Last Act, Hängen oder Medikamente

Für alle, die ihre Lebensprobleme und Schickale mit anderen teilen möchten

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

stranger
Beiträge: 55
Registriert: Donnerstag 14. September 2023, 17:08

Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von stranger »

Hallo Leute,
das wird hoffentlich mein letzter Beitrag sein. Ich bitte euch nochmals um Hilfe. Ich habe die letzten 2 Monate die Ketamin Therapie und dann EKT probiert. Beides hat nichts gebracht. Jetzt ist mein letzter Funke Hoffnung auch weck. Ist aber auch okay für mich. Ich bin "froh" über die Entscheidung. Ich bitte euch nur um Hilfe, ich stehe vor 2 Möglichkeiten: Atypisches Erhängen oder Medikamente.
Nun hab ich auch 2 Probleme: beim Erhängen werde ich einfach nicht bewusstlos, weiß nicht was ich falsch mache.
Am liebsten würde ich ja mit einer Medikamentenübersosis sterben. Ich habe schon einiges an Tabletten da:
30 Tab. von 25mg Nozinan
36 Tabletten 250mikrogramm Halcion (triazolam)
30 Tab. Lantanon 30mg (Mianserin)
120 Tabl. Quetiapin XR - 50mg
10 Tabl Trittico 150mg XR
70 Tabl. Quetiapin XR 150mg
100 Tabl. Temesta (Lorazepam) 1mg
50 Tabl. Quetiapin 100mg
36 Tabl. Lamotrigin 50mg (darauf hab ich mit ausschlag und fieber reagiert)
Dann hätt ich auch noch schmerztabletten (ibuprofen) und evtl alkohol dazu. Wäre froh um eure Meinung,
a) ob ihr glaubt dass die Tabletten reichen
b) bitte um ausführliche Erklärung zum erhängen...
Ich tausche mich gerne mit euch aus.

Liebe Grüße
Stranger
stranger
Beiträge: 55
Registriert: Donnerstag 14. September 2023, 17:08

Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von stranger »

Kann mir echt niemand antworten? Bitte ich bin icht verzweifelt und halt es einfach nich mehr aus auf derr welt
good_old_joe
Beiträge: 10
Registriert: Sonntag 21. Januar 2024, 14:31

Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von good_old_joe »

Hallo stranger,

das sind ja wilde Medikamentenkombinationen, die Du da vorschlägst. :? So richtig lecker ist das alles nicht, oder? Auch ich warte Tag für Tag auf einen
richtig bequemen Weg, den ganzen Mist wegzuhauen. Ist aber nix gekommen hier im Forum. Und vor den Zug springen will ich nicht. Zu unsicher die
Aussichten, dann als Querschnittsgelähmter sein Dasein zu fristen. Aber schön zu sehen, das es anderen auch nicht anders geht. Viele kommen nicht
zurecht mit dem Leben. Aber dieses Forum ist schon toter als man als Toter sein kann. Und andere Suizid-Foren-naja, die erlauben auch keine Methoden-
diskussion. Also bleibt uns doch nichts anderes, als allen Mut zusammenzunehmen und unser Leben weiterzufristen. Traurig aber wahr...
Aber überleg's Dir nochmal mit den Medis. Nicht daß Du als hirntoter Freak den Rest Deines Lebens zubringst. Und ein Strick kann auch reißen. Dann bist Du gelähmt und machst Dir Jahrzehnte lang Vorwürfe. Das wär ja auch schade...
Ja ich hoffe, das Forum wird mal wieder ein bißchen lebendiger. Denn so ist es ja wirklich keine große Hilfe.

Gruß,
good_old_joe
Emely
Beiträge: 210
Registriert: Mittwoch 17. November 2021, 14:03

Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von Emely »

Wenn Methoden gelingen, kann das Forum nicht lebendiger werden, weil die Leute dann tot sind.
Liegt also in der Natur der Sache, dass das hier maximal den Zustand eines Durchgangsbahnhofs erreichen kann ^^
Noch dazu kommt die Moral der Menschen.

Ich meine, diese Medikamentenkombi wird nicht funktionieren, und das wissen hier alle, die länger als 3 Wochen mitlesen. Diese Thematik ist lang und breit überall diskutiert worden.
Wenn ich wüsste, was genau fehlt, würde ich es aber auch nicht sagen, weil ich niemanden in den Tod schicken will, auch wenn es letztendlich nicht meine Verantwortung ist, was jemand umsetzt und ob jemand es tut.
Die Moral spielt eine große Rolle.

