Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Mediator
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Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von Mediator »

1980 gab es in Deutschland doppelt so viele Suizide wie heute. Im Jahr 2014 gab es 10 209 Suizide, was einer Rate von 126 pro einer Million Menschen entspricht. Es sterben in Deutschland deutlich mehr Menschen durch die eigene Hand als durch Verkehrsunfälle, Mord, illegale Drogen und Aids zusammen. Aber ihre Zahl ist stark gesunken.

Rund 40 Jahre lang, von 1945 bis 1985, lag die deutsche Suizidrate immer bei ungefähr 220 bis 240 pro Million – also etwa doppelt so hoch wie heute. Dann folgten Jahre der Besserung bis zu einem Tiefstwert von 114 im Jahr 2007. Seither bewegt sich die Zahl ungefähr auf diesem Niveau. Als Hauptgründe für die positive Entwicklung nennen Experten die Fortschritte in der Psychiatrie und der Medikation, Präventionsprogramme und den steigenden Wohlstand.

Suizid ist überwiegend Männersache, und das Risiko steigt mit dem Alter: Beträgt die Suizidziffer 2013 bei 20- bis 25-jährigen deutschen Männern noch 113 (Frauen: 28), steigt sie bei den 85- bis 89-jährigen Männern auf 814 an (Frauen: 146). Bekannt ist, dass die Suizidquote der DDR, vom Apparat damals streng geheim gehalten, immer weit über jener der BRD lag – 1975 betrug sie im Osten 362 und im Westen 209. Seither haben sich diese Werte angenähert, doch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gehören weiterhin zu den Bundesländern mit den meisten Suiziden – was im Übrigen schon vor der DDR der Fall war.

(Quelle: DER SPIEGEL vom 13.8.2016)
Peterchen
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von Peterchen »

Interessant. Wobei ich mich frage, wie viele Suizide dadurch verhindert werden, dass man Menschen wirklich helfen kann, und in wie vielen Fällen man einfach besser darin geworden ist, Menschen zu manipulieren.

In Deutschland gibt es allerdings in den letzten neun Jahren einen leichten Anstieg:

https://de.wikipedia.org/wiki/Suizid#Deutschland

Es würde mich nicht überraschen, wenn der Anstieg sich in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen wird. Einfach weil es immer mehr alte Menschen gibt und die Zustände im Pflegesystem auch nicht besser werden.
cabinas
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von cabinas »

Mediator hat geschrieben:
Suizid ist überwiegend Männersache,
Sehen Sie, und das wird gesellschaftlich verdraengt. Unter Maennern gaebe es wesentlich weniger Suicide, wenn der Mann ebenso wichtig genommen werden wuerde, wie die Frau.

Es gibt ja eine ganze Latte von Maenneraechtenden Texten, angefangen bei "Maenner sind Schweine" (als Lied und als Roman) ueber Alice Schwarzers "Der Mann in Salzsaeure ist ein geloestes Porblem" bis zu "In Maennertraenen baden" von Feministinnen.
Ich halte den Suicid unter Maennern teilweise auch fuer das Produkt dieser Maennerverachtenden Gesellschaft. Maenner duerfen bei Scheidungen finanziell ruiniert werden (zugleich mit Kindesentzug, so dass er nicht mal Vater sein darf) , ohne dass es jemanden kuemmert, ob er dabei auch seelisch zugrunde geht oder nicht. Der bekannte Sucid des ebenso bekannten Schauspielers Robin Williams mit einbezogen, der kurz vorher noch klagte, dass seine Exfrau noch mehr Millionen von ihm will und er dadurch getrieben wird, pausenlos zu arbeiten, ohne innerlich zur Ruhe kommen zu koennen.
Es gibt tausend Beispiele.
Ich will das an drei Beispielen festmachen:

