DIGNITAS-Forum

Deadly Snowflake hat geschrieben:
(wird da demokratisch abgestummen? )

Boah, wie vornehm

Auch hier wird wieder ausgeklammert das es Menschen gibt die sich gar nicht behandeln lassen wollen!
Denen es also völlig egal ist ob die Medizin das Problem für behandelbar hält oder eben nicht.
Ist einfach zuviel fürs ärztliche Ego das es Menschen gibt, die den Ärzten nicht (mehr) vertrauen.

???

Deadly Snowflake hat geschrieben: Aber auch da gibt es ja zweierlei Motive: dass man sich nicht behandeln lassen will weil man überzeugt ist, dass es keine Behandlungsmöglichkeit gibt oder dass man zwar an eine Behandlungsmöglichkeit (im Sinne der Ärzte) glaubt, aber deren Resultate als nicht genügend erachtet um dann von einem lebenswerten Leben sprechen zu können.

Ich sehe noch eine dritte und ahne weitere: Dass jemand eine Untersuchung/Behandlung um ihrer selbst Willen ablehnt, unabhängig von deren Resultat für irgend jemanden. Dass es gar nicht um "Behandlung" geht, sondern um Leben/Sterben unabhängig von Medizinern.

Deadly Snowflake hat geschrieben: Also geht es nicht nur um die Behandelbarkeit sondern auch um eine Bewertung dessen was lebenswert ist und was nicht (und das kann letztlich natürlich nur der Betroffene selbst).

Das "nur" und "auch" streichen und dann bin ich ganz deiner Meinung.

Deadly Snowflake hat geschrieben: Aber auch da gibt es ja zweierlei Motive: dass man sich nicht behandeln lassen will weil man überzeugt ist, dass es keine Behandlungsmöglichkeit gibt

Wenn der Psychiater sagt: Sie könnten eine Verhaltenstherapie machen!, kann man sagen:
1. Will ich nicht.
2. Das bringt doch eh nichts.
Für den Arzt wird das aufs Gleiche hinauslaufen!

Also geht es nicht nur um die Behandelbarkeit sondern auch um eine Bewertung dessen was lebenswert ist und was nicht (und das kann letztlich natürlich nur der Betroffene selbst).

Sag ich doch.
Ich sprach davon das es manchen egal ist das die Medizin das Problem für behandelbar hält.
Also sie räumen es ein, wollen aber nicht den Weg gehen der dafür nötig ist.
Und als Behinderter weiss ich noch eine Möglichkeit die ihr nicht genannt habt:
Man kennt Gesundheit gar nicht und hat Angst davor!

suizidal hat geschrieben: Und als Behinderter weiss ich noch eine Möglichkeit die ihr nicht genannt habt:
Man kennt Gesundheit gar nicht und hat Angst davor!

Warum? Warum hat man Angst vor Gesundheit?

Ich vermute, man hat vor allem Unbekannten/Neuem zuerst einmal Angst. Wenn man sich damit beschäftigt, kann die Angst sich vielleicht verflüchtigen. Dazu müsste die Neuerung aber erfassbar als gut bewertet werden können. Wenn ein Kranker/Sterbender/Behinderter plötzlich gesund (allenfalls auch plötzlich jung und fit und schön usw.) würde, was hiesse das? Wenn er noch nicht alterpensioniert ist, würde erwartet, dass er mit Arbeiten irgendwo Geld verdient. Er würde sämtliche finanziellen und sonstigen Hilfen/Sonderregelungen verlieren, die er evtl. bis dato hatte. Vielleicht auch die Unterkunft. Ohne dass eine neue/entsprechendere angeboten würde und ihm dazu verholfen würde. Er hat keine Ausbildung, keinen normalen Lebenslauf. Also Sozialamt (und dann würde er wohl bald wieder krank ...). Es würden Wünsche/Bedürfnisse entstehen, die vorher unmöglich waren, nach z. B. Partnerschaft, Urlaub - aber in einem nicht üblichen Alter dazu, ohne Vorkenntnisse/Erfahrungen. Jemand wäre dann vermutlich ein "gesunder Aussenseiter" - ob das glücklich machen würde?

Lena würdest du nochmal auf Kleinkindniveau anfangen wollen?

suizidal hat geschrieben:Lena würdest du nochmal auf Kleinkindniveau anfangen wollen?

Was meinst du damit suizidal? Meinst du damit dich und deine Situation, oder verstehe ich dich irgendwie nicht richtig?

Ich bezieh mich auf deine Frage Lena.
Eine chronische Krankheit gehört irgendwo zu dir.
Jedenfalls dann wenn du nie gesund warst.
Man lernt früh das nicht alles geht was man will, man wird eben nicht mit 3 trocken, man lernt das man anders ist....
und du fragst warum man ein Problem damit hat wenn man vor dem Nichts steht.

Ich habe doch viel zuwenig Informationen über dich und deine Krankheit, um irgendwas beurteilen zu können.

Ich bin Einzelgänger. Das liegt in der Kindheit begründet. Mich konnte schon früher keiner leiden.
Jedenfalls hab ich mich damit abgefunden. Und nicht nur das, sondern ich kann auch gar nicht mehr anders.
Da kommt mir eine schlimmer werdende Krankheit, steigende Kosten und das Alter natürlich ungelegen.


Und das bringt mich dazu dir mal eine Frage zu stellen:
Was wird aus mir, wenn du alle Infos bekommen hast die du haben wolltest?

suizidal hat geschrieben:Ich bin Einzelgänger. Das liegt in der Kindheit begründet. Mich konnte schon früher keiner leiden.
Jedenfalls hab ich mich damit abgefunden. Und nicht nur das, sondern ich kann auch gar nicht mehr anders.
Da kommt mir eine schlimmer werdende Krankheit, steigende Kosten und das Alter natürlich ungelegen.


Und das bringt mich dazu dir mal eine Frage zu stellen:
Was wird aus mir, wenn du alle Infos bekommen hast die du haben wolltest?

Ich möchte dich nicht ausfragen, ich respektiere es, wenn du darüber nicht schreiben möchtest.

Ich wollte (wie soll ich das sagen ) versuchen ein Bild von dir und deiner Situation zu machen.

Du hast eine Behinderung seit deiner Kleinkindzeit?

Wie meinst du das "was wird aus mir, wenn du alle Infos bekommen hast die du haben wolltest?"

Damit meine ich, das man erfahrungsgemäß zum Müll gestellt wird, wenn man nichts mehr Neues vermitteln kann.
Oder netter ausgedrückt: es führt zu Nichts!
Ich bin behindert geboren, aber mit 14 macht sowas weniger Probleme als mit 32.

hallo suizidal,

würde echt gerne mehr über dich erfahren, erzähl doch mal, vielleicht können wir uns gegenseitig helfen.
schau ich bin auch "behindert" seelisch, suche auch nach menschen die mich wertschätzen, vielleicht können wir uns das geben!
bist du männlich oder weiblich?

LG