: Samstag 14. Juli 2018, 15:40

Re: Wie offen geht ihr mit dem Thema Suizid um?

Beitrag von Verloren »

glycerine hat geschrieben: Was erhoffst du dir von Offenheit?
Das Thema ist mir wichtig und ich hätte gerne Leute mit denen ich darüber kommunizieren kann. Dabei habe ich unterschiedliche Motive: Um mich mitzuteilen, um andere Sichtweisen/Erfahrungen kennenzulernen, um zu diskutieren, als psychische Entlastung, um Tipps zu bekommen, ... .
Lebensmüder
Beiträge: 128
Registriert: Dienstag 6. Juni 2017, 12:50

Re: Wie offen geht ihr mit dem Thema Suizid um?

Beitrag von Lebensmüder »

Da draußen laufen verdammt viele Gutmenschen herum.
Deshalb bin ich bzgl. derartiger Äußerungen sehr zurückhaltend.
Selbst in der eigenen Familie bzw. "Freunden" gibt's genug, die einen ohne mit der Wimper zu zucken melden würden,
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