Sprungort

Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum Thema Suizid; Berichte über gescheiterte Suizidversuche; suizidales Verhalten; Leben mit Suizidgedanken; Hilfestellungen

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Seifenbalsenseele
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Sprungort

Beitrag von Seifenbalsenseele »

Hallo,

vielleicht kann mir jemand einen Hinweis geben. Ich suche nach einem Sprungort mit mind. 70 Metern oder höher auf Beton. Irgendwo in Deutschland. Am liebsten abgelegen aber einigermaßen zu erreichen. Zur Not auch mitten in der Stadt, nur man muss eben rankommen. Meine bisherige frustrierende Suche war nicht sehr erfolgreich. Alles irgendwie gesichert. Ich bin nicht sehr mobil, daher kann ich nicht so gut vor Ort suchen. Vielleicht hat jemand eine Idee? Gerne auch als PN.
Balduin
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Re: Sprungort

Beitrag von Balduin »

Ein Parkhausdeck mit mehreren Etagen findet sich immer und ist frei zugänglich.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesse ... d-47793695
https://rp-online.de/nrw/staedte/duesse ... d-11542691

Aber Vorsicht: Ich erinnere mich an den Sprung einer Suizidentin vom Kaufhof in Düsseldorf. Sie überlebte, erschlug mit ihrem Körper aber eine schwangere Passantin.
Kandiszucker
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Re: Sprungort

Beitrag von Kandiszucker »

Talbrückem
ianista
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Re: Sprungort

Beitrag von ianista »

Sehr beliebt ist die Gmündertobelbrücke im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Ich weiss ist nicht DE, aber auch nicht sehr weit weg.

Seit über 100 Jahren ein sehr beliebtes Ziel um selbstbestimmt aus dem Leben zu scheiden. Sie haben ein Telefon installiert mittlerweile, da kannst du anrufen wenn du unsicher bist. Ansonsten keine Sicherungsmassnahmen.
Balduin
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Re: Sprungort

Beitrag von Balduin »

2 Brücken im Raum Stuttgart - sehr beliebt, weil sehr hoch.
Maja
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Re: Sprungort

Beitrag von Maja »

Ich denke in Deutschland wäre es nicht schlau.
Ist nicht hoch genug.
Wie schlimm... wenn einer springt und dabei zum Mörder wird und andere erschlägt.

Denke dann sind hohe Felsen besser als Hochhäuser.
senseless31
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Re: Sprungort

Beitrag von senseless31 »

Maja hat geschrieben: Freitag 17. März 2023, 15:09 Ich denke in Deutschland wäre es nicht schlau.
Ist nicht hoch genug.
Wie schlimm... wenn einer springt und dabei zum Mörder wird und andere erschlägt.

Denke dann sind hohe Felsen besser als Hochhäuser.
Ich denke Felsen wären auch besser. Es gibt überall zig Wanderwege mit Aussichtsplattformen. Spontan würde mir die Loreley einfallen. Oder Stillgelegte Bahnbrücken auf Wanderwegen.
Kingpin
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Re: Sprungort

Beitrag von Kingpin »

Definitiv Felsen ja
In jedem halbwegs hohen Wandergebiet zu finden, auch wo Drachenflieger sind, Tannheimer Tal etc.
Maja
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Re: Sprungort

Beitrag von Maja »

Beachy Head 160m
Seifenbalsenseele
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Re: Sprungort

Beitrag von Seifenbalsenseele »

Ich finde Felsen absolut nicht geeignet. Meistens geht es da nicht gerade runter und im Fallen kommt man erst im Geröll auf und verletzt sich nur aufs schrecklichste und unter extremen Schmerzen. Kann sein, dass man im weiteren Fall dann „zu Tode gestoßen“ wird, aber wer will das? Ein gerader Fall aus großer Höhe ist deutlich schneller, und der Aufprall wahrscheinlich dann so heftig, dass man nichts mehr mitbekommt. Kann sein, dass es solche Schluchten gibt, aber bei Brücken ist man da auf der deutlich sichereren Seite.
Atheos
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Re: Sprungort

Beitrag von Atheos »

Es gibt ein Video von so einem Wingsuit-Flieger, der vor ein paar Jahren in den Tod gesprungen ist, weil sich das Suit nicht geöffnet hat.