http://www.fr-online.de/wissenschaft/tr ... 41992.html
"TRENNUNGSKINDER
Jungen leiden stärker unter Trennungen"
(Jungs haben nicht zu leiden, Jungs haben stark zu sein, nicht zu weinen, zu zeigen, dass sie doch "ein Mann" sind )

http://www.fr-online.de/kultur/gleichbe ... 37248.html
"GLEICHBERECHTIGUNG
Wir müssen über Gewalt gegen Männer reden"
(Jungs haben Maedchen nie zu schlagen, sich aber schlagen zu lassen.
http://man-tau.blogspot.de/2013/05/[b]i ... nner-toten[/b].html
https://frauengewalt.wordpress.com/
Gewalt ist auch weiblich, mehr als 500 internatiuonale Studien, die aufzeigen, dass Frauengewalt (gegen Maenner also) etwa zu gleichen Teilen besteht.

http://www.pbs.org/newshour/bb/happened ... oko-haram/
"What happened to 10,000 boys kidnapped by Boko Haram?"

Ubeer die 100 entfuehrten Schulmaedchen von Boko Haram wurde ein Riesenfass aufgemacht, von Hillary Clinton bis Merkel, von Filmen bis einer Fuelle von Zeitungensberichten.
Von den 10.000 entfuehrten Jungs aber hoert man nichts, regte sich niemand auf, wird totgeschwiegen. Sind ja nur maennlich.


Mann sollte sich mal diese Seite anschauen:
http://de.wikimannia.org/M%C3%A4nnerbenachteiligung
und dabei hier:
http://de.wikimannia.org/Vaterlosigkeit

Insbesondere dies:

Hierzu exemplarisch Zahlen aus empirischen Untersuchungen in den USA[5]... Laut dieser Erhebung sind
63 % der jugendlichen Selbstmörder
71 % der schwangeren Teenager
90 % aller Ausreißer und obdachlosen Kinder
70 % der Jugendlichen in staatlichen Einrichtungen
85 % aller jugendlichen Häftlinge
71 % aller Schulabbrecher
75 % aller Heranwachsenden in Drogenentzugszentren
Kinder alleinerziehender Mütter.

Matthias Matussek stellt fest:[6] Kinder, die ohne Väter aufwachsen, sind
5mal mehr gefährdet, unzulässiges Wort zu begehen
32mal mehr gefährdet, von zu Hause wegzulaufen
14mal mehr gefährdet, Vergewaltigung zu begehen
9mal mehr gefährdet, frühzeitig aus der Schule auszusteigen
10mal mehr gefährdet, Drogen zu nehmen
9mal mehr gefährdet, in einer Erziehungsanstalt zu landen
20mal mehr gefährdet, sich im Gefängnis wiederzufinden
33mal mehr gefährdet, ernstlich körperlich misshandelt zu werden
73mal mehr gefährdet, Opfer tödlichen Missbrauchs zu sein.


Also das sollen nur Beispiele sein, dass der Suicid nicht unbedingt ein Hausgemachtes persoenliches Problem von Maennern ist, sondern auch gesellschaftlich bedingt.

In meiner Zeit da ich selber an Suicid dachte, habe ich mich rumgehoert und stolperte ueber einige Maennerblogs und erfuhr mehr darueber. Frauen sind das edle Geschlecht, Maenner verachtenswert.
Wenn Maenner Sex haben wollen, wird es dargestellt, als sei es etwas widerliches. Dass Frauen das gleiche wollen wir verschwiegen.
So kann man eine ganze Liste hoch und runter erzaehlen.

"Mein Bauch gehoert mir", Feministinnen.Fuer Abtreibung.
Schon mal gelesen dass es eine Bewegung gibt "Mein Sperma gehoert mir", gegen Abtreibung?

Das meine ich.
Gruesse
Balduin
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von Balduin »

Vor allem gehen Männer seltener als Frauen zum Arzt, wenn sie eine depressive Erkrankung haben oder an sich feststellen, und lassen sich helfen.

