Spirituelle Dimenson des Suizids

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Peterchen
Beiträge: 742
Registriert: Freitag 30. Januar 2015, 13:02

Re: Spirituelle Dimenson des Suizids

Beitrag von Peterchen »

Was verstehst du unter Sicherheit? Wissen wir mit Sicherheit, dass die Sonne morgen aufgeht? Ein radikaler Skeptiker könnte selbst das bezweifeln, aber die Belege dafür, dass die Sonne aufgehen wird, sind eben so stark, dass wir von Wissen sprechen.

Genauso ist es mit dem Leben nach dem Tod: Die Belege für die Identität von Gehirn und Psyche sind so stark, dass wir mit hinreichender Sicherheit davon ausgehen können, dass der Tod das Ende unserer Existenz markiert.

Ohne den Einfluss des Wunschdenkens wäre der Glaube an ein Leben nach dem Tod genauso verschwunden wie der Glaube an Hexerei. Aber die Menschen sind so eitel und nehmen sich selbst so wichtig, dass sie sich eine Welt ohne sich nicht vorstellen können. Dabei müssten sie nur ein paar Jahrzehnte zurückdenken.
glycerine

Re: Spirituelle Dimenson des Suizids

Beitrag von glycerine »

Dann bin ich wohl ein spirituell denkender und habe einen Glauben.

Deine Erklärungen sind Gott sei Dank nicht patzig ausgefallen, sonst hättest du mir echt den Tag vermiest. Ich verstehe nun deine Sicht der Dinge und ich werde dich nicht weiter dazu befragen.

Wollte schon fast nicht die Antwort überhaupt lesen, weil ich Angst hatte du würdest jetzt aggressiv werden und mich beleidigen.

Aber du scheinst kein besonders aggressiver Mensch zu sein.

Für mich ist so ein Glaube über ein Leben nach dem Tod einfach eine romantische Vorstellung, mag sie für dich auch naiv und blauäugig sein. Das macht mir nichts aus, ich lebe irgendwie besser, wenn ich mir denke es gibt einfach mehr als wir verstehen.

Sogar christliches Denken scheint mir manch mal recht positiv und sinnvoll. Aber das gute an einem Glauben den man sich eben dann so zusammenzimmert wie er einem gefällt ist eben, dass man da ganz schön alles so sehen kann wie man eben will. Wenn etwas dabei ist was einem nicht so zusagt, dann lässt man das eben weg. Ich lasse mich keine Regeln durch Religionen aufzwingen die ich nicht teile. Ich lasse mich nicht einschränken durch ein Dogma irgendeiner Religion, ich schaue eben was mir gefällt und was ich doof finde.

Ich mach mir die Welt(Religion), wiedewiedewie sie mir gefällt (Pipi Langstrumpf)
Joeyyy
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Re: Spirituelle Dimenson des Suizids

Beitrag von Joeyyy »

Ich finde übrigens, dass der Begriff "Todessehnsucht" an sich schon sehr fragwürdig ist, denn wie kann man sich eigentlich nach etwas sehnen, was man (bis dato) weder antizipieren noch auf bewusster Ebene "verstehen kann"..
Woher willst du wissen, dass man den Tod nicht anzipieren kann? Über das denken vorstellen an den Tod stellen sich Gefühle ein (zumindest bei mir) woher willst du wissen, dass diese Gefühle keine Bedeutung haben...?
Erloesung
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Registriert: Montag 26. Januar 2009, 00:00

Re: Spirituelle Dimenson des Suizids

Beitrag von Erloesung »

glycerine hat geschrieben: Für mich ist so ein Glaube über ein Leben nach dem Tod einfach eine romantische Vorstellung, mag sie für dich auch naiv und blauäugig sein. Das macht mir nichts aus, ich lebe irgendwie besser, wenn ich mir denke es gibt einfach mehr als wir verstehen.

Sogar christliches Denken scheint mir manch mal recht positiv und sinnvoll. Aber das gute an einem Glauben den man sich eben dann so zusammenzimmert wie er einem gefällt ist eben, dass man da ganz schön alles so sehen kann wie man eben will. Wenn etwas dabei ist was einem nicht so zusagt, dann lässt man das eben weg. Ich lasse mich keine Regeln durch Religionen aufzwingen die ich nicht teile. Ich lasse mich nicht einschränken durch ein Dogma irgendeiner Religion, ich schaue eben was mir gefällt und was ich doof finde.

Ich mach mir die Welt(Religion), wiedewiedewie sie mir gefällt (Pipi Langstrumpf)
Ich hab ja aus Verzweiflung auch versucht, mir eine Illusion "zurechtzubasteln", mit Gott und Kirche. Aber ich bin leider gescheitert, eben, weil ich doch an die Wissenschaft glaube. Wenn du persönlich damit besser lebst, ist das ja gut. Bei mir sind halt die wissenschaftlichen "Wurzeln" doch sehr sehr tief verankert.

Ansonsten kann ich mich Peterchen nur anschließen, wie immer guter Beitrag von ihm.
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