Lichtglanzable hat geschrieben:
Definiere bitte Wahrheit. Wenn sich etwas als wahr oder effektiv bewährt hat, hat es eine Daseinsberechtigung.
Jedenfalls ist für mich etwas, was eine "Daseinsberechtigung" hat, nicht automatisch auch gleich wahr. Wie schon erwähnt. Der Weihnachtsmann hat auch seine Daseinsberichtigung, weil sich seine Story "bewährt" hat und Kinder Freude und Kraft daraus schöpfen. Ist ja schön und gut (obwohl ich zugeben muss, dass ich ziemlich darunter gelitten habe, als ich die Wahrheit darüber erfuhr und ich es im Nachhinein besser gefunden hätte ohne so eine "Lüge" aufzuwachsen. Der Schock saß ein paar Tage im Kindesalter).
Jedenfalls gehören für mich zu einer Wahrheit eine Vielzahl an Beweisen, die in diese Richtung deuten. Davon hat die Evolutionstheorie eindeutig mehr, als wohl sämtliche Religionen zusammen.
Lichtglanzable hat geschrieben:
dass sich die Evolutionstheorie und die RELIGIONSLehre sich nicht ausschließen!
Mag ja sein, dass es für DICH so ist (und wahrscheinlich auch für die Mehrheit anderer moderner Gläubigen). Wenn man die Schöpfungstheorien der einzelnen Religion jedoch wörtlich nimmt, dann schließen meineswissens so ziemlich alle die Evolutionstheorie sehr wohl aus - und umgekehrt.
Steht eigentlich in irgendeiner Lehre explizit die Anweisung drin, man soll sie nicht wörtlich nehmen, sondern nur symbolisch? Und man soll sich nur das Gute herauspicken? Ernst gemeinte Frage.
Lichtglanzable hat geschrieben:
Es kann mir keiner weismachen, daß diese unsere Welt, die so voller Perfektion und Artenvielfalt ist, einfach ein Produkt des Zufalls ist.
Dann hast du die Evolutionstheorie wahrscheinlich nicht in vollem Umfang verstanden bzw. nur die oberflächliche Version davon. Die basiert nämlich hauptsächlich auf alles andere als den Zufall.
ZUFÄLLIG soll angeblich NUR das erste einfache DNA Molekül entstanden sein. Also ein Molekül, das die chemische Fähigkeit besitzt sich selbst zu kopieren. Und Ja, es ist durchaus denkbar, dass sich während einer sehr langen Zeitspanne von einigen Milliarden Jahren mit vielen chemischen Stoffen, die zur Verfügung stehen, irgendwann aus Zufall eine chemische Kombination ergibt, die diese zuerst einfache und simple biologische Eigenschaft besitzt sich selbst zu kopieren. Bei so einer langen zur Verfügung stehenden Zeit können praktisch unendlich viele chemische Kombinationen auftreten und irgendwann ist halt die "Richtige" dabei. Dieser Effekt konnte mittlerweile sogar zum Teil nachkonstruiert werden. Ich weiß natürlich nicht wie verlässlich die Quelle ist:
https://youtu.be/ofFhHcvasHA
Alles andere NACH diesem angeblich zufälligen Ereignis eignete sich alles andere als "zufällig" ab. Ab diesem Moment hieß es nur noch Kopieren Kopieren Kopieren. Sowas bedeutet immer auch KopierFEHLER, was nichts anderes als Mutationen ergibt. Und diejenigen "zufälligen" Mutationen, die besser zur Umgebung passen und mit den chemischen Ressourcen der Umgebung besser zurecht kommen, überleben eher und kopieren sich entsprechend auch besser und öfter weiter. Über viele Millionen Jahre kann sich durch so ein simples Kopierverfahren über viele viele Generationen und Individuen hinweg also durchaus denkbar eine Entwicklung vom einfachen Molekül, über einen Einzeller, Bakterie, Mehrzeller, Wirbeltiere usw.... entwickeln. Man hatte ja extrem viel Zeit zur Verfügung und während viel Zeit sind mathematisch gesehen auch viele Möglichkeiten von Mutation möglich. Die daraus entstehende "natürliche Selektion" ist jedoch das genaue Gegenteil von Zufall. Es überlebt nicht "zufällig" eine Mutation bzw. eine Spezies, sondern eben GENAU DIE, die die nötigen Eigenschaften angepasst an die Umgebung besitzt (Sauerstoffgehalt, Temperarur, Tarnung, eigene körperliche Waffen, etc.... man kennt es).
Das erklärt zwar nicht die ursprüngliche Existenz der für das erste Biomolekül notwendigen Chemikalien (Universum, Erde), aber zumindest die Existenz des Biomoleküls selbst und die daraus entstehende Weiterentwicklung in komplexes Leben.
