Hallo,
Die Frage, die mir im Moment jeden Tag im Kopf herumgeht, ist die nach dem geeigneten Zeitpunkt...mich drängt im Grunde alles danach, es sofort zu beenden, nicht noch länger zu warten, da ohnehin denke, schon zu lange gewartet zu haben - ich weiß, daß die Zukunft nicht rosiger aussehen wird als die Gegenwart, sondern noch schlechter...was sich auch immer wieder, mit jedem Jahr, das ich habe verstreichen lassen, bestätigt hat - und inzwischen ist es für mich sehr kritisch geworden...auch spielt die Befürchtung eine Rolle, daß durch weiteres Hinauszögern die Möglichkeit irgendwann ganz verstreichen wird, sei es durch den eigenen Mangel an Entschlußkraft, oder durch unvorhersehbare äußere Umstände...
Daher möchte ich die Frage nun an euch richten: kennt ihr das ebenfalls? Oder - was würdet ihr als den richtigen Zeitpunkt ansehen, mal vorrausgesetzt, ihr seid euch ansonsten zu 100% sicher, aus dem Leben aussteigen zu wollen...woran würdet ihr diesen Moment, die "Stunde Null", wo es kein Zurück mehr für euch gibt, festmachen, welches wären die Kriterien, die erfüllt sein müssen...?
Der richtige Zeitpunkt
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Re: Der richtige Zeitpunkt
Ich "muss" noch warten bis meine Mama irgendwann stirbt. Natürlich nicht müssen, aber aus Loyalität halt. Wenn es nur nach mir ginge, wäre die Entscheidung klar.Lovecraft hat geschrieben:Hallo,
Die Frage, die mir im Moment jeden Tag im Kopf herumgeht, ist die nach dem geeigneten Zeitpunkt...mich drängt im Grunde alles danach, es sofort zu beenden, nicht noch länger zu warten, da ohnehin denke, schon zu lange gewartet zu haben - ich weiß, daß die Zukunft nicht rosiger aussehen wird als die Gegenwart, sondern noch schlechter...was sich auch immer wieder, mit jedem Jahr, das ich habe verstreichen lassen, bestätigt hat - und inzwischen ist es für mich sehr kritisch geworden...auch spielt die Befürchtung eine Rolle, daß durch weiteres Hinauszögern die Möglichkeit irgendwann ganz verstreichen wird, sei es durch den eigenen Mangel an Entschlußkraft, oder durch unvorhersehbare äußere Umstände...
Daher möchte ich die Frage nun an euch richten: kennt ihr das ebenfalls? Oder - was würdet ihr als den richtigen Zeitpunkt ansehen, mal vorrausgesetzt, ihr seid euch ansonsten zu 100% sicher, aus dem Leben aussteigen zu wollen...woran würdet ihr diesen Moment, die "Stunde Null", wo es kein Zurück mehr für euch gibt, festmachen, welches wären die Kriterien, die erfüllt sein müssen...?
Das Lebens-System ist eben (meiner Meinung nach) eher suboptimal, deswegen ist meine Einstellung und Haltung diesbezüglich eigentlich ziemlich klar.
Re: Der richtige Zeitpunkt
...So verhält es sich im Grunde auch bei mir - meine Mutter ist momentan auf jede Hilfe angewiesen, die sie bekommen kann, da sie ansonsten mit meinem kranken Vater allein und damit komplett auf fremde Hilfe angewiesen wäre - und da habe ich es bislang einfach nicht fertiggebracht...das war für mich tatsächlich der einzig wirklich überzeugende Grund für das Aufschieben die ganzen letzten Jahre gewesen - obwohl meine Eltern sich eigentlich nie wirklich für mich interessiert haben...Erloesung hat geschrieben:Ich "muss" noch warten bis meine Mama irgendwann stirbt. Natürlich nicht müssen, aber aus Loyalität halt. Wenn es nur nach mir ginge, wäre die Entscheidung klar.Lovecraft hat geschrieben:Hallo,
Die Frage, die mir im Moment jeden Tag im Kopf herumgeht, ist die nach dem geeigneten Zeitpunkt...mich drängt im Grunde alles danach, es sofort zu beenden, nicht noch länger zu warten, da ohnehin denke, schon zu lange gewartet zu haben - ich weiß, daß die Zukunft nicht rosiger aussehen wird als die Gegenwart, sondern noch schlechter...was sich auch immer wieder, mit jedem Jahr, das ich habe verstreichen lassen, bestätigt hat - und inzwischen ist es für mich sehr kritisch geworden...auch spielt die Befürchtung eine Rolle, daß durch weiteres Hinauszögern die Möglichkeit irgendwann ganz verstreichen wird, sei es durch den eigenen Mangel an Entschlußkraft, oder durch unvorhersehbare äußere Umstände...
