Suizid-Versuch erzählen

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Kai-Dennis
Beiträge: 97
Registriert: Mittwoch 5. März 2014, 04:57

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von Kai-Dennis »

MelperRitus hat geschrieben:Nun, diese Frau hat X Suizidversuche mit Insulin und harten Happy Pills hinter sich und ist permanent auch in psychiatrischer Betreuung, bis hin zum Benperidol.
Dann schießt man sich besser so ab, dass man's endgültig hinter sich hat, wenn man in die Enge getrieben wird!
Auch wenn es für die Angehörigen und Nahestehenden eine bittere Pille ist.

Ich bin nicht akut gefährdet, aber ich weiß ... wenn ich es das nächste Mal versuche, dann muss es sitzen!
Ich würde eher komplett Betreutes Wohnen vorziehen als dieses ambulante kontrollieren.
Das sagst du so in deinem jugendlichen Leichtsinn.
In einer betreuten WG musst du zusätzlich zur instutionalisierten Kontrolle ggfs. auch mit Leuten klar kommen, mit denen du nciht kannst und die mit dir nicht können. Wie im Knast. Nur dass du aus letzterem irgendwann entlassen werden kannst, und sei es wegen guter Führung. Die betreute WG bleuibt dir ggfs. ein Leben lang. Ist ja schließlich zu deinem Besten! :mrgreen:

Natürlich kannst du auch aus einer betreuten WG "ins leben entlassen" werden.
Dann viel Spass als Odachloser!
Angst vor dem Betreuer haben, so funktioniert das.
Aber hallo! Die Fähigen unter diesen Exemplaren kannst du mit der Lupe suchen!
Den meisten geht es doch nur darum, ihre Macht auszukosten, weil sie anderen jederzeit den Boden unter den Füßen wegziehen und ihnen den alelrletzten Rest Lebensqualität auch noch kaputt machen können. Dazu halten die sich dann wohlweislich an Schwächere. Vielleicht weil sie sich an ihresgleichen nicht rantrauen! Wie erbärmlich!
Zuletzt geändert von Kai-Dennis am Samstag 2. August 2014, 10:17, insgesamt 3-mal geändert.
Kai-Dennis
Beiträge: 97
Registriert: Mittwoch 5. März 2014, 04:57

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von Kai-Dennis »

[NACHTRAG:
Soeben habe ich festgestellt dass ich das Pseudonym DJOJO falsch gelesen habe
und daher auch immer falsch geschrieben.
Das sind halt so die Fallstricke des Lesens (und des lebens).
Ich habe meinen Beitrag nun diesbezüglich korrigiert.
Hinter dem Schreibfehler steckte keine böse Absicht.]
Djojo hat geschrieben:ok, ich habe es erzählt-einer Pflegerin, der behadelten Ärztin , mit meiner Einzeltherapeutin habe ich noch nicht darüber gesprochen aber natürlich wird sie mit mir darüber in der nächsten Einheit sprechen.
Ja, das war wohl die einzige Möglichkeit, wenn du dort weiterkommen willst!
Schlecht fühle ich mich gerade nicht und das mit dem Reinschreiben muss ich mal schauen, werd mit ihr drüber sprechen.
Ich denke, sie wird dir eh abraten!
Und vermutlich solltest du diesen Ratschlag auch annehmen.

Die Diskussion hier ist ja in etwa mit einem Wartezimmer beim Arzt zu vergleichen.
Da sitzen auch öfters mal irgendwelche Spezln rum, die das Gespräch suchen und gern mal den Teufel an die Wand malen.
"Lassen Se sich bloß nciht Medikamt XY aufschwatzen ... habe ich vor Jahren genommen, hat überhaupt nix genützt"

Das hörst du dir gern an (oder musst es zwangsläufig) und bist vielleicht auch bissl verunsichert.
Aber letztlich hörst du dann doch eher auf den Arzt als auf irgenwelche Fremden, die dich zutexten, oder?
Diese Fremden sind in dem Fall wir.
Drüben im Sprechziimmer sitzen aber die Leute, die sich in der Reha um dich kömmern wollen, damit es dir besser geht!