Und meine Erfahrung nach 5 Jahren Suizidfachberatungsstelle (Prävention und Verarbeitung als Schwerpunkte) ist: Wer ganz wirklich sterben will, versucht es. Egal wie und womit.
Und wer monatelang oder gar jahrelang hier im Forum rumhängt, der hängt noch an seinem Leben, auch wenn es selbst nicht mehr spürbar und aushaltbar ist, am Leben zu hängen.
Deshalb alleine würde ich schon nicht schreiben "Nimm das noch dazu, dann klappt es". Sondern präventiv und hilfsunterstützend antworten, wofür ich dann zwar "in die Fresse" kriege, aber das kann ich dann aushalten. Das ist es mir dann auch einfach wert.

Wer solang hier liest, solch eine wilde Medikombi aufzählt, nichtmal an Antiemtika oder sowas denkt, der will eigentlich noch nicht sterben. Und der braucht Hilfe. Und zwar andere als "Nimm noch das oder verändere die Dosis, damit Du sterben kannst".

Und ich denke, deshalb kommen keine Antworten.
Erstens sind Antworten auf Medikombis überall verteilt und das ist nur der millionste Thread dazu von jemandem, der lange genug mitliest um das zu wissen. Zweitens die eigene Moral. Drittens diese Angewohnheit von den meisten Menschen, helfen zu wollen - und das Leben zu beenden ist für die meisten Menschen kein "Helfen". Viertens können die, die gestorben sind, nicht antworten.
Fünftens ist es gerade für psychisch Kranke oft belastend, sowas zu lesen, weshalb es nicht beantwortet wird.
Sechstens kommt Suizidalität meistens in Phasen, weshalb die Antwortfrequenz auch schwankt....
Siebtens weiß man nach 2-3 Wochen mitlesen, mit wem man sich per PN austauschen könnte wenn erwünscht, wenn es wirklich nur um "Passt das so?" geht. Die Meisten wollen aber Austausch, Verstandenwerden, Gesehenwerden und in so einem Forum ist das Mittel zur Wahl dann eben die Thematik um die Methodik.

Also...Ja.
Wenn ich schreibe "Geh zum Arzt, such Dir ne Ergotherapeutin" oder sowas, dann kommt das in der Regel nicht gut an. Deshalb verkneife ich mir das meistens und schreibe lieber gar nichts.
Yuki
Beiträge: 22
Registriert: Sonntag 9. Oktober 2022, 16:33

Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von Yuki »

Vieles von deinen Beiträgen, Emely, stößt wohl gerade deswegen auf Widerstand, weil du anderen Leuten die Deutungshoheit über ihre eigenen Gedanken und Gefühle absprichst. Das ist übrigens eines der ersten Dinge, die zukünftige Psychotherapeuten lernen: Die Deutungshohheit liegt immer beim Patienten und man solle tunlichst vermeiden diesen Worte in den Mund zu legen. Leid ist subjektiv und kann nicht objektiv gemessen werden.

Und deshalb kann ich hier auch nur von mir reden. Würde ich sicher sein, dass Suizid DER einzig richtige Weg wäre, wäre ich schon lange nicht mehr hier. Natürlich zweifelt man, versucht seine Möglichkeiten auszuspielen und man darf nicht vergessen, dass der Selbsterhaltungstrieb immens stark ist. Dennoch werden (Statistiken zufolge) viele Suizide und Suizidversuche von Personen unternommen, die in einer scheinbar festgefahrenen Situation stecken und damit nicht umgehen können, aber in Wirklichkeit nicht sterben wollen und später froh sind, überlebt zu haben. Dennoch: Es gibt auch viele solcher Leute, deren Suizid dann erfolgreich ist. Deshalb, egal welche Intention dahinter steht, Suizidgedanken sind IMMER ernst zu nehmen. Aussagen wie „Ihr wollt doch eigentlich nicht sterben” führen als Betroffener oft dazu, dass man sich nicht verstanden fühlt und dann genau das Gegenteil passiert: Verstärkte Beschäftigung mit dem Thema Suizid.