Der ist von einem Felsen gesprungen und die Höhe muss extrem gewesen sein, weil man etwa eine Minute die Fluggeräusche gehört hat. Nach dem Aufprall hörte man ihn noch längere Zeit röcheln und mehrmals ein sehr gruseliges Stöhnen in Agonie...was ich damit sagen will, ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Tod ohne Schmerzen ist. Wobei ich aber auch nicht weiß, was man in so einem Zustand der Agonie überhaupt mitbekommt...aber das Stöhnen scheint ja darauf schließen zu lassen, dass es mit Schmerzen verbunden ist?! Sofort tot ist man sicher wohl nur, wenn man sich beim Aufprall auch das Genick bricht, aber das ist ja nicht steuerbar.
Stefan.h.f

Re: Sprungort

Beitrag von Stefan.h.f »

, dass es mit Schmerzen verbunden ist?! Sofort tot ist man sicher wohl nur, wenn man sich beim Aufprall auch das Genick bricht, aber das ist ja nicht steuerbar
Das ist so nicht richtig denn alleine durch den Aufprall (gleichzusetzen mit Autounfall) werden deine Organe und dein Gehirn faktisch weiter fliegen und dadurch extrem im Körper aufprallen - reißen und platzen und deshalb sieht man oft bei Unfällen äußerlich gar nicht so viel aber das Blut kommt aus Augen - Nase und Ohren.

Will damit sagen du wirst beim landen nach einem Fall aus großer Höhe augenblicklich versterben und dein Beispiel ohne es gesehen zu haben (Frage ist auch was sich an einem suit öffnen lässt) war die Höhe entweder zu gering oder eher es war ein schräger Aufprall und somit gedämpft.

Höhe mal Gewicht und Geschwindigkeit bedeutet sicheren und schmerzfreien Tod, nur den Mut zu haben wirklich zu springen wird die Spreu vom Weizen trennen.....
Atheos
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Re: Sprungort

Beitrag von Atheos »

Das mit dem schräg aufkommen könnte sein...es war ja felsig und die Flugbahn dann auch nicht so wie geplant. Um ihn herum hörte man nach dem Aufprall Kuhglocken. Ein wirklich gruseliges Video. Er macht am Anfang noch so Scherze zu seiner Community (wurde wohl live bei Facebook übertragen) und steckt das Handy dann in die Brusttasche, weshalb man natürlich dann nichts mehr sieht und nur den Ton hört.
Maja
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Re: Sprungort

Beitrag von Maja »

Was passiert eigentlich , wenn einer springt, überlebt und jmd aus Versehen tötet. Ist dafür schon jmd ins Gefängnis gekommen?

Ich frage mich, wenn es die friedliche Pille für Alle ab 18 gäbe, wie hoch die Suizidrate dann wäre... und ob es trotzdem noch Menschen gäbe, die sich vor den Zug werfen würden.
Atheos
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Re: Sprungort

Beitrag von Atheos »

Maja hat geschrieben: Sonntag 2. April 2023, 00:00 Was passiert eigentlich , wenn einer springt, überlebt und jmd aus Versehen tötet. Ist dafür schon jmd ins Gefängnis gekommen?
Kommt drauf an, wo jemand springt. Wenn die Staatsanwaltschaft zu dem Ergebnis kommt, dass da regelmäßig Leute vorbeilaufen, wird es auf eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung hinauslaufen.

Dann könnte man als Suizidwilliger vielleicht wegen einer schweren seelischen Störung (in Dtl. § 20 StGB) freigesprochen werden....und wenn man dann ganz viel Pech hat landet man wegen diesem Freispruch in der forensischen Psychiatrie, wo es von den Gutachtern abhängt, ob man jemals wieder rauskommt (Stichwort Molath).....aber ok, das ist schon das denkbar negativste Szenario.

Bei einer bloßen Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung gäbe es eine Geldstrafe, wie bei fahrlässigen Verkehrsunfällen, wenn jemand dabei stirbt.
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