Dass du bei Dignitas schreibst, musst du denen ja nicht auf die Nase binden!
Keine Ahnung, wer so alles Bescheid weiß, dass ich hier schreibe, aber erzählt habe ich's in meinem Umfeld keiner Menschnseele! Vielleicht wäre es sogar das Klügste, wenn du dich hier erstmal abmeldest und den Admin bittest, deine sämtlichen Beiträge zu löschen! Ich finde, wenn du dich schon selbst für eine Reha plus "Lebensbehahungsvertrag" entschieden hast, solltest du dem Angebot auch eine reelle Chance geben! Bloß weil viele von uns etliche Therapie-Erfahrungen hinter sich haben haben, die uns Nullkommajosef genützt haben, muss das ja nicht automatisch auch auf dich zutreffen.
Wie heißt es so schön in Köln: "Jeder Jeck ist anders!"
Und sollte nach dem Ende der Reha wirklich der schlimmste Fall eintreffen, dass es dir überhaupt nichts gebracht hat & du in der Luft hängst, ist das Dignitas-Forum sicherlich immer noch da! :)

BtW: kann irgendjemand mich nochmal aufklären, was es mit einer "psychischen Rehabilitation" auf sich hat?
Hier in D kennt man nur die Unterscheidung zwischen medizinischer und beruflicher Rehabilitation.
Zumindest war das zu meiner Zeit so.
Es kann natülich sein, dass sich da zwischenzeitlich was geändert hat.
So wie Djojo seine Maßnahme beschreibt, erinnert mich das an meine dreimonatigen stationäre Therapie in der psycho-somatischen Klinik. Da enthielt das Pflichtprogramm jede Menge Therapieformen wie z.B. Ergotherapie, Tanztherapie, Gruppentherapie. Einzelgespräche waren die Ausnahme und fanden nur nach Bedarf stat. Das war aber keine Reha! Eigentlich dachte ich, das hätte schon den Charakter einer "Kur", wie eine med. Rehal ja umgangssprachlich heißt, aber mein Arzt meinte, das sei nicht der Fall gewsen. Auich wenn ich mir vorstellen kann, dass z.B. in Bad Wildungen ein ganz ähnlches Programm auf den Patienten wartet! Die sind da m.W. auf Depressionen spezialisiert.

Aber vielleicht besteht der Unterschied ja lapidar darin, dass der Maßnahmeträger dem Leistungsträger am Ende der Reha Bericht erstatten muss, ob der Patient arbeitsfähig ist oder nicht. In der PSK gab es natürlich ebenfalls Entlassungsberichte (auch wenn ich meinen erst Jahre nach dem Abschlussgespräch eingesehen habe), aber die Arbeitsfähigkeit hatte das Personal nicht zu beurteilen!

Nach meinem Verständnis müsste ein verantwortungsvoller Maßnahmeträger dazu verpflichtet sein, dem Klienten bzw. Patienten am Ende der Maßnahme eine Perspektive aufzuzeigen, wie es weitergehen kann ... gerade dann, wenn es de facto für ein "arbeitsfähig" nicht ausreicht. Das hat ja nix mit Durchfallen zu tun! Und ob der Klient diese Perspektive akzeptiert, ist seine Sache! Leider habe ich den Eindruck, viele Maßnahmeträger machen einfach nur Dienst nach Vorschrift! Da geht halt am Ende Abschlussbericht an den Leistungsträger, auf dass der sich weiter mit den Leuten herumschlage, während der Klient mit einem warmen Händedruck und einer kleinen Feier ins leben zurückgeschickt wird! Wenn das so läuft würde ich mich an Djojos Stelle nach 7 Monaten auch wieder hier melden!

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass manche Träger ihre Klienten tendenziell positiv beurteilen, auch wenn das nicht den Tatsachen entspricht. Das hat sogar seine guten Gründe! Zum einen will man es möglichst vielen Klienten vermutllich ersparen, künftig dauerhaft als Sozialhilfe-Empfänger ihr Dasein zu fristen. Zum anderen müsste sich aber auch die Institution selbst einigen unangenehmen Fragen stellen, wenn die "Durchfallquote" zu hoch ist. Auch beim Leistungsträger weiß man natürlich um diesen Kuhhandel bestens Bescheid!
Aber die wollen halt auch keine aussichtslosen Fälle!
Was soll die Gesellschaft auch mit denen anfangen!

Allerdings ist natürlich nicht jedes Abnicken ein reines Pseudo-Abnicken!
Ich denke, die Mehrzahl der Reha-Absolventen, die als wieder arbeitsfähig verlassen, hat tatsächlich einen guten Weg vor sich. Dass es mit den 7 Wochen getan ist, denke ich auch nicht. Da sollten nahtlos eine ambulante Therapie greifen und beim Abschluss schon ein Therapeut vermittelt werden!