Und um wieder von mir zu reden: Die Möglichkeit offen, also wirklich offen im Sinne von Methodendiskussion über Suizid zu sprechen, hilft mir enorm mit diesen Gedanken umzugehen. Es gibt für mich nichts schlimmeres als nicht darüber reden zu können aus Angst, dann eingewiesen zu werden. Und deshalb ist dieses Forum da. Wohlgemerkt immer noch ein Forum der SuizidPRÄVENTION.
stranger
Beiträge: 55
Registriert: Donnerstag 14. September 2023, 17:08

Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von stranger »

Also ich habe alles so geschrieben wie ich es meinte, ich hatte EKT erst vor kurzem, mein Gedächtnis hat sich noch immer nicht erholt und ich hab seeeeehr viel der letzten Monate vergessen. ich find es einfach frech, dass du meinst besser zu wissen was jeder denkt.
Ich will Austausch und versteh nicht ganz, willst du mit deinen Hundert Punkten mich niedermachen oder was ist dein Ziel?
Emely
Beiträge: 210
Registriert: Mittwoch 17. November 2021, 14:03

Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von Emely »

@Yuki
Ich denke, es stößt deshalb Vielen auf, weil sich Leute automatisch so fühlen: Abgewertet. Als würde ich das Leid absprechen. Nope. Suizidalität ist subjektiv und heftig leidvoll.
Aber deshalb jeden in den Tod schicken? Oder nur das bekräftigen, dass es unbedingt nötig und besser wäre, sich das Leben zu nehmen?

Ich betrachte Suizidalität auf mehreren Ebenen. Und weißt Du, wieso das möglich ist? Weil Gefühle und Zustände sich ändern. Immer und ständig. Weil es phasenweise möglich ist, und phasenweise nicht.

Und ich finde es total gerechtfertigt, das zu teilen.
Sobald man nicht versucht, jemanden in den Tod zu begleiten, stößt man hier auf. Egal, wie man es formuliert und macht. Und ich bin mir sicher, dass ich nicht die Einzige bin, die deshalb nichts schreibt.

@stranger
Ich habe keinerlei Absichten, Dich niederzumachen. Und ich empfinde mich nicht als frech, weil Du Dich angegriffen fühlst.
Ich habe nicht gesagt, dass ich besser weiß, was Du denkst.
Reflektieren kann nicht jeder, schon gar nicht in jeder Lebenslage und Stimmungslage.
Und nur weil ich das von mehreren Ebenen aus betrachte, bin ich nicht frech *schulterzuck*
good_old_joe
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Registriert: Sonntag 21. Januar 2024, 14:31

Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von good_old_joe »

Hallo stranger,

Googeln hat bei Medikamentenname+"letale Dosis"
Folgendes ergeben:

Lorazepam:

Der Mischkonsum mit Alkohol und Opioiden kann durch massive Sedierung zu einer lebensgefährlichen Hypoventilation bis hin zum Atemstillstand führen.

Alle anderen aufgezählten Medis scheinen ungefährlich zu sein.

Gefährlich ist allenfalls Trinken und Rauchen:

Alkohol:
So tritt bei einigen Menschen bei 3 Promille der Tod ein, während andere 6 Promille überlebten

Promillerechner ergibt: Schätzungsweise 2 Flaschen Wodka tödlich

Ihr Fazit lautet: Wer im Durchschnitt weniger als 100 Gramm Alkohol pro Woche trinkt, schadet seiner Gesundheit nicht oder kaum. 100 bis 200 Gramm Alkohol pro Woche verkürzen die Lebenserwartung im Durchschnitt um ein halbes Jahr, 200 bis 350 Gramm um zwei Jahre und mehr als 350 Gramm um fünf Jahre.

Bei 50 Prozent der Opfer betrug die so genannte Letaldosis 4,0 Promille—das sind bei einem 80 Kilo schweren Mann um die 6 Liter Bier, 3 Liter Wein oder ein bisschen weniger als eine Flasche Wodka. Auch bei Alkoholvergiftungen sind Frauen mal wieder die Benachteiligten: Bringt eine Dame 60 Kilo auf die Wage, kratzt sie schon nach knapp 2 Litern Wein oder einer halben Whiskey-Flasche an der magischen 4-Promille-Grenze.


Zigaretten:
Die meiste Lebenszeit kostet es, zu rauchen. Männern raubt der Glimmstängel im Schnitt neun, Frauen sieben Lebensjahre.

Das ist alles lang- und wer will/kann schon 2 Liter Wodka auf einmal trinken?