Zur offiziellen Suizidzahl kommt immer eine schwer definierbare Zahl von Suiziden, die nicht in die Statistik einfließen. Autounfälle, Bergunfälle, die letale Drogendosis usw. sind beliebte Arten, sein Leben zu beenden, ohne das es "den Geschmack" des Suizids hat.
Peterchen
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von Peterchen »

Andererseits gibt es bei Frauen mehr Suizidversuche. Ob das dann diese berüchtigten Hilferufaktionen sind?
cabinas
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von cabinas »

Peterchen hat geschrieben:Andererseits gibt es bei Frauen mehr Suizidversuche. Ob das dann diese berüchtigten Hilferufaktionen sind?
Das moechte ich ja nicht abwerten, aber doch die Frage stellen, ob das "Cry for help" sind, oder Aufmerksamkeitsdefizite, die so ausgeglichen werden sollen?
Und wenn es "Cry for help" ist, dann muss man fragen, warum sie so verzweifelt Hilfe suchen - warum sie denken, nicht stark genug zu sein, das Problem zu bewaeltigen.
Gilt auch fuer den Mann.
Ist es persoenlich begruendet oder gesellschaftlich? (Die Frau darf schwaeche zeigen, der Mann muss seine Schaeche uebertuenchen und den Starken spielen)
Das alles gilt natuerlich nicht fuer schwere seelische Erkrankungen!
Agnetha
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von Agnetha »

Irre sind männlich :cry:

Sehr polemisch, trifft aber emotional voll auf meine zustimmung.

So gut wie alle Gewalt, die wir zurzeit erleben, wird von männern verübt. Terrorakte, Amokläufe ... Männer als täter. Jeden Tag gucken mich in den Medien die durchgeknallten, perversen taten von männern an.

Ich schaue mir die berichte durch meine weibliche Brille an und fühle mich jeden Tag in meinem Weltbild bestätigt. Jahrzehntelang durch Erfahrungen geprägt und bestätigt.

Ich glaube, testosteron macht unsozial und irre :roll:
Peterchen
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von Peterchen »

Dann hoffen wir, dass Hillary gewählt wird. Damit endlich Frieden und Liebe auf der Welt einkehren :lol:
cabinas
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von cabinas »

Agnetha hat geschrieben:Irre sind männlich :cry:

Sehr polemisch, trifft aber emotional voll auf meine zustimmung.

So gut wie alle Gewalt, die wir zurzeit erleben, wird von männern verübt. Terrorakte, Amokläufe ... Männer als täter. Jeden Tag gucken mich in den Medien die durchgeknallten, perversen taten von männern an.

Ich schaue mir die berichte durch meine weibliche Brille an und fühle mich jeden Tag in meinem Weltbild bestätigt. Jahrzehntelang durch Erfahrungen geprägt und bestätigt.

Ich glaube, testosteron macht unsozial und irre :roll:
Ach gehoerst auch du zu jenen, die gerne in den Traenen von Maennern baden.
Hebe mal den Blick ueber dich hinaus:

https://frauengewalt.wordpress.com/
Gewalt ist auch weiblich
500+ Studien (die beweisen dass Frauen genauso gewalttaetig sind wie Maenner, es wird nur nicht drueber gesprochen, es passt ja nicht ins Weltbild.)

http://man-tau.blogspot.com/2013/05/in- ... toten.html
In aller Unschuld alle Männer töten
Zur Verteidigung des vor kurzer Zeit populären Hashtags „killallmen“ schreibt die feministische Bloggerin „stavvers“ (schon kommentiert auf genderama): „So, before I launch into this defence, let me point out that nobody is actually planning to kill all men. Not even some men. It’s just a phrase, an expression of rage, a rejection of a system which is riddled with violence.“
Wie troestlich, sie will im Moment nicht alle Maenner toeten. Betonung auf Moment.

Und Valerie Solanas‘ Phantasie der massenhaften Ermordung aller Männer ist natuerlich keine Gewalt sondern ein koketterie, weil ihre Eierstoecke klackern....