Allerdings ich denke schon, dass sich in diesen 7 Wochen intensiver Reha bei den wirklich vielversprechendenn Patienten zumindest eine Basis geschaffen werden kann, auf der ein Patient sich nach dem Aufenthalt gesund weiterentwickeln kann.
Warum sollte z.B. Djojo nicht sein Studium weiterführen und abschließen können bzw. eine andere berufliche Laufbahn einschlagen und anschließend erfolgreich in einem hochbezahlten Beruf arbeiten! Nur weil wir außerstande sind, im leben irgendwie vorannzukommen, muss das ja ncht auf jeden anderen auch zutreffen.
Djojo

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von Djojo »

Bis jetzt habe ich keine Probleme bekommen, weil ich den Suizid-Versuch erzählt habe. Im Übrigen habe ich auch noch gebeichtet dass ich eine leichte Version von Asperger Autismus habe. ich habe keine Lust mehr mich für irgendetwas zu verstellen.
MelperRitus
Beiträge: 177
Registriert: Samstag 1. März 2014, 18:03

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von MelperRitus »

Wenn Du nach oder bei einem SVZ gerettet wirst, nimmt die Sache brachiale Formen für den Suizidenten in der Obacht an. Sone Aktion bringst Du zwei mal in kurzer Zeit und beim dritten mal kommt der Richter zwecks Vormund.

Meine neuen Medikamente sind so gut, dass meine Suizidgedanken einen anderen Charakter angenommen haben. Von der psychiatrischen Not, dem Gedanken, - und Gefühlskarussel in psychiatrischer Not hin zu bilanzierenden Gedanken.

Das interessiert die behandelnden Fachkräfte sogar. Meine Psychologin sagte, dass ich das sehr gut beschreiben kann. Ja, sagte ich, in psychiatrischer Not, monatelang im Bett gewälzt schon lange vor ihrer Zeit. Grausam. Bilanz ist cooler. Wo stehe ich, welche Chancen habe ich noch mit schweren Abstrichen mein Leben mit so wenig Leid wie möglich zu Leben bis zum Alterstod.

Psychiatrische Not ist die Hölle und aus der Not heraus nicht geeignet einen SVZ zu starten. Besser inne Klinik gehen und durchstabilisieren lassen. Chancen erneut testen. Wenn irgendwann die Bilanz greift, die Waage kippt, tamam Leben STOP, aus einer Ruhe heraus !

Man wird nicht verhungern, so lange man es nicht selbst will.

Psychiatrische Not ist furchtbar. Aber es gibt dort die Psychiatrien, die fangen einen erst einmal auf. Wenn man Klug ist, bestreitet man aus psychiatrischer Not heraus keinen SVZ, weil das meist im Gemüse oder neuen Eltern endet. Bei jungen Leuten sind neue Eltern ja oftmals die Rettung ansich. Ich mit meinen 44 möchte keine neuen Eltern mehr haben. Was Haenschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr :?

Als ich fixiert war, da sagte der Oberarzt ganz deutlich zu mir, SOLL ICH DEN RICHTER HOLEN ?. Ne geht schon wieder, ich brauche keinen Richter. Da stand ich mit einem Fuss in der absoluten Fremdsteuerung. Ja bin ich Roboter, oder was ?

Einen aus der Erfahrung noch: REHA Klinik für Depression in Süddeutschland. Ich hochgradig depressiv. Eine Frau, eine neue Patientin, machte mich komisch an im Raucherpavillon. Sie wollte mich ärgern trotz Major Depression und sagte zu Anderen, der ist richtig krank, der einzige den ich sehe, der richtig krank ist. Ich eröffnet mit ihrem Morbus Crohn E4-F6 - haben sie auch Dünnschiss ? Sie direkt auf ihr Zimmer. Die Psychologen mich inne Mangel genommen, wie ich einer Frau solche seelischen Verletzungen antun kann, mehrere Patienten auf meiner Seite. Die hat doch angefangen...

Ich zu dem Oberarzt im Büro, also wissen Sie, ab Stuttgart fahren die ICE halbstündlich mit Vollgas hier vorbei. Meinen Sie, Herr Arzt, ich kann einen von denen zur Zwangsbremsung bringen, oder glauben Sie Herr Arzt, ich schaffe das nicht.