Daher möchte ich die Frage nun an euch richten: kennt ihr das ebenfalls? Oder - was würdet ihr als den richtigen Zeitpunkt ansehen, mal vorrausgesetzt, ihr seid euch ansonsten zu 100% sicher, aus dem Leben aussteigen zu wollen...woran würdet ihr diesen Moment, die "Stunde Null", wo es kein Zurück mehr für euch gibt, festmachen, welches wären die Kriterien, die erfüllt sein müssen...?
Das Lebens-System ist eben (meiner Meinung nach) eher suboptimal, deswegen ist meine Einstellung und Haltung diesbezüglich eigentlich ziemlich klar.
...doch inzwischen kommen mir da Zweifel, ich bin hin- und hergerissen zwischen dem Drang, es sofort zu tun - und meinem Vorsatz, erst dann das Licht auszudrehen, wenn ich der buchstäblich Letzte im Haus bin, d.h. meine Eltern nicht mehr da sind...
Re: Der richtige Zeitpunkt
Mein Mann. Wenn er stirbt, werde ich sofort ebenfalls aussteigen. Dann gibt es keinen Grund mehr, zu bleiben, denn eigentlich bleibe ich nur aus Loyalität/Schuldgefühl. Das einzige, was vorher zu regeln ist, sind meine Tiere, die müssen in gute Hände, das ist mir wichtig.
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Re: Der richtige Zeitpunkt
Das habe ich damals auch gesagt. Ihr Tod ist jetzt schon wieder fast 3 Jahre her. Und ich bin immer noch hierErloesung hat geschrieben:Ich "muss" noch warten bis meine Mama irgendwann stirbt. Natürlich nicht müssen, aber aus Loyalität halt. Wenn es nur nach mir ginge, wäre die Entscheidung klar.
Re: Der richtige Zeitpunkt
Lebensmüder hat geschrieben:Das habe ich damals auch gesagt. Ihr Tod ist jetzt schon wieder fast 3 Jahre her. Und ich bin immer noch hierErloesung hat geschrieben:Ich "muss" noch warten bis meine Mama irgendwann stirbt. Natürlich nicht müssen, aber aus Loyalität halt. Wenn es nur nach mir ginge, wäre die Entscheidung klar.
Und wieso bist du jetzt noch da???
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Re: Der richtige Zeitpunkt
Hmm...gute Frage.MyWaye hat geschrieben:Und wieso bist du jetzt noch da???
Ich lebe im Großen und Ganzen wohl doch noch zu gerne bzw. gibt's noch einige Dinge die mir Freude bereiten. Hab mir das dieses Jahr zweimal eingestehen musste, als es aufgrund gesundheitlicher Probleme ziemlich schlecht ausgesehen hat. Da hat mich die Aussicht auf ein baldiges Ende komischerweise wirklich traurig gemacht. Und wenn's mir heute dreckig geht, dann rufe ich mir immer diese Tage in Erinnerung - das hilft.
Zu sagen das man bald sterben möchte ist das eine, wenn einem der Tod dann aber höchstpersönlich auf die Schulter klopft und einen mitnehmen will, dann sieht die Sache plötzlich ganz anders aus.
Einem spontanen "umfallen und Feierabend" wäre ich dagegen nicht abgeneigt.
Da hat man wenigstens keine Zeit um sich den Kopf zu zerbrechen.