Mag sein dass du persoenlich schlechte Erfahrungen gesammelt hast, das will ich auf gar keinem Fall bezweifeln, das aber zum allgemeinem Weltbild zu erheben - na, es sind ja oft genug die Frauen, die die Maenner zu Gewalttaten vorschicken und/oder anstacheln.
Man muss sich wirklich vor Verallgemeinern hueten.

Im uebrigen habe ich noch nie erlebt, dass sich in Kriegs- und aehnlichen Faellen die Frauen schuetzend ueber ihre Maenner geworfen haben, nur umgekehrt.
Thanatos
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Registriert: Freitag 5. Februar 2010, 10:48

Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von Thanatos »

Peterchen hat geschrieben:Interessant. Wobei ich mich frage, wie viele Suizide dadurch verhindert werden, dass man Menschen wirklich helfen kann, und in wie vielen Fällen man einfach besser darin geworden ist, Menschen zu manipulieren.
...
Und wie wollen wir Hilfe von Manipulation unterscheiden?
„Hilfreichen“ Trost könnte man doch schon als Manipulation auslegen. Wenn ich jemanden in der Absicht tröste, dass es ihm hinterher besser geht, und er vielleicht gar nicht möchte, dass es ihm besser geht, wäre meine Hilfe Manipulation.
Umgekehrt kann Manipulation durchaus Hilfe sein. Ich denke zum Beispiel an religiöse Gemeinschaften oder esoterische Kreise, wo die Leute manipuliert werden. Sie gehen dort freiwillig hin, um sich was vormachen zu lassen, weil es ihnen dadurch besser geht. Viele Menschen sind bereit, die größten Absurditäten zu glauben, wenn sie dadurch schöne Gefühle bekommen...
Kurz: Hilfe kann Manipulation sein, Manipulation kann Hilfe sein.

Was die doppelt so hohe Suizidrate 1980 betrifft, so wundert mich das nicht. Ich habe diese Zeit recht finster und deprimierend (und spießig) in Erinnerung. Das mag mein rein subjektiver Eindruck sein. Dennoch könnte es für die Halbierung der Suizidrate bis heute mehr Gründe als die oben angeführten geben.
Peterchen
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von Peterchen »

Hilfe wäre in diesem Zusammmenhang alles, was dazu führt, dass jemand freiwillig am Leben bleibt, weil er sein Leben wieder genießen kann. Manipulation liegt vor, wenn man Leuten einredet, dass der Suizid niemals eine Option sein darf, wenn man "Suizidgefährdete" in die Psychiatrie einweist, den Zugang zu Mitteln so schwer wie möglich macht usw.

Die Frage ist eben, ob die Zahl der Menschen, die ihr Leben genießen, heute höher ist als früher, oder ob man besser darin geworden ist, Menschen im Leben zu halten, die ihr Leben überhaupt nicht genießen und für die der Freitod eine rationale Entscheidung sein könnte.
Was die doppelt so hohe Suizidrate 1980 betrifft, so wundert mich das nicht. Ich habe diese Zeit recht finster und deprimierend (und spießig) in Erinnerung.
Das mag sein. Obwohl ich die Zeit nicht erlebt habe: Wenn ich heute Krimis oder TV-Sendungen aus den 70ern und 80ern sehe, dann wirkt diese Zeit auf mich unglaublich muffig und deprimierend.