Rettungswagen kam und hat mich in die Weissenau gefahren. Eine rothaarige Borderfrau mit mir noch eine rauchen gegangen. Sie so, der hast Du eine verpasst, wir schneiden die jetzt richtig. Ich aufm Sitz hinten im Krankenwagen, sach dem KutscherTrennscheibe auf, Kapelle an, Knochen hoch. Mein Bettcompanion von Dassault Systems, ein Physiker. Ich ihm Planken ans Bett montiert, als er am Schlafen war, Schach gespielt, haben wir gelacht. Ich nach 2 Wochen Geschlossene meine Kur fortgesetzt in dem Bett der Morbus Crohn Alten, die vorzeitig abgereist war.
Djojo

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von Djojo »

Wie sieht ihr es puncto an Privatpersonen suizidale Ereignisse weiterzuerzählen, eine Bekanntschaft hat gerade das selbe Zimmer bekommen in dem ein Mitpatient sich letztes Jahr aufgehängt hat. Ich finde das gerade merkwürdig, aber ich bin wohl ein wenig pathetisch.
MelperRitus
Beiträge: 177
Registriert: Samstag 1. März 2014, 18:03

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von MelperRitus »

Wenn jemand gegangen ist, dann ist jemand gegangen. Nicht mehr der Rede wert.
Kai-Dennis
Beiträge: 97
Registriert: Mittwoch 5. März 2014, 04:57

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von Kai-Dennis »

Djojo hat geschrieben:Wie sieht ihr es puncto an Privatpersonen suizidale Ereignisse weiterzuerzählen, eine Bekanntschaft hat gerade das selbe Zimmer bekommen in dem ein Mitpatient sich letztes Jahr aufgehängt hat. Ich finde das gerade merkwürdig, aber ich bin wohl ein wenig pathetisch.
Das erinnert mich an eine South-Park-Folge, in die ich mal reingezappt habe.
Einer von den Jungs wird da vom Pfarrer in eine Einrichtung eingewiesen, weil er "verwirrt" und "bi-neugierig" ist.
Die sollen ihn wieder auf den rechten Weg zurückbringen.

Während der Betreuer den Jungen den Gang entlang führt, erzählt er:
"So, ich zeige dir gleich dein Zimmer, und dort wartet auch schon dein Sponsor auf dich!"
Der Betreuer öffnet die Tür und sieht, dass sich in dem Zimmer ein Junge erhängt hat, wobei es sich vermutlich um besagten Sponsor handelt.
Mit einem lapidaren "Och nö, nicht schon wieder" schließt er die Tür wieder.

Wenn du suizidal bist, kannst du der Geschichte vielleicht sogar was Positives abgewinnen.
Du könntest dich theoretisch dort umbringen, wenn du wirklich nimmer magst und dir der Therapie-Ansatz gegen den Strich geht. Anschließend hätten die Verantwortlichen einiges an Erklärungsbedarf.

Vielleicht ist sogar dieser seltsame "Lebensbejahungsvertrag" erst entstanden, nachdem sich der Typ aufgehängt hat.
Die wissen einerseits, dass es gegen das Gesetz und gegen die Menschenwürde verstößt, die Patienten rund um die Uhr zu überwachen. Andererseits haben sie ansonsten aber auch nicht die praktische Handhabe, euch davon abzuhalten, unter ihrer Obhut Schluss zu machen.
Djojo

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von Djojo »

den lebensbejahungsvertrag gab es schon vorher. der hat nichts mit dem suizid zu tun. im endeffekt sind die leute, die hinkommen bereits vorher kaputt, also kann ich auch nicht der klinik die schuld geben dass wer sich dort erhängt. wenigstens musste er es nicht alleine zu hause tun, sondern er hatte zumindest noch ein wenig menschliche ansprache und er stirbt irgendwie in frieden dort, es wird darüber diskutiert.

iich fühle mich auch hier als außenseiter, also weiß ich nicht ob ich über ein wenig kontakte mit anderen froh sein soll oder mich ärgern, dass ich hier weitere gute gründe bekommen depressiv zu sein und mein misstrauen gegenüber anderen eher bestätigt wird.
MelperRitus
Beiträge: 177
Registriert: Samstag 1. März 2014, 18:03

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von MelperRitus »

Wer sich hier aufhält, sollte mit seinesgleichen sprechen können. Wenn jemand geht, dann ist derjenige nicht mehr am Leben oder auch nicht mehr am Leiden.

