Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

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Abendstern
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Abendstern »

Peterchen hat geschrieben:"Die Rede vom Wunsch nach Abtreibung ist missverständlich. Es ist das natürliche Bedürfnis der Frau, Kinder zu gebären. Die Aufgabe des Psychiaters besteht darin, der schwangeren Frau auf dem Weg konstruktiver Lösung für anstehende Lebensprobleme zu helfen, denn der Wunsch nach einer Abtreibung entsteht aus der Konfrontation eines Lebensstils mit der Realität."
Haha, Konfrontation des Lebensstils mit der Realität. Genau. Aber so etwas von genau. Nur daß der Lebensstil nix dafür kann, sondern die Realität.
Verloren
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Verloren »

"denn Suizidalität entsteht aus der Konfrontation eines Lebensstils mit der Realität". Ehrlich gesagt verstehe ich den Satz gar nicht. Für mich ist er sinnfrei.
Erloesung hat geschrieben: Was ich auch sehr merkwürdig finde, ist: Sobald man einen anderen Menschen, die Vorteile vom Tod aufzählen will, reagieren die meisten abweisend oder sogar hysterisch.
Natürlich hat der Tod auch Nachteile, aber mir geht es darum, dass man garkeine Diskussion mit den meisten Menschen führen kann über dieses Thema. Sehr merkwürdig alles.. :/
Klar, viele Menschen verdrängen den Tod aus ihren Gedanken und empfinden die Beschäftigung mit diesem Thema als deprimierend. Zudem haben der Tod und der Suizid ein schlechtes Image und es wird ja auch
davon geträumt unsterblich zu werden.
Abendstern hat geschrieben: Ich für meinen Teil habe innerlich jedenfalls schon lange Bilanz-Suizid begangen.
So was wie eine innere Kündigung (des Lebens)? Ich glaube für die Statistik der Psychiater zählt das noch nicht als Suizid. Mancher würde vielleicht sagen: "Sehen sie, trotz einer solch schlechten Bilanz sind sie noch am leben. Sie wollen also leben!" Aus meiner Sicht wäre es natürlich besser Verständnis für diese ambivalente Situation zu zeigen.

Ich finde den Satz "Es ist ein natürlichen Bedürfnis des Menschen, leben zu wollen." gar nicht so falsch. Denn normalerweise ist auch das auch so. Deshalb ist es ja so schwer Suizid zu begehen. Weil diese Hürde erst überwunden werden muss. Worauf der Artikel nicht eingeht, ist, ob dieses natürliche Bedürfnis immer gut für die Menschen ist. Aus Angst vor dem Tod wird dann vielleicht auch schreckliches Leid ertragen. Ich mag aber nicht von außen beurteilen, ob das für die Betroffenen besser oder schlechter ist.
Peterchen hat geschrieben: Immer wenn Psychiater behaupten, sie wüssten besser, was andere "eigentlich wollen" und hätten das Recht, diese Menschen zu bevormunden und zu ihrem Glück zu zwingen, wird es totalitär.
Da gebe ich dir vollkommen recht. Allerdings beschäftigt mich diesbezüglich ein Argument der Suizid Gegner. In ihren Augen ist der Suizidwunsch meistens nur temporär. Zu einem späteren Zeitpunkt wären viele froh gerettet worden zu sein. Zumindest wird so argumentiert.
Abendstern
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Abendstern »

Ach, es ist immer wieder toll hier, wenn man eine Stunde lang elaboriert eine Antwort verfaßt und dann das Time Out alles killt.

