Komplett alleine auf der Welt. Keine Familie, keine Freunde

Für alle, die ihre Lebensprobleme und Schickale mit anderen teilen möchten

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

erfolglos
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Re: Komplett alleine auf der Welt. Keine Familie, keine Freunde

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Re: Komplett alleine auf der Welt. Keine Familie, keine Freunde

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Re: Komplett alleine auf der Welt. Keine Familie, keine Freunde

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erfolglos
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Re: Komplett alleine auf der Welt. Keine Familie, keine Freunde

Beitrag von erfolglos »

Lynsey hat geschrieben: Dienstag 23. Mai 2023, 12:56 @erfolglos,
na, da bin ich ja nicht alleine in diesem Forum mit Asexualität und Sozialphobie. Das ist gut zu wissen. :)
Doch ich wünsche es dir echt nicht. Es ist hart mit dieser Kombination zu leben. Unsere Welt ist so fokussiert auf das „eine“, dass sogar Freundschaften schwer werden. Wenn man nicht mitreden kann. Wenn dann noch eine Sozialphobie dazu kommt, dann gute Nacht.
@ lavendelolive,
zu schwach zum Leben. Das kann ich so unterschreiben. Und auch, dass es fast ein Todesurteil ist, wenn man nicht die Fähigkeit hat, gute menschliche Kontakte zu haben. Viele Menschen finde ich mittlerweile auch ziemlich anstrengend. Wenn man keine Beziehung hat, also einen Freund, dann wissen viele gar nicht, worüber sie mit einem reden wollen. Und in Beziehungen geht es halt wirklich auch oft um das „eine“. Es tut mir Leid, dass Du solche Erfahrungen machen musstest. :(
Mit Menschen klar zu kommen kann echt schwer sein.
Und ja, es stimmt. Ich kann in meinem Haus tun, was ich will. Zumindest noch. Ich bin auch dankbar dafür, etwas erhalten zu haben, ohne es selbst erarbeitet zu haben. Doch es wird wahrscheinlich nicht für immer so bleiben. Ich denke nicht, dass ich einen hohen IQ habe. Mein Gehirn driftet sehr schnell ab, wenn ich mich konzentrieren soll.
Ich denke man nimmt man das mit der sexuellen Welt vor allem noch einmal verstärkt wahr. Für die meisten Menschen ist das einfach absolut normal. Und ja, diese Kombination mit noch zusätzlicher Sozialphobie schließt einen nochmal auf eine weiteren Ebene von der Normalität aus. Bei mir scheitert es auch einen meiner Bildung entsprechenden Job zu finden und ich bin mir unsicher ob ich überhaupt irgendwo arbeiten könnte wegen der fehlenden sozialen Praxis.
Vielleicht liegen deine möglichen kognitiven Probleme auch daran, dass du schon in der Schule und auch jetzt noch extrem auf deine Umgebung konzentriert warst und bist und Angst hattest, schlecht bewertet zu werden. Denn das lenkt einen ja auch von der Konzentration auf die Inhalte ab.
Black2Light
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Re: Komplett alleine auf der Welt. Keine Familie, keine Freunde

Beitrag von Black2Light »

Mal eine Frage an euch, wegen der (gefühlten??) a-Sexualität:
Kann es nicht sein, dass dies eine „Nebenwirkung“ der Depression ist? Ich habe öfters gelesen, dass Depressive ihr Interesse an der Sexualität verlieren können.

Bei mir ist es so, dass ich vor meiner Depression schon irgendwie immer die Nähe zu einer Partnerin gesucht habe. Ich hatte auch einige Beziehungen, und wenn ich nicht in einer Beziehung war, dann habe ich mich nach einer gesehnt. Seit nun gut 3 Jahren kenne ich dieses Gefühl gar nicht mehr. Ich bin seit dem alleine, aber ich will auch nicht mehr mit jemandem zusammen sein. Wenn ich manchmal Bilder aus meiner Vergangenheit ansehe, wie ich glücklich mit jemandem posiere, komm ich mir ganz komisch vor. Kann mich kaum noch daran erinnern wie das damals war. Und wenn ich mich erinnere, dann tut es unheimlich weh, dann merke ich was ich nicht mehr habe und weiß das ich das höchstwahrscheinlich auch nie wieder haben werde.