Naja- und das atypische Erhängen hat so seine Tücken. Was Vernünftiges habe ich nicht dazu gefunden.
Ich hab's schon mal gesagt und wiederhole mich gern:
Der Tod tritt irgenwann sowieso ein.
Wann, können wir allerdings kaum beeinflussen. Es soll zwar einen gegeben haben, der sich mit 3 Stichen
ins Herz getötet hat, aber das halte ich für ausgeschlossen... Zu groß der Selbsterhaltungstrieb, zu hart der Brustkorb. :wink:

Gruß,
good old Joe
Delfino
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Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von Delfino »

good_old_joe hat geschrieben: Dienstag 23. Januar 2024, 15:15 Promillerechner ergibt: Schätzungsweise 2 Flaschen Wodka tödlich
Ich kannte eine junge Frau, die hat über Jahre hinweg 4 Flaschen Wodka pro Tag getrunken und es überlebt. Am Ende ist sie dann doch gestorben, mit 22 Jahren an einer tödlichen Leberzhirose.
good_old_joe
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Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von good_old_joe »

Delfino hat geschrieben:
Dienstag 23. Januar 2024, 18:46
Ich kannte eine junge Frau, die hat über Jahre hinweg 4 Flaschen Wodka pro Tag getrunken und es überlebt. Am Ende ist sie dann doch gestorben, mit 22 Jahren an einer tödlichen Leberzhirose.
Nun, das mag sein, wenn sie an Alkohol gewöhnt war. Die Angabe "letale Dosis 2 Flaschen Wodka" bezieht sich vermutlich auf Nicht-Alkoholiker, die das Zeug in einem Rutsch austrinken.
Delfino
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Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von Delfino »

Liebe Freunde, ich hoffe ihr bleibt am leben. Das Leben hat noch so viel für euch parat.. Einfach ein bisschen positiv denken, dann klappt das...
stranger
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Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von stranger »

Okay danke dir..ich weiß auch das Benzos zum atemstillstand führen können. Bei meinen letzten SMV haben sie glaub ich aber auch mal gemeint dass Quetiapin (das länger wirkende, also XR) gefährlich sein kann, aber weiß es nicht mehr genau. Wosst ihr etwas über MAO hemmer?
good_old_joe hat geschrieben: Dienstag 23. Januar 2024, 15:15 Hallo stranger,

Googeln hat bei Medikamentenname+"letale Dosis"
Folgendes ergeben:

Lorazepam:

Der Mischkonsum mit Alkohol und Opioiden kann durch massive Sedierung zu einer lebensgefährlichen Hypoventilation bis hin zum Atemstillstand führen.

Alle anderen aufgezählten Medis scheinen ungefährlich zu sein.

Gefährlich ist allenfalls Trinken und Rauchen:

Alkohol:
So tritt bei einigen Menschen bei 3 Promille der Tod ein, während andere 6 Promille überlebten

Promillerechner ergibt: Schätzungsweise 2 Flaschen Wodka tödlich

Ihr Fazit lautet: Wer im Durchschnitt weniger als 100 Gramm Alkohol pro Woche trinkt, schadet seiner Gesundheit nicht oder kaum. 100 bis 200 Gramm Alkohol pro Woche verkürzen die Lebenserwartung im Durchschnitt um ein halbes Jahr, 200 bis 350 Gramm um zwei Jahre und mehr als 350 Gramm um fünf Jahre.

Bei 50 Prozent der Opfer betrug die so genannte Letaldosis 4,0 Promille—das sind bei einem 80 Kilo schweren Mann um die 6 Liter Bier, 3 Liter Wein oder ein bisschen weniger als eine Flasche Wodka. Auch bei Alkoholvergiftungen sind Frauen mal wieder die Benachteiligten: Bringt eine Dame 60 Kilo auf die Wage, kratzt sie schon nach knapp 2 Litern Wein oder einer halben Whiskey-Flasche an der magischen 4-Promille-Grenze.


Zigaretten:
Die meiste Lebenszeit kostet es, zu rauchen. Männern raubt der Glimmstängel im Schnitt neun, Frauen sieben Lebensjahre.

Das ist alles lang- und wer will/kann schon 2 Liter Wodka auf einmal trinken?