Jedenfalls sind derlei Argumente schlichtweg Blödsinn. Und wer als Psychiater selbst nicht zu differenziertem Denken in der Lage ist, der hat ganz einfach seinen Beruf verfehlt. Leider sind das die meisten. Jedenfalls kommt mir die Welt der Professoren und sonstigen Experten größtenteils leider ziemlich dumm vor. Man sehe sich allein die Umfrage an, die hier hinsichtlich einer Suizid-Studie eingestellt wurde. Da lachen ja die Hühner bei so viel Einfältigkeit. Man fragt sich, ob der Herr selbst so eindimensional gestrickt ist oder ob die Studie ein bestimmtes Ergebnis liefern sollte. Mir kommt es jedenfalls manchmal so vor, als sei die eine Hälfte der Welt dumm und die andere schlecht. Und nur da, wo sich Dummheit und Schlechtigkeit überlappen, wird etwas Platz für diejenigen frei, die sowohl das Herz am rechten Fleck haben als auch die Lage überblicken. Und das sind meistens die, die unter depressivem Realismus leiden. Oder anders gesagt: Unter der Dummheit und Schlechtigkeit der anderen. Boah, fiese Worte. Aber so kommt es mir leider in der Tat vor.
Peterchen
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Peterchen »

Verloren hat geschrieben: Ich finde den Satz "Es ist ein natürlichen Bedürfnis des Menschen, leben zu wollen." gar nicht so falsch. Denn normalerweise ist auch das auch so. Deshalb ist es ja so schwer Suizid zu begehen. Weil diese Hürde erst überwunden werden muss. Worauf der Artikel nicht eingeht, ist, ob dieses natürliche Bedürfnis immer gut für die Menschen ist. Aus Angst vor dem Tod wird dann vielleicht auch schreckliches Leid ertragen. Ich mag aber nicht von außen beurteilen, ob das für die Betroffenen besser oder schlechter ist.
Es ist eben ein naturalistischer Fehlschluss, wenn man aus der Tatsache, dass die meisten Menschen leben wollen, ableitet, dass auch diejenigen, die nicht mehr leben wollen, zum Weiterleben genötigt werden sollten.

Außerdem ist der (Über)lebenstrieb ein biologischer Automatismus, der nicht mit einem reflektierten Eigeninteresse gleichgesetzt werden kann. Ich hatte dazu mal einen lesenswerten Artikel verlinkt:

"Evolution produces the bias of believing that life is worthwhile, no matter what happens. We are designed to survive, not to enjoy. This is the great deception that evolution has caused to us: Evolution has designed us to believe that life is worth living, and that living is more important than avoiding suffering."

http://forum.dignitas.ch/viewtopic.php? ... 642#p97642
Da gebe ich dir vollkommen recht. Allerdings beschäftigt mich diesbezüglich ein Argument der Suizid Gegner. In ihren Augen ist der Suizidwunsch meistens nur temporär. Zu einem späteren Zeitpunkt wären viele froh gerettet worden zu sein. Zumindest wird so argumentiert.
Man muss bedenken, dass ein Suizident nach seiner "Rettung" in ein hochgradig manipulatives Umfeld gerät, wo ihm von allen Seiten eingebläut wird, dass er einen furchtbaren Fehler begangen hat. Auch seine Angehörigen werden ihn auf diese Weise bearbeiten. Und er selbst hat nur dann eine Chance, die Psychiatrie nach ein paar Wochen zu verlassen, wenn er seinem Todeswunsch abschwört und wenigstens ein Lippenbekenntnis zum Wert des Lebens macht.

Vor diesem Hintergrund kann man sich fragen, wie aussagekräftig solche Bekundungen sind.
Peterchen
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Peterchen »

Abendstern hat geschrieben:Ach, es ist immer wieder toll hier, wenn man eine Stunde lang elaboriert eine Antwort verfaßt und dann das Time Out alles killt.
Am besten erst in Word schreiben.
Verloren
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Verloren »

