Was kommt nach dem Tod?

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Wechsel
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von Wechsel »

Also, ich weiß nicht.... :roll:

Wo geht denn das ganze Bewusstsein hin, wenn die Erde später mal von der Sonne geschluckt wird?
Dann gibt es keine Reinkarnation mehr....nicht für den Mensch, nicht für das Tier und auch keine Pflanze je wieder wachsen.

Wenn alles Energie und Bewusstsein ist und nie verloren geht, dann müsste selbst die kleinste Ameise oder der floh auch noch irgendwo sein, nachdem ich draufgetreten bin....

Denn Tiere haben demnach ja auch ein Bewusstsein/ Geist ?!? ( sind anatomisch ähnlich aufgebaut mit Herz und Organen)
Oder wo ist hier die grenze? Pferd, Hund und Katze haben eine Seele, aber bei Borkenkäfer und Blattlaus hört es dann auf

Ich habe früher als Kind immer an Gott geglaubt, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto absurder ist eigentlich ein Leben nach dem tod oder Reinkarnation...obwohl ich es auch nicht beweisen kann.

Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Welt nicht...

Aber sollte jedes Leben einen Sinn haben, dann müssten mikroskopisch kleinste Wesen auch ein Bewusstsein haben, das ist aber schwer vorstellbar...

Und die Frage ist: wünsche ich mir überhaupt ein Leben nach dem Tod?
Ist es nicht schrecklich in einen vll nich kränkeren Körper wieder geboren zu werden, möchte ich nochmal und immer wieder Krankheit, sterben und Tod erleben? - nein danke.
Und falls keine reinkarnation statt findet, möchte ich mit meinem Bewusstsein immer im Kreis im Universum auf Ewigkeit umherschwirren?- genauso schrecklich, nein danke.
Ehrlich gesagt, dann ist das " nichts" eigentlich noch die beste Option.

Alles dubios....
Lebensmüder
Beiträge: 128
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von Lebensmüder »

lebensueberdruss hat geschrieben:Nicht nur, dass etwas nach dem Tod kommt, sondern alles unserem Bewusstsein entsprechend, weiter fliesst, ist so gut wie sicher.
Sagt wer? Das Herz hört auf zu schlagen, das Gehirn stellt seinen Dienst ein. Feierabend.
Dann beginnt nach kurzer Zeit die körperliche Auflösung. Verwesung. Zerfall.
Am Ende bleibt nur noch ein Häufchen Erde oder Asche übrig.
Und das ist auch gut so.
Lovecraft
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von Lovecraft »

lebensueberdruss hat geschrieben:Nicht nur, dass etwas nach dem Tod kommt, sondern alles unserem Bewusstsein entsprechend, weiter fliesst, ist so gut wie sicher. Energie kann nicht sterben oder kaputtgehen. Ich möchte hier nicht zu lang werden, aber dafür gibt es viele Hinweise, denen bereits einige Wissenschaftler auf der Spur sind.(Vom Buddhismus tibetisches Totenbuch mal abgesehen).Unser Bewusstsein hängt nicht vom Gehirn ab. Das Gehirn übersetzt quasi nur unsere Empfindungen. Es produziert nichts. Das Hirn hat nur eine unterstützende, übersetzende Funktion. Die Botenstoffe, Hormone usw. werden nur aufgrund unseres Empfinden unserer "Bewusstseinsqualität" produziert, wenn sie nicht gerade medikamentös zugeführt werden.
Tibetisches Totenbuch und Buddhismus - schön und gut - aber was beweisen solche religiösen Texte schon? In Wahrheit gar nichts - genausowenig wie auch Bibel, Talmud und Koran irgendein verborgenes Wissen über das Leben nach dem Tod enthalten...ich finde derartige Schriften z.T. durchaus spannend zu lesen, ich mag auch sehr den Propheten Hesekiel aus der Bibel, sowie die griechischen und die nordischen Göttersagen...alles sehr gut durchdachte Geschichten - aber eben auch nicht mehr als das...

