Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
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Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
hallo ihr lieben,
hier wird viel über Suizid geschrieben und ich frage mich, was wenn es nicht klappt, was passiert da in einem menschen? im außen ist es klar. entweder es bleibt unentdeckt oder man kommt in die Psychiatrie. doch, was ist innen los? kann da jemand was zu schreiben? das würde mich freuen! alles gute, wohin es auch für euch geht....
hier wird viel über Suizid geschrieben und ich frage mich, was wenn es nicht klappt, was passiert da in einem menschen? im außen ist es klar. entweder es bleibt unentdeckt oder man kommt in die Psychiatrie. doch, was ist innen los? kann da jemand was zu schreiben? das würde mich freuen! alles gute, wohin es auch für euch geht....
Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
Tatsächlich, es wird hier viel über Suizid geschrieben (ist mir erst jetzt aufgefallen). Zur Frage: Oder man kommt weder in die Psychiatrie noch bleibt es unentdeckt...und `drinnen`: wie sollte es einem da gehen? Von verzweifelt bis dankbar ist alles möglich, je nach `Bedeutung` und Intention des Suizidversuches und der nachfolgenden Reaktion von aussen. Du erwartest, dass man darüber Auskunft gibt, du aber nicht bezüglich deinen seelischen NTE-verwandten Erfahrungen, warum eigentlich? Ich verstehe die Differenz nicht. Zudem: wer nicht über seine diesbezüglichen Erfahrungen reden will, misstraut ihnen wahrscheinlich selber. Was meinst du im übrigen zu meiner Ausführung bezüglich unfreiem Willen...es ist offenbar die Norm, dass man Dinge anspricht oder behauptet ohne die Bereitschaft auf Infragestellung zu antworten (es gibt zuweilen sogar offensichtlichst speziell darin Trainierte)...aber das ist natürlich jedermanns/-fraus freiem Entscheid überlassen ...nein, ich erwarte nicht wirklich, dass du gegen deine Interessen handelst, aber wer Dinge anspricht, sollte doch eigentlich nicht damit rechnen nur Zustimmung zu erhalten (und darum verstehe ich nicht warum man solche Dinge dann überhaupt erwähnt. Auf mich wirkt es wie nach dem Motto gehandelt: `Etwas schreiben und bei nicht genehmer Reaktion sich leise davon machen bis Gras bzw. (seliges) Vergessen darüber gewachsen ist`. Es ist das typische Merkmal von Foren überhaupt wie mir scheint: ein Ort wo man seinen Müll, sprich: Behauptungen, deponieren kann ohne verpflichtet werden zu können).berlinichbins hat geschrieben:hallo ihr lieben,
hier wird viel über Suizid geschrieben und ich frage mich, was wenn es nicht klappt, was passiert da in einem menschen? im außen ist es klar. entweder es bleibt unentdeckt oder man kommt in die Psychiatrie. doch, was ist innen los? kann da jemand was zu schreiben? das würde mich freuen! alles gute, wohin es auch für euch geht....
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Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
nee deadly, ich mach mir nicht die mühe in einem gefecht mit dir zu landen. das kenne ich ja. vielleicht reicht dieser eine Satz hier aus. und noch eine Weisheit, vielleicht hilft sie jmd: "jede Rechtfertigung schwächt".
Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
Nee, du machst dir nicht die Mühe deine Überzeugungen in Frage zu stellen bzw. zu begründen was im Grunde dasselbe ist. Nicht Rechtfertigungen (meinst du sich selber oder Behauptungen?) schwächen Behauptungen, sondern die Unfähigkeit oder Unwilligkeit solches zu tun reduziert sie, objektiv gesehen, zu rein subjektiven, die man durch solche Taktik freilich subjektiv als objektiv imaginierte immunisieren will. Im übrigen sollte es ja gerade nicht um Schwäche sondern Wahrheit gehen (genau das ist ja mein Einwand), aber schon klar, dass sich solches oftmals gegenseitig ausschliesst (und dass man sich immer für das Stärkende entscheidet, ist sogar dem redlichen Wahrheits-Sucher eigen, selbst dann wenn es ihm irgendwann den Boden unter den Füssen wegreisst).berlinichbins hat geschrieben:nee deadly, ich mach mir nicht die mühe in einem gefecht mit dir zu landen. das kenne ich ja. vielleicht reicht dieser eine Satz hier aus. und noch eine Weisheit, vielleicht hilft sie jmd: "jede Rechtfertigung schwächt".
Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
9 von 10 der Geretteten seien darüber froh gerettet worden zu sein...
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Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
danke! und zu deinen Vermutungen wieso, weshalb warum ich nicht gleich über Außerkörperlichkeit schreibe, sei gesagt, da gibts die angst, schief beguckt zu werden. das möchte ich dir gern als info geben und ich hoffe, du kannst es so stehen lassen.
Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
Kein Problem, manchmal bin ich einfach etwas penetrant. Die Zahlen (9 von 10) kommt von einem Autorenduo, das mir recht unverdächtig vorkommt, da sie z.B. auch zugestehen, dass psychische Krankheit nicht notwendiger Weise die `freie Willensbildung` ausschliesst.berlinichbins hat geschrieben:danke! und zu deinen Vermutungen wieso, weshalb warum ich nicht gleich über Außerkörperlichkeit schreibe, sei gesagt, da gibts die angst, schief beguckt zu werden. das möchte ich dir gern als info geben und ich hoffe, du kannst es so stehen lassen.
Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
Leere. Und eine Wut gegenüber dem ganzen Universum, dass es nicht geklappt hat. Danach aber wieder schnelle Aufnahme des Alltages, weil es eben nicht anders geht.
Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
Kommt auch darauf an welche Auffangbecken also Anlaufstellen, Hotlines es gibt. Alleine damit fertig zu werden ist kaum möglich. Wissen die verwandten von etwas? Gibt es Therapeuten mit denen man über etwas sprechen kann?
Findet jemand den wahren Grund heraus oder wird man schnell abgetan ?
Das Forum sollte ja genau den Zweck erfüllen dass man mit alldem nicht alleine ist. Es muss hier Leute geben dir unterstützen.
Findet jemand den wahren Grund heraus oder wird man schnell abgetan ?
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Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
unterschiedlich.
2011 den versuch abgebrochen. hat niemand mitbekommen. fühlte mich danach noch mehr als versager.
2013 in einer klinik "gerettet" worden. erstmal viel schamgefühl. später irgendwann besser und froh, gerettet worden zu sein, da ich gute menschen hatte, die mir wieder zuversicht gaben.
und heute, 2015, wieder an dem punkt, das leben beenden zu wollen. mein gedanke jetzt: hätte ich es damals doch nur durchgezogen.........
2011 den versuch abgebrochen. hat niemand mitbekommen. fühlte mich danach noch mehr als versager.
2013 in einer klinik "gerettet" worden. erstmal viel schamgefühl. später irgendwann besser und froh, gerettet worden zu sein, da ich gute menschen hatte, die mir wieder zuversicht gaben.
und heute, 2015, wieder an dem punkt, das leben beenden zu wollen. mein gedanke jetzt: hätte ich es damals doch nur durchgezogen.........
Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
Ich hatte es mal mit Schlaftabletten versucht, aber leider hatte ich nicht genug davon organisieren können, deswegen ist nichts passiert und war es nur ein wahnsinnig schlimmes Gefühl, als ich aufgewacht war, und den nächsten Tag nicht gehen konnte, aber bemerkt hat es niemand. Damals war ich 17 und heute weiß ich, dass diese Methode überhaupt nicht geeignet ist. Danach hatte ich gute Zeiten und war durch die Geburt meiner Tochter und danach mit dem kennen lernen meines Traummannes abgelenkt, aber jetzt ist er fort und sie braucht sie mich nicht mehr... ich bin frei und kann gehen...
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Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
Wie kommst Du darauf, dass Deine Tochter Dich nicht mehr braucht ? Wie alt ist denn Deine Tochter, eigentlich brauchen Kinder ihre Mütter ein leben lang (sofern das Verhältnis nicht gerade zerrüttet ist) und der Verlust wäre sicher riesengroß.sie braucht sie mich nicht mehr.
Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
Scham.
Mir zu versprechen in so eine alberne (Scham) Situation nicht noch einmal hineinzugeraten.
Es nächstes Mal besser zu machen. Präziser.
Versager.
Oder aber auch: Mir selbst zu versprechen es noch einmal zu versuchen im Leben. Mich selbst zu halten.
Und eine absolute Leere. Wie ein langgezogenes Kaugummi.