[quote="Peterchen"]
Außerdem ist der (Über)lebenstrieb ein biologischer Automatismus, der nicht mit einem reflektierten Eigeninteresse gleichgesetzt werden kann. Ich hatte dazu mal einen lesenswerten Artikel verlinkt:
"Evolution produces the bias of believing that life is worthwhile, no matter what happens. We are designed to survive, not to enjoy. This is the great deception that evolution has caused to us: Evolution has designed us to believe that life is worth living, and that living is more important than avoiding suffering."
[quote]
Guter Artikel, dem ich im Grundsatz auch zustimme. Wobei die Menschen auch schon sehr darauf aus sind Leiden/schlechte Gefühle zu vermeiden. Und Suizid verbindet man oft automatisch mit Ängsten und Schmerzen. Der Satz "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende" gilt dabei meistens nicht, weil die Hürde zu hoch ist. Auch bezweifel ich, ob der Verstand alleine wirklich bewerten kann, was das Beste ist. Ich habe vor längerer Zeit einen Artikel über einen Mann gelesen, der eine Gehirnverletzung hatte und quasi keine/kaum Gefühle mehr hatte. Der Mann war auch nach der Verletzung intelligent, konnte gut logisch denken. Was aber auffiel, war, dass er kaum imstande war Entscheidung zu treffen. Auch diese Geschichte zeigt nochmal, welche zentrale Rolle Gefühle bei Entscheidungen spielen.
Zudem gibt es ja auch Menschen, die keine Schmerzen spüren und deswegen große Probleme haben. Negative Gefühle sind also nicht nur schlecht. Nur finde ich, dass die Natur es mit den negativen Gefühlen etwas übertrieben hat. Bei einigen hat sie es besonders stark übertrieben.
Peterchen
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Peterchen »

Verloren hat geschrieben: Zudem gibt es ja auch Menschen, die keine Schmerzen spüren und deswegen große Probleme haben.
Wer nicht existiert, hat keine Schmerzen und keine Probleme. Schon deshalb ist es schwer, das Leben und das dazugehörige Leid zu rechtfertigen.
Negative Gefühle sind also nicht nur schlecht. Nur finde ich, dass die Natur es mit den negativen Gefühlen etwas übertrieben hat.
Nicht nur etwas würde ich behaupten. Auf der negativen Seite des Gefühlsspektrums gibt es Erlebnisse, zu denen auf der positiven Seite einfach kein Äquivalent vorhanden ist.

Außerdem haben ja nicht alle negativen Gefühle eine Funktion.
Verloren
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Verloren »

Ich bin wieder auf einen ärgerlichen Artikel im Internet gestoßen, der mich aber zum Nachdenken angeregt hat.

http://www.timo-rieg.de/2016/10/suizid- ... chenrecht/

In dem (meiner Meinung nach rechtsradikalen) Blog geht es um einen Asylbewerber, der sich in der Untersuchungshaft das Leben genommen hat. Der Autor weist die Vorwürfe gegen die Polizei mit dem Argument zurück, dass Suizid legitim sei und zur Selbstbestimmung gehöre. Das Ganze wird lang und breit erläutert.
Mein erster Gedanke war: das ist an Unverschämtheit ja kaum noch zu überbieten. Später hat mich das aber zu den Fragen gebracht, wann ein Suizid verhindert sollte, wann er legitim ist und wer vielleicht Schuld hat. Anhand welcher allgemeingültigen Kriterien sollte das entschieden werden?
Bei diesem Artikel ist die Sache für mich klar. Die Polizei sollte aktiv einen Suizid verhindern. Zum einen könnte sonst der Verdacht aufkommen, dass der Gefangene durch erniedrigendes Verhalten in den Tod getrieben wurde. Andererseits stellt die Situation einer Untersuchungshaft auch unter normalen Umständen eine starke psychische Belastung dar.
Ein Kriterium für einen nicht legitimen Suizid wäre also eine vorübergehende, erzwungene Situation.
Aber trifft ein solches Kriterium nicht auch auf viele andere Situation zu? Was ist z.B. mit Leuten die gemobbt werden und sich deswegen umbringen. Ist das nicht so ähnlich und sollte man nicht einen solchen Suizid auf jeden Fall verhindern?
Noch komplizierter ist es, wenn das Mobbing schon länger her ist. Wie ist es dann? Und wer hat Schuld? Mir scheint es so zu sein, dass je länger traumatische Erlebnisse zurückliegen und umso weniger offensichtlich sie sind, umso eher wird dem Suizidenten die Schuld gegeben. Wird jemand gefoltert und bringt sich kurz danach um , wird man die Schuld bei den Leuten suchen, die gefoltert haben.
Für mich habe ich festgestellt, dass ich meinen Suizid einigen Leuten, die mich früher schlecht behandelt haben, einfach nicht gönnen würde.