...schon immer haben Menschen an ein Leben nach dem Tod geglaubt - und sich dieses farbenfroh ausgeschmückt...weil die Vorslellung, nach dem Tod einfach nicht mehr zu existieren, ebensowenig wie vor der Geburt...den meisten Menschen wahrscheinlich einfach zu langweilig ist...etwas ganz ähnliches sagte schon einmal der berühmte Astrophysiker und Weltraumforscher Carl Sagan, ich weiß nicht mehr wo und aus welchem Anlaß, aber es ging dabei um das tiefverwurzelte menschliche Bedürfnis, an höhere Mächte zu glauben, etwa sinngemäß: Nicht die Menschen seien Träumen der Götter entsprungen, sondern vielmehr die Götter den Träumen der Menschen...

Man kann auf der andren Seite auch nicht sicher ausschließen, daß es doch ein Bewußtsein gibt, das den Tod des Gehirns überdauert, aber es fehlt bis heute jeder Beweis dafür...

Das wir das Gefühl haben, vor unserer jetzigen Existenz sei nichts gewesen, liegt nur daran, das wir uns nicht mehr an vorherige Leben erinnern können. Wir erinnern uns ja auch nicht mehr an unsere Geburt; dennoch hat sie stattgefunden. Es ist im Prinzip wie mit einem Fernseher. Wenn das Gerät kaputt ist, ist die Sendung deswegen nicht hinüber. Wir sind nur der Fahrer unseres Körpers. Wir sterben und steigen aus. Danach ist unser Bewusstsein ohne Hülle. Bis wir uns wieder verkörpern. Es ist quasi ein Kreislaufprinzip.
Reinkarnation - auch so eine nette Idee aus der Welt der Esoterik...daß wir uns an kein Leben vor dem jetzigen erinnern, könnte auch einfach nur bedeuten, daß nie eines stattgefunden hat... aber selbst wenn man der Idee, daß es möglich wäre, das Bewußtsein quasi zu digitalisieren und in einen anderen Körper und in eine andere Zeit zu transferieren - eine zumindest geringe Chance einräumt - bleibt die Frage bestehen, warum das geschehen sollte, es sei denn, Gott will es so...denn andernfalls fehlt einfach jeder mögliche Grund hierfür..in einem rein auf Zufällen begründeten Universum - und das scheint der Fall zu sein - widerspricht es schlichtweg dem hier vorherrschenden Ökonomieprinzip: wozu die enorm viele Energie verschwenden, die hierfür wahrscheinlich benötigt würde...? Es ergibt einfach keinen Sinn, warum ein solcher Mechanismus vorhanden sein sollte...wir sind zu unwichtig, das ist die ganze traurige Wahrheit...und deshalb spricht auch nichts dagegen, jederzeit aus dem Leben zu treten, auch wenn dieses ansonsten nicht zusätzlich durch negativen Input einer kranken Außenwelt zur Hölle gesteigert wird - womit wir zum nächsten Punkt kommen:
Begehen wir Suizid, könnte das für den Geist/Bewusstsein sehr verwirrend sein. Es wird wahrscheinlich aber keine Verbesserung nach sich ziehen. Wenn ich das Land verlasse, weil ich Kummer habe, nehme ich die Probleme mit. Bei Depressionen z.b. Unsere Emotionen werden durch das Bewusstsein gesteuert nicht durch das Gehirn.
Hier liegt einfach ein krasser logischer Denkfehler vor, denn: das Bewußtsein ist eine Funktion des Gehirns - zumindest jetzt, solange wir leben, ob es danach in "körperloser" Form fortbesteht oder nicht, ist eine andere Frage und spielt hierfür auch keine Rolle...Du verkennst grundsätzlich die Natur dieser "Depressionen", die wohl die meisten von uns hier haben...offenbar glaubst du den Bockmist, den die hochgeschätzten Halbgötter in Weiß uns unterjubeln wollen: daß "Depression" eine Krankheit ist, die medizinisch zu beheben sei, so wie ein entzündeter Blinddarm...und da steht dann auch sogleich frohlockend die Pharmaindustrie mit ihren bunten Wunderpillen hinter dem Vorhang bereit, die will schließlich auch etwas vom immensen Reibach abhaben, der sich mit diesem Schmuh machen läßt...nun, solange man gut daran verdient, viele goldene Nasen dabei herausspringen und es sich wie geschmiert in die eigene Tasche wirtschaften läßt, ist es ja auch angebracht, genau das zu behaupten, was alle hören wollen...

