Kann ich mich nur anschliessen. Seit dem Ausbruch der menschenunwürdigen, chronischen Dauerschmerzen ohne Befund und der dadurch eingeschlichenen schweren Depression, gehöre ich nirgends mehr dazu.glycerine hat geschrieben:Fühle mich sterbenseinsam, nur blöd, dass man an Einsamkeit nicht stirbt, wo ist das Licht am Ende des Tunnels.
Suizidal wegen "Nichtzugehörigkeit"/Einsamkeit
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Re: Suizidal wegen "Nichtzugehörigkeit"/Einsamkeit
Re: Suizidal wegen "Nichtzugehörigkeit"/Einsamkeit
Lieber Springer,
es tut mir leid, dass Du in Deinem Alter noch nie eine Frau umarmen konntest. Woran liegt es? Bist Du schüchtern oder körperlich stark eingeschränkt?
Was wirkliche Einsamkeit bedeutet, können viele Menschen nicht nachvollziehen. Ich schon. Ich glaube es ist das Schlimmste was einem passieren kann. Man kommt sich ungebraucht und überflüssig vor, nicht wahr? Jedes Herden-Lebewesen hat das Bedürfniss nach Zugehörigkeit und Nähe. Das ist ganz natürlich. Leider kann man Liebe und Nähe nicht erzwingen oder kaufen. Meiner Erfahrung nach, sind die meisten Menschen gemeinschaftlich betrachtet absolut gesättigt: Sie haben einen Beruf, eine Familie, Kinder, evt. auch Enkelkinder, Geschwister, einen Stammtisch, sind Vereinsmitglied usw.. Als Alleinstehender muss man sich den Menschen aufdrängen, damit sie bereit sind, auch mal etwas mit ihm zu unternehmen. Und wer drängt sich schon gerne auf? Da hält mach sich lieber zurück und wartet auf eine Einladung, die allerdingt nur sehr selten bis garnicht kommt. Für Päärchen sind Unternehmungen viel einfacher. Alleinstehende scheinen irgendwie ein Ungleichgewicht darzustellen.
Springer, siehtst Du denn keine Möglichkeit für Dich der Einsamkeit zu entkommen? Bist Du berufstätig? In einem Verein? Hast Du schon einmal eine gute Psychotherpaie gemacht um herauszufinden, warum es Dir schwer fällt Kontakt zu anderen Menschen zu finden?
Viele Grüße
Vögelchen
es tut mir leid, dass Du in Deinem Alter noch nie eine Frau umarmen konntest. Woran liegt es? Bist Du schüchtern oder körperlich stark eingeschränkt?
Was wirkliche Einsamkeit bedeutet, können viele Menschen nicht nachvollziehen. Ich schon. Ich glaube es ist das Schlimmste was einem passieren kann. Man kommt sich ungebraucht und überflüssig vor, nicht wahr? Jedes Herden-Lebewesen hat das Bedürfniss nach Zugehörigkeit und Nähe. Das ist ganz natürlich. Leider kann man Liebe und Nähe nicht erzwingen oder kaufen. Meiner Erfahrung nach, sind die meisten Menschen gemeinschaftlich betrachtet absolut gesättigt: Sie haben einen Beruf, eine Familie, Kinder, evt. auch Enkelkinder, Geschwister, einen Stammtisch, sind Vereinsmitglied usw.. Als Alleinstehender muss man sich den Menschen aufdrängen, damit sie bereit sind, auch mal etwas mit ihm zu unternehmen. Und wer drängt sich schon gerne auf? Da hält mach sich lieber zurück und wartet auf eine Einladung, die allerdingt nur sehr selten bis garnicht kommt. Für Päärchen sind Unternehmungen viel einfacher. Alleinstehende scheinen irgendwie ein Ungleichgewicht darzustellen.
Springer, siehtst Du denn keine Möglichkeit für Dich der Einsamkeit zu entkommen? Bist Du berufstätig? In einem Verein? Hast Du schon einmal eine gute Psychotherpaie gemacht um herauszufinden, warum es Dir schwer fällt Kontakt zu anderen Menschen zu finden?
Viele Grüße
Vögelchen
-
- Beiträge: 142
- Registriert: Donnerstag 14. Dezember 2017, 00:38
- Wohnort: Niemandsland
Re: Suizidal wegen "Nichtzugehörigkeit"/Einsamkeit
Ja, dieses Gefühl der Nichtzugehörigkeit, Ausgeschlossenheit von der breiten Masse, etc. kenn ich schon fast mein ganzes Leben. Und bis heute hab ich nur teilweise herausgefunden, womit das alles zusammenhängt. Tatsache ist wohl, dass die Faktoren meistens sehr vielfältig und komplex sind.