Winzige kleine Hoffnungsschimmer auf vielleicht einer Besserung oder Neuanfangs in einigen Wochen.
Schlimm ist auch zu merken: Man traut sich nicht. Und dann wieder Nachhause zu fahren. Und dann fährt man also Nachhause und tut so als wäre rein gar nichts ja passiert an dem Tag. Dabei war man erst drauf und dran sein Leben zu beenden. Ich empfand dieses Gefühl des Aufgebens und dann wieder Nachhause zu fahren als wirklich irgendwie erniedrigend. Und diese vielen Menschen überall dann auf dem Nachhause Weg. Und dieses ekelhafte Alltagsgefühle überall. Wirklich echt unerträglich! Und dann abends ins Bett zu gehen und zu wissen man muss am nächsten Morgen wieder ganz normal aufwachen.... Brr... Aber eben weil man nicht sterben konnte und keinen Mut hatte, sitzt man wieder da.
Hamsterrad eben.
(meine Beschreibungen beziehen sich auf mehrere Versuche. Aber ich will die Anzahl nicht nennen).
Mir zu versprechen in so eine alberne (Scham) Situation nicht noch einmal hineinzugeraten.
Es nächstes Mal besser zu machen. Präziser.
Versager.
Oder aber auch: Mir selbst zu versprechen es noch einmal zu versuchen im Leben. Mich selbst zu halten.
Und eine absolute Leere. Wie ein langgezogenes Kaugummi.
Winzige kleine Hoffnungsschimmer auf vielleicht einer Besserung oder Neuanfangs in einigen Wochen.
Schlimm ist auch zu merken: Man traut sich nicht. Und dann wieder Nachhause zu fahren. Und dann fährt man also Nachhause und tut so als wäre rein gar nichts ja passiert an dem Tag. Dabei war man erst drauf und dran sein Leben zu beenden. Ich empfand dieses Gefühl des Aufgebens und dann wieder Nachhause zu fahren als wirklich irgendwie erniedrigend. Und diese vielen Menschen überall dann auf dem Nachhause Weg. Und dieses ekelhafte Alltagsgefühle überall. Wirklich echt unerträglich! Und dann abends ins Bett zu gehen und zu wissen man muss am nächsten Morgen wieder ganz normal aufwachen.... Brr... Aber eben weil man nicht sterben konnte und keinen Mut hatte, sitzt man wieder da.
Hamsterrad eben.
(meine Beschreibungen beziehen sich auf mehrere Versuche. Aber ich will die Anzahl nicht nennen).
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Re: Suizidversuch - wie ging es Euch danach?
Bei mir war das ziemlich unwirklich in der unmittelbaren Zeit danach.
Klar, im ersten Moment war ich ziemlich "sauer" über mich selbst, dass ich abgebrochen hab. Aber ich hatte auch überhaupt kein Bedürfnis es gleich noch mal zu tun, kein Gedanke daran.
Ich hatte mir zu dem "Anlass" eh Urlaub genommen und so hatte ich danach noch einige freie Tage. Das war eine seltsame Stimmung, irgendwie unwirklich. Die Tage waren ja nicht so gedacht, nicht so geplant. Normalerweise ist ja immer alles irgendwie geplant bzw. erwartet.
Nach dem Versuch steht man da und es ist nichts geplant und man erwartet auch nichts, völlig losgelöst von irgendwelchen Pflichten oder dem üblichen Mist. Ich habe diese Tage als sehr angenehm empfunden, bis einen der alte Trott und die alten Gedanken wieder einholen.
Klar, im ersten Moment war ich ziemlich "sauer" über mich selbst, dass ich abgebrochen hab. Aber ich hatte auch überhaupt kein Bedürfnis es gleich noch mal zu tun, kein Gedanke daran.
Ich hatte mir zu dem "Anlass" eh Urlaub genommen und so hatte ich danach noch einige freie Tage. Das war eine seltsame Stimmung, irgendwie unwirklich. Die Tage waren ja nicht so gedacht, nicht so geplant. Normalerweise ist ja immer alles irgendwie geplant bzw. erwartet.
Nach dem Versuch steht man da und es ist nichts geplant und man erwartet auch nichts, völlig losgelöst von irgendwelchen Pflichten oder dem üblichen Mist. Ich habe diese Tage als sehr angenehm empfunden, bis einen der alte Trott und die alten Gedanken wieder einholen.