...das mag zwar vieles sein, nur eines nicht: die Wahrheit...und die lautet, daß deine - wie unser aller - "Depressionen" nur eine gesunde Reaktion auf eine komplett kranke Umwelt, auf einen eklatanten Mangel an teilweise elementarer Bedürfnisbefriedigung ist...du verkennst deine Situation grundlegend, du bist ein Verdurstender in der Wüste - dem es an Wasser mangelt - doch alles, was dir Hochwürden in Weiß bieten wollen, ist eine Fata Morgana...die deinen Durst niemals löschen wird...wenn du aber die Wüste verlassen kannst und in ein Land mit Seen und Flüssen auswandern kannst - dann verschwindet auch der Durst...Ergo: das Faktum, daß du Durst leidest, wird in diesem Beispiel durch die Umgebung "Wüste" definiert, ist ausschließlich durch diese bedingt und an sie gebunden - und ist folglich nicht länger existent, sobald du die Möglichkeit hast, in eine Umgebung zu wechseln, in der es genug zu trinken gibt...

...erkennst du jetzt deinen Irrtum? Genauso verhält es sich mit dem "Kummer"...dieser ist genau wie der Durst im obigen Beispiel das Ergebnis negativer Faktoren, die Teil deiner Umwelt sind, aber eben nicht deiner selbst: "Depressionen" sind genauso wie Durst etwas äußerlich bedingtes - das ebenso verschwindet, sobald du dich dem Einflußbereich jener Faktoren entziehst, somit ist Suizid in jedem Falle die Lösung, ganz gleich ob du nach dem Tod nun ins "unentdeckte Land" auswanderst - oder nur in die Nichtexistenz...
MyWaye
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von MyWaye »

Vielleicht kommt noch was, vielleicht auch nicht, keiner weiß es. Den Körper legen wir mit dem Tod ab wie ein Gewand, aber was ist mit der Seele?? Irgendwann werden wir es alle erfahren.
Erloesung
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von Erloesung »

MyWaye hat geschrieben:Vielleicht kommt noch was, vielleicht auch nicht, keiner weiß es. Den Körper legen wir mit dem Tod ab wie ein Gewand, aber was ist mit der Seele?? Irgendwann werden wir es alle erfahren.
Das ist nicht sicher. Stichwort, Transhumanismus. Der Transhumanismus könnte Möglichkeiten haben, dass der Körper unsterblich wird. Also -könnte- es sein, dass dann nicht alle den "Tod" erleben werden.
Lovecraft
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von Lovecraft »

Erloesung hat geschrieben:
MyWaye hat geschrieben:Vielleicht kommt noch was, vielleicht auch nicht, keiner weiß es. Den Körper legen wir mit dem Tod ab wie ein Gewand, aber was ist mit der Seele?? Irgendwann werden wir es alle erfahren.
Das ist nicht sicher. Stichwort, Transhumanismus. Der Transhumanismus könnte Möglichkeiten haben, dass der Körper unsterblich wird. Also -könnte- es sein, dass dann nicht alle den "Tod" erleben werden.
...genau - und ab da wird die Evolution dann zwei getrennte Wege nehmen: Die Sterblichen - und die Unsterblichen...wobei sich vermutlich keine Seite weiterentwickeln wird, die Evolution wird zum Stillstand kommen: die Unsterblichen werden ewig leben - die Sterblichen werden wahrscheinlich - aussterben...weil ihnen kaum mehr etwas anderes übrig bleibt...doch werden die Unsterblichen dann vermutlich zu emotional kalten, sterilen Zombies...ähnlich den Bewohnern von Laputa, die bei Swift in den "Gullivers Reisen" vorkommen...vielleicht wird dabei auch so etwas wie bei "Die Zeitmaschine" von H.G. Wells herauskommen, die Sterblichen werden wieder zu wilden Tieren, falls sie denn nicht aussterben...
bluebanana_51
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von bluebanana_51 »