Für die Erklärung aller weiteren evolutionären Abfolgen NACH der Entstehung eines solchen Biomoleküls, empfehle ich dieses simplifizierte, aber sehr gut illustriert dargestellte Video:
http://youtu.be/QK8_FCrNuTg
Für alles andere anspruchsvollere und interessante empfehle ich andere Dinge z. B. von Richard Dawkins, wie z. B. hier die Erklärung der Evolution des komplexen AUGES:
http://youtu.be/Nwew5gHoh3E
Lichtglanzable hat geschrieben:
...voller Perfektion und Artenvielfalt...
Artenvielfalt, JA. Perfektion? Wohl eher nicht.
Zwar scheint ein biologischer Organismus oder eine Spezies mit seinen Funktionen und seinem Stoffwechsel objektiv betrachtet durchaus "perfekt" und stimmig, auch in Bezug auf die Anpassung an die Umgebungsumstände. Betrachtet man aber das GESAMTE und ALLE Spezien gleichzeitig und objektiv, so zeichnet sich ein ganz anderes Bild ab. So gut wie alle Spezien stehen in der Wildnis im direkten Konkurrenzkampf zueinander. Klar gibt es auch Symbiosen, aber die Regel besteht fast immer darin, dass man übergeordnete Fressfeinde hat. Keine Spezies kann überleben ohne eine andere Lebensform zu töten und als Nahrung benutzen zu müssen, was bekanntermaßen bei den meisten Tieren hauptsächlich andere lebende Tiere sind. Wenn es keine Tiere sind, dann sind es eben Pflanzen, die getötet und gefressen werden müssen, die ebenfalls lebende Organismen sind. Pflanzen unterliegen ebenfalls einem Konkurrenzkampf und der natürlichen Selektion und deren Ziel ist es auch wie bei den Tieren hauptsächlich zu überleben und sich zu vervielfältigen. Deshalb gibt es nicht wenige Pflanzen, die sich entweder mit Gift, oder mit Stacheln vor Fressfeinden schützen. Zumindest aus deren genetischer Sicht sind sie keinesfalls dafür da, nur um den anderen Lebewesen als Nahrung zu dienen.
Wäre dieses ganze Konzept nun "perfekt" wie du es behauptest, dann würde man es von Grund auf ganz anders designen. Man würde es so designen, dass die Spezien sich nicht gegenseitig auffressen müssten, um selbst zu überleben. Man würde es so designen, dass Lebewesen einfach ausschließlich von Stoffen leben können, die nicht selbst leben und zudem auch im Überfluss vorhanden sind. Und da man sowieso der Schöpfer von Materie ist, könnte man auch gleich Lebewesen kreieren, die GAR KEINE Nahrung benötigen. Somit bräuchten sie auch kein physisches Schmerzempfinden, das sie mit Schmerz und Verletzungen vor Fressfeinden warnen muss. Wenn man schon den Zauberstab in der Hand hat, dann gäbe es unendlich viele biologische Möglichkeiten friedliches und leidfreies harmonisches Leben zu erschaffen.
Die Vorstellung, dass dieses Konzept des Konkurrenzkampfes unter den Spezien und das "Survival of the fittest" innerhalb einer Spezies mit vollem Bewusstsein für das Leid und des Drucks für das Individuum kreiert wurde (in Anbetracht der möglichen Alternativen), würde eher auf einen sehr sadistischen Schöpfer schließen lassen (nichts für ungut Bro, falls es dich wirklich gibt. Du bist trotzdem spitze *fleh* ).
Lichtglanzable hat geschrieben:
Definiere Christ!
Es gibt im Monotheismus folgende Religionen: Judentum, Christentum, Islam.
Das Christentum gliedert sich u.a. in: Katholizismus, Protestantismus, Orthodoxe Kirchen, Freikirchen.......
Und wenn du jetzt wissen möchtest welche "Kirchenmacke" ich habe:
Getauft und konfirmiert in einer evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Ostdeutschland......
Und als ob das noch nicht reichen würde, finde ich großen Anklang beim Buddhismus. Der Dalai Lama ist ne coole Socke...
Und so ziemlich alle Religionen davon widersprechen sich gegenseitig in verschiedenen Punkten. Unter anderem natürlich in der Schöpfungsgeschichte und in der Einzigartigkeit des jeweiligen Gottes. Bei einer sinds sogar mehrere Götter und diese Religion ist extrem frauenfeindlich. Die Frau dient praktisch nur als Sexdienstleister für den Mann und als Frau reinkarniert zu werden gilt als die höchste Strafe (ich rede nicht vom Islam).
Du wählst dir also aus jedem das für dich passende heraus, anhand von Kriterien, wie z. B. dass da "coole Socken" dabei sind, und mixt dir daraus deine eigene Wahrheit? Warum denn nicht...