Wenn ich so darüber nachdenke, ich glaube ich hatte früher an jedem einzelnen Wochenende mehr sozialen Kontakt als in den letzten 3 Jahren zusammen…

Durchbrechen kann ich diesen Kreis aber nicht, nicht mehr… will ich auch nicht mehr…
erfolglos
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Re: Komplett alleine auf der Welt. Keine Familie, keine Freunde

Beitrag von erfolglos »

Black2Light hat geschrieben: Freitag 26. Mai 2023, 18:13 Mal eine Frage an euch, wegen der (gefühlten??) a-Sexualität:
Kann es nicht sein, dass dies eine „Nebenwirkung“ der Depression ist? Ich habe öfters gelesen, dass Depressive ihr Interesse an der Sexualität verlieren können.

Bei mir ist es so, dass ich vor meiner Depression schon irgendwie immer die Nähe zu einer Partnerin gesucht habe. Ich hatte auch einige Beziehungen, und wenn ich nicht in einer Beziehung war, dann habe ich mich nach einer gesehnt. Seit nun gut 3 Jahren kenne ich dieses Gefühl gar nicht mehr. Ich bin seit dem alleine, aber ich will auch nicht mehr mit jemandem zusammen sein. Wenn ich manchmal Bilder aus meiner Vergangenheit ansehe, wie ich glücklich mit jemandem posiere, komm ich mir ganz komisch vor. Kann mich kaum noch daran erinnern wie das damals war. Und wenn ich mich erinnere, dann tut es unheimlich weh, dann merke ich was ich nicht mehr habe und weiß das ich das höchstwahrscheinlich auch nie wieder haben werde.
Deine Beschreibung kann ich jedenfalls sehr gut nachvollziehen. Wobei ich bei mir aber glaube, dass es weniger die depressive Symptomatik, sondern ein Medikament war, das das bewirkt hat. Einige von den Psychopharmaka machen das ja während der Einnahme, kann sich aber auch chronifizieren. Ich kann es gut nachvollziehen, die Verbitterung diese so natürlichen Gefühle kaum mehr zu empfinden.
Black2Light
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Re: Komplett alleine auf der Welt. Keine Familie, keine Freunde

Beitrag von Black2Light »

Ich für meinen Teile habe und werde auch nie Psychopharmaka nehmen/genommen.

Für mich gehört(e) zu einer funktionierenden Beziehung immer ein gewisses (Grund)Vertrauen. Das gibts für mich seit einem einschneidenden Erlebnis einfach nicht mehr. Und damit ist in mir alles was eine Beziehung (egal welcher Art) ermöglicht „abgestorben“.
Suche-Frieden-CH
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Re: Komplett alleine auf der Welt. Keine Familie, keine Freunde

Beitrag von Suche-Frieden-CH »

Hallo Lynsey,

Wenn ich Dein Post so lese, dann sehe ich darin ein grosser Hilferuf. Ich glaube zu sehen, dass Du leben willst. Und ich denke, dass es nicht eine einzelne Lösung gibt, sondern dass Du wieder Menschen um Dich herum brauchst, welche Dir verschiedene Lösungen anbieten um Dir im gesamten zu helfen.

Du schreibst, dass Du 40 bist. Dann stelle ich mir vor, dass dies eine ausgeprägte Midive Crisys ist. Du hast Deine Eltern verloren, das ist sehr traurig. Bestimmt würden sie wollen, dass Du Dich wider findest und aufraffst.

Und ich glaube nicht, dass Du alleine bist. Wenn hier sehe, dass Du mehrere Menschen zu Reaktionen bewogen hast, dann sage ich: " Lynsey, wir sind bei Dir".

Gerne würde ich mehr von Dir erfahren. Schreib mir doch einfach...

Sei herzlich gegrüsst
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