Ich weiß dass es ein Leben nach dem Tod gibt und das gibt mir sehr viel Trost und Kraft in meinem jetzigen Leben!
Lest euch mal Nahtoderfahrungen durch, das beantwortet viele Fragen.
Verloren
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von Verloren »

bluebanana_51 hat geschrieben:und das gibt mir sehr viel Trost und Kraft in meinem jetzigen Leben!
Das ist es doch, was wirklich zählt! Ob die Vorstellung hilfreich ist. Ich hätte auch gerne so eine Vorstellung. Unabhängig davon ob sie wahr ist.
Eigentlich würde ich auch sicher davon ausgehen, dass nach dem Tod nichts mehr kommt, weil mir die Idee, dass wir einfach unser Gehirn sind zunächt plausibel erscheint. Wäre da nicht das Rätsel der Qualia. Wikipedia: "Unter Qualia oder phänomenalem Bewusstsein versteht man den subjektiven Erlebnisgehalt eines mentalen Zustandes".
Peterchen
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von Peterchen »

bluebanana_51 hat geschrieben:Ich weiß dass es ein Leben nach dem Tod gibt und das gibt mir sehr viel Trost und Kraft in meinem jetzigen Leben!
Lest euch mal Nahtoderfahrungen durch, das beantwortet viele Fragen.
Lies dir mal diesen Abschnitt durch, das weckt vielleicht einige Zweifel:

"Bei einem wiederbelebten Patienten, der aus medizinischen Gründen in ein künstliches Koma versetzt worden war, fielen bis dahin unbekannte Hirnaktivitäten auf. Daraufhin wurden 2013 im Rahmen einer kanadischen Studie Katzen mittels Analgosedierung in ein vergleichbares künstliches Koma versetzt. Trotz des Vorliegens eines Null-Linien-EEG gelang es den Wissenschaftlern der Universität Montreal bei den Katzen in einer tieferliegenden Gehirnregion, dem Hippocampus, impulsartige Neuronalschwingungen zu beobachten."

https://de.wikipedia.org/wiki/Nahtoderf ... iche_Sicht

Nahtoderfahrungen sind nichts wunderbares oder übernatürliches. Es handelt sich einfach um Restaktivität im Gehirn.
Verloren hat geschrieben: Das ist es doch, was wirklich zählt! Ob die Vorstellung hilfreich ist. Ich hätte auch gerne so eine Vorstellung. Unabhängig davon ob sie wahr ist.
Also ich möchte wissen, wie es wirklich ist, und nicht an tröstliche Lügen glauben.

Wobei man sich darüber streiten kann, ob der Glaube an ein ewiges Leben etwas tröstliches ist. Warum sollte das Leben nach dem Tod besser sein als das Leben vor dem Tod? Warum sollte der Schöpfer einer Welt, die unvorstellbare Qualen für Milliarden Menschen bereithält, das Leben nach dem Tod als Paradies entworfen haben? Es ist doch viel naheliegender, sich diesen Gott als einen Sadisten vorzustellen oder zumindest als eine Person, die an unserem Wohlergehen genauso wenig Interesse hat wie ein Wissenschaftler am Wohlergehen einer Laborratte.

Aber es gibt ja keine Anzeichen für die Existenz eines Gottes oder für ein Leben nach dem Tod. Alles, was wir über unser Gehirn und über uns als Teil der natürlichen Welt und als Produkt der Evolution wissen, spricht gegen ein Weiterleben nach dem Tod.
Zuletzt geändert von Peterchen am Donnerstag 16. August 2018, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
Lebensmüder
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von Lebensmüder »

bluebanana_51 hat geschrieben:Ich weiß dass es ein Leben nach dem Tod gibt und das gibt mir sehr viel Trost und Kraft in meinem jetzigen Leben!
Und warum glaubst du das ein Leben nach dem Tod besser sein wird als das aktuelle?
Mir würde das ehrlich gesagt eher Sorgen bereiten.
Verloren
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von Verloren »