Übrigens könnte auch der Aufstieg des Internets und der ganzen modernen Entertainment-Technik einen Beitrag geleistet haben. Wie viele kaputte Leute gibt es, die heute durch Internet, Netflix, Youtube, Computerspiele usw. ihre Zeit besser vertreiben können als früher.
Abendstern
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von Abendstern »

cabinas hat geschrieben: Sehen Sie, und das wird gesellschaftlich verdraengt. Unter Maennern gaebe es wesentlich weniger Suicide, wenn der Mann ebenso wichtig genommen werden wuerde, wie die Frau.
...
Ich halte den Suicid unter Maennern teilweise auch fuer das Produkt dieser Maennerverachtenden Gesellschaft. Maenner duerfen bei Scheidungen finanziell ruiniert werden (zugleich mit Kindesentzug, so dass er nicht mal Vater sein darf) , ohne dass es jemanden kuemmert, ob er dabei auch seelisch zugrunde geht oder nicht. Der bekannte Sucid des ebenso bekannten Schauspielers Robin Williams mit einbezogen, der kurz vorher noch klagte, dass seine Exfrau noch mehr Millionen von ihm will und er dadurch getrieben wird, pausenlos zu arbeiten, ohne innerlich zur Ruhe kommen zu koennen.
Es gibt tausend Beispiele.
Ich will das an drei Beispielen festmachen:
...
Wenn Maenner Sex haben wollen, wird es dargestellt, als sei es etwas widerliches. Dass Frauen das gleiche wollen wir verschwiegen. So kann man eine ganze Liste hoch und runter erzaehlen.
Urgs, jetzt wär mir doch glatt beinahe der Bissen im Hals stecken geblieben...!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

So etwas Undifferenziertes habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen - und das hier!

Das ist ja so etwas von eine schallende Ohrfeige hinsichtlich meiner eigenen Lebensgeschichte und den Gründen, weswegen ich mich hier aufhalte, da hat man ja gleich wieder umso weniger Lust auf diese Welt.

Und drei Beispiele... Na ja... Das ist ja jetzt nicht gerade repräsentativ. Sicherlich, das ist alles furchtbar schrecklich und bedarf der Aufmerksamkeit. Aber es gibt auch tausende und abertausende Gegenbeispiele. Allein meine eigenen Erfahrungen könnten drei Bücher damit füllen und jedes einzelne der obigen Argumente widerlegen... Da fragt man sich doch wieder einmal, wie diese Ironie noch auszuhalten ist...

Ach so, ja... Ich bin übrigens asexuell - und zwar, weil ich es einfach nicht mehr ertrage!!
Zuletzt geändert von Abendstern am Freitag 19. August 2016, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
Abendstern
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von Abendstern »

PS: Ich glaube, die Suizidraten bei Männern sind vor allem deshalb höher, weil sie testosteronbedingt mehr Mumm haben, es tatsächlich durchzuziehen. Passend dazu meine ich mich zu erinnern, daß Männer laut Statistik auch eher zu brachialer Gewalt neigen, um ihr Vorhaben kompromißlos und endgültig in die Tat umzusetzen.
Abendstern
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Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von Abendstern »

cabinas hat geschrieben: Ich halte den Suicid unter Maennern teilweise auch fuer das Produkt dieser Maennerverachtenden Gesellschaft.
Ich will das an drei Beispielen festmachen:
...
http://www.pbs.org/newshour/bb/happened ... oko-haram/
"What happened to 10,000 boys kidnapped by Boko Haram?"

Ubeer die 100 entfuehrten Schulmaedchen von Boko Haram wurde ein Riesenfass aufgemacht, von Hillary Clinton bis Merkel, von Filmen bis einer Fuelle von Zeitungensberichten. Von den 10.000 entfuehrten Jungs aber hoert man nichts, regte sich niemand auf, wird totgeschwiegen. Sind ja nur maennlich.
Apropos ... männerverachtende Gesellschaft ... etwas widersprüchlich ... Ohne mich jetzt näher mit den Hintergründen beschäftigt zu haben, will ich mal meinen, daß die Jungen immerhin von ihrer eigenen männlichen Spezies entführt wurden und nicht von Frauen... Verachten sich Männer also selbst? Nein, vielleicht neigen sie ja doch eher zu Gewalt als Frauen. Die Studien besagen ja laut Überschrift immerhin nur, daß Gewalt auch weiblich sein kann. Aber nicht, daß sie es im selben Ausmaß ist.
cabinas
Beiträge: 91
Registriert: Sonntag 17. Juli 2016, 19:53

