Rasiel hat geschrieben:Beim Sterben, zumindest beim normalen Tod, passiert meist das Gleiche.
Das Hirn stellt langsam seine Funktion ein. Man kann dann die sogenannte "Schnappatmung" beobachten, diese wird einige Zeit noch von Hirnstamm
aufrecht erhalten.
Zu diesem Zeitpunkt werden die äusseren Gliedmassen kalt, beginnend an den Fingerspitzen und Zehen, sie werden kaum noch durchblutet.
Auch treten zu diesen Zeitpunkt oft Zuckungen ein, auch verursacht vom Gehirn, weil es nicht mehr richtig mit Blut versorgt wird, Blutdruck fällt.
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nie feststellen, das ein Mensch das mitbekommt und keiner hat sich davon nochmal erholt.
Ich berichte einfach von dem einen kleinen Mal, als ich bewusstlos wurde: Der Grund war Sauerstoffmangel, eine weitere Person war anwesend und berichtete nachher was äußerlich zu erkennen war. Also wie gesagt als mein Gehrin sauerstoffunterversorgt war, wurde ich nach einer recht kurzen Zeitspanne bewusstlos. Ich hatte Schnappatmung und dann Zuckungen. Wenige Minuten danach bekam mein Gehrin wieder Sauerstoff/bzw. Atemluft und ich kam langsam wieder zu mir. Ich fühlte mich nicht unwohl, nur sehr delirant (und erst völlig "handlungsunfähig", auf eine Art gelähmt; aber dies war merkwürdigerweise nicht extrem unangenehm) und hatte ein lautes Rauschen/Klingeln in den Ohren. Ich konnte mich an eine kurze Sequenz "Erleben" erinnern; es war wie wenn man sich ein bisschen bruchstückhaft an einen "normalen" Traum errinnert; und zwar habe ich wohl irgendwie (so nehme ich an) diese Zuckungen als Tanz interpretiert, denn in meiner Bewusstlosigkeit hatte ich die Vorstellung mich mitten unter einer Menge hektisch tanzender Menschen zu befinden, und ich tanzte mit...
Dies alles war weder mit einem großen Glücksgefühl noch großem Unwohlsein verbunden -alles in allem ein eher neutrales Erlebnis. Nach wenigen Minuten kam ich wieder völlig zu mir, und da die Bewusstlosigkeit de facto nur recht kurz war, entstanden glücklicherweise nachweislich keine irreversiblen Schäden.
Deadly Snowflake hat geschrieben: Angesichts des heutigen (Un-)Wissensstandes der Hirnforschung (welche im Grunde selbst ihre deterministischsten Vertreter wie Singer/Roth eingestehen) was die grossen Fragen angeht (und wohl auch die "kleinen"...), muss man soche Ansprüche einfach in Richtung Realitätsprinzip zurechtstutzen.
Das Wissen um den wahren Status des Bewusstseins (und somit auch NTE) im Verhältnis zum Hirn ist beim heutigen Wissensstand Lichtjahre entfernt, und angesichts der heutigen Methoden und Fragestellungsmöglichkeiten der Wissenschaft wohl prinzipiell jenseits dessen was sie zu erklären in der Lage ist.
Das ist leider wahr, darüber wurde im Thread "ist das Ich eine Illusion" schon gesprochen. "Blöde" Wissenschaft sollte echt mal etwas mehr vorangetrieben werden
Ne, ich finde das halt auch eine sehr interessante Frage und die Wissenschaft weiß leider weniger vom Gehirn als man meinen möchte... (Und als einem lieb sein kann, man denke nur daran wie zum Teil sehr leichtfertig Psychopharmaka verordnen werden...)
Von daher wird dieser Thread auch diese Frage nicht beantworten können; es kann nur zu einem Streit verschiedenster Meinungen und Ansichten kommen; diese ganzen Definitionsfragen waren im Grunde doch auch nur Haarspalterei.
Naja, ich für meinen Teil denke wir alle hier werden es leider erst herausfinden können wenn "es" soweit ist...
Kleiner Trost: So erging und ergeht es allen Menschen die bis heute jemals existiert haben