Lebensbejahung ist in meinen Gedanken der totale Mist. Ich nehme starke Tabletten um noch positive Gedanken entwickeln zu sollen. Das funktioniert 15% mit den Pillen. Wenn ich auch noch Sport machen würde, weitere 15 Prozent des körperlichen Wohlbefindens. Ja 70 Prozent kaputt ??? Meine Alpträume, meine Traumata lassen mich eingehen, mehr und mehr. Die Kräfte des Widerstandes lassen mehr und mehr nach, je älter ich werde. Am Donnerstag komme ich wieder in eine Klinik wegen Quasimodo. Ich kenne das ja bereits.Auch dort muss ich funktionieren, was eine Menge Streß für mich bedeutet.

Ich will mit der Wirbelsäule in einen Magnetresonanztomographen rein, aber auch nur damit ich für mich abschätzen kann, ob die Rente für mich Fahrwasser sein kann mit meinen Parasyndesmophyten. Ich möchte die Schichtbilder auf dem USB Stick haben, 32 GB. Wenn dat klappt beim Heiler, dann habe ich von den Koriphäen der Rheumatologie ein Ticket. Parallel die Major Depression, wo mein Jobcenter Arbeitsvermittler mir beim ersten Date sagte, er hätte eine Rennwagen- und Motorrarennenlizenz, er holt mich in einem halben Jahr aus der Major Depression heraus, unter der ich schon 35 Jahre suizidal leide. Spricht son Arbeitsvermittler einfach so aus. Das ist natürlich sehr positiv gedacht - ich nehme dem einfachen Sachbearbeiter das auch nicht übel. Probearbeiten und Praktikum, das ist die Medizin. Da habe ich vorsorglich mal nen Gelben eingereicht, nicht das der noch meine Nerven via D-Zug strapaziert.
Djojo

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von Djojo »

das erzählen hat bis jetzt eigentlich keinen negativen effekt gehabt. allerdings habe ich mich weder für leben noch sterben entschieden, hänge in echt dazwischen und denke in wirklichkeit 2-gleisig. das ist für mich eine hohe belastung-es kostet zusätzlich kraft, einerseits das spiel mitzuspielen, andererseits in eine andere richtung zu denken.
Thorsten3210
Beiträge: 1140
Registriert: Dienstag 29. September 2009, 17:27
Wohnort: Niedersachsen

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von Thorsten3210 »

Djojo hat geschrieben:ich fühle mich auch hier als außenseiter
Du solltest nicht glauben, dass dieses Forum eine Art "Gemeinschaft" ist mit Zusammenhalt und so. Dem ist nicht so, hier und in anderen Foren treffen sich normalerweise weitgehend Fremde zum Meinungtsaustausch, die lediglch entweder Suizidgedanken haben, einen Suizid-Versuch hinter sich oder zumindest an diesem Thema interessiert sind. Deshalb solltest Du Dich wirklich hier nicht als Aussenseiter fühlen. Hier im Forum redete mal einer dauernd vom "wir", als ob dies hier ein Verein oder sowas wäre. Das sehe ich nicht so, ich sehe mich selber im Grunde auch als Fremder, der gelegentlich anonym seine Meinung kundtut oder mit einen Ratschlag hilft, nicht mehr, und nicht weniger.
Djojo

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von Djojo »

mit 'hier' war das therapiezentrum gemeint
MelperRitus
Beiträge: 177
Registriert: Samstag 1. März 2014, 18:03

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von MelperRitus »

Was fürn WIR ?.

Am Ende ist jeder, und zwar auch jede auf sich allein gestellt. Da gibts kein Wir oder uns.

Ich bin ICH und niemand anderes. Wenn ich die soziale Kapazität hätte, könnte ich ggfs. von WIR sprechen. Diese Komponente ist bei mir total durch, verbraucht. Nicht mehr und nicht weniger.
Djojo

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von Djojo »

es ist kein verein aber ein gewisser zusammenhalt bei leuten die aehnliche probs haben ist nicht das schlechteste
Taylu
Beiträge: 47
Registriert: Freitag 30. Januar 2015, 20:11

Re: Suizid-Versuch erzählen

Beitrag von Taylu »

Wenn du nicht als bescheuert erklärt werden willst: Lass es!

Ausser hochgezogene Augenbrauen und gerümpfte Nasen hat es mir nichts gebracht, trotz das ich mit schweren Depressionen, Borderline Syndrom und einer posttraumatischen Belastungsstörung diagnostiziert wurde.
Es wird immer nur gesagt "Wenns garnicht mehr geht, kommen sie vorbei!"
Aber wer geht denn bitte (wenn man sich ernsthaft das leben nehmen will) dann zu jmd der es verhindern kann?
Mir fehlt der Sinn
Antworten