Mir macht es Angst, dass mein Bewusstsein wohl mit dem Tod endgültig erlöschen wird. Das ist auch ein Punkt, der mich vom Suizid abhält. Nur allzu gerne würde ich daran glauben, dass meine Seele im Paradies weiter existieren könnte. Aber wie ist das mit dem Bewusstsein? Das Gehirn scheint eine notwendige Bedingung für das Bewusstsein zu sein. Ist es aber auch eine hinreichende? Können Roboter ein Bewusstsein haben und wenn ja, wie würde man das erkennen. Haben das Internet oder eine Ameisenkolonie ein Bewusstsein? Bei Tieren wird häufig getestet, ob sie sich selbst im Spiegel erkennen können, wobei mir die Aussagekraft dessen nicht wirklich klar ist. Ich glaube, dass wir nur deshalb wissen, dass es so etwas wie Bewusstsein gibt, weil wir Menschen eins haben. Durch reine Beobachtung von außen würde man wohl nicht darauf kommen.
Bei mir führt das zu der Überlegung, ob es nicht doch so was Reinkarnation geben könnte (auch wenn ich weiß, dass es dafür keine Belege gibt). Ein Teil von mir glaubt daran, obwohl ich weiß, dass es eigentlich Quatsch ist.
Eine weitere Frage, die ich mir oft stelle ist, ob man nicht Teile des Bewusstseins und der Seele schon Lebzeiten verliert. Bei schweren Gehirnerkrankungen, wie Alzheimer, Demenz, Schlaganfällen scheint mir das recht offensichtlich zu sein. Aber wie ist es mit anderen schweren körperlichen und psychischen Erkrankungen? Außerdem verändert sich das Gehirn ja so wieso ständig, auch wenn die Grundstruktur natürlich vorhanden bleibt. Mit der Zeit sterben auch einige Nervenzellen ab. Hat man mit 40 noch das gleiche Bewusstsein wie mit 20?
Würde mich interessieren, wie ihr das seht. Habt ihr Angst, dass euer Bewusstsein mit dem Tod für immer verschwindet?
Peterchen
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von Peterchen »

Außerdem verändert sich das Gehirn ja so wieso ständig, auch wenn die Grundstruktur natürlich vorhanden bleibt. Mit der Zeit sterben auch einige Nervenzellen ab. Hat man mit 40 noch das gleiche Bewusstsein wie mit 20?
Ich kann da aus dem Nähkästchen plaudern. Ich bin zwar erst 33, leide aber an einer Krankheit, durch die mein Gehirn in Mitleidenschaft gezogen wird. Ich merke deutlich, dass mein Bewusstsein im Laufe der Jahre dumpfer geworden ist, wie eine Glasscheibe, die immer stärker eintrübt. Und da wir die Welt ja nur als Inhalt unseres Bewusstseins erleben, fühlt es sich an, als würde nicht nur ich selbst abbauen, sondern als wäre die ganze Welt heute primitiver und armseliger als in meiner Jugend. Landschaften sehen nicht mehr so schön aus, Musik ist nicht mehr dasselbe usw.

Bis zu einem gewissen Grad erleben das vermutlich alle Menschen durch den altersbedingten Abbau des Gehirns. Auch ein gesunder Mensch hat mit 70 nicht mehr den Gefühlsreichtum und die Begeisterungsfähigkeit wie mit 20. Aber ich bin meinem Alter krankheitsbedingt vermutlich um einige Jahrzehnte voraus.

Würde mich interessieren, wie ihr das seht. Habt ihr Angst, dass euer Bewusstsein mit dem Tod für immer verschwindet?
Nein, ich baue darauf.

Ein gradueller Abbau des Bewusstseins, wie ich ihn erlebe, ist sehr unangenehmen. Aber das vollständige Aufhören des Bewusstseins und damit das Ende von allem Leid ist für mich erstrebenswert.
danka
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von danka »

@ wechsel

selbst ein Stein hat eine Art Bewusstsein. Das Universum ist unendlich und voller Leben, und weil das Universum unendlich "groß" ist bzw. eines von unendlich vielen Multiversen ist gibt es jeweils wieder unendlich viele Version von dir selbst und jeder anderen Lebensformen. Ich glaube die Ausmaße dessen kann man sich kaum vorstellen. Jedenfalls nicht in unserem jetzigen Zustand.
Verloren
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von Verloren »

Was bedeutet deine Theorie für die Frage, was nach dem Tod kommt?
danka
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Re: Was kommt nach dem Tod?

Beitrag von danka »

Ich wollte ihm/ihr (Wechsel) damit sagen, dass das Leben sich nicht nur auf unsere Erde beschränkt und es für die Reinkarnation der Seelen bedeutungslos ist, ob unsere Erde verschwindet. Was das für das Gleichgewicht im Universum bedeuten würde kann ich allerdings auch nicht sagen.
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