In meinem Fall sind es wohl einige ganz spezielle Faktoren, die mich von der Masse abheben, einerseits, dass ich hochsensibel bin, wohl unter einer komplexen (unspezifischen) Persönlichkeitsstörung leide, mich nie in Gruppen integrieren konnte und wohlgefühlt hab (aus verschiedensten Gründen), so gut wie keinerlei Sozialisation erlebt hab und von Anfang an eigentlich nie sowas wie tiefe Freundschaft kannte, von Liebe ganz zu schweigen. Liebe ist für mich ein gänzlich fremdartiges Gebilde, das für mich bis heute immer nur in theoretischer und konzeptioneller Weise relevant war. Um so schlimmer natürlich der Leidensdruck, wenn man dieses Konzept (oder eher illusorische Sehnsüchte und Vorstellungen, die man damit verknüpft) dann immer wieder auf andere Menschen, Situationen, usw. projiziert.
Und ja, Einsamkeit tut weh, schrecklich weh, immer wieder und wieder, selbst wann man sich nach so vielen Jahren zwischendurch in dem vermeintlichen Glauben befindet, man hätte sich nunmehr endgültig daran gewöhnt..was zumindest aus meiner Sicht ein auswegloser Trugschluss ist..sofern man jemals überhaupt so etwas wie "angenehme Nähe" zu Menschen, irgendwelche diffusen Gefühle der Bindung oder Anziehung erlebt hat (was sogar ich ganz kurz zwischendurch mal erlebt hab..), bleibt es wohl für den Rest des jämmerlichen Daseins so, dass man sich nach etwas gänzlich Unerreichbarem sehnt, nach der Vorstellung, genau so leben zu können, wie so viele Menschen auf diesem Planeten das scheinbar ganz selbstverständlich tun, mit sozialen "Werten", Familie, Liebe, Gemeinschaft, Zugehörigkeit, tiefem Vertrauen, alles Begriffe, die mir alle in der Praxis gänzlich verwehrt bleiben..einfach nur traurig und undurchschaubar..
Zur Zeit kämpfe ich eigentlich nur mehr damit, seit einigen wenigen Jahren, meine letzten "Verknüpfungen" und unbewussten Bindungen an mein physisches Leben nach und nach abzubauen, was mir zumindest teilweise ein wenig gelungen ist, zumindest hab ich mittlerweile die "Angst" vor der "Transdenzierung" meines Bewusstseins größtenteils ablegen können, manchmal freue ich mich sogar darauf, früher oder später endlich dieses physische äußere Wesen ablegen zu können, und mich - wenn es denn so sein soll - in einer neuerlichen Formidentität irgendwann wiederfinden zu dürfen..mal schauen, wird sicher spannend..
In meinem Fall sind es wohl einige ganz spezielle Faktoren, die mich von der Masse abheben, einerseits, dass ich hochsensibel bin, wohl unter einer komplexen (unspezifischen) Persönlichkeitsstörung leide, mich nie in Gruppen integrieren konnte und wohlgefühlt hab (aus verschiedensten Gründen), so gut wie keinerlei Sozialisation erlebt hab und von Anfang an eigentlich nie sowas wie tiefe Freundschaft kannte, von Liebe ganz zu schweigen. Liebe ist für mich ein gänzlich fremdartiges Gebilde, das für mich bis heute immer nur in theoretischer und konzeptioneller Weise relevant war. Um so schlimmer natürlich der Leidensdruck, wenn man dieses Konzept (oder eher illusorische Sehnsüchte und Vorstellungen, die man damit verknüpft) dann immer wieder auf andere Menschen, Situationen, usw. projiziert.
Und ja, Einsamkeit tut weh, schrecklich weh, immer wieder und wieder, selbst wann man sich nach so vielen Jahren zwischendurch in dem vermeintlichen Glauben befindet, man hätte sich nunmehr endgültig daran gewöhnt..was zumindest aus meiner Sicht ein auswegloser Trugschluss ist..sofern man jemals überhaupt so etwas wie "angenehme Nähe" zu Menschen, irgendwelche diffusen Gefühle der Bindung oder Anziehung erlebt hat (was sogar ich ganz kurz zwischendurch mal erlebt hab..), bleibt es wohl für den Rest des jämmerlichen Daseins so, dass man sich nach etwas gänzlich Unerreichbarem sehnt, nach der Vorstellung, genau so leben zu können, wie so viele Menschen auf diesem Planeten das scheinbar ganz selbstverständlich tun, mit sozialen "Werten", Familie, Liebe, Gemeinschaft, Zugehörigkeit, tiefem Vertrauen, alles Begriffe, die mir alle in der Praxis gänzlich verwehrt bleiben..einfach nur traurig und undurchschaubar..
Zur Zeit kämpfe ich eigentlich nur mehr damit, seit einigen wenigen Jahren, meine letzten "Verknüpfungen" und unbewussten Bindungen an mein physisches Leben nach und nach abzubauen, was mir zumindest teilweise ein wenig gelungen ist, zumindest hab ich mittlerweile die "Angst" vor der "Transdenzierung" meines Bewusstseins größtenteils ablegen können, manchmal freue ich mich sogar darauf, früher oder später endlich dieses physische äußere Wesen ablegen zu können, und mich - wenn es denn so sein soll - in einer neuerlichen Formidentität irgendwann wiederfinden zu dürfen..mal schauen, wird sicher spannend..