Naja- und das atypische Erhängen hat so seine Tücken. Was Vernünftiges habe ich nicht dazu gefunden.
Ich hab's schon mal gesagt und wiederhole mich gern:
Der Tod tritt irgenwann sowieso ein.
Wann, können wir allerdings kaum beeinflussen. Es soll zwar einen gegeben haben, der sich mit 3 Stichen
ins Herz getötet hat, aber das halte ich für ausgeschlossen... Zu groß der Selbsterhaltungstrieb, zu hart der Brustkorb. :wink:

Gruß,
good old Joe
good_old_joe
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Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von good_old_joe »

Mao-Hemmer:

Klinische Symptomatik. Wird das 50- bis 75-Fache der normalen Tagesdosis eingenommen, werden oft Bewusstseinstrübung, Tremor und Erbrechen beobachtet. Ab der 150-fachen therapeutischen Dosis kann es zu Todesfällen kommen.

Für suizidale Vergiftungen werden am häufigsten Schlafmittel, Psychopharmaka und Schmerzmittel verwendet. Mit der Zeit haben sich aber die dafür eingesetzten Substanzen gewandelt. Denn Antidepressiva vom MAO-Hemmer-Typ werden heute praktisch nicht mehr verordnet und zunehmend ersetzen Kollegen die risikoträchtigen trizyklischen Antidepressiva durch SSRI (Selektive Serotonin-Re-Uptake-Hemmer) und SNRI (Serotonin-Noradrenalin-Re-Uptake-Hemmer).

Im Zusammenhang mit Morphin: lebensbedrohliche Wirkungen auf das zentrale Nervensystem (Kombination vermeiden, MAO-Hemmer mindestens 14 Tage vor Morphingabe absetzen!)

Quetiapin: Grösste Gefahr geht von Retardpräparaten aus

Hat ein Patient mehr als 3 g aufgenommen, stellen sich Symptome wie Schläfrigkeit, Delir, Tachykardie, Hypotension und Krampfanfälle ein. Mitunter tritt ein anticholinerges Syndrom auf, das die Gabe von Physostigmin verlangt. Eine verlängerte QT-Zeit weist auf Kardiotoxizität hin. Besonders hohe Gefahr, warnt der Toxikologe, geht von Retardpräparaten aus, da diese über Tage hinweg für ansteigende Serumspiegel sorgen. Hat ein Patient mehr als 10 g eines Retardpräparates geschluckt, muss man eine orthograde Darmspülung veranlassen.

Steht zumindest da.
Aber alles wieder unter "MAO hemmer letale Dosis" gefunden! Das könntest Du auch selbst machen. Google beißt nicht! Und 'ne magische Zauberquelle, wo wir die Antworten herbekommen, haben wir alle nicht. Wir sind eher die Fragenden :o als die Antwortenden.
stranger
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Registriert: Donnerstag 14. September 2023, 17:08

Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von stranger »

Hallo hat jemand das Buch Five last Acts als download? Es gab mal einen Link dazu aber der funktioniert nicht mehr 🤔
Bräucht nochmal eine Erklärung zur Carotis Methode. Das buch selbstbestimmt sterben soll nicht gut sein hab ich das richtig in erinnerung?
Danke schonmal
Mediziner
Beiträge: 1
Registriert: Donnerstag 15. Februar 2024, 18:39

Re: Last Act, Hängen oder Medikamente

Beitrag von Mediziner »

Es ist grundsätzlich so, dass die Nebenwirkungen der Medikamente wie Organversagen, die in dem Fall erwünscht wären, von diversen Faktoren abhängig sind. Wie ist der allgemeine gesundheitliche Zustand? Alter? Geschlecht? Etc.
Grundsätzlich können die gelisteten Medikamente zum Tod führen, allgemein lässt sich dies nicht beantworten.
Die Medikamente sind heuer mit Zusatzstoffen versehen, die in unüblicher Schulmedizinischer Dosierung zum Erbrechen führen. Dies kann einer vorherigen Einnahme von Vomex o.ä. Entgegengewirkt werden.
Sollte dein Organismus in der Lage sein die Medikation zu verstoffwechseln, wird nicht viel passieren ausser Benommenheit und weiterer Nebenwirkungen. Führen sie zum Organversagen, ist Hilfe in der Regel nicht möglich.
Es lässt sich jedoch beobachten, dass die meisten Menschen eine Überdosierung grundsätzlich bereuen und der Lebenswille zurückkehrt.
Beim erhängen geht es lediglich darum die Sauerstoffaufnahme abzubrechen, was nahezu immer gelingt wenn sich jemand etwas um den Hals bindet und den bodenkontakt unterbricht.
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