Re: Suizidrate in Deutschland hat sich halbiert

Beitrag von cabinas »

Abendstern hat geschrieben:
cabinas hat geschrieben: Ich halte den Suicid unter Maennern teilweise auch fuer das Produkt dieser Maennerverachtenden Gesellschaft.
Ich will das an drei Beispielen festmachen:
...
http://www.pbs.org/newshour/bb/happened ... oko-haram/
"What happened to 10,000 boys kidnapped by Boko Haram?"

Ubeer die 100 entfuehrten Schulmaedchen von Boko Haram wurde ein Riesenfass aufgemacht, von Hillary Clinton bis Merkel, von Filmen bis einer Fuelle von Zeitungensberichten. Von den 10.000 entfuehrten Jungs aber hoert man nichts, regte sich niemand auf, wird totgeschwiegen. Sind ja nur maennlich.
Apropos ... männerverachtende Gesellschaft ... etwas widersprüchlich ... Ohne mich jetzt näher mit den Hintergründen beschäftigt zu haben, will ich mal meinen, daß die Jungen immerhin von ihrer eigenen männlichen Spezies entführt wurden und nicht von Frauen... Verachten sich Männer also selbst? Nein, vielleicht neigen sie ja doch eher zu Gewalt als Frauen. Die Studien besagen ja laut Überschrift immerhin nur, daß Gewalt auch weiblich sein kann. Aber nicht, daß sie es im selben Ausmaß ist.
Du uebersiehst dabei, dass alle Maenner in erster Linie von Frauen erzogen und zurecht gebogen werden.
Ob in der Familie oder Sippe oder im Hort.
Und Maenner werden, gerade in solche archaischen Gesellschaften zur Selbstverachtung herangezogen. Ein Mann weint doch nicht!. Ein Mann beisst doch die Zaehne aufeinander. Ein Mann wirft sich in Gefahr ueber den Koerper der Frau und niemals umgekehrt. Ein Mann ist stark, damit die Frau sich anlehnen kann. Und so weiter.
Das ist leider alles doch ein wenig ineinander verflochten. Und wie immer, niemals hat nur einer alleine die Schuld.

Und wuerdest du die Studien lesen, dann koenntest du erfahren, dass der Anteil der Gewalt von Frauen fast identisch ist mit jenen der Maenner.

Ich halte das sowieso fuer einen Ausfluss westlicher Zivilisationskrankheit.
Die Eskimos haben Gewalt nicht mal als Wort gekannt, und erst als die Weissen kamen lehrnten sie es.
Die Indios haben, auch wenn die Frau weniger Wert hatte im Schnitt- niemals Gewalt gegen Frauen ausgeuebt.

So wie keine Frau aus heiterem Himmel mal eben Gewalttaetigt wird, so wird auch kein Mann aus heiterem Himmel Gewalttaetig.

Ein interssanter Blog:
http://taeterinnen.de/gewaltdefinition
"Unsere Gewalt-Definition:
Wir verwenden hier den Gewaltbegriff als Handlungsbegriff. Gewalt ist die Bezeichnung für jedes Handeln einer Person, das zur Verletzung der körperlichen Integrität einer Person führt."

Schaue dir mal dieses Bild an: http://yourartshop-noldenh.com/wp-conte ... mage54.jpg
Unterschrift: Max Ernst "Maria schlaegt Jesus".

Bei mir, also wo ich lebe, gibt es extra ein Gesetz zum Schutz aeltere Menschen. Niemand darf die integritaet psychischer oder physischer Art beschaedigen. Und was Schaden ist bestimmt das Opfer, und meistens sind es Maenner, die Opfer werden.
Im uebrigen denke ich, wir alle haben Sehnsucht nach friedfertigen Menschen.
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