Aber auch bei körperlichen Erkrankungen und daraus resultierender Suizidalität ist die Frage, welche Rolle die Gesellschaft spielt. Z.B. durch das Setzen bestimmter Rahmenbedingungen.
Zuletzt geändert von Verloren am Donnerstag 13. September 2018, 18:39, insgesamt 2-mal geändert.
Programmer
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Programmer »

Verloren hat geschrieben:Ich bin wieder auf einen ärgerlichen Artikel im Internet gestoßen, der mich aber zum Nachdenken angeregt hat.

http://www.timo-rieg.de/2016/10/suizid- ... chenrecht/

In dem (meiner Meinung nach rechtsradikalem) Blog geht es um einen Asylbewerber, der sich in der Untersuchungshaft das Leben genommen hat. Der Autor weist die Vorwürfe gegen die Polizei mit dem Argument zurück, dass Suizid legitim sei und zur Selbstbestimmung gehöre. Das Ganze wird lang und breit erläutert.
Mein erster Gedanke war: das ist an Unverschämtheit ja kaum noch zu überbieten. Später hat mich das aber zu den Fragen gebracht, wann ein Suizid verhindert sollte, wann er legitim ist und wer vielleicht Schuld hat. Anhand welcher allgemeingültigen Kriterien sollte das entschieden werden?
Bei diesem Artikel ist die Sache für mich klar. Die Polizei sollte aktiv einen Suizid verhindern. Zum einen könnte sonst der Verdacht aufkommen, dass der Gefangene durch erniedrigendes Verhalten in den Tod getrieben wurde. Andererseits stellt die Situation einer Untersuchungshaft auch unter normalen Umständen eine starke psychische Belastung dar.
Ein Kriterium für einen nicht legitimen Suizid wäre also eine vorübergehende, erzwungene Situation.
Aber trifft ein solches Kriterium nicht auch auf viele andere Situation zu? Was ist z.B. mit Leuten die gemobbt werden und sich daraufhin umbringen. Ist das nicht so ähnlich und sollte man nicht einen solchen Suizid auf jeden Fall verhindern.
Noch komplizierter ist es, wenn das Mobbing schon länger her ist. Wie ist es dann? Und wer hat Schuld? Mir scheint es so zu sein, dass je länger traumatische Erlebnisse zurückliegen und umso weniger offensichtlich sie sind, umso eher werden dem Suizidenten die Schuld gegeben. Wird jemand gefoltert und bringt sich kurz danach um , wird man die Schuld bei den Leuten suchen, die gefoltert haben.
Für mich habe ich festgestellt, dass ich meinen Suizid einigen Leuten, die mich früher schlecht behandelt haben, einfach nicht gönnen würde.

Aber auch bei körperlichen Erkrankungen und daraus resultierender Suizidalität ist die Frage, welche Rolle die Gesellschaft spielt. Z.B. durch das Setzen bestimmter Rahmenbedingungen.
Also mal ganz ehrlich, Suizid ist immer legitim. Die Leute die sich entscheiden, dass der neutrale Tod besser ist als das schlechte Leben haben definitiv Gründe dafür. Und das gilt für alle Menschen. Ich finde einen Suizid sollte man nicht verhindern, das muss der Betroffene für sich entscheiden und das geht niemanden was an, außer er schadet davor anderen Menschen, denn es ist sein Leben und er hat nicht entschieden geboren zu werden.
Ich finde es auch lächerlich, das man andere Tiere einfach einschläfert wenn sie schwerkrank sind, aber ein Mensch wird um jeden Preis am Leben gehalten. Das ist doch lächerlich, das Tier ist genauso viel wert wie der Mensch.
Ich finde die Schuldfrage auch unwichtig, denn was passiert ist ist passiert. Vorallem sollte man mal eher selber darauf achten das man keine Tiere umbringt, denn jemanden der eine Fliege umbringt unterscheidet sich nicht von jemanden der einen Mensch umbringt, beides Lebewesen, beide haben das Recht zu leben, beide sind gleichwertig.
Verloren
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Verloren »

Programmer hat geschrieben: Also mal ganz ehrlich, Suizid ist immer legitim. Die Leute die sich entscheiden, dass der neutrale Tod besser ist als das schlechte Leben haben definitiv Gründe dafür.
Ich finde die Gründe aber entscheidend. Was ist denn, wenn Menschen in den Suizid getrieben werden? Ist das ok?
Programmer
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Programmer »

Verloren hat geschrieben:
Programmer hat geschrieben: Also mal ganz ehrlich, Suizid ist immer legitim. Die Leute die sich entscheiden, dass der neutrale Tod besser ist als das schlechte Leben haben definitiv Gründe dafür.
Ich finde die Gründe aber entscheidend. Was ist denn, wenn Menschen in den Suizid getrieben werden? Ist das ok?
Wenn du es so meinst wie damals in der DDR und bei den „Freunden“ des deutschen reiches dann natürlich nicht.
Verloren
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Verloren »

und wo ziehst du die Grenze, ab der ein Suizid legitim ist und nicht verhindert werden sollte?
Programmer
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Programmer »

Verloren hat geschrieben:und wo ziehst du die Grenze, ab der ein Suizid legitim ist und nicht verhindert werden sollte?
Ganz leicht:
Wenn der Mensch befürchten muss gefoltert zu werden od. Ähnliches und sich deshalb umbringt sollte der Suizid verhindert werden. Also wie damals bei den Nazis, da wurden die Leute ja auch in den KZ‘s gefoltert bis sie sich irgendwann umgebracht haben Oder-Neiße-Linie umgebracht wurden. Oder wie in der DDR, da haben sich auch einige deshalb umgebracht, auch wenn es in der DDR es dann Doch etwas anders als bei den Nazis war.

Wenn der Mensch sich umbringt weil er sich umbringen will, obwohl er nicht gefoltert werden wird ist es legitim. Auch wenn dieser Mensch irgendwelche psychische „Erkrankungen“ hat, ist es legitim, da ich finde es gibt kein psychisch krank oder gesund, jeder ist individuell und ich finde es asozial und komplett bescheuert zu sagen das Person X nicht mehr alle Tassen im Schrank hat und deswegen nicht mehr weiß was er tut, das ist Mist. Außerdem ist es ja auch so das wenn der Suizid verhindert wird das der psychisch „kranke“ dann erstmal in die geschlossene kommt, den ganzen Tag mit legalen Drogen vollgepumpt wird, seine Gefühle verliert und jeder ihm mitteilt das seine ganze Persönlichkeit falsch ist und das er eine „richtige“ Persönlichkeit entwickeln muss. Allgemein finde ich die geschlossene den größten dreck den es gibt, aber das ist ein anderes Thema.
Verloren
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Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von Verloren »

Programmer hat geschrieben: Außerdem ist es ja auch so das wenn der Suizid verhindert wird das der psychisch „kranke“ dann erstmal in die geschlossene kommt, den ganzen Tag mit legalen Drogen vollgepumpt wird, seine Gefühle verliert und jeder ihm mitteilt das seine ganze Persönlichkeit falsch ist und das er eine „richtige“ Persönlichkeit entwickeln muss. Allgemein finde ich die geschlossene den größten dreck den es gibt, aber das ist ein anderes Thema.
Da kann ich dir nur voll zustimmen.
glycerine

Re: Suizid und Sterbehilfe in den Medien - Sammelthread

Beitrag von glycerine »

Ich bin dafür das jeder Beihilfe zum Suizid bekommen sollte, der es will, wobei wenn jemand wirklich nicht Herr seiner Sinne ist, dann